Episode 30

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Timo: Ich hab heut nochmal mit Sophie gesprochen. Das hätt ich mir aber genauso gut sparen können. Das war’s mit mir und Sophie und irgendwie wollte ich das nicht einsehen.

Luzi: Und ich wollte nicht wahrhaben dass Götting uns platt macht.

Ben: Mach’s gut.

Michael: Bea?

 

[Intro]

 

[Schulvorplatz/Schulhof]

 

Bea: Was glaubst Du nicht?

 

Michael: Das kannst Du Dir doch denken. Dass ich Dich so schnell wiedersehe. Dass Du hier bist und nicht in München. Und ich nehme mal an Du bist hier um mir Deine Entscheidung mitzuteilen.

 

Bea: Darüber wollt ich sowieso noch mit Dir sprechen.

 

Michael: Ich bin ganz Ohr.

 

Bea: Du kannst mich nicht erpressen. Wenn ich bleibe, dann weil ich es will, nicht weil Du mich unter Druck setzt.

 

Michael: Okay verstanden, aber kommst Du zurück oder nicht?

 

Bea: Wenn ich mich entschieden habe werd ich’s Frau Krawzyck mitteilen. Und die sagt es Dir dann auch.

 

Michael: Okay auch das hab ich verstanden. Wenn Du sauer bist hab ich das vielleicht auch verdient aber ich kann und darf Frau Krawzyck nicht diese Schule leiten lassen wenn sie keine Unterstützung hat.

 

Bea: Vielleicht ist es ja gar nicht so schlecht dass wir sie nicht länger decken müssen. Vielleicht musste das alles passieren dass sie kapiert, dass sie eine Therapie machen muss.

 

Michael: Ja das mag ja sein aber dann wird Herr Götting ihren Posten übernehmen und aus dieser Schule ein Elitegymnasium machen und das willste ja auch nicht.

 

Bea: Über so eine grundlegende Reform wie sie dem Götting vorschwebt kann er sowieso nicht alleine entscheiden.

 

Michael: Das ist richtig aber in gewissen Bereichen hat er schon freie Hand. Zum Beispiel was Deine AG angeht.

 

Bea: Was ist mit der?

 

Michael: Wenn sich bis heute kein Lehrer gefunden hat der sie übernimmt, dann wird Götting sie auflösen.

 

Bea: Was wird der?

 

[bei den Vogels]

 

Lara: Sag mal Mama hättest Du gedacht dass Papa soooo stark ist?

 

Miriam: Natürlich. Du nicht?

 

Piet: Ist aber schön zu wissen das `n Mann im Haus ist oder. Müsst Ihr zugeben.

 

Miriam: Das hamm wir schon immer gewusst, oder Lara? [Lara nickt zustimmend]Wenn ich mir das hier so betrachte… dann ist die Arbeitsverteilung in der Familie ziemlich perfekt.

 

Lara: Genau. Jeder macht das was er am besten kann. Ihr räumt auf und ich geh in die Schule. Ich bin nämlich schon spät dran. Bis nachher.

 

Piet: Ja bis nachher.

 

Miriam: Bea hat ihre Jacke hier vergessen.

 

Piet: Typisch Bea. Sie ist und bleibt `n Schussel.

 

Miriam: Irgendwie hatte ich gehofft dass sie`s sich doch noch mal anders überlegt.

 

Piet: Du vermisst sie, oder?

 

Miriam: Ich hätte sie einfach gern in der Nähe. Naja, ich schick sie ihr wenn sie sich meldet. Der Ausflug hat uns gut getan. Du siehst richtig erholt aus.

 

Piet: Also von mir aus können wir`s gerne wiederholen.

 

Miriam: Au ja. Aber diesmal fahr`n wir richtig weg. Durch Europa, mit dem Bully.

 

Piet: Also ich bin eigentlich ganz froh wenn wir heute mal ganz entspannt in unserm Bett schlafen. Und ich liebe dieses Sofa.

 

[Schulflur/Aufenthaltsecke]

 

Timo: Tja, das war’s wohl mit Heisig`s versprochener Rettung.

 

Luzi: Bis zum Treffen mit Götting haben wir noch Zeit, bis dahin ergibt sich ja vielleicht noch was.

 

Timo: Ich frag mich gerade ernsthaft warum am Ende eigentlich immer die größten Arschlöcher gewinnen müssen.

 

Luzi: Manchmal gewinnen auch die guten. Also, okay nicht oft, aber manchmal.

 

Timo: Wann denn? Wenn man versucht ehrlich und hilfsbereit zu sein dann kannst Du Dich darauf verlassen das Du am Ende immer eins reingewürgt bekommst. Und so Tussen wie Caro können den größten Scheiß verzapfen und kommen immer irgendwie damit durch. Das kotzt mich echt an.

 

Luzi: Du vermisst sie, hm?

 

Timo: Sophie? Sophie hat gar nichts kapiert. Wenn sie Caro mehr glaubt als mir, dann sollte ich eigentlich froh sein, dass ich sie los bin.

 

Luzi: Bist Du aber nicht.

 

Timo: Ja, werd ich aber sein. Irgendwann.

 

Luzi: Uuuuuuuund was wenn wir Caro mal eins reinwürgen?

 

Timo: Was meinst Du?

 

Luzi: Naja, wir müssen zurückschießen.

 

Timo: Gegen eine Caro Eichkamp? Da haben wir keine Chance, da sind wir nicht skrupellos genug.

 

Luzi: Das kann man aber ändern.

 

Timo: Hm, verdient hätte sie`s eigentlich.

 

Luzi: Na sag ich doch.

 

[bei den Vogels]

 

Piet: Na, was gibt’s heut?

 

Bea: Auflauf.

 

Piet: Auflauf? Der Spezialauflauf mit dem Du mich damals erobert hast?

 

Miriam: Den hab ich zum ersten Mal gemacht da war Lara schon da. Und erobert hab ich Dich mit meinem grünen Minilederrock, wenn Du Dich daran noch erinnern kannst.

 

Piet: Ahm, natürlich. Wer könnte ihn vergessen, DEN grünen Minilederrock und ja da hab ich mich das erste Mal in Dich verliebt. Aber…als Du dann für mich gekocht hast da hab ich mich nochmal in Dich verliebt. Und seitdem weiß ich dass Du nicht nur sexy und schön und intelligent bist, sondern…dass Du auch verdammt gut kochen kannst. Du bist der Volltreffer.

 

Miriam: Ja, mit dem Kochen hab ich seitdem sehr viel Zeit verbracht.

 

Piet: Ja, vielleicht ist es halt jetzt mal an der Zeit, dass sich das ändert.

 

Miriam: Wie meinst `n Du das?

 

Piet: Du hast doch immer davon geredet dass Du Deine Ausbildung zur Reisekauffrau machen willst.

 

Miriam: Aber, Du warst doch immer dagegen?

 

Piet: Ja. Weißt Du, ich war immer eifersüchtig und ich wollte Dich immer bei mir haben. Und ich weiß jetzt aber, dass sich halt nicht immer alles nur um mich drehen kann.

 

Miriam: Und Du überlegst Dir das nicht wieder morgen komplett anders?

 

Piet: Garantiert nicht. Ich weiß nicht wir sollten einfach schauen dass Du so schnell wie`s geht startest. Wenn Du`s überhaupt willst?

 

Miriam: Und ob ich das will.

 

[Pestalozzi]

 

Alexandra: Frau Krawzyck, das ist aber ne Überraschung. Uch, Sie sind aber noch nicht wieder ganz fit.

 

Gabriele: Machen Sie sich um mich mal keine Sorgen.

 

Alexandra: Vielleicht sollten Sie lieber ein paar Tage zu Hause bleiben und sich in Ruhe auskurieren. So was sollte doch nicht wieder passieren.

 

Gabriele: Bea, was machen Sie denn hier?

 

Bea: Dasselbe wie Sie.

 

[bei den Vogels]

 

Miriam: [am Telefon] Ja gut. Mhm. Ja vielen Dank, ich äh meld mich dann nochmal. Wiederhören. [zu Piet]Ja also die können mir ne Liste von Ausbildungsbetrieben schicken, aber vor nächstem Jahr brauch ich mich da überhaupt nicht zu bewerben. Ist alles dicht.  

 

Piet: Na super. Und da heißt es doch immer das so und so viel Tausend Lehrstellen noch unbesetzt sind.

 

Miriam: Na offenbar aber nicht in der Reise- und Hotelbranche.

 

Piet: Ja aber Hauptsache Du machst ne Ausbildung. Weißt Du ob dieses Jahr oder nächstes Jahr ist doch egal.

 

Miriam: Ja aber ich würd am liebsten jetzt direkt anfangen.

 

Piet: Aber wie wär`s mit `n Nebenjob, um die Zeit zu überbrücken? Guck mal, hier sind ganz gute Angebote.

 

Miriam: Ich will nicht irgend `n Job. Ich will was Neues lernen, ich möchte mir was Aufbauen.

 

Piet: Aber hier, schau mal. Im Servicebereich ist doch ganz nah dran und dann, weiß ich nicht, dann könnten wir auch mal `n bisschen Luft aus unsrer Haushaltkasse lassen. Grad jetzt wo die Miete von Bea wegfällt.

 

Miriam: Daher weht der Wind. Und ich dacht schon…

 

Piet: Nein, nein, nein, nein alles in Ordnung. Ich hatte nur schon mal ´n bisschen äh bisschen durchgerechnet und so. Aber schau doch mal. Wenn was dabei ist, ist doch super. Und wenn nicht, dann suchen wir einfach weiter für Dich. Okay?

 

Miriam: Ok.

 

[Pestalozzi]

 

Timo: Luzi ich glaub das ist keine gute Idee.

 

Luzi: Doch, es ist ne super Idee und ich freu mich auch schon total auf Caro’s Gesichtsausdruck.

 

Timo: Ok wir überlegen uns das nochmal. Jetzt treffen wir uns erst mal mit Götting wegen der, wegen der AG.

 

Luzi: Das kann doch warten.

 

Timo: Vielleicht hat sich schon jemand gemeldet der die AG leiten will.

 

Luzi: Das werden wir dann noch früh genug erfahren. Pass auf, wenn Du so viel Schiss vor `m verlieren hast und es gar nicht erst probierst dann hast Du doch schon verloren.

 

Timo: Okay wir tun`s. Aber wenn`s schief läuft hör ich nie wieder auf Dich.

 

Luzi: Und wenn`s funktioniert?

 

Timo: Dann, keine Ahnung darfst Du Dir was wünschen von mir.

 

Luzi: Deal.

 

Timo: Deal.

[Timo und Luzi schlagen ein und danke, dass die 360° Kamerafahrt zu Ende ist. Mir ist schon ganz schlecht]

 

[Göttings Büro] 

 

Alexandra: Bea Vogel holt grad ihre Sachen und die Krawzyck ist wieder da.

 

Julian: Da hat wohl jemand Angst um seinen Job. Ganz schön zäh, das muss man ihr lassen.

 

Alexandra: Die Ärmste. War noch ganz wacklig auf den Beinen.

 

Julian: Dann sollten wir jetzt den Druck auf sie noch weiter erhöhen.

 

Alexandra: Ich geb ihr maximal eine Woche bis sie freiwillig das Feld räumt.

 

Julian: Ich kann`s kaum erwarten, endlich `n paar klare Strukturen in dieses Schulchaos zu bringen.

 

Alexandra: Wird auch höchste Zeit.

 

Julian: Es wird vor allem Zeit, dass wir endlich `n reines Gymnasium werden. Dieses durchgeschleife von mittelmäßigen Schülern, das bremst nur die begabten. Als Elitegymnasium genießen wir endlich den Status der uns zusteht. Und auch ne angemessene, finanzielle Ausstattung. Apropos, ich werd dann mal das Ende der AG Singen und Tanzen offiziell machen. Wird nicht lange dauern. Treffen wir uns danach zum Essen?

[Alexandra schließt die Tür ab]

 

Alexandra: Wieso warten? Auf die eine Minute [nur eine Minute?] kommt`s doch jetzt sicher auch nicht mehr an.

 

Julian: Natürlich nicht.

 

[Gabrieles Büro]

 

Gabriele: Haben Sie sich das auch gut überlegt?

 

Bea: Das hab ich.

 

Gabriele: Es wird nicht einfach werden.

 

Bea: Ist mir klar. Ich habe darüber nachgedacht was Sie gesagt haben. Sie haben recht. Es ist an der Zeit sich seinen Problemen zu stellen. Ich will an dieser Schule unterrichten. Und daran kann kein Julian Götting und auch keine Alexandra Lohmann et was ändern.

 

Gabriele: Und mit Michael Heisig`s Bedingung hat das auch nix zu tun?

 

Bea: Nein. Ich bin nicht erpressbar. Das hab ich ihm auch gesagt.

 

Gabriele: Und was gedenken Sie mit ihrem persönlichen Problem Ben Bergmann zu tun?

 

Bea: Das hab ich geklärt. Endgültig.

 

Gabriele: Sind Sie sich da sicher?

 

Bea: Ganz sicher.

 

Gabriele: Gut. [Gabriele zerreißt die Kündigung]Dann heiße ich Sie ein zweites Mal willkommen an der Pestalozzi Gesamtschule.

 

Bea: Danke. Ich habe mein Problem gelöst, was ist mit Ihrem?

 

Gabriele: Ich habe im Krankenhaus schon alles in die Wege geleitet.

 

Bea: Sie können mit meiner vollkommenen Unterstützung rechnen. Auch in Sachen Julian Götting.

 

Gabriele: Zuerst sollten Sie sich aber um Ihre AG kümmern. Na los, verschwinden Sie.

[Bea läuft freudestrahlend durch IHRE Schule und wird überall nett begrüßt]

 

Ingrid: Ach hallo.

 

Hausmeister: Oh, Hallo Frau Vogel.

 

[Piets Garage]

 

Miriam: Lunchtime.

 

Piet: Hey.

 

[Miriam streicht liebevoll am Bully entlang, setzt sich rein und gibt sich Ihren Tagträumen hin]

 

Piet: Was machst du denn hier?

 

Miriam: Ach nichts, ich hab nur geträumt.

 

[Pestalozzi]

 

Luzi: Ob’s klappt?

 

Timo: Mal gucken. Okay, sie kommt. Es geht los. Okay, hast du dein Handy?

 

Luzi: Ja, hab ich dabei.

 

Timo: Pass auf, sie kommt. Wir sehen uns später.

 

Luzi: Hey Sophie!

 

Sophie: Was willst du’n schon wieder?

 

Luzi: Äh, hast du mal ‘n Moment Zeit für mich?

 

Sophie: Nein! Ey Luzi, raffst du’s eigentlich nicht? Wir waren nie Freundinnen und werden’s auch nie sein, also hör auf mit deiner Scheiß-Stalker-Nummer! Du nervst langsam.

 

Luzi: Du nervst auch und bist dumm.

 

Sophie: Ey, sag mal geht’s noch?

 

Luzi: Na, wenn wir jetzt schon mal ehrlich sind… Aber es geht ja grad nicht um uns beide.

 

Sophie: Oh, lass mich raten, es geht um Caro?

 

Luzi: Ich kann dir beweisen, dass sie den Kuss mit Timo erzwungen hat.

 

Sophie: Ey, das ist mir scheißegal, was du von Caro hälst. Ich kenn sie sowieso besser als du.

 

Luzi: Ja, dann hast du doch nichts zu verlieren. Also komm mit. Ja…okay Vorschlag: Du kommst jetzt mit mir, ich zeig dir, was ich dir zu zeigen habe und danach lass ich dich in Ruhe, endgültig. Versprochen.

 

[Garage]

 

Miriam: Und dann fahren wir von Nizza aus die Küste entlang bis nach Barcelona. Da wollte ich immer schon hin. Ein bisschen shoppen, das wird Lara auch total Spaß machen.

 

Piet: Ah Mann, gib mir mal bitte den Zwölfer.

 

Miriam: Und dann fahren wir ganz runter bis zu der Straße von Gibraltar. Da machen die Tagesausflüge…äh…nach…äh…Marokko. Dann wären wir in Afrika.

 

Piet: Ah, wenn ich dich hier nicht raus kriege, dann raste ich…ah Gott…‘tschuldige. Jetzt, was hast du gesagt?

 

Miriam: Sag mal, hat dir unser Ausflug keinen Spaß gemacht?

 

Piet: Doch!

 

Miriam: Ich hab irgendwie das Gefühl, dass du gar keine Lust hast durch Europa zu reisen.

 

Piet: Weil ich einfach gerne zu Hause bin. Mich zieht’s nicht so in die weite Welt. Weißt du, ich fahr zwar schon mal gerne mit euch weg, aber ich komm auch immer gerne wieder zu Hause an. Weil ich hier nämlich alles hab, was ich brauche. Eine Traumfrau und die beste Tochter der Welt. Wenn du bei mir bist und Lara gesund ist, dann hab ich alles, was ich brauche. Bin ich wunschlos glücklich.

 

[Aula]

 

Julian: Sind das alle, die von Ihrer Singgruppe noch übrig sind? Ein so großer Mangel an Disziplin zeigt mir, dass mein Beschluss richtig ist.

 

Hotte: Die anderen kommen gleich.

 

Julian: So lange kann ich nicht warten. Wie ich Ihnen ja bereits gestern mitgeteilt habe, darf eine AG ohne betreuende Lehrkraft nicht abgehalten werden. Leider hat sich niemand gefunden, der die Leitung übernehmen will, obwohl ich alles versucht habe.

 

Emma: Herr Heisig hat gesagt, dass er uns helfen will.

 

Julian: Herr Heisig ist als Vertretungslehrer hier. Er hat garantiert keine Zeit für unnötige Späße.

 

Emma: Aber er hat uns irgendwas von einer Lösung gesagt.

 

Julian: Ich kann ihn nirgendwo sehen.

 

Hotte: Ja dann fragen wir ihn doch. Ich kann ihn schnell holen gehen.

 

Julian: Bleiben sie hier, ich hab keine Zeit für so was. Also, machen wir’s kurz.

 

Bea: Wieso kurz? Soweit ich weiß, dauert die Probe noch 30 Minuten. Tut mir leid für die Verspätung.

 

Julian: Was machen sie denn hier?

 

Bea: Proben. Mit meiner AG. Und sie?

 

(Götting verlässt die Aula und die AG grinst sich eins.)

 

[Vogelhaus, Wohnzimmer]

 

(Miriam wischt Staub, nimmt einen Europa-Reiseführer aus dem Regal und blättert gedankenverloren in ihm.)

 

[Pestalozzi, Aula]

 

(Die S.T.AG probt ihre Tanzchoreographie zu„Evacuate the Dancefloor“, Michael schaut vom Flur aus zu.)

 

Bea: (Beifall klatschend) Gut, gut, dann machen wir morgen nochmal den gesamten Ablauf, okay?

 

Emma: Schön dass sie wieder da sind, Frau Vogel.

 

Hotte: Ich wusste, dass sie uns nicht im Stich lassen. Wenn Luzi das hört, wird sie ausflippen vor Freude.

 

Bea: Es liegt noch jede Menge Arbeit vor uns bis zum Bandfestival. Sagt den anderen Bescheid und vor allem Luzi.

 

(Michael betritt die Aula während die Schüler sie verlassen und klatscht Beifall.)

 

Michael: Das sah doch schon sehr vielversprechend aus. Jetzt versteh ich auch, warum Götting so wütend war. Hab ihn lange nicht mehr so gesehen, ein amüsanter Anblick. Es ist schön, dass du bleibst.

 

Bea: Das hat nichts mit dir zu tun. Wie gesagt, das war meine eigene Entscheidung.

 

Michael: Und das war die einzig richtige. Es wär schön, wenn du jetzt nicht ewig sauer auf mich wärst; weil’s schade wäre, wenn unsere Zusammenarbeit darunter leiden würde. Vielleicht verstehst du irgendwann, warum ich so gehandelt hab. Das würd ich mir jedenfalls wünschen.

 

(Abgang Michael, eine seufzende Bea bleibt am Klavier zurück. Ben kommt an der Aula vorbei, bleibt am Eingang stehen und liefert sich ein Blickduell mit Bea.)

 

[Pestalozzi, Klo/ Pestalozzi, Flur]

 

(Timo lauert Caro auf dem Klo auf, Luzi und Sophie verfolgen auf dem Flur das Gespräch per Handy.)

 

Caro: Was ist? Kannst du keine Zeichen entziffern? Das ist das Mädchenklo.

 

Luzi: Okay es geht los.

 

Timo: Wie geht’s deinem Knöchel?

 

Caro: Spontan geheilt, danke der Nachfrage. Und jetzt hau ab. Du störst mich beim Nachdenken.

 

Timo: Das Ganze war von vorn bis hinten durchgeplant, oder? Der angeblich verletzte Knöchel, die ganze Show vor Sophie.

 

Caro: Den Kuss kannst du wohl nicht vergessen, was?

 

Timo: Fühlst du dich eigentlich kein bisschen mies deswegen? Ich mein, Sophie ist doch deine Freundin.

 

Caro: Wieso soll ich mich denn mies fühlen? Ich hab ihr einen Gefallen getan. Ich mein, dass sie dieser Loser-Singtruppe beitritt, das ist ja wohl das Letzte. Jetzt geht’s ihr besser.

 

Timo: Du meinst, jetzt geht’s dir besser. Du wolltest sie nur in deiner Volleyballgruppe zurückhaben. Deswegen hast du die ganze Nummer abgezogen, oder?

 

Caro: Und dafür wird sie mir eines Tages nochmal dankbar sein. Das mit euch hätte sowieso nicht gehalten. Und Sophie hätte früher oder später gemerkt, dass du sie runterziehst. Ich hab den ganzen Prozess nur ein bisschen beschleunigt.