Episode 142

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Bea: Ich hab Deine Nachfolgerin übrigens schon kennen gelernt.

Michael: Tatsächlich?

Bea: Ja. Sie ist nett. Sie wird Dir gefallen.

Herr Wendlandt: Wie der Zufall so will, müssen Sie sich alle gar nicht erst an ein neuen Namen gewöhnen. Das Amt bleibt sozusagen in der Familie. Darf ich Ihnen Ihre neue Direktorin vorstellen. Herzlich Willkommen Helena Schmidt-Heisig.

Bea: Seid Ihr irgendwie verwandt?

Michael: Das ist meine Frau.

 

[Intro]

 

[Lehrerzimmer]

 

Bea: Deine Frau? Sie ist Deine Frau?

 

Helena: Ich freu mich wirklich außerordentlich auf diese neue Herausforderung. Vielen Dank.

 

Bea: Du bist verheiratet? Die ganze Zeit und erwähnst es mit keinem Wort?

 

Michael: Das war’s, was ich Dir die ganze Zeit sagen wollte. Das musst Du mir glauben, Bea. [Bea nimmt ihre Tasche und verlässt das Lehrerzimmer. Michael geht ihr hinterher]

 

Helena: Als neue Direktorin dieser Schule hoffe ich natürlich, dass es mir auch gelingt die perfekte Mischung aus neuen Impulsen und bewehrter Tradition zu schaffen die unseren Beruf so interessant macht. Ich danke Ihnen.

 

Herr Wendlandt: Wir danken Ihnen, Frau Schmidt-Heisig. Auf gute Zusammenarbeit.

 

[Schulflur]

 

Michael: Bea warte.

 

Bea: Wozu? Damit Du mich weiter anlügst?

 

Michael: Wir leben getrennt. Wir sind so gut wie geschieden.

 

Bea: Wolltest Du mir überhaupt jemals sagen, dass Du verheiratet bist? Oder hast Du gedacht, mal sehen wie lange das mit Bea so geht? Vielleicht muss ich mir den Stress ja gar nicht machen.

 

Michael: Ich hab die ganze Zeit versucht es Dir zu erklären. Aber es kam immer irgendetwas dazwischen. Erst die Sache mit Franziska, dann Deine Verhaftung, die Zeit im Gefängnis.

 

Bea: Ja logisch. Ich bin schuld. Die Bea, die schleppt so viel Probleme an, da kann Michael Ihr nicht sagen, dass er verheiratet ist?

 

Michael: So hab ich das nicht gemeint.

 

Bea: Sag wie es ist. Erst war’s Dir egal und dann warst Du zu feige.

 

Michael: Gestern hab ich versucht es Dir zu erklären.

 

Bea: Gestern. Da dachte ich Du willst mir nen Antrag machen.

 

Michael: Du hast was?

 

Bea: Ich hab nen Ring bei Dir gefunden. So dumm muss man erstmal sein.

 

Michael: Aber das ist doch.. das ist doch schön, dass Du gedacht hast, dass… Ich liebe Dich.

 

Bea: Das hab ich geglaubt, ja. [Bea geht]

 

Michael: Bea.

 

[Schulhof]

 

Schülerin: Und das geilste ist, die haben sogar Schwimmbad und Sauna. Wir machen das Ganze Wochenende Party. Und keiner stört. Keine Eltern, keine Hausmeister, wie auf Bens Schwimmbadpartychaos.

 

Caro: War ja trotzdem ganz lustig. Wo is `n die Party?

 

Schülerin: Äh, hast Du ne Einladung?

 

Caro: Äh brauch ich ne Einladung? Sag mir einfach wo und um den Rest kümmer ich mich. [Die Mädels sagen nix] Sophie? Hey, hast Du Bock auf Party?  

 

Schülerin: Äh ich glaub nicht. Sie nicht und Du auch nicht. Ja es passt nich‘, atmomäßig, sorry.

 

Sophie: Ich hab sowieso kein Bock auf Party.

 

Caro: Jaja…ich hatt’s ja fast vergessen. Sophie is‘ schon verabredet, wir sind auf ner andern Party. Nichts großes, 100 Leute, 10 Live Acts, Champagner Flatrate, aber wir haben’s versprochen, sorry Girls.

 

Sophie: Was `n für ne Party?

 

Caro: Wir finden schon eine.

 

[Michaels Büro/Schulflur]

[Michael hört Helena auf dem Schulflur reden.]

 

Helena: Sollten sie noch irgendwelche Fragen haben kommen sie gern zu mir, mein Büro steht ihnen offen sobald es fertig ist.

 

Lehrer: Danke schön Frau Schmidt-Heisig.

 

Michael: Ach ähm Helena? Dürfte ich dich kurz sprechen?

 

Helena: Sie entschuldigen mich. [Helena geht zu Michaels Büro, dieser zieht sie mit einem Ruck herein.] Ah, hast du mich so sehr vermisst dass du gleich über mich herfallen musst?

 

Michael: Warum bist du hier?

 

Helena: Ich weiß nicht was du meinst. Oder hast du ein Problem damit eine Frau als Direktorin zu haben? Oder deine Frau?

 

Michael: Ich hab ein Problem damit dass ausgerechnet du den Posten bekommen hast, ausgerechnet jetzt. Ich weiß dass das kein Zufall ist.

 

Helena: Natürlich nich‘. Oder glaubst du im Ernst dass ich mich freiwillig an einer Gesamtschule bewerbe?

 

Michael: Warum bist du hier?

 

Helena: Du hast mein Leben kaputt gemacht.

 

Michael: Ich hab dein Leben kaputt gemacht? [lacht übertrieben] Deine Scherze waren auch schon mal besser.

 

Helena: Wie schon gesagt, du hast mein Leben kaputt gemacht und jetzt bin ich hier um es mir zurückzuholen. Stück für Stück, koste es was es wolle.

 

[Lehrerzimmer]

 

Julian: Hätt jetzt doch gar nicht besser laufen können. Klasse Frau diese Schmidt-Heisig, hätt ich dem Heisig gar nicht zugetraut. Mit ihr als Direktorin werden die Karten hier nochmal ganz neu gemischt.

 

Alexandra: Die Frau scheint dir ja mächtig zu imponieren.

 

Julian: Dir etwa nich‘?

 

Alexandra: Es war schließlich meine Idee sie hierherzuholen, sie wird schon ihren Zweck erfüllen.

 

Julian: Dein Pragmatismus in Ehren aber `n bisschen Spaß darf die Sache doch auch machen, oder?

 

Alexandra: Kommt drauf an was du unter Spaß verstehst?

 

Julian: Ist da etwa jemand eifersüchtig?

 

Alexandra: Wie käm ich dazu?

 

Julian: Eben, es gibt auch absolut keinen Grund. [Julian geht und Alexandra? Ist doch eifersüchtig]

 

[Michaels Büro]

 

Michael: Findest du nich‘ wir sollten die Dinge so betrachten wie sie wirklich sind? Hm? Bekennen dass du mich verlassen hast?

 

Helena: Hör auf dich als Opfer zu präsentieren, das steht dir nich‘, und es zieht bei mir nich‘.

 

Michael: Und das du die Scheidung wolltest hast du offenbar vergessen.

 

Helena: Und dass du mein Herz gebrochen hast, ist dir entfallen ja?

 

Michael: Wer stellt sich jetzt hier als Opfer da? Wer? Wir haben beide Fehler gemacht. Wünsche gehabt, die der andere nicht erfüllen konnte.

 

Helena: Wie den treu zu sein?

 

Michael: Helena das bringt doch alles nichts. Wir sind beide keine Unschuldslämmer, wir, wir sollten die Geschichten von damals…einfach vergessen.

 

Helena: Weißt du ich hab wirklich nie gewollt dass es so mit uns beiden endet. Aber wenn ich mich einmal entschieden hab, dann hab ich mich entschieden. Und jetzt bin ich hier weil ich mich nicht ausschließen lasse. Und du kennst mich, ich gebe nich‘ auf bis ich habe was ich will.

 

[Schulparkplatz]

[Bea sitzt in ihrem Wagen und ringt um Fassung, es klappt nicht. Sie bricht in Tränen aus und versucht zu begreifen, zu realisieren was gerade passiert ist.]

 

Bea: Scheiße! [Ein Lehrer klopft besorgt an die Beifahrerfensterscheibe] Is‘ alles ok. [Bea greift zum Handy] Miriam, ich bin‘s Bea. Hast du Zeit? Wir müssen sofort sprechen.

 

[Chulos]

[Eliza Doolittle gibt ein kleines Stelldichein]

 

Caro: Eliza Doolittle! Ey, wie cool ist das denn?

 

Eliza: Thank you!

 

Caro: Champagner besorg ich uns auch noch, versprochen! Hey, was is' los?

 

Sophie: Nichts.

 

Caro: Du denkst doch nicht immer noch an die Sprüche von den doofen Schnatzen? Ab jetzt machen wir unsere eigene Show. Wir haben das nicht nötig. Die haben keinen Stil. Und Mandy erst recht nicht! Und bist du dabei?

 

Sophie: Ich denke, ich werd noch ein bisschen hier sitzen bleiben und vielleicht komm ich dann später nach!

 

Caro: Aber komm nicht um vor Spaß...

 

Kellner: Kann ich dir was gutes tun?

 

Sophie: Irgendwas mit Gin.

 

Kellner: Irgendwas mit Gin? Kommt sofort!

 

Eliza: Can I get two cokes, please? Sorry, I didn’t see you there. Was it your turn? Sorry. Thank you.

 

Barkeeper: Cheers!

 

Eliza: Cheers!

 

Timo: Drei Mate bitte.

 

Sophie: Hi Timo!

 

Timo: Hi.

 

Sophie: Bist du schon lange da?

 

Timo: Halbe Stunde.

 

Sophie: Bist du mit Luzi da?

 

Timo: Nein, ich bin nur mit Freunden da. Drei Getränke, drei Freunde.

 

Sophie: Wenn du mit Freunden da bist, dann kann ich ja vielleicht mitkommen.

 

Timo: Ähm, ich glaub nicht, dass das so gut ist.

 

Barkeeper: So! Hier! Meine Erfindung, der „Lonely Rider“.

 

[Beas Wohnung]

 

Miriam: Er ist verheiratet?

 

Bea: Ja, die Gravur „Für immer M.“, die war nicht für mich. Die war für seine Ehefrau, Helena. Wie dämlich kann man eigentlich sein?

 

Miriam: Das gibt’s überhaupt nicht. Jetzt ist sie auch noch deine Direktorin. Wirkt auch noch total nett.

 

Bea: Sie ist auch nett. Sie sieht gut aus. Sie ist intelligent.

 

Miriam: Macht die Sache natürlich nicht grad leichter, ne?

 

Bea: Ich hab ihr auch noch gesagt, dass er mir ‘nen Antrag machen will. Wie peinlich ist das denn bitte? Michael hat sie nie erwähnt, mit keinem Wort. Nicht, dass es schon schlimm genug ist, dass er verheiratet ist, aber dann noch mit so ’ner Frau? Ich glaube, ich…ich hab ihn von Anfang an falsch eingeschätzt.

 

Miriam: Jetzt stell nicht gleich alles in Frage. Gut, Michael hat dir…hat dir seine Ehe verschwiegen. Aber vielleicht kann er das ganze ja erklären. Vielleicht gibt’s irgendeinen triftigen Grund, dass er…

 

Bea: Dass er was?

 

Miriam: Ich weiß auch nicht, vielleicht…vielleicht hat sie ja irgendwas Schlimmes getan, was er ihr absolut nicht verzeihen konnte. [Beas Handy klingelt, Michael ist dran.] Frag ihn doch!

 

Bea: Nein. Ich kann nicht mit ihm reden.

 

Miriam: Kann ich auch irgendwie verstehen.

 

Bea: Sag mal, wolltest du nicht ins Kino? Mit Sebastian?

 

Miriam: Nein, ich sag ihm ab. Ich lass dich jetzt auf gar keinen Fall alleine.

 

Bea: Du gehst auf jeden Fall ins Kino. Du hast ’nen schönen Abend und ich mach mir hier ’nen Tee und denke über mein verpfuschtes Leben nach. Aber vielleicht fragst du Sebastian, ob er nicht auch ein paar Geheimnisse hat. Man kann nie wissen.

 

Miriam: Danke für den Tipp, Süße.

 

Bea: Schönen Abend.

 

Miriam: Mach’s gut.

 

[Chulos]

 

Gast: Wo sind `n die Bier?

 

Barkeeper: Einfach weiterreichen, einfach weiterreichen.

 

Caro: Hey, wo bleibt denn unsere Bestellung? Noch drei mehr. Vier, vier!

 

Barkeeper: Holt euch eure Bier gefälligst selbst.

 

Caro: Der kriegt das doch nie hin. Helft mir mal.

 

Gast: Kann ich noch zwei Bier haben, hier bitte?

 

Caro: Ich helf dir ’n bisschen. Hier.

[Caro gibt sich als „Coyote ugly“, Timo verlässt das Chulos, Sophie sitzt alleine vor ihrem Drink an der Theke – Blick auf den hochprozentigen Alkohol]

 

[In den Straßen Kölns]

 

Sebastian: Ich sag doch nur, dass man solche Geschichten auch anders erzählen kann. Wieso muss jeder Liebesfilm immer das gleiche langweilige Happy End haben?

 

Miriam: Ja genau, ist ja im wahren Leben auch nicht so, hm?

 

Sebastian: Darum geht’s doch gar nicht. Film ist verdichtete Realität. Und immer dasselbe Ende zu erzählen, das ist verdichtete Langeweile.

 

Miriam: [mit genervtem Unterton] Ja Sie kennen sich ja richtig gut aus Herr Heisig.

 

Sebastian: Was soll denn das jetzt? Was'n los? Hab ich irgendwas Falsches gesagt?

 

Miriam: Warum hast du mir denn nicht gesagt, dass Michael verheiratet ist? Immerhin ist er dein Bruder.

 

Sebastian: Eben, er ist mein Bruder. Aber ich bin nicht sein Vormund.

 

Miriam: Boa wow! Tolle Ausrede. Danke.

 

Sebastian: Also hat er es ihr endlich gesagt? Und wie hat Bea reagiert?

 

Miriam: Oh du, die macht immer noch Luftsprünge, was sonst? Außerdem hat er es ihr nicht gesagt, sie hat es erfahren von der neuen Direktorin Frau Schmitt-Heisig, als Sie sich offiziell vorgestellt hat.

 

Sebastian: Autsch!

 

Miriam: Ja, autsch! Genau. Ich versteh' einfach nicht, wie man so feige sein kann.

 

Sebastian: Michael ist nicht feige!

 

Miriam: Sondern?

 

Sebastian: Er wollte das alles einfach vergessen. Diese ganze Helena-Geschichte. Die anstrengende, nervenaufreibende Zeit der Trennung hinter sich lassen.

 

Miriam: Sie sind aber nicht getrennt! Jedenfalls sind sie nicht geschieden.

 

Sebastian: Ja, aber so gut wie. Und du lebst auch noch im Trennungsjahr!

 

Miriam: Danke, das weiß ich auch. Aber ich hab's dir gesagt. Wenn es Michael wenigstens ernst gemeint hätte mit Bea, dann...

 

Sebastian: Er meint es ernst. Ich kenne meinen Bruder, er liebt Bea. [sein Telefon klingelt, er geht ran] Alles klar? … Ah verstehe, ja ok. Bis gleich. [er legt auf, wieder zu Miri] Es tut mir leid, ich muss ins Chulos. Da ist die Hölle los. Können wir im Gehen weiter reden?

 

Miriam: Ich glaube, ich gehe jetzt nochmal bei Bea vorbei. Die braucht mich jetzt.

 

Sebastian: Also sehen wir uns später zu Hause? [Miriam nickt, aber richtig versöhnt scheint sie nicht]

 

[Chulos]

[Caro räkelt sich weiterhin auf dem Tresen, schenkt Bierflaschen aus und bekommt reichlich Scheinchen an ihr Oberteil gesteckt. Sophie greift sich währenddessen die hochprozentige Flasche und trinkt verzweifelt daraus in großen Schlucken]

 

[Bei den Vogels]
[Beas Handy klingelt. Sie drückt den Anruf weg. Es klingelt an der Wohnungstür. Bea öffnet diese.]

Bea: Was willst du? [Helena steht vor der Tür.] Sie?

Helena: Ich wollte mit Ihnen reden. Aber das war wohl keine gute Idee. Am besten vergessen Sie, dass ich hier war. [Helena will wieder gehen.]

Bea: Warten Sie! Warum sind Sie hier?

Helena: Das muss heute Vormittag furchtbar für Sie gewesen sein. Ich hatte keine Ahnung, dass Sie und Michael ein Paar sind. Es tut mir leid, dass wir uns so kennenlernen mussten.

Bea: Ja, mir auch.

Helena: Wissen Sie als mir die Stelle als Direktorin an der Pestalozzi Schule angeboten wurde, hab ich das als große Chance gesehen. Ich hatte keine Ahnung, dass Michael da Lehrer ist. Sonst hätt ich das Angebot nicht angenommen. Ich möchte nicht aufdringlich erscheinen, aber manchmal hilft es, wenn man darüber redet. Ich bin zwar nur die Ex, aber ich kenne Michael sehr gut. Und ich glaube, dass er zu tiefst bereut wie das alles gelaufen ist. Darf ich?

Bea: Äh ja, kommen Sie! [Bea lässt Helena in die Wohnung eintreten.]

[Chulos]
[Sophie sitzt völlig alkoholisiert an der Bar und nimmt ihre Umgebung nur noch schemenhaft wahr.
Sebastian betritt das Chulos.]

Sebastian: Geht das schon den ganzen Abend so?

Barkeeper: Seitdem sie ihre Nummer abzieht, komm ich gar nicht mehr nach. [Er deutet auf Caro.]

Sebastian: Normalerweise steht sowas nicht bei mir auf dem Programm.

Barkeeper: Guck mal da rein! [Er deutet auf die Kasse. Sebastian schaut nach.]

Sebastian: Okay. Das ändert einiges.

[Bei den Vogels]

Helena: Er hat mich nie erwähnt? Mit keinem Wort? [Bea schüttelt verneinend den Kopf.]Und Sie haben ihrerseits auch nichts geahnt?

Bea: Wie soll man so was ahnen? Michael war immer ehrlich zu mir. Ich .. ich konnte nicht wissen, dass er mir so was verschweigt.

Helena: Ich weiß was Sie meinen. Aber das das ausgerechnet Ihnen passieren muss. Ich mein, Sie waren mir von Anfang an sympathisch, wenn ich das so offen sagen darf.

Bea: Es geht mir auch so. Und wenn ich ehrlich bin, dann versteh ich gar nicht warum das zwischen Ihnen und Michael ... Entschuldigung, das geht mich nichts an.

Helena: Nein nein, schon gut. Ich finde Sie haben eine Erklärung verdient. Sie haben also nicht die geringste Ahnung warum Michael Ihnen nicht die Wahrheit gesagt hat?

Bea: Keine Ahnung. Ich ... ich weiß es nicht.

Helena: Gut. Michael kann einfach nicht anders. Ich hab das lange Zeit nicht gesehen oder sehen wollen. Ich hab ihn einfach geliebt und ihm vertraut. Genau wie Sie. Aber irgendwann hab ich dann gemerkt, dass da etwas in ihm ist, das stärker ist. Viel stärker als seine Liebe zu mir. Ich hab keine Ahnung was sein Problem ist. Er hat nie mit mir darüber gesprochen. Ich weiß nur, dass er eine Frau wie Sie belügt und mich hat er betrogen, immer wieder. Ich weiß nicht wie viele Frauen es waren, aber irgendwann hab ich es nicht mehr ausgehalten. Ich wäre fast daran kaputt gegangen. Deshalb hab ich mich von ihm getrennt.

[Chulos]
[Caro räkelt sich weiterhin auf dem Tresen.]

Sebastian: Suchst du `n Job?

Caro: Kommt auf die Bezahlung an.

Sebastian: Da werden wir uns schon einig. Lass uns mal später reden. [Sebastian drückt ihr zwei Bier zum Servieren in die Hand. Sophie versucht derweil in ihrem alkoholisierten Zustand loszugehen. Caro beobachtet sie dabei.]

Caro: Sophie? [Sophie klappt zusammen. Caro läuft sofort zu ihr.]

Sebastian: Musik aus!

Caro: Hörst du mich? Wir brauchen ein Krankenwagen. Schnell!