Episode 3

Deutsch

 

Rückblende

 

Bea: ich hab ihn heute wieder gesehen!

 

Miriram: Wen?

 

Bea: Ben!

 

Miriam: Er ist ein Kollege? … Du hast mit nem Schüler…

 

Bea: Sprich‘s nicht aus. Sprichs nicht aus.

 

Caro: Jetzt kann ich wohl nicht mehr aus dem Wasser.

 

Ben: Wieso?

 

Caro: Hab so dünne Unterwäsche an.

 

Ben: War ein wirklich schöner Abend, aber ich muss noch was dringendes erledigen.

 

Ben: Eigentlich bin ich auch gar nicht wegen des Tees hier.

 

*Intro*

 

Bea: Es geht nicht.

 

Ben: Es muss doch niemand erfahren.

 

Bea: Ich bin deine Lehrerin. Das ganze hätte nie passieren dürfen. Wenn ich gewusst hätte, dass du mein Schüler bist; ich hätte mich nie auf dich eingelassen.

 

Ben: Sicher? 

 

Bea: Nein. Ja.

 

Ben: Ich bin 19 also schon längst volljährig. Wenn ich dich nicht noch mehr in Schwierigkeite bringen will, dann fahr ich jetzt wohl besser.

 

Bea: Du hast was getrunken. Ich werd dich fahren.

 

Ben: Danke, für's Fahren. Komm kurz mit rein, ich ruf dir ein Taxi.

 

Bea: Ist nicht nötig.

 

Ben: ich kann dir gerne auch einen Tee machen. Also einen guten und nicht so ein grauenhaftes Gesöff, wie du es vorhin hattest.

 

Bea: Ich ruf mir ein Taxi.

 

Ben : Darf ich dich anrufen? 

 

Bea: Nein.

 

Stefan: N’abend. Was ist denn hier los?

 

Ben: Hey Papa.

 

Stefan: Und wer sind Sie?

 

Bea: Bea Vogel. Ich bin Bens Lehrerin.

 

Ben: Ach so, Frau Vogel hat mich davon abgehalten angetrunken nach Hause zu fahren. Es gab 'ne kleine Party in der Schule und die ist dann ein bisschen aus dem Ruder gelaufen.

 

Stefan:  Das Heer der Lehrer, die hinter meinem Sohn aufräumen, wird immer größer. Vielen Dank, dass sie ihn vor einer weiteren Dummheit bewahrt haben. Los… Los.. 

 

Bea: Gern geschehen.

 

(Vor Luzis Tür.)

 

Timo: Ben ist ja wohl der absolute Oberposer. Aber ihr Mädchen steht ja auf sowas.

 

Luzi: Mädchen wie Caro vielleicht!

 

Timo: Sophie steht ja auch auf den. Die hält sich doch nur zurück wegen Caro. Was ich an der mal gefunden hab, weiß ich auch nicht.

 

Luzi: Das frag ich mich auch schon lange. Du passt doch gar nicht zu der.

 

Timo: Wieso?

 

Luzi: Na, du kannst stundenlang zuhören. Und wenn es einem mies geht, dann bemerkst du das. Und Sophie bemerkt höchstens, wenn das Outfit mal nicht passt.

 

Timo: Ich glaub, ohne dich hätte ich das gar nicht so lange ausgehalten. Du kennst mich echt am besten.

 

Die beiden küssen sich.

 

Timo: Weißt du, was ich denke? Vielleicht kennen wir uns einfach schon zu lang. Das ist dann wohl so, als würde ein Bruder seine Schwester küssen oder so.

 

Luzi: Du Timo, ich bin, äh, super müde. Ich schlaf gleich im Stehen ein.

 

Timo: Okay, wir sehen uns dann morgen.

 

Luzi: Hm.

 

Timo: Luzi? Ist schön, 'ne Freundin wie dich zu haben.

 

[Luzi schließt die Wohnungstür, Timo geht den Hausflur entlang]

 

[Luzis Zimmer]

 

[Luzi nimmt ein gemeinsames Foto von Ihr und Timo von der Pinnwand, betrachtet es und setzt sich auf Ihr Bett. Es klopft an Ihrer Zimmertür und sie versteckt das Bild unter Ihrer Bettdecke]

 

Luzi: Ja.

 

Karin: Du bist noch wach?

 

Luzi: Ich war noch mit Freunden weg.

 

Karin: Und, war’s schön?

 

Luzi: War ganz nett. Warum bist Du noch wach?

 

Karin: Es war Stadtwerkfest. Ein kleiner Extra-Job. Du kannst Dir nicht vorstellen, was die Leute für einen Müll hinterlassen. Und jetzt geh schlafen, mein Schatz. Sonst packst Du das morgen in der Schule nicht. [Karin küsst Luzi auf die linke Schläfe]. Gute Nacht.

 

Luzi: Nacht Mama.

 

[Karin verlässt das Zimmer und Luzi zieht das Foto unter der Bettdecke hervor, betrachtet es erneut und fängt an zu weinen]

 

 

[Bei den Vogels]

 

Miriam: Bea. Morgen.

 

[Miriam reicht Bea eine Tasse Kaffee]

 

Bea: Danke. [wie, kein guten Morgen Miriam? Wie geht’s?]

 

Miriam: Ich hab gesehen, dass Ben gestern Abend da war.

 

Bea: Es ist nichts passiert. [ähm Bea, zum Glück bist Du nicht Pinocchio, sonst hätte Deine Nase glatt das Fenster ausgeschlagen. Und Miriam, komm schon. DAS war soo schlecht gelogen und kam nicht wirklich überzeugend rüber. Haste echt nix gemerkt??]

 

Miriam: Ja, da geh ich mal von aus, nachdem Du gestern Stein und Bein geschworen hast, dass das ne einmalige Geschichte war.

 

Bea: War‘s ja auch.

 

Miriam: Und, ist ihm das auch klar?

 

Bea: Was bleibt ihm anderes übrig. [ein Ja hört sich definitiv anders an]

 

Miriam: Dann…ist doch alles gut.

[Bea nickt den Kopf, wenig überzeugend]

 

Miriam: Oder?

 

Bea: Fängst Du jetzt wieder an?

 

Miriam: Du gehst also zur Krawzyck und sagst ihr, dass Du Sex mit Deinem Schüler hattest?!

 

[Bea nickt nachdrücklich, glauben tue ich es ihr trotzdem nicht]

 

Miriam: Bea, da steht doch total viel auf dem Spiel. Ich mein, ich kenn ja Deine Prinzipien, aber man kann’s auch übertreiben. Lass doch einfach die Finger von dem und bleib an der Schule. Keiner wird je davon erfahren. [tja Bea, hättest Du nur auf „Tante“ Miri gehört]

 

[Bea schaut entnervt zu Tante Miri und stellt Ihren Kaffee auf den Küchentisch]

 

Bea: Ich muss in die Schule.

 

[Miriam schaut aus dem Fenster. Zum Glück ist die Scheibe noch ganz]

 

 

[Eingangsbereich Pestalozzi]

 

[Caro und Sophie betreten die Schule]

 

Caro: Man soll sich nicht gleich beim ersten Date verschenken. [ne ist klar Caro]

 

Sophie: Stimmt, sonst denken die, man wär leichte Beute.  

 

Caro: Ja, gute Einsicht. Solltest Dir mal für Deinen Loser Timo merken, yah.

 

[Luzi kommt die Treppe herunter und Caro rempelt sie mit einem gekonnten Hüftschwung absichtlich an, so dass Luzi ihre Bücher fallen lässt]

 

Caro: Pass doch auf, Du blöde Tanzmaus. Mensch, wahrscheinlich hab ich wegen der jetzt noch mein Handgelenk verstaucht.

 

[Ben kommt mit nem weißen, nein nicht Schimmel, sondern Shirt zu der Situation gestoßen und hilft Luzi die Bücher aufzusammeln. Caro beobachtet die Situation skeptisch und fliegen da zwischen Ben und Luzi etwa Funken?]

 

Ben: [an Caro und Sophie gewandt] Hey, ihr zwei. War ne echt geile Party gestern.

 

Caro: Wir hatten wirklich nen riesengroßen Spaß. [an Sophie] Komm lass uns `n Kaffee holen.

 

[Caro und Sophie laufen die Treppe hoch, die nicht umhin kann und sich nochmal zu Ben umdreht]

 

Caro: [zu Sophie] Hör auf den so anzustarren. Ja? Ist ja ekelhaft. [kurz vor Treppenende dreht sich Caro nochmals zu Ben um, der sie völlig verblüfft anschaut. Tja lieber Ben, nicht das letzte Mal!]

 

[bei den Schließfächern]

 

Timo: Hey.

 

Luzi: Hallo.

 

Timo: Hast Du schon irgendwas Neues von der Lehrerfront gehört?

Man, wir haben gestern ja ganz schön gewütet im Schwimmbad.

 

Luzi: WIR ist gut.

 

Timo: Man, man, man. Ich bin mir sicher, die wollen einen Schuldigen dafür finden. Aber wie? Die haben ja keinen erwischt dank Dir. Hey man, wenn Du gestern nicht gewesen wärst, dann wäre ich bestimmt immer noch im Wasser gestanden und hätt mein Bierchen gezischt, als der Lukazewitsch kam.

 

Luzi: Ich muss los.

 

Timo: [schaut leicht irritiert Luzi nach] Okay, wir sehen uns dann später. [ja mensch Timo, was haste denn erwartet, nach DER Nummer gestern Abend??]

 

[Lehrerzimmer] 

 

Michael: Also ich hatte früher meine besten Nächte auf solchen Parties.

 

Alex: Aber der entstandene Sachschaden ist enorm.

 

Bea: Was ist denn passiert?

 

Michael: Heute Nacht sind ein paar Schüler ins Schwimmbad eingebrochen und haben einen draufgemacht. Da fällt mir ein: Ich hab noch was für Sie.

 

Gabriele: Sehr gut. Ich wollte sowieso grad zu Ihnen. Es geht um Ihre Musik AG. Ich hab mir unser Budget vorgenommen und beschlossen, Ihnen die Spende von Stefan Bergmann zur Beschaffung einer Musikanlage zukommen zu lassen.

 

Alex: Das geht leider nicht. Diese Gelder sind bereits für ein neues Volleyballfeld eingeplant.

 

Gabriele: Das ist mir neu. Und falls Ihnen das Herr Götting versprochen haben sollte, dann hat er einen Fehler gemacht. Über solche Dinge kann nur die Direktion entscheiden.

 

Alex: Und falls Sie es vergessen haben sollten. Die Volleyballmannschaft ist das einzig Vorzeigbare an dieser Schule.

 

Gabriele: Das muss ja nicht so bleiben. Mein Entschluss steht fest.

 

 

Gabriele: Das ganze hat nichts mit der Sache zwischen Ihnen und Frau Lohmann zu tun. Was damals mit Frau Lohmanns Schwester passiert ist, ist schrecklich. Aber darum geht es hier nicht. Es war nicht meine Idee, Julian Götting zum Konrektor zu berufen. Seit er hier ist, lässt er keine Chance ungenutzt, meine Position zu schwächen. Er will aus dieser Schule eine Eliteschule machen. Ich brauche ein Gegengewicht zu Frau Lohmann und Herrn Götting. Ich hab Sie damals auch nicht im Stich gelassen. Also? Kann ich mich auf Sie verlassen?

 

 

Caro: Die größten Pophits der Musikgeschichte. Für die größten Loser der Schulgeschichte? Mal sehen, was haben wir denn da? Broken Hearts. Ich glaub, wir haben da irgendwie was verpasst.

 

Luzi: Frau Vogel?

 

Bea: Luzi.

 

Luzi: Ich hab einige Musikstücke rausgesucht, für die nächste Probe.

 

Bea: Klar. Super. Luzi! Wir bekommen die Musikanlage.

 

Luzi: Ja?

 

Bea: Frau Krawzyk hat uns die Spende zugesagt.

 

Caro: Hah. Moment mal. Die Spende ist schon vergeben.

 

Sophie: Für unser neues Volleyballfeld.

 

Bea: Irrtum. Das Geld bekommen wir.

 

Caro: Aber Frau Lohmann..

 

Bea: Ist nicht die Direktorin. Deswegen kann sie so was nicht entscheiden.

 

Caro: Diese blöde Mistkuh. Taucht hier auf und bringt innerhalb von zwei Tagen komplettes Durcheinander. Ich mein, was bildet die sich eigentlich ein?

 

Sophie: Ich glaub nicht, dass sie damit durchkommt.

 

Caro: Ja, da war die Vogel sich aber vorhin ganz schön sicher.

 

Sophie: Wir sind doch die Einzigen, die an dieser Schule seit Jahren was gerissen haben. Ohne uns würde die Pesta doch nur noch mit Drogenverkäufen und Schulhofschlägereien Schlagzeilen machen.

 

Caro: Und wen interessiert das? Niemand offensichtlich. Ja! Sie wollen lieber so bekackte Singvögel, als ne leistungsstarke Sportelite. Mann. Es ist besetzt, ja? Wir müssen uns was einfallen lassen. Wir können nicht zulassen, dass uns so ein Haufen Vollidioten die Show vermasselt.

 

Sophie: Hast Du irgendeinen Plan?

 

Caro: Schätzchen, ich habe immer einen Plan!

 

[Schwimmbad]

 

Ingrid: Du meine Güte! Wie sieht‘s denn hier aus? Mein Gott! Oh Gott, Oh Gott!

 

Alex: Wie kannst Du es zulassen, dass sich Bea Vogel mein Budget unter den Nagel reißt?

 

Julian: Was hätte ich machen sollen? Ich bin doch nicht Direktor.

 

Alex: Dann sieh zu, dass Du es wirst.

 

Julian: Gib mir ein bisschen Zeit.

 

Ingrid: Herr Götting, das Schloss ist völlig kaputt. Das muss bestimmt ersetzt werden. So kann da drin ja keiner mehr baden. Und wie das riecht?! Nach Rauch! Das muss doch bestimmt alles ausgetauscht werden.

 

Alex: Und was ist das?

 

Ingrid: Ob man das noch mal sauber bekommt?

 

Julian: Das hilft uns jetzt auch nicht weiter.

 

Ingrid: Haben Sie was gefunden?

 

Julian: Nee. Haben sie nicht noch was im Sekretariat zu erledigen, Frau Jäger?

 

Ingrid: Okay...

 

Julian: Ich habe eben grad was gefunden, was Dir und Deiner Volleyballmannschaft wieder auf die Sprünge helfen wird.

 

Alex: Was denn?

 

Julian: Das wird nicht verraten. Aber es wird Dir gefallen. Sehr sogar.

 

 

[Pestalozzi / Aula]

 

Bea: … und deswegen haben wir die Spende bekommen. … und weil wir die Spende bekommen haben, heißt das jetzt auch, dass wir uns ab sofort richtig reinhängen müssen.

 

Emma: Aber so gut sind wir doch gar nicht.

 

Luzi: Jetzt hör doch mal auf dich ständig in Frage zu stellen.

 

Bea: Ok, wer möchte anfangen?

 

Hotte: Ich

 

Bea: Ehm, vielleicht ist es doch besser, wenn wir mit dem Leadpart anfangen. Damit ihr den Song so richtig ins Ohr bekommt. Luzi? Stellen Sie sich bitte da drauf.

 

Luzi: Auf den Stuhl?

 

Bea: Ja… und jetzt schließen Sie die Augen. Und denken Sie daran, wenn sie singen, es gibt keine Vorlage zur Interpretation des Songs, nur Sie selbst und Ihre Gefühle. Ok?

 

[Pestalozzischule / Göttings Büro]

 

Julian: Herr Bergmann! Götting hier. Ich wollte mich bei Ihnen für die großzügige Spende bedanken.

 

Stefan: Gern geschehen.

 

Julian: Leider ist das Geld von Seiten der Direktion nicht so verwendet worden wie vorgesehen.

 

Stefan: Das tut mir leid. Aber wir hatten eine Absprache. Wenn mein Sohn sein Abitur in der Tasche hat, können wir uns noch mal unterhalten. Vorher kann ich leider nichts für Sie tun.

 

Julian: Ja, ich fürchte, wir werden uns schon früher unterhalten müssen. Heute Nacht ist in das Schwimmbad eingebrochen worden und es wurde dort eine illegale Party gefeiert, bei der erheblicher Sachschaden entstanden ist.

 

Stefan: Und weiter?

 

Julian: Na, mein Problem ist nun Folgendes, wir konnten keinem Schüler nachweisen, dass er an der Party teil genommen hat, bis auf Ben.

 

Stefan: Das hab ich doch alles gestern schon mit ihrer Kollegin geklärt!

 

Julian: Tschuldigung, welche Kollegin?

 

Stefan: Frau Vogel.

 

Julian: Sie… haben das bereits… mit Frau Vogel geklärt?

 

[Pestalozzischule / Aula]

 

Hotte: Also ich fand, wir waren super.

 

Bea: Wenn wir dran bleiben, dann habt ihr wirklich die Chance das neue Aushängeschild der Pestalozzischule zu werden.

 

Luzi: Es fühlt sich unglaublich an, wenn man einfach so los singt.

 

Caro: Wow, alle Achtung.

 

Luzi: Jetzt gefällt es euch also gut?

 

Caro: Es ist noch nicht perfekt, aber das Potential ist klar erkennbar… Und darum würden wir auch gerne bei euch mitmachen.

 

Luzi: Nein, wir sind komplett.

 

Sophie: Naja, ich dachte,die AG ist offen für alle Schüler?

 

Bea: Ja, das stimmt, aber nicht um die Anderen aufzumischen.

 

Caro: Das haben wir ja auch gar nicht vor… Ich weiß, am Anfang fanden wir das alles albern, aber wir haben halt unterschätzt, wie cool die ganze Sache ist.

 

Bea: In Ordnung. Aber wenn sie anfangen, den Anderen das Leben schwer zu machen, sind sie beide schneller weg als sie gucken können.

 

Caro: Super.

 

Hotte: Ich find‘s toll, dass ihr jetzt mitmacht.

 

Caro: Ich freu mich auch… Wir werden bestimmt alle viel Spaß miteinander haben.

 

 

 

[Pestalozzi, Flur]

 

Bea: Beobachtest du mich? Ich dachte, wir hätten das Ganze geklärt. Das war ein einmaliger Ausrutscher.

  

Ben: Ja, ich weiß. Und wenn du gewusst hättest, dass ich dein Schüler bin, wäre das Ganze niemals passiert. Ich hab’s kapiert. Alles klar. Dann sehen wir uns morgen im Unterricht.

 

 

[Pestalozzi, Snackbereich]

 

Julian: Ich hab sie unterschätzt. Die sieht so harmlos aus.

 

Alexandra: Das ist alles Fassade. Die Frau hat Abgründe, das kannst du dir nicht vorstellen.

 

Julian: Was ist damals zwischen euch vorgefallen?

 

(Rückblende)

 

Alexandra: Weißt du eigentlich, was bei uns zuhause los ist, seit Franziska weg ist? Keiner weiß, ob es noch Hoffnung gibt, oder ob sie schon tot ist. Und du, du bist die einzige, die weiß, was wirklich passiert ist.

 

Bea: Nein.

 

(Ende der Rückblende)

 

Julian: Alles in Ordnung?

 

Alexandra: Hör einfach auf danach zu fragen.

 

Julian: Ich hab vorhin mit Stefan Bergmann gesprochen. Das, was ich im Schwimmbad gefunden habe, war nämlich Bens Bibliotheksausweis. Und der belegt eindeutig, er war mit von der Partie.

 

Alexandra: Wunderbar. Mit seiner Vorgeschichte bedeutet das für Ben Bergmann einen Verweis von der Schule. Das könnte aber teuer werden für Papi, das zu verhindern.

 

Julian: Das Problem ist nur, dass schon jemand anders die Quelle angezapft hat.

 

Alexandra: Wer?

 

Julian: Bea Vogel. Ich hab keine Ahnung, wie sie an Bergmann rangekommen ist.

 

Alexandra: Ich schon.

 

 

[Pestalozzi, Schulhof]

 

Michael: Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf den ersten Auftritt Ihrer Sing und Tanz AG. Das hat unserer Schule bis jetzt gefehlt.

 

Bea: Danke.

 

Michael: Ja, äh, dann bis morgen.

 

Bea: Bis morgen.

 

Michael: Ciao.

 

(Michael geht, Alexandra betritt den Schulhof.)

 

Alexandra: Du kannst vielleicht die anderen täuschen, aber mich nicht.

 

Bea: Ich weiß nicht, was du meinst.

 

Alexandra: Ich weiß jetzt, warum ich auf mein Volleyballfeld verzichten muss. Weil du mit Bergmann rummachst.