Episode 27

Deutsch

 

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Sophie: Was ziehst du hier für eine Nummer ab? Warum läufst du halbnackt vor Timo und Hotte rum und machst einen auf ????
Caro: Als ihr das erste Mal zusammen wart, da hatte Timo sich nicht immer so fest im Griff.
Sophie: Das heißt?
Caro: Ständig diese zufälligen Berührungen und Komplimente. Und als er dann versucht hat mich zu küssen, das war ziemlich eindeutig
Sophie: Das glaub ich dir nicht.
Caro: Oh Scheiße!! Hilf mir doch mal. Ich schreib nur schnell meiner Mutter, dass sie mich abholen soll.
Timo: Ich muss jetzt los.
Caro: Ich wollt mich auch noch mal bei dir bedanken.
Timo: Hast du doch schon.
Caro: Aber noch nicht so richtig.

Intro

Timo: Sag mal, hast du sie noch alle?

Caro: Boah, jetzt tu mal nicht so. Erst steckst du mir deine Zunge in den Hals und jetzt versuchst du, die ganze Sache noch umzudrehen?!

Timo: So ein Scheiß, du, sie hat mich doch geküsst.

Caro: Klar und wovon träumst du nachts?

Timo: Ich hab ihr nur geholfen.

Sophie: Lass es sein Timo. Das ist doch nur noch peinlich.

Caro: Es tut mir so leid. Er hat mich einfach überrumpelt.

Timo: Du glaubst…

Sophie: Ey, fass mich nicht an.

Timo: Du glaubst ihr doch nicht etwa?

Sophie: Es ist aus zwischen uns.

Caro: Du bist ja so ein Psycho.

[Auf der Straße]

Sebastian: Lara? Lara warte! Lara, jetzt bleib doch stehen. Lara!

Lara: Lass mich los.

Sebastian: Jetzt beruhige dich erst mal. Ich will doch nur mit dir reden.

Lara: Ich aber nicht mit dir.

Sebastian: Gut, dann hör mir einfach nur zu. Deine Eltern sind krank vor Sorgen um dich.

Lara: Was weißt du denn schon von meinen Eltern? Den bin ich Scheißegal.

Sebastian: Genau und deshalb suchen sie dich auch überall und verteilen diese Zettel in der ganzen Stadt, weil du ihnen so scheißegal bist.

Lara: Du willst dich doch vor meiner Mutter nur als der große Held aufspielen, der mich wiedergefunden hat.

Sebastian: Ich will dir nur helfen, Lara!

Lara: Wenn du mir wirklich helfen willst, dann lässt du meine Mutter in Ruhe.

Sebastian: Ich glaub, du bringst da ein paar Sachen durcheinander.

Lara: Ich bin nicht blöd, klar?

Sebastian: Das hat auch niemand behauptet, aber wenn du schon so erwachsen sein willst, dann lass uns auch wie Erwachsene reden okay?

[Pestalozzi]

Timo: Habt ihr Sophie gesehen?

Hotte: Stress?

Timo: Ja, nein, mann, habt ihr sie gesehen oder nicht? Ich muss was klarstellen. Luzi, warte mal. Hast du Sophie gesehen? Du hast doch grad noch mit ihr geprobt oder?

Luzi: Ja, schon aber…

Timo: Aber was?

Luzi: Naja, sie war bei der Probe, dann kam eine SMS und plötzlich war sie weg. Warum, was ist los?

Timo: Caro, die hat ne total miese Nummer abgezogen, um uns auseinanderzubringen.

Luzi: Kannst du mal Klartext reden?

Timo: Sophie hat gesehen, wie Caro mich geküsst hat.

Luzi: Wie geht das denn?

Timo: Ja, Caro hat so getan als hätte sie sich den Knöchel verstaucht. Ich hab ihr geholfen, sie aufs Klo geschleppt und da ist sie über mich hergefallen.

Luzi: Schräge Story.

Timo: Ich weiß. Sophie hat natürlich geglaubt, sie erwischt uns beim Knutschen und hat Schluss gemacht. Ich muss unbedingt mit ihr reden.

Luzi: Okay.

[Auf der Straße]

Ben: Ich bin mir sicher, dass Lara bald wieder auftaucht. Jetzt wo jeder so `n Flyer hat.

 

Bea: Hoffentlich. Ich weiß, ich hab mich schon tausend Mal bei Dir bedankt, aber ohne Dich hätt ich's nicht geschafft.

 

Ben: Kein Thema.

 

Bea: Ich sollte mal langsam  nach Hause. Vielleicht haben Piet und Miriam schon was gehört.

 

Ben: Ich kann Dich noch ein Stück begleiten.

 

Bea: Is keine gute Idee. Tja dann.

 

Ben: Tja dann.

 

Bea: Pass auf Dich auf.

 

Ben: Du auch.

 

[Parkbank]

 

Sebastian: Wenn man was verändern will, dann muss man auch mal den ersten Schritt machen. Ich hab zwar keine Ahnung was bei Euch zu Hause schief läuft...

 

Lara: Das werde ich Dir auch ganz bestimmt...

 

Sebastian: Keine Angst, ich will es auch gar nicht wissen. Ich weiß nur, Probleme löst man nicht in dem man abhaut.

 

Lara: Toll, war's das? Ich brauch keine Ratschläge, echt nicht. Erst recht nicht von Dir.

 

Sebastian: Okay, Du musst wissen was Du tust.[Sebastian steht von der Parkbank auf, dreht sich aber nochmal um] Aber vielleicht denkst Du mal einen Augenblick darüber nach wie sich Deine Eltern grade fühlen. Die drehen nämlich durch vor Sorge um Dich. [Sebastian geht]

 

Lara: Die haben mich doch eh nie gewollt.

[Sebastian dreht sich um und setzt sich wieder neben Lara]

Die sollen froh sein, dass sie mich los sind.

 

Sebastian: Das galubst Du doch selber nicht.

 

Lara: Doch. Ich hab's doch gehört, wie sie's gesagt haben. Ich war nur `n Unfall.

 

Sebastian: Manchmal sagt man eben Dinge, die man eigentlich gar nicht so meint. Ist Dir doch auch schon passiert, oder? Komm, ich bring Dich jetzt erst mal nach Hause.

 

Lara: Ich will da nicht hin.

 

Sebastian: Wenn Du nicht mit Deinen Eltern redest wirst Du nie wissen was Sache ist. Wenn Du dann immer noch glaubst, dass sie Dich nicht wollen...Ich mein Parkbänke und Mülltonnen, die laufen Dir bestimmt nicht weg.

 

[Julians Büro]

 

Julian: Geht's Dir besser? Ich hab mir Sorgen gemacht. Du warst vorhin so durch den Wind.

 

Alexandra: Ja, danke.

 

Julian: Entschuldige, falls ich Dir zu nahe getreten bin.

[Alexandra schüttelt leicht den Kopf]

Natürlich hast Du nichts mit dem Verschwinden der kleinen Vogel zu tun. Dass Du so empfindlich auf das Thema reagierst...Der Familie Vogel stehst Du doch nun nicht wirklich sonderlich nahe?

 

Alexandra: Kannst Du Dir vorstellen wie es is` wenn jemand von einer Sekunde auf die nächste aus Deinem Leben verschwindet?

 

Julian: Bei manchen Leuten würde ich mir das nur allzu gerne vorstellen.

 

Alexandra: Meine Schwester Franziska ist spurlos verschwunden.

 

Julian: Was?

 

Alexandra: Das ist jetzt elf Jahre her.

 

Julian: Ich wusste nicht, dass Du ne Schwester hast.

 

Alexandra: [zeigt Julian ein Foto] Meine Zwillingsschwester. Wir waren unzertrennlich. Und von einem Tag auf den andern ist sie verschwunden. Und genauso muss es den Vogels jetzt gehen.

 

Julian: Vielleicht taucht die Kleine ja wieder auf?

 

Alexandra: Ja, vielleicht.

 

Julian: Ich finde nicht, dass Du Dir morgen diese Veranstaltung antun solltest.

 

Alexandra: Ich hab kaum ne Wahl.

 

Julian: Das ist doch Irrsinn. Dein Verhalten als Lehrerin hat nichts mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun. Und gerade bei der Vorgeschichte finde ich`s nicht richtig wenn Du Dir das antust.

 

Alexandra: Weißt Du, vielleicht sollte ich gerade deshalb hingehen.

 

[Bei den Vogels]

 

Piet: Hey, noch nichts?

 

Miriam: Nein. Lara… Oh mein Gott!

 

Piet: Hey.

 

Lara: Könnte ich vielleicht erstmal duschen?

 

Miriam: Lass sie. Sie muss erstmal ankommen.

 

Piet: Haben Sie sie gebracht?

 

Sebastian: Ja, ich kenn sie vom Chulos. Ich hab sie auf der Straße gesehen.

 

Piet: Vielen Dank! Sie können sich überhaupt nicht vorstellen wie sehr Sie uns damit geholfen haben. Dankeschön.

 

Sebastian: Wir dachten beide, es ist das Beste, wenn ich sie zurück bringe.

 

Miriam: Ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll.

 

Sebastian: Ihr…ihr kennt euch?

 

Miriam: Ja. Das ist Sebastian Heisig.

 

Bea: Sie ist wieder da?

 

Miriam: Sebastian hat sie gefunden.

 

Sebastian: Ja, ich bin spät dran. Ich werd dann jetzt gehen.

 

Piet: Gute Idee. Danke.

 

[Chulos]

 

Sebastian: Ach, verfluchter Mist!

 

Michael: Gib mir das doch mal. Ist doch nicht so schwer.

 

Sebastian: Da lernt man schonmal eine Frau kennen, bei der alles passt und dann ist sie verheiratet. Warum muss das Leben immer so kompliziert sein?

 

Michael: Da fragst du den Falschen.

 

Sebastian: Ich bin echt der Letzte, der eine Familie zerstören will, aber du hättest sie heute sehen sollen am Nachmittag wie sie mich angesehen hat.

 

Michael: Wundert dich das? Du hast ihre Tochter zurück gebracht.

 

Sebastian: Ja. Aber irgendwie war da mehr. Wenn nur nicht ihr Mann gekommen wäre, dann…

 

Michael: Was dann?

 

Sebastian: Ach Scheiße, ich weiß auch nicht. Dann ist auch noch deine Kollegin gekommen.

 

Michael: Bea ist noch hier? Ich dachte, die wär schon längst in München.

 

Sebastian: Danke! Ich klag dir mein Leid und das einzige, was dir einfällt oder was dich interessiert, sind deine Hormone.

 

Michael: Tja, wir scheinen halt beide ein Faible für die Familie Vogel zu haben. Pass auf, ich muss mit dir reden. Ähm…

 

Sebastian: Jetzt?!

 

Michael: Nein, morgen früh.

 

[Vogelhaus]

 

Piet: Magst du ein Rührei haben? Ich mach dir auch eins. Oder komm, vielleicht ein bisschen Früchte, Joghurt, Müsli… Ess erstmal was und dann reden wir ein bisschen. Ich

hab mir nämlich heute extra für dich frei genommen.

 

Lara: Wegen mir müsst ihr die Show hier nicht abziehen.

 

Bea: War bestimmt nicht so leicht da draußen, was?

 

Lara: Geht so.

 

Piet: Warum hast du uns eigentlich nichts davon erzählt, dass dich Alexandra Lohmann fertig gemacht hat?

 

Lara: Interessiert doch eh keinen.

 

Piet: Das stimmt doch nicht. Natürlich interessiert uns das. Ich meine, Lehrer haben nicht das Recht, dich so zu behandeln. Wenn sowas nochmal passiert, dann möchte ich,

dass du uns das sagst. Weil wir dir helfen wollen. Wir sind für dich da und das weißt du auch.

 

Lara: Nee, ihr kapiert gar nichts.

 

Bea: Lara!

 

Bea: Michael!

 

Micheal: Hey! Schön, dass Lara wieder da ist. Ich hoffe, sie ist auf dem Weg in die Schule?

 

Bea: Ja, das ist sie. Es gab nur ein bisschen Stress, aber es geht ihr wieder gut. Gott sei Dank. Was ist mit deinem Handy? Ich hab versucht dich anzurufen, wegen Lara.

 

Michael: Achso, das…das hab ich verloren. Ich hab jetzt ein neues. Aber die Nummer ist die gleiche, ich bleib also für dich erreichbar. Ja, weswegen ich eigentlich hier bin…

Ich wollte mich von dir verabschieden und dir alles Gute wünschen.

 

Bea: Danke.

 

Michael: Wann fährst du denn?

 

Bea: Ich bin noch kurz bei Frau Krawczyk und dann bin ich auch schon weg.

 

Michael: Okay. Ja, es ist schade, dass du gehst. Es hat Spaß gemacht mit dir zu arbeiten.

 

Piet: Warum redet sie nicht mit uns?

 

Miriam: Du weißt doch wie das in dem Alter ist. Vielleicht müssen wir ihr einfach ein bisschen mehr Zeit lassen.

 

Piet: Aber so geht das nicht.

 

Miriam: Was hast du vor?

 

Piet: Ich geh nochmal zur Schule und werde ein paar Takte mit ihr reden.

 

Miriam: Nein Piet, mach es nicht noch schlimmer.

 

Piet: Schlimmer als jetzt?

 

[Schulhof]

 

Piet: Lara! Lara bitte!

 

Lara: Geh weg!

 

Piet: Mann, ich bleib hier so lange stehen, bis du mir sagst, was los ist.

 

Lara: Jetzt tu doch nicht so, als ob’s euch interessiert wie es mir geht.

 

Piet: Wie kommst du die ganze Zeit darauf, dass es uns nicht interessiert? Okay, wir streiten vielleicht ein bisschen viel, aber das hat doch nichts mit dir zu tun.

 

Lara: Hör doch auf zu lügen. Ich weiß genau, dass ihr mich nicht gewollt habt.

 

Piet: Was?

 

Lara: Du hast es doch selbst gesagt als du mit Mama gestritten hast.

 

Piet: Du hast uns zugehört?

 

Lara: Ja, ich hab euch gehört. Und jetzt weiß ich Bescheid. Ich war ein Unfall. Ich hab euer Leben versaut.

 

Piet: Du hast uns überhaupt nichts versaut. Daran darfst du nicht eine Sekunde denken.

 

Lara: Und warum hast du es dann gesagt?

 

Piet: Bei unserem Streit, da ging es um damals. Wir waren beide 17 als wir erfahren haben, dass sie schwanger ist. Wir waren ein Jahr älter als du jetzt bist. Kannst du dir das

vorstellen? Weißt du, ich hatte Angst, dass wir es nicht schaffen. Ich wollte halt nicht so jung Vater werden. Die ganze Verantwortung für ein Kind.

 

Lara: Und warum habt ihr mich dann nicht einfach weg gegeben?

 

Piet: Weil du zu uns gehörst. In der Sekunde, wo ich dich das erste Mal in meinen Armen hielt, da wusste ich ganz genau, dass ich nichts auf der Welt mehr lieben werde als dich. Du hast unser Leben nicht versaut. Du bist unser Leben! Und wir haben nicht eine Sekunde lang bereut, dass wir dich bekommen haben. Und daran darfst du auch nicht

einmal zweifeln. Hörst du?

 

Lara: Wirklich?

 

Piet: Du bist das Beste, das uns jemals passiert ist.

 

[Lehrerzimmer]

 

Gabriele: Einige von Ihnen werden die gute Nachricht vielleicht schon gehört haben. Die vermisste Schülerin Lara Vogel ist gestern Abend wieder aufgetaucht. Wie mir Kollege

Heisig versicherte ist sie gesund und wohlauf.

 

Ingrid: Gott sei Dank!

 

Gabriele: Können wir dann bitte beginnen? Es entbindet mich aber nicht von der Pflichte den Ursachen für Lara Vogels Verschwinden auf den Grund zu gehen. Frau Lohmann,

vielleicht können Sie uns erklären, was genau zwischen Ihnen und Lara vorgefallen ist.

 

[Schulflur]

 

Luzi: Hey! Hast du schon gehört, dass Lara wieder aufgetaucht ist?

 

Sophie: Echt?

 

Luzi: Endlich mal wieder eine gute Nachricht, mmh? Okay verstehe, du hast andere Sorgen.

 

Sophie: Was?

 

Luzi: Na, den Gesichtsausdruck kenn ich von Timo.

 

Sophie: Ich hab echt keinen Bock darüber zu reden. Mit Timo bin ich durch, okay?

 

Luzi: Du glaubst die Geschichte mit Caro doch nicht wirklich, oder?

 

Sophie: Ich hab doch gesehen wie er sie geküsst hat. Da sind keine weiteren Erklärungen nötig.

 

Luzi: Hey, jetzt überleg doch mal, was Timo alles für dich in den letzten Wochen getan hat. Was der alles einstecken musste, um mit dir zusammen zu sein. Meinst du, das

macht ein Typ, der auf… Meinst du, das macht ein Typ, der auf ‘ne andere steht? Was mach ich hier eigentlich?

 

Sophie: Hast du was gesagt?

 

Luzi: Nee.

 

[Pestalozzi, Lehrerzimmer]

 

Gabriele: Abneigung oder Befangenheit gegenüber einem Schüler haben an der Pestalozzi-Gesamtschule nichts zu suchen. Wir als Lehrer müssen uns immer bewusst sein, welch enormen Einfluss unser Verhalten auf die Schüler hat.

 

Alexandra: Das kommt ausgerechnet von ihnen? Wo war denn ihre Unbefangenheit als meine Schwester damals verschwunden ist? Wo war da ihr Engagement den Mord aufzuklären?

 

Gabriele: Ich glaube kaum, dass das hierher gehört.

 

Julian: Ich denke schon, dass wir uns anhören sollten, was Frau Lohmann zu sagen hat.

 

Alexandra: Hätten sie neutral und unbefangen gehandelt, wäre Bea Vogel zur Rechenschaft gezogen worden und hätte vielleicht die Wahrheit gesagt. Aber sie haben das verhindert.

 

 [Pestalozzi, Spinde im Eingangsbereich]

 

(Sophie entfernt Bilder von sich und Timo von ihrer Spindtür)

 

Caro: Hey. Da bist du ja. Ich hab dich überall gesucht.

 

Sophie: Was willst du?

 

Caro: Schauen wie’s dir geht.

 

Sophie: Na was denkst du denn, wie’s mir geht?

 

Caro: Sorry, blöde Frage. Hey, ich wollte nicht, dass das passiert. Es tut mir leid.

 

Sophie: Und warum hast du Timo dann abgeknutscht?

 

Caro: Er hat mich komplett überrumpelt. Ich mein, erst hat er am Anfang nur geflirtet, das macht ja jeder mal, das hab ich ignoriert, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass er mich plötzlich küsst.

 

Sophie: Ey danke, ich war dabei. Ich brauch’s nicht nochmal hören.

 

Caro: Ich wollte nicht, dass das passiert. Ich weiß ja, dass ihr zusammen wart.

 

Sophie: Als hätte dich das je abgehalten.

 

Caro: Wenn ich auf Timo stehen würde, dann hätte ich dir ja wohl kaum ne SMS geschrieben, dass du dazukommen sollst.

 

Sophie: Ey komm, ich hab echt keinen Bock mehr darüber zu reden.

 

Caro: Sophie? Hey, ich find die ganze Sache auch beschissen und dass ich dabei war, das macht es wirklich nicht besser. Das ist mir klar. Aber ich bin deine Freundin und ich will nicht, dass du jetzt alleine bist. Weißt du was? Wir lassen jetzt erst mal Bio sausen, gehen zusammen nen Kaffee trinken und das da (Blick Richtung entfernte Fotos) fliegt direkt in den Müll. Okay? Komm ich nehm das für dich.

 

 [Pestalozzi, Lehrerzimmer]

 

Gabriele: Ihre Schwester wurde nicht ermordet. Sie …

 

Alexandra: Wenn meine Schwester noch leben würde, wüsste ich das. Sie können sich darauf verlassen, dass ich eines Tages herausfinden werde, was wirklich passiert ist. Und dann werden sich alle verantworten müssen, die die Täterin gedeckt haben.

 

Gabriele: Es ist wohl das Beste, wenn wir die Diskussion vertagen bis sich die Kollegin Lohmann wieder im Griff hat. Unter den gegebenen Umständen ist eine sachliche Auseinandersetzung offensichtlich nicht möglich. Sie entschuldigen mich.

 

 [Pestalozzi, Gabrieles Büro/ Vogelhaus, Beas Zimmer]

 

(Gabriele ist total durch den Wind.

Bea packt ihre Sachen, findet den Briefumschlag mit der Notiz von Ben wieder: „Es war wunderschön. Kuss Ben.“)

- Flashback mit Bea & Ben auf Tuchfühlung. -

(Gabriele ist mit den Nerven am Ende und lässt sich mit Wodka volllaufen. Sie fällt daraufhin vom Stuhl und bleibt benommen auf dem Boden liegen. Michael kommt ins Büro.)

 

Michael: Frau Krawcyk … hallo? (Er entdeckt Gabriele am Boden.) Frau Krawcyk! Wachen sie auf! Frau Krawcyk!