Episode 131

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Bea: Warum fährt Sophie nach Australien, um Jens zu holen? Warum sagt Sie gegen mich aus?

Michael: Sophie und Ihre Mutter wissen mehr als Sie sagen.

Bea: Was hast Du denn jetzt vor?

Michael: Ich fahr zu Frau Klein. Und ich wird herausfinden, was Sie weiß.

Frau Klein: Es wird nicht alles gut. Sie haben zu viel gesehen.

Jens: Sie müssen mich hier raus holen. Ich kann der Polizei sagen, was damals wirklich mit Franziska Lohmann passiert ist.

Frau Klein: Ruhe!

 

[Intro]

 

[Gefängniszelle]

[Bea scheint ziemlich nervös zu sein und läuft in Ihrer Zelle umher]

 

[Im Keller der Kleins]

 

Jens: Schmeißen Sie die Waffe weg. Was wollen Sie denn jetzt tun? Noch mal abdrücken und danach mich abknallen? [Bea stützt sich an der Wand in Ihrer Zelle] Er stirbt. Wenn Sie keine Hilfe holen, dann verblutet er. [Frau Klein lässt die Waffe fallen und verlässt das Versteck] Hey.

 

[Schulflur/Stehtisch]

 

Emma: Unser Streik hat überhaupt nix gebracht.

 

Jenny: Göttings Zweiklassensystem bleibt bestehen.

 

Emma: Ich halt das nicht mehr aus in der B-Klasse. Wir dürfen in keine AG’s, wir kriegen keine Förderungen und niemand interessiert es, ob wir unser Abi schaffen oder nicht. Das kann doch nicht sein, dass der Götting nach all dem was passiert ist einfach so weiter machen darf.

 

Caro: Was habt Ihr denn erwartet? Dass der Götting sich von ein paar Erdkröten sein Konzept versauen lässt? Der hat doch genau gewusst, dass Ihr direkt beim ersten Anzeichen von Schulverweis den Schwanz einzieht.

 

Jenny: Du Caro, mir ist bewusst, dass Du zurzeit andere Sorgen hast. Stefan hat Dich vor die Tür gesetzt und Ben will nichts mehr von Dir wissen. Du hast also niemanden mehr, der Dir den Arsch hinterher trägt. Aber zu Deiner Information, wir haben gekniffen. Wir haben den Streik abgebrochen, weil Sophie sich umbringen wollte.

 

Caro: Was?

 

Jenny: Aber was sind schon die Probleme von Sophie, im Vergleich zu Deinen? Sie ist auch nur Deine beste Freundin. Komm…[Jenny und Emma gehen und lassen Caro alleine am Tisch stehen]

 

[Im Keller der Kleins]

[Michael wird wieder wach, nachdem er von Frau Klein angeschossen wurde]

 

Jens: Alles okay?

 

Michael: [hat Schmerzen und fasst sich an die Schulter]Das weiß ich noch nicht.

 

Jens: Ich… ich hab nen Taschenmesser. Hinten in meiner rechten Jackentasche. [Michael schleppt sich zu Jens und holt das Taschenmesser aus seiner Jackentasche] Sie müssen sofort in ein Krankenhaus. [Michael schneidet die Fesseln von Jens durch] Nachdem sie grade ihr Leben für mich riskiert haben, wer sind sie eigentlich?

 

Michael: Michael Heisig.

 

Jens: Jens Mirbach.

 

Michael: Ich weiß wer sie sind, ich hab sie die ganze Zeit gesucht. Um ehrlich zu sein wollte ich nicht nur sie rausholen, aus diesem Keller hier, sondern auch die Information über den Mordfall „Franziska Lohmann“. Wir haben eine gemeinsame Bekannte…die braucht jetzt dringend ihre Hilfe.

 

Jens: Bea?

 

Michael: Ich weiß dass sie sie Wahrheit kennen…und…ich weiß auch das diese Wahrheit Bea vom Mordverdacht befreit. Was ich nich‘ verstehe is‘ warum sie nicht längst mit ihrer Aussage zur Polizei gegangen sind.

 

Jens: Sie müssen jetzt sofort in ein Krankenhaus.

 

Michael: Ich muss nirgends wo hin bevor ich nicht erfahren habe was vor 10 Jahren passiert is‘. Hören sie, ich kann nicht verhindern dass sie jetzt schon wieder verschwinden, aber so gesehen haben sie’s mir zu verdanken dass sie überhaupt noch irgendwas können. Also eigentlich schulden sie mir was. Sagen sie mir wer Franziska Lohmann umgebracht hat.

 

[Klassenzimmer]

 

Emma: Du willst wirklich nach Las Vegas?

 

Hotte: Das ist ne „One in a Lifetime Chance“, 5 Leute aus was weiß ich wie vielen Bewerbern. Ich wär doch bescheuert.

 

Emma: Wenn ich einfach so abhauen würde okay, ich bin bei den Losern im Unterricht und muss auch noch dankbar sein wenn der Götting mich nicht aus der Schule mobbt bis ich mein Abi hab. Aber du?

 

Hotte: Vielleicht bin ich jetzt noch in der A-Klasse, aber der Götting wird mich so weit verbiegen wollen bis ich in seine Elite passe, da hab ich kein Bock drauf. Außerdem, für Magie brauch ich kein Abi.

 

Emma: Ist dir klar wie bescheuert sich das anhört?

 

Hotte: Weil du die metaphysische Illusion für Kindergarten hältst.

 

Emma: Es ist ja auch Kindergarten, die werden dich auseinandernehmen.

 

Hotte: Du willst nicht dass ich gehe.

 

Emma: Glaubst du jetzt wieder ich bin in dich verknallt oder was?

 

Hotte: Ja das vielleicht nich‘, aber ich bin dein freakiger Kumpel ohne den du nicht leben kannst.

 

Emma: Ach spinn doch nich‘ rum. [ein wissendes Lächeln von Hotte] Ja okay.

 

Hotte: Ja sag’s.

 

Emma: Ja du bist mein freakiger Kumpel ohne den ich nicht leben kann. Hier herrscht das totale Chaos [und damit meint sie mit Sicherheit nicht nur den Streik] und ich pack das einfach nich‘ ohne deinen 1000 Traumfrauen und deine bizarren Erkenntnisse. Und außerdem…singst du und tanzt wirklich sehr gut.

 

Hotte: Ich werd dich auch vermissen Emma. Aber das ist mein absoluter Traum und wenn ich es nicht wenigstens versuche dann…

 

Emma: …wirst du’s bereuen, schon klar.

 

[Im Keller der Kleins]

 

Michael: Herr Klein hat Franziska umgebracht?

 

Jens: Sie hatten ne Affäre, Franziska hat uns alle betrogen. Bea, mich und ich war blöd genug um auf sie reinzufallen. Herr Klein wollte nicht riskieren, dass diese Affäre seine Ehe gefährdet.

 

Michael: Und deswegen hat er sie umgebracht?

 

Jens: Keine Ahnung, was genau passiert ist. Aber ich glaube es war mehr oder weniger ein Unfall. Ich kam gerade dazu, als Herr und Frau Klein Franziskas Leiche...

 

Michael: Die beiden haben sie in der Baugrube vergraben und...und Sie haben alles gesehen?

 

Jens: Die Kleins haben mir Geld geboten, damit ich außer Landes konnte und die Klappe halte und ich hab's angenommen.

 

Michael: Aber Sie doch damals schon gewusst, dass Bea verdächtigt war.

 

Jens: Ich bin ein Feigling und Bea hatte doch 'n Alibi.

 

Michael: Frau Krawczyks Falschaussage.

 

[Schulflur]

 

Ben: Der Streik ist zwar vorbei, aber das heißt noch lange nicht, dass wir uns von Götting alles gefallen lassen müssen. Alles klar, dann sehen wir uns später.

Caro
: Ben! Ich will dir alles erklären.

 

Ben: Erklären?

 

Caro: Du kennst nur die Version von deinem Vater, aber jede Geschichte hat zwei Seiten.

 

Ben: Ich kenne deine Seite. Du bist mit meinem Vater ins Bett, weil ich dein Ego gekränkt hab. Ums mir heimzuzahlen oder einfach nur weil du auf alte Männer stehst.

 

Caro: Also, ich...

 

Ben: Dann bist du schwanger geworden. Dumm gelaufen, weil mein Vater das 'n Scheiß interessiert hat. Aber plötzlich hast du gemerkt, hey, wenn ich einfach behaupte, Ben ist der Vater, dann ist der bestimmt bescheuert genug, mich zurückzunehmen. Ich kann in der schicken Villa wohnen und ganz nebenbei noch den echten Erzeuger erpressen.

 

Caro: Das hab ich nie.

 

Ben: Die 100.000, die mein Vater uns als Startkapital gegeben hat? Ich hab mich so mies gefühlt, als ich geglaubt habe, dass ich schuld an der Fehlgeburt bin, aber du warst mal wieder zu gierig und wolltest noch mehr Kohle von meinem Vater. Tja, du hast ihn unterschätzt! So wichtig ist ihm sein Sohn dann doch nicht, dass er sich ewig erpressen lässt. Mach's gut Caro!

 

Caro: Ben! Ich liebe dich!

 

Ben: H! Du bist genauso gestört wie mein Vater! Der hat die gleiche Auffassung von Liebe! Weißt du was? Geh zu ihm! Ihr seid ein Superteam! Bäh!

 

[Klassenzimmer]

 

Hotte: Ich geb nachher 'ne Abschiedsvorstellung in der Aula. Trommelst du die STAG zusammen?

 

Emma: Aber nur, wenn der Trick diesmal klappt!

 

[Im Keller der Kleins]

 

Jens: Ich hab in Australien ein neues Leben begonnen. Wir haben alle im Glauben gelassen, dass ich Franziska mitgenommen habe.

 

Michael: Dann haben Sie von Sophie erfahren, dass der Fall neu aufgerollt wird und dass Bea wieder verdächtigt ist?

 

Jens: Ich habe gedacht, ich spinne, als dieses Mädchen plötzlich vor meiner Tür stand und wissen wollte, ob sie Halbgeschwister hat. Sophie war auf der vollkommen falschen Fährte, aber dann hat sie ziemlich schnell die Zusammenhänge kapiert. Ich bin nach Köln, um Bea zu helfen. Das müssen Sie mir glauben!

 

Michael: Das glaub ich Ihnen aber nicht! Sie sind ja nicht direkt zur Polizei.

 

Jens: Ich...ich wollte erst mal mit Bea reden, aber dann ist alles außer Kontrolle geraten! Sophie hat die Falschaussage gemacht. Und dann hat Sie mir Geld geboten, damit ich Ihre Falschaussage unterstütze. Viel Geld.

 

Michael: Ich bitte Sie. Wie konnten Sie nur einen Moment zögern Bea zu helfen?

 

Jens: Ich wollte doch zur Polizei. Oder glauben Sie denn, dass mich Frau Klein ohne Grund mich hier unten festgehalten hat? Sie müssen jetzt ins Krankenhaus. Der Verband hält maximal ne Stunde.

 

Michael: Nein. Ich sag Ihnen was. Ich kann bezeugen, dass Frau Klein Sie hier unten festgehalten hat. Und dass Sie auf mich geschossen hat, das… das haben wir Beide gesehen. Wenn wir damit zur Polizei gehen, dann kriegen Sie ne geringe Strafe. Wenn Sie nur endlich die Wahrheit sagen.

 

[Saal1]

Miriam: Einmal hier das Lamm für Sie und das Wiener Schnitzel. Ja richtig, Sie waren die Vegetarier. Tschuldigung. [sie geht zu den anderen Gästen]Für Sie das Lamm, das Wiener Schnitzel. Guten Appetit. [sie geht zurück zur Theke, wo Piet sitzt] Und?

 

Piet: Nein.

 

Miriam: Man, wenn das so weiter geht, dann servier ich gleich nem Veganer Würstchen auf Eiersalat.

 

Piet: Mir geht’s doch genauso. Also nicht, dass ich jetzt nem Veganer ne Wurst serviere, aber… Du weißt doch was ich meine.

 

Miriam: Warum meldet sich Michael denn nicht? Ich mein, er ist ne heiße Spur verfolgen und dann einfach verschwinden. Das… oh Gott. Was ist… wen Ihm was passiert ist? [Piet schüttelt mit dem Kopf und in diesem Moment klingelt das Handy] Hallo, Michael? Ja… nein, erzähl.

 

Piet: Was ist?

 

Miriam: Oh Gott.

 

Piet: Hat er Jens gefunden?

 

Miriam: Was? Nein, aber… wollt Ihr dann nicht… Nein, okay. Ja, gut, dann ist es besser. Ja…. Alles klar. Ja… bis gleich. [sie legt auf] Jens war eingesperrt. Michael hat Ihn gefunden und…

 

Piet: Was, eingesperrt?

 

Miriam: Im Keller von Frau Klein. Sie sind nicht mehr da und Sie sind auf dem Weg zur Polizei…

 

Piet: Wer denn jetzt? Frau Klein?

 

Miriam: Jens und Michael. Jens wird ne Aussage machen. Er kann Bea’s Unschuld beweisen.

 

Piet: Was? Super. Endlich.

 

Miriam: Ich muss Sebastian Bescheid geben.

 

Piet: Klar. Aber dann fahren wir zur Polizei und holen Bea da raus, okay?

 

Miriam: Ja.

 

[Aula]

[Hotte trägt seine Zaubersachen zur Bühne und legt sie dort ab. Er erinnert sich an alte Proben der ST.AG wo er zusammen mit Emma „Keinen Zentimeter“ singt, zusammen mit den anderen ST.AG Mitgliedern auf der Bühne tanzt und an Performance auf der Weihnachtsfeier. Er holt seinen Zauberumhang aus seinem Rucksack]

 

[Polizeirevier]

[Kommissar Hinze geht den Flur entlang, Michael kommt mit Jens am Jackenärmel herein]

 

Michael: Herr Hinze!

 

Kommissar Hinze: Ach! Ist ja ein Ding! Jens Mirbach!?

 

Jens: Ich bin ja ziemlich bekannt.

 

Kommissar Hinze: Ja ähäm ja, das ist nichts Unübliches bei flüchtigen Zeugen. Wir haben gerade die Fahndung nach Ihnen eingestellt.

 

Michael: Er konnte sich nicht bei Ihnen melden. Weil er bei Frau Klein im Keller eingesperrt war.

 

Kommissar Hinze: Erzählen Sie mir gleich noch, dass Frau Klein auf Sie geschossen hat!?

 

Michael: Dem ist auch so. Er hat‘s gesehen und mich verarztet.

 

Kommissar Hinze: Verarztet? Ich würde sagen Sie müssen sofort in ein Krankenhaus.

 

Michael: Später! Herr Mirbach kann bezeugen, dass Frau Vogel unschuldig ist. Er hat alles gesehen und ist bereit eine Aussage zu machen.

 

Kommissar Hinze: Aha. [zu Jens gewandt]Können Sie mir auch erzählen, warum Sie 10 Jahre mit dieser Aussage gewartet haben?

 

Michael: Er hatte seine Gründe!

 

Kommissar Hinze: [zu Michael] Wissen Sie was? Ich habe das Gefühl Herr Mirbach kann ganz gut für sich alleine sprechen. Ich schlage vor Sie warten mit Ihrer Aussage bis Sie aus dem Krankenhaus zurück sind.

 

Michael: Nein. Nein, ich warte bis Frau Vogel hier raus ist.

 

Kommissar Hinze: Ja gut, wenn Sie bis dahin nicht verblutet sind!? (zu Jens) Kommen Sie?

 

Michael: [zu Jens] Tun Sie das Richtige. Bitte!

[Hinze führt Jens in ein Untersuchungszimmer. Michael lässt sich erschöpft auf einen Stuhl fallen]

 

[Schultoilette]

[Caro kommt zum Waschraum rein und wählt Sophies Nummer - Hintergrundmusik: Placebo - "Infra Red". Sophies Mailbox: Hallo, hier ist Sophie! Nachrichten nach dem Piep. Pie-iep! Caro schminkt sich auf „verheult“)

 

[Aula]

 

Emma: Danke, dass du gekommen bist! [Jenny lächelt hier nickend zu – *hach*]

 

Timo: Okay! Wo ist Hotte?

[Es ertönt eine Art Tusch und man hört vom Band die STAG mit „Let me entertain you“]

 

Jenny: Ey! Das seid ihr, oder?

 

Emma: [an einer bestimmten Stelle des Liedes] Da hat Hotte immer seinen Einsatz verpasst.

 

Ben: So wie jetzt gerade. [die Lichter auf der Bühne gehen an] Okay, ich nehm alles zurück! Was kommt jetzt? Legt Hotte n Strip hin?

Timo: Nee, hoffentlich nicht.

Jenny: Dem trau ich alles zu!

Luzi: Naja, es wär ja nicht der schlechteste Anblick. Glaub ich. [Nebel auf der Bühne. Hotte betritt im Zauberumhang diese.]

Timo: Der Harry-Hotte!

Hotte: Ich freue mich, dass ihr alle gekommen seid.

Luzi: Hotte, was... [Psst-Zeichen von Hotte.]

Hotte: Ich wollte mich bedanken bei euch. Für die geilste Zeit meines Lebens.

Ben: Was is `n dis für ne Abschiedsnummer? Der will doch nicht vom Dach springen, oder?

Emma: Hotte doch nicht. Jetzt halt die Klappe und schau zu!

Hotte: Die gemeinsame Zeit mit euch in der STAG hat mir gezeigt, dass man immer seinen Träumen folgen sollte. Und da meine Träume nichts mehr mit dem zu tun haben was hier abgeht ... Ich bin dann mal weg! [Hotte zaubert sich von der Bühne.]

Emma: Es hat geklappt! [Timo läuft auf die Bühne und schaut unter den nur noch vorhandenen Zaubermantel.]

Timo: Alter, wie hat er das gemacht?

[Polizeirevier]
[Michael wird notdürftig verarztet.]

Miriam: Frau Klein hat dich angeschossen?

Michael: Ja. Ich war‘s jedenfalls nicht.

Miriam: Mein Gott, du hättest tot sein können.

Michael: Ich bin ja noch da. Und jetzt geht’s darum, dass wir Bea hier rausholen.

Piet: Also wenn die Polizei Jens verhört, dann werden sie automatisch nach Frau Klein fahnden und sie finden. Aber jetzt mal wirklich im Ernst, auch wenn du für meine Schwester den .. den Helden gespielt hast, und ich dir bis aufs Lebensende dankbar sein werde, wenn du jetzt nicht sofort ins Krankenhaus fährst, dann werd ich das dir persönlich zu nähen. Und das willst du nicht!

Michael: Ich warte bis Bea hier rauskommt.

Miriam: Das kann noch Ewigkeiten dauern. Die werden Jens Aussage überprüfen, dann wird das Ganze an die Staatsanwaltschaft übergeben.

Michael: Mit dem ganzen Kram müssen die schon längst fertig sein.

[Verhörraum]

[Kommissar Hinze verhört Jens.]

 

Kommissar Hinze: Das sind schwerwiegende Anschuldigungen. Ihnen ist klar was das für Konsequenzen hat? Gut. [Jens bekommt die Abschrift seiner Aussage überreicht.] Sie müssen Ihre Aussage noch unterschreiben. Lesen Sie sich alles in Ruhe durch. Ich lass Sie n Moment allein.
[Kommissar Hinze verlässt das Verhörzimmer und tritt auf den Flur zu Michael, Miriam und Piet.]

[Polizeirevier]

 

Michael: Wann kommt Frau Vogel raus? Läuft die Fahndung nach Frau Klein?

Piet: Was ist jetzt?

Miriam: Was hat Jens gesagt?

Kommissar Hinze: Herr Mirbach hat soeben die Aussage von Sophie Klein bestätigt.

Michael: Wie bitte?

Miriam: Nein.

Kommissar Hinze: Ja, er hat gesehen wie Frau Vogel die Leiche von Frau Lohmann in der Baugrube vergraben hat. Er hat auch betont, dass er Ihnen gegenüber nie was anderes behauptet hat. Demzufolge spielen Sie sich diese Geschichte nur zu recht um Frau Vogel vor einer Verurteilung zu retten. Er willl auch nicht gesehen haben wie Frau Klein auf Sie geschossen hat.
[Michael stürmt in das Verhörzimmer zu Jens und hindert diesen an der Unterschrift der Aussage.]

[Verhörraum]

 

Michael: Warum tun Sie das? Warum? Ich weiß warum Sie das tun: Weil Sie Angst haben. Und das kann ich verstehen. Sie haben das Geheimnis jahrelang für sich behalten und jetzt fühlen Sie sich mitschuldig. Ja, aber jetzt dürfen Sie nicht an sich denken! Denken Sie an Bea! Bea hat mit dem Mord von Franziska Lohmann nichts zu tun und trotzdem sitzt sie deswegen in einer Zelle und vielleicht die nächsten 20 Jahre, wenn Sie jetzt nicht aufhören so ein verdammter Feigling zu sein. Wenn Sie Bea wirklich geliebt haben, dann sagen Sie jetzt besser die Wahrheit.