Episode 66

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Caro: Wo ist Timo eigentlich gerade? Bei Luzi? Die beiden geben auf jeden Fall ein sehr schönes Paar ab.

Sophie: Wieso?

Caro: Naja, liegt ja nahe nachdem Sie an Silvester so innig miteinander rumgezüngelt haben.

Sophie: Stimmt es was Caro erzählt?

Timo: Kommt drauf an was Sie erzählt.

Sophie: Dass Du an Silvester Luzi geknutscht hättest.

Timo: Was Caro nicht alles so erzählt.

Sophie: Hast Du Luzi geküsst? Ja oder nein?

 

[Intro]

 

[Schulflur]

 

Sophie: Das ist eine ganz einfache Frage.

 

Timo: Sophie, ich will nix von Luzi.

 

Sophie: Hast Du Sie geküsst oder nicht?

 

Timo: Nein.

 

Sophie: Und warum behauptet Caro das dann?

 

Timo: Wir reden hier von Caro. Ich mein die würde jeden Scheiß erzählen, um uns auseinander zu bringen. Wär ja nicht das erste Mal.

 

Sophie: Das stimmt, aber kannst Du mir mal erklären, wie Sie ausgerechnet auf Luzi kommt?

 

Timo: Naja, das sagt doch eigentlich nur, dass Sie nicht zu blöd ist, um sich aufzuspielen. Sophie, komm. Caro is ne Labertasche. Luzi ist meine beste Freundin. Und Du bist meine Freundin. Die tollste Frau auf der ganzen Welt. [Timo geht ein Schritt auf Sophie zu, doch die weicht Ihm zurück. Timo gibt ihr einen Kuss auf die Wange]

 

[Saal1]

 

Miriam: So, einmal die große Käseplatte, bitteschön.

 

Stefan: Dankeschön.

 

Julian: Der Ausrichtung des Festivalvorentscheides ist ne große Sache. Wir könnten jetzt schon anfangen Mitteilungen an die Lokalpresse raus zu schicken. Und wir würden Sie als Sponsor natürlich auch entsprechend in Szene setzen. Flyer, Banner… mit freundlicher Unterstützung der Haranibank.

 

Stefan: Das letzte Mal, als ich Sie unterstützt habe, wurde die Volleyballmannschaft, deren Trikots ich bezahlt habe, wegen Doping disqualifiziert. Wer sagt mir, dass dieses Mal mein Geld gut angelegt ist? Zumal Ihre Direktorin ja alles torpediert was aus dieser Schule ein Elitegymnasium machen könnte.

 

Julian: Herr Bergmann, ich geben Ihnen mein Wort. Um die Ausrichtung dieser Veranstaltung werde ich mich höchst persönlich kümmern. Und was die Krawcyk angeht, die ist so gut wie weg von der Bildfläche.

 

[Bei den Vogels]

[Lara kommt ins Wohnzimmer, wirft ihren Rucksack ab und setzt sich in den Sessel. Plötzlich hört sie ein Klopfen]

 

Lara: Hallo?

 

Piet: Eine Sekunde. [Piet kommt ins Wohnzimmer runter] Hey. Du kommst genau im richtigen Moment. Komm mal mit.

 

Lara: Papa, ich hab jetzt echt keine Zeit mit Dir den Dachboden aufzuräumen. Ich muss voll dringend was für die Mathearbeit tun. Das is… äh echt ätzend.

 

Piet: Ja genau, komm mal her, los. Also wenn wir diese Rigipswand hier weg reißen und die Dachschrägen hier und hier neu isolieren, dann… dann kann ich Dir auf dem Dachboden ein neues Zimmer bau’n.

 

Lara: Du willst für mich den Dachboden ausbauen? [Lara freut sich total und setzt sich zu Piet, um sich seinen Plan anzusehen]

 

Piet: Ha… ja, dein eigenes Reich.

 

Lara: Das is ja der hammer.

 

Piet: Das Beste kommt noch, dein altes Zimmer bekommt dann Mama. Das kann sie sich einrichten wie sie möchte, wenn wir ihr mal auf den Wecker gehen dann hat sie da `n bisschen Platz für sich. Wird ihr gefallen, oder?

 

Lara: Papa du bis so cool.

 

Piet: Jaaa man muss halt alle paar Jahre mal ausmisten.

 

Lara: Ah dann kann sie sich ne Hängematte aufhängen und Saharastrand rein streuen und, und dahinter kommt so ne Fototapete mit Palmen oder so, dann kriegt sie voll das Strandfeeling.

 

Piet: Also wenn sie mal nicht weiß was sie mit dem Zimmer machen soll dann weiß ich ja wen sie fragen kann.

 

Lara: Oder sie macht sich so `n Yogaraum mit ganz vielen Kissen und so und Buddhafiguren und Klangschalen.

 

Piet: Seit wann macht sie denn Yoga?

 

Lara: Ja noch nich‘ aber vielleicht fängt sies’s ja an.

 

Piet: Bloß nicht.

 

Lara: Toll Papa.

 

Piet: In paar Wochen wird hier alles wie neu sein, du wirst das Haus nicht mehr wiedererkennen. [Schmatzer]

 

[Lehrerzimmer]

 

Bea: Der Mann is‘ wie ne Krake, der reißt alles an sich.

 

Michael: Er will halt die Lorbeeren abgreifen.

 

Bea: Die kann er von mir aus gerne haben. Ich ärgere mich nur dass er ausgerechnet meine Musik-AG als Spielball für den Machtkampf zwischen ihm und Frau Krawzyck benutzt.

 

Michael: Tja

 

Bea: Wenn Gabriele wenigstens hier wäre.

 

Michael: Apropos, hast du was von ge-

 

Gabriele: Tag allerseits.

 

Ingrid: Schön dass sie wieder da sind.

 

Alexandra: Die Alte ist nicht totzukriegen.

 

Gabriele: Wenn ich gewusst hätte dass ich so vermisst werde hätt ich die Grippe schneller auskuriert. [Gelächter allerseits]

 

Bea: Wir haben sie sogar sehr vermisst.

 

Gabriele: Schluss mit den Plaudereien, es gibt viel zu tun. Ich hab gehört dass wir den Vorentscheid des Schulbandfestivals ausrichten, herzlichen Glückwunsch. Schön wenn man ein Team hat auf das man sich so verlassen kann.

 

Michael: Tja.

 

[Bei den Beschenkos]

[Während Karin Einkaufstüten leerräumt trällert Luzi „Chasing Cars“ und erinnert sich an ihre Probe mit Timo und den Kuss im Chulos]

 

Karin: War das der Songs fürs Bandfestival?

 

Luzi: Äh, äh

 

Karin: Na der Song den du grade gesungen hast, das hat sich schön angehört.

 

Luzi: Ach so. Eigentlich is‘ es `n Duett, aber danke.

 

Karin: Kannst du den nicht mit Timo singen? Oder mit jemand anderem? Ihr seid doch genug in der Musik-AG, oder?

 

Luzi: Ja du hast recht, das wird schon. [Luzi entdeckt Karins Einkauf]Wow, sind die nächsten zwei Wochen Feiertage?

 

Karin: Leider nicht. Aber…ich habe heute Abend Michael hierher zum Essen eingeladen.

 

Luzi: Piroggen! Kann ich eine?

 

Karin: Ja, nimm nur. Und, was machst du heute Abend?

 

Luzi: Eigentlich nichts.

 

Karin: Ist im Chulos nichts los?

 

Luzi: Doch bestimmt.

 

Karin: Oder du könntest doch ins Kino gehen. Hey [reicht Luzi 20 Euro] mach dir `n schönen Abend.

 

Luzi: Du willst mich loswerden.

 

Karin: Nein…nein. Ja. Ich komm zu spät zur Arbeit. [noch mal alles abgecheckt]Tschau.

 

[Schulflur]

 

Julian: Sie sollten schon mal Bonuspunkte bei mir sammeln Frau Kollegin.

 

Alexandra: Julian.

 

Julian: Ich hab das Geld, Stefan Bergmann und die Harani-Bank bezahlen die gesamte Veranstaltungstechnik für das Event.

 

Alexandra: Wenn ich mir unsere Volleyballplätze ankuck glaub ich dass das Geld dort besser angelegt wäre.

 

Julian: Ein Schritt nach dem andern. Wenn ich die Leitung dieser Schule übernommen habe wirst du dich vor Equipment nicht mehr retten können.

 

Alexandra: Mal sehen was die Krawzyck dazu sagt.

 

Julian: Ach die.

 

Alexandra: Ja, genau DIE ist nämlich vor einer halben Stunde topfit ins Lehrerzimmer marschiert.

 

Julian: Wie bitte?

 

[Schulflur]

 

Gabriele: Gute Arbeit, wir sind für den Vorentscheid gerüstet, ich freu mich schon darauf, danke.

 

Michael: Und ich freu mich schon auf das Gesicht von der Krake.

 

Bea: Jetzt wo er sich durch die Veranstaltung nicht mehr profilieren kann will er sie vielleicht ganz absägen.

 

Michael: Wollen schon aber können? [Karin beobachtet die Szene] Gegen Krawzyck und uns hat Götting keine Chance.

 

Bea: Sie ist grade erst wieder aus dem Krankenhaus zurück.

 

Michael: Aber Krawzyck die is‘ zäh, die kann’s mit Götting aufnehmen, glaub mir.

[Karin wirft versehentlich etwas um, worauf die beiden Karin entdecken.]

 

Bea: Ich muss los.

 

Michael: Ja bis morgen.

[Tapfer putzt Karin weiter während Michael einen rätselnden Blick auf sie wirft]

 

[Bei den Beschenkos]

[Luzi schaut sich die Probenaufnahme von Chasing Cars an. Ihr Handy unterbricht sie]

 

Luzi: Hey Timo.

 

Timo: [am Telefon] Hi. Und, alles klar?

 

Luzi: Äh ja klar.

 

Timo: Ähm, hast du vielleicht kurz Zeit? Ich würd gern was mit dir besprechen.

 

Luzi: Natürlich.

 

Timo: Kann ich vorbeikommen? Am Telefon is‘ irgendwie, irgendwie schlecht.

 

Luzi: Ah, ich bin zuhause.

 

Timo: Okay bis gleich.

[Luzi ist irritiert, kontrolliert ihr Outfit und Aussehen aber sicherheitshalber.]

 

[Schulflur]

 

Michael: Jedenfalls is‘ Frau Krawzyck wieder da und das ist für uns alle ne unglaubliche Erleichterung. Ich hab Bea eben bei der Vorbereitung für den Vorentscheid geholfen. Götting hat uns wieder einige Probleme bereitet und ähm deswegen…

 

Karin: Und deswegen?

 

Michael: Deswegen hab ich sie `n bisschen aufgebaut, also falls das vorhin irgendwie komisch aussah, das war völlig harmlos.

 

Karin: Das weiß ich doch.

 

Michael: Gut, ich wollte nur vermeiden dass…

 

Karin: …ich eifersüchtig werde?

 

Michael: Ja. Nein. So was in der Art. Gut, ich muss los. wir [Küsschen] wir sehen uns heut Abend.

 

Karin: Mhm.

 

Michael: Ich freu mich.

 

Karin: Tschüss.

 

[Bei den Beschenkos, Luzis Zimmer]

 

Luzi: Hey.

 

Timo: Hey.

 

Luzi: Komm rein. Setz dich doch. Ich hab Tee gemacht. Oder Piroggen. Magst du Piroggen? Mei…meine Mama hat welche gemacht. Also…

 

Timo: Ich hab leider gar nicht so viel Zeit.

 

Luzi: Ach so, okay.

 

Timo: Ähm… Es geht um Silvester. Um den…

 

Luzi: Der Kuss. Der Kuss?

 

Timo: Ja, genau den. Caro hat uns dabei gesehen. Sie hat’s natürlich sofort Sophie erzählt. Ich hab gesagt, dass Caro lügt. Und ich wollt dich bitten…also es wär super, wenn du, wenn Sophie dich fragt, das gleiche sagen könntest.

 

Luzi: Klar. War’s das?

 

Timo: Danke.

 

[Sekretariat]

 

Julian: Ist es denn so schwer sich als Sekretärin ausnahmsweise mal im Sekretariat aufzuhalten? [Julian belauscht ein Gespräch zwischen Ingrid und Gabriele aus deren Büro]

 

Ingrid: Ich hab fast nicht mehr mit Ihnen gerechnet. Sie wirkten so erschöpft und irgendwie müde.

 

Gabriele: Jetzt bin ich ja wieder da.

 

[ Gabrieles Büro]

 

Ingrid: Und nicht mehr müde.

 

Gabriele: Das wäre schlecht. Es gibt so viel zu tun.

 

Ingrid: Sie dürfen sich aber auch nicht übernehmen.

 

Gabriele: Frau Jäger, machen Sie sich nicht so viele Sorgen.

 

Ingrid: Na ja, also Ihre Worte im Krankenhaus haben mich schon etwas schockiert.

 

Gabriele: Ich weiß, aber das war gestern. Und heute ist heute. Vielen Dank nochmal. Wenn Sie mich nicht gefunden hätten, würde ich nicht mehr hier sitzen. So, genug der Rührseligkeiten. Wären Sie so freundlich und würden mir die Adressen aller Schulen ausdrucken, die am Festival-Vorentscheid teilnehmen?

 

Ingrid: Natürlich. Äh, Herr Götting, ähm… Wie lange sind Sie denn schon hier?

 

Julian: Lange genug. Um zu merken, dass Sie Ihr Sekretariat vernachlässigen. Also, dieser Brief muss heute noch raus ans Schulamt. Höchste Priorität!

 

[Bei den Vogels]

 

Miriam: Was `n hier los?

 

Lara: Los, sag du’s ihr.

 

Piet: Mein Engel, ich habe mir vorgenommen, das Haus neu zu renovieren. Ich werd den Dachboden ausbauen und Lara bekommt da ihr neues Zimmer.

 

Lara: Und mein altes Zimmer bekommst du.

 

Piet: Ja, als kleinen Rückzugsort so für dich. Und den kleinen Kamin, den du dir immer gewünscht hast fürs Wohnzimmer, den bekommst du auch.

 

Miriam: Aber...

 

Lara: Ist das nicht toll? Dann habt ihr mal endlich eure Ruhe vor mir und könnt's hier euch so richtig kuschelig machen. Mama und du hast dann dein eigenes Reich. Also ich hab's mir schon überlegt: Entweder Strandmotto oder Yoga. Entspannen tut ja beides.

 

Miriam: Aber wir haben doch dafür überhaupt kein Geld!

 

Piet: Ja, aber da kannst du froh sein, dass du einen Ehemann hast der handwerklich sehr sehr begabt ist. Wenn wir alles selber bauen brauchen wir nur einen klitze-klitzekleinen Kredit. Und den bekommen wir, weil wir unser Haus als Sicherheit haben.

 

Miriam: Ich weiß nicht...

 

Lara: Mama jetzt sei doch kein Spielverderber.

 

Piet: Wovor hast du Angst?

 

Miriam: Davor, dass wir nachher vor den Trümmern sitzen.

 

Piet: Ach komm, die Sache mit dem Bulli, ok die habe ich vergeigt, aber ich schwöre dir das ist und bleibt das einzige Mal, dass ich irgendetwas was ich angepackt habe, nicht geschafft habe. Versprochen.

 

Miriam: Aber ich habe keine Lust einen Kredit aufzunehmen. Ich bin froh, dass wir gerade mal keine Belastungen haben. War ein harter Tag. Ich gehe mal duschen.

 

[Julians Büro]

 

Julian: Herein!

 

Bea: Herr Götting!

 

Julian: Frau Vogel, was verschafft mir die Ehre?

 

Bea: Ich wollte Ihnen nur die Teilnehmerliste für den Festivalvorentscheid zukommen lassen. Falls Sie das überhaupt noch interessiert jetzt wo Frau Krawcyk wieder da ist.

 

Julian: Natürlich, das ist eins der wichtigsten Projekte, die wir je an dieser Schule hatten.

 

Bea: Und das sagen Sie?

 

Julian: Ja, das sage ich. Hätte ich mich sonst so ins Zeug gelegt und bei der Heranibank die Finanzierung Ihres Festivals gesichert?

 

Bea: Dann kann es also losgehen?

 

Julian: Richtig. Und Sie können sich auf die künstlerische Leitung konzentrieren. Viel Erfolg! Äh, ist noch irgendetwas?

 

Bea: Äh, nein! Das ist alles. Danke!

 

[Bei den Beschenkos, Luzis Zimmer]

[Im Hintergrund läuft das Lied "Fools in Love" von Inara George während Luzi ein gemeinsames Foto von Timo und ihr von der Wand nimmt und es betrachtet, kurz darauf fängt sie zu weinen an.

 

[Bei den Vogels]

[Miriam hängt ihren Gedanken an Sebastian nach, Piet kommt ins Zimmer]

 

Piet: Du denkst an den Kamin, oder? Ich seh's an deinem Blick. Mann Schatz, so etwas wie mit dem Bulli passiert mir nicht nochmal. Wenn ich hier renoviere, dann haben wir endlich Platz. Nur für uns zwei.

 

Miriam: Nur für uns zwei?

 

Piet: Weißt du, Lara träumt schon die ganze Zeit davon. Das Zimmer hier ist viel zu klein. Sie ist kein kleines Mädchen. Sie ist ne junge Frau geworden.

Miriam: Ja. Renovieren wir.

Piet: Engel, ich mach’s uns so richtig schön. Das schwör ich dir.

[Bei den Beschenkos]
[Luzi, Karin und Michael sitzen zum Abendessen zusammen.]

Karin: Nachschlag?

Michael: Danke. Ich ... ich kann nicht mehr. Aber es war sehr lecker. Du kochst großartig.
[Luzi schaut zwischen Karin und Michael hin und her]

Luzi: Ja. Ich hau dann mal ab. [Luzi geht.]

Karin: Viel Spaß.

Michael: Ähm.

Karin: Tschüss.

Michael: Muss ich das persönlich nehmen?

Karin: Nein. Nein, also ich hab Luzi gebeten auszugehen.

Michael: Ach so. Dann haben wir ja jetzt sturmfreie Bude.

Karin: Genau. Magst du noch Wein? [Karin steht auf um weiteren Wein zu holen.]

Michael: Ähm, danke, ich muss eigentlich noch fahren.

Karin: Du könntest ja auch hier übernachten.

Michael: Du, ich weiß nicht ob ... weiß nicht ob Luzi das so toll fände.

Karin: Ah, Luzi findet das ihre Mutter n ganz tollen Mann gefunden hat und freut sich darüber. Doch noch Wein?

Michael: Später. [Michael zieht Karin auf seinen Schoß und sie küssen sich. Und es wird nicht nur bei dem Kuss bleiben ...]

[Gabrieles Büro]
[Gabriele packt ihr Sachen zusammen und will Feierabend machen.]

Gabriele: Ach, das muss ja auch noch. [Gabriele greift sich noch ein Papierstück und unterschreibt dies. Derweil klopft es.]

Julian: Ich hoffe, ich störe nicht.

Gabriele: Ich wollte gerade gehen.

Julian: Oh, das ist schlecht. Es gäbe noch einiges zu besprechen.

Gabriele: Können wir das nicht morgen machen?

Julian: Es geht um den Sponsoring-Vertrag mit der Harani-Bank, aber klar wenn das für Sie heute alles zu viel ist ...

Gabriele: Ich werd mich darum morgen kümmern.

Julian: Entschuldigen Sie, ich dachte es interessiert Sie was an Ihrer Schule passiert. Aber ich möchte Sie wirklich nicht um Ihren wohlverdienten Feierabend bringen.

Gabriele: Setzen Sie sich!

[Chulos]
[Ben sitzt am Tresen und spielt mit seinem Armband. In der Zwischenzeit kommt Luzi ebenfalls ins Chulos. Sie sieht Timo und Sophie beim Tanzen. Entscheidet sich dann doch lieber zur Bar zu gehen.]

Ben: Hey. [Ben schiebt seine Cola zu Luzi rüber.]

Luzi: Hey. Ich hatte dich gar nicht gesehen. So ungewohnt, dass du nicht von Caro belagert wirst.

Ben: Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir nicht mehr zusammen sind.

Luzi: Das wusste ich nicht. Tut mir leid.

Ben: Wie geht’s dir?

Luzi: Frag lieber nicht.

Ben: Und deiner Freundin?

Luzi: Welcher Freundin?

Ben: Naja die, die unglücklich verliebt ist und der du den Rat geben wolltest, das sie um ihre Liebe kämpfen soll?

Luzi: Tja, die hat auf mich gehört und ist damit voll gegen die Wand gefahren.

Ben: Tut mir leid. Also, äh, für deine Freundin.

[Gabrieles Büro]

Gabriele: Das klingt nach einer tollen Möglichkeit zur Finanzierung des Vorentscheids. Gute Arbeit!

Julian: Danke. Da sehen Sie mal, was sich alles erreichen lässt, wenn die Bremse das Bett hütet.

Gabriele: Bitte? Was haben Sie da grad gesagt?

Julian: Jetzt machen Sie es uns doch nicht so schwer. Es ist hier kein Platz für uns beide. Sie sind eine versoffene, einsame alte Frau, die ihr Leben nicht mehr im Griff hat. Gehen Sie, bevor Sie sich hier endgültig zur Lachnummer machen. [Julian legt Gabriele eine vorformulierte Kündigung vor.] Sie müssen nur Ihre Kündigung unterschreiben. Wenn Sie diese Schule wirklich so sehr lieben wie Sie immer behaupten, dann tun Sie ihr endlich einen Gefallen und verschwinden Sie. [Julian hält Gabriele ein Stift für die Unterschrift parat.]