Episode 144

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Michael: Die Sache mit Helena wollte ich Dir sagen.

Bea: Das hast Du aber nicht.

Michael: Lass es mich dich Dir bitte wenigstens erklären.

Bea: Ich weiß seitdem nicht mehr was ich denken soll und… ich kann nicht mit Dir reden, weil… weil das einfach weh tut.

Michael: Ich will, dass Du weißt, dass ich Dich liebe.

Karin: Ich bin positiv überrascht. Ich hab ein richtig gutes Gefühl mit der neuen Direktorin.

Stefan: Ja, ich auch.

Stefan: Ich bin kein Freund von Spielchen.

Helena: Ach wirklich? Ich hatte schon den Eindruck.

Stefan: Ich bekomme immer was ich will. Und wann ich es will.

Helena: Diesmal leider nicht.

Stefan: Hmm, wie bedauerlich.

Helena: Einen kleinen Vorgeschmack können Sie haben.

 

[Intro]

 

[Saal1]

 

Stefan: [löst sich aus dem Kuss mit Helena] Frau Beschenko.

 

Karin: Oh, Herr Bergmann. Ich bin nur zufällig vorbei gekommen. Ich war einkaufen. Kartoffeln, Brot und Joghurt.

 

Stefan: Kartoffeln, Brot, Joghurt das klingt gut.

 

Karin: Ja dann… einen schönen Abend Ihn Beiden.

 

Stefan: Ihnen auch, Frau Beschenko. [Karin verlässt das Saal Eins]

 

Helena: War das nicht die Mutter aus dem Elternbeirat?

 

Stefan: Ja, das war Sie.

 

[Vor dem Saal1]

 

Karin: Kartoffeln, Brot und Joghurt so was bescheuertes. [Karin erinnert sich an Situationen mit Stefan: Karin: Ah, Mist. Ich muss los. (Karin will nach der Tasse greifen und berührt dabei Stefans Hand. Die Beiden gucken sich verliebt an)]

 

[Aufenthaltsecke]

 

Ben: Es steht auf jeden Fall fest, dass hier in letzter Zeit viel zu viel Scheiße passiert. Wir müssen mal wieder für gute Laune sorgen.

 

Luzi: Immer wenn Du so was sagst, endet es im Chaos.

 

Jenny: Luzi hat recht. Immer wenn Du Spaß haben willst, passieren Katastrophen.

 

Ingrid: Ah, Jenny gut dass ich Sie treffe. Ich brauch noch ne Unterschrift für die Versicherung wegen des Schulwechsels.

 

Jenny: Okay, ich komme gleich ins Sekretariat.

 

Ingrid: Und noch eins. Alles Gute zum Geburtstag.

 

Jenny: Danke.

 

Ingrid: Bis gleich.

 

Ben: Wie Du hast Geburtstag?

 

Jenny: Na und?

 

Luzi: Ja warum wissen wir das nicht?

 

Jenny: Ja, hängt man das hier immer gleich ans schwarze Brett oder was?

 

Ben: Nee. Da steht dann wann und wo die Party steigt.

 

Jenny: Sorry, ich hab dieses Jahr kein Bock zu Feiern. [und folgt Ingrid ins Sekretariat]

 

Ben: Irgendwas müssen wir schon für Jenny machen, oder? Überraschungsparty?

 

Luzi: Ich bin dabei.

 

Ben: Niceee.

 

Luzi: Nice.

 

Ben: Dann mach ich die Location klar und du die Leute.

 

Luzi: Ok.

[da high five so was von out ist gibt es hier: Ben und Luzi lassen die Bombe explodieren. Da sag ich nur: niceeeee!]

 

[Schultreppe]

 

Gabriele: Frau Lohmann, guten Tag.

 

Alexandra: Sie? Was wollen sie hier?

 

Gabriele: Immer wieder nett so herzlich begrüßt zu werden, aber um ihre Frage zu beantworten, ich trete meinen Dienst an.

 

Alexandra: Wir haben bereits eine neue Direktorin.

 

Gabriele: Ich weiß.

 

Alexandra: Und was wollen sie dann hier?

 

Gabriele: Unterrichten, ich gebe Deutsch und Geschichte.

 

Alexandra: Na großartig.

 

Gabriele: Haben sie ein Problem damit?

 

Alexandra: Allerdings, nach allem was sie getan haben. Man kann doch hier nich‘ einfach zur Tagesordnung übergehen als hätte es den Tod meiner Schwester nie gegeben.

 

Gabriele: Was meine Falschaussage betrifft, kann ich mich nur entschuldigen.

 

Alexandra: Ihre Entschuldigung können sie sich sparen, wegen ihnen habe ich über 10 Jahre darauf warten müssen, dass Franziska gefunden wurde.

 

Gabriele: Ich weiß…und es tut mir leid.

 

Alexandra: Tut es das?

 

Gabriele: Ich bedaure es von ganzem Herzen.

 

Alexandra: Und warum ziehen sie dann keine Konsequenzen daraus? Weiterhin muss ich ihren und Bea Vogels Anblick jeden Tag ertragen, nach allem was sie mir angetan haben.

 

Gabriele: Dass Frau Vogel nichts mit dem Tod ihrer Schwester zu tun hatte ist ja nun bewiesen und die Verantwortlichen werden zur Rechenschaft gezogen. Meinen sie nicht es ist an der Zeit, Frieden zu schließen?

 

Alexandra: Ich werde erst Frieden schließen wenn der Tod meiner Schwester gesühnt ist. [Alexandra geht weiter]

 

Gabriele: Auf gute Zusammenarbeit.

 

[Schulparkplatz]

 

Bea: Jens!

 

Jens: Weißt du noch? Da drüben haben wir uns das erste Mal geküsst. Wahnsinn wie klein das hier alles is‘, früher kam mir das Schulgelände so gigantisch vor.

 

Bea: Was machst du hier?

 

Jens: Hab mir schon gedacht dass du dich nicht wirklich freust mich zu sehen.

 

Bea: Ich will vor allem wissen warum du hier bist.

 

Jens: Und nicht im Gefängnis?

 

Bea: Ja.

 

Jens: Ich war kooperativ und die meisten Sachen die man mir vorwirft sind inzwischen verjährt. Es besteht keine Fluchtgefahr bis zum Prozess.

 

Bea: Glückwunsch.

 

Jens: Bea warte. Ich hab mir gedacht wir können uns `n bisschen unterhalten.

 

Bea: Worüber? Dass du dich damals einfach aus `m Staub gemacht hast? Dass du in Kauf genommen hast dass man mir Franziskas Mord anhängt? Das ist nichts wofür man sich einfach so entschuldigen kann und dann hierherzukommen um in Ruhe darüber zu plaudern.

 

Jens: Ich weiß Bea, aber bitte versteh mich doch, ich muss es wenigstens versuchen.

 

[Villa Bergmann]

[Ben macht die Location klar und schäppert Bier auf den Küchentresen, Stefan kommt erstaunt dazu]

 

Stefan: Kannst du mir mal verraten was…

 

Ben: Nein, ich will mich nicht mit dir vertragen und nein, ich werde hier auch nicht wieder einziehen. Ich will hier nur ne kleine Party feiern, ne Geburtstagsparty um genau zu sein.

 

Stefan: Aber du hast doch gar nicht Geburtstag.

 

Ben: Ja, es geht ja auch um Jenny, sie hat Geburtstag.

 

Stefan: Hat sie das?

 

Ben: Jup, wussten wir auch nicht, deswegen haben wir uns entschieden sie mit ner kleinen Party zu überraschen.

 

Stefan: In meinem Haus, ja?

 

Ben: Jenny wohnt doch hier, oder? Stell dir einfach vor, ich wäre gar nicht hier, oder einer von denen, die du sonst auch nicht beachtest. Behandel mich doch einfach wie immer. Achso, geht das jetzt klar mit der Party?

 

Stefan: Ja, aber nur für Jenny.

 

Ben: Immer noch ein Arschloch!

 

[Schulparkplatz]

 

Jens: Ich...ich bin, als ich heut' morgen entlassen wurde, durch die Stadt gelaufen. Es ist eigentlich gar nichts mehr wie früher. Nur die Pestalozzi! Hier ist es wie immer. Abgesehen von den neuen Graffitis.

 

Bea: Du irrst dich! Hier hat sich alles verändert.

 

Jens: Ich weiß.

 

Bea: Jens, hör zu. Ich kann das nicht! Ich kann dir nicht verzeihen. Ich wüsste gar nicht wie. Ach und, ich glaub auch nicht, dass ich dir je soviel bedeutet habe, wie du gesagt hast. Sonst hättest du mich nicht betrogen... und du hättest mich nicht im Stich gelassen.

 

Jens: Ich war feige.

 

Bea: Das hat nichts mit Feigheit zu tun. Du hast mich einfach nicht genug geliebt. Wahrscheinlich hättest du nie wieder einen Gedanken an mich verschwendet, wäre Franziska in dieser Nacht nicht gestorben.

 

Jens: Das ist nicht wahr!

 

Bea: Doch, das ist wahr! Du bist nur hier, weil ich der einzige Mensch bin, der mit deinem alten Leben noch was zu tun hat. Aber ich will das nicht. Ich brauch' das auch nicht! Ich bin froh, wenn ich anfangen kann, die alte Geschichte zu vergessen.

 

Jens: Nur für den Fall. Ruf mich an, wenn du es dir anders überlegst!

 

Bea: Mach's gut, Jens!

 

Alexandra: Das war Jens Mirbach!

 

Bea: Ja.

 

Alexandra: Er wurde gerade verhaftet.

 

Bea: Sie haben ihn aus der U-Haft entlassen.

 

Alexandra: Warum? Er hat jahrelang einen Mörder gedeckt.

 

Bea: Alles, was man ihm vorwirft, ist anscheinend verjährt.

 

Alexandra: Verjährt?

 

Bea: Das hat er gesagt.

 

Alexandra: Das glaub' ich nicht!

 

[Schulflur]

 

Luzi: Hey Emma, heut' Abend is ne Extraprobe angesagt.

 

Emma: Du meinst STAG, oder?

 

Luzi: Ja, so gegen 6 in der Villa Bergmann.

 

Emma: Bei Ben? Warum denn da?

 

Luzi: Ja, warum denn nicht?!

 

Emma: Ja, weil er da nicht mehr wohnt und weil wir da nichts mehr zu suchen haben. Was meinst du, was Bens Vater uns erzählt, wenn er uns da sieht?

 

Luzi: Äh, ach quatsch, der kriegt das doch überhaupt nicht mit. Der ist unterwegs, auf Geschäftsreise im...im Ausland.

 

Emma: Ähm, sagt Ben?

 

Luzi: Ja, und der muss es wohl doch wissen.

 

Emma: Ok, aber warum 'ne Extraprobe?

 

Luzi: Naja, weil wir's dringend nötig haben. Also, geht das klar für dich?

 

Emma: Aber nur, wenn Jenny nicht da ist!

 

Luzi: Nee, die hat sowieso was anderes vor.

 

Emma: OK!

 

Luzi: Super! Dann bis dann!

 

Emma: Bis dann!

 

[Villa Bergmann]

 

Timo: Ähm, was brauchen wir noch?

 

Ben: Keine Ahnung. Lichterketten oder sowas! Hey!

 

Karin: Hallo! Wohin so eilig?

 

Ben: Lichterketten besorgen...

 

Timo: ...für die Party!

 

Karin: Was machst du überhaupt hier?

 

Stefan: Frau Beschenko! Mein Sohn Ben und seine Freunde feiern eine kleine Überraschungsparty. Für Jenny, sie hat Geburtstag.

 

Karin: Oh, dann werde ich hier heute nicht gebraucht. Ich komm dann morgen früh.

 

Stefan: Nein! Warten Sie bitte, ich möchte Ihnen was erklären. Unsere merkwürdige Begegnung von vorhin...also ich werde jetzt nicht sagen, dass es nicht so war wie es aussah, aber Sie sollten dennoch wissen, dass es normalerweise nicht meine Art ist fremde Frauen am helllichten Tag zu küssen.

 

Karin: Wieso fremd? Sie beide haben sich doch schon in der Schule blendend verstanden. Entschuldigen Sie die Bemerkung, das geht mich nun wirklich nichts an. Und ich habe ja auch schon gesagt, dass ich die neue Direktorin sehr sympathisch finde, also...

 

Stefan: Ja, ich weiß nicht, ob Sie da zu positiv von ihr denken. Frau Schmitt-Heisig ist mit allen Wassern gewaschen.

 

Karin: Was Sie nicht sagen.

 

Stefan: Ja ja, ich kenne diese Art Frauen. Auf den ersten Blick sehr faszinierend und geheimnisvoll, aber leider auch gefährlich

 

Karin: Und ich kenne Männer, die genau das reizvoll finden. Ich fang dann erst mal oben an.

 

[Helenas Büro]

 

Helena: Kaum zu glauben, dass hier mal jemand mit einer akademischen Ausbildung gearbeitet hat. Das muss alles raus.

 

Hausmeister: Gut, dann sag ich den Möbelpackern sie sollen den Rest auch noch mitnehmen. [was sie scheinbar nicht getan haben, jedenfalls hängt das große grüne Bild mit den Buchstaben später im Treppenflur ;-)] Frau Krawcyk, schön Sie zu sehen.

 

Gabriele: Hallo! Und Sie müssen die neue Direktorin sein. Frau Schmidt-Heisig?

 

Helena: Sie sind Frau Krawczyk wie ich höre!?

 

Gabriele: Richtig!

 

Helena: Meine Vorgängerin.

 

Gabriele: Und als solche hauptverantwortlich für das Ambiente hier.

 

Helena: Jeder hat so seine Vorlieben, das brauchen Sie nicht persönlich nehmen.

 

Gabriele: Tu ich nicht!

 

Helena: Schön. Sie fangen hier wieder als Lehrerin an wie ich höre? Ich muss gestehen, das hat mich ein wenig erstaunt.

 

Gabriele: Ich fühle mich dieser Schule eben sehr verbunden. Und ich unterrichte gerne.

 

Helena: Dann bleibt mir nur zu sagen: Herzlich willkommen zurück. Eine Einführung werden Sie ja nicht benötigen.

 

Gabriele: Nein, ich kenne mich hier bestens aus. Und ich stehe Ihnen natürlich jederzeit gerne zur Verfügung falls Sie Fragen zum Schulbetrieb haben.

 

Helena: Ich denke, das wird nicht nötig sein. Am besten, sie konzentrieren sich voll und ganz auf ihre eigenen Aufgaben, damit wir keine Überraschung erleben. Und dann hoffe wir mal, dass sie ein wenig mehr Glück haben als bisher.

 

Gabriele: Ich werde mich bemühen Ihren Ansprüchen zu genügen.

 

Helena: Wir werden sehen. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich habe noch eine Menge Arbeit vor mir.

 

[Lehrerzimmer/Polizeipräsidium]

[Alexandra ruft Kommissar Hinze an]

 

Kommissar Hinze [zur Putzfrau]: Schönen Abend noch. [er geht ans Telefon]: Hinze, Kripo Köln.

 

Alexandra: Alexandra Lohmann hier.

 

Kommissar Hinze: Ah, Frau Lohmann. Grüße Sie! Was kann ich für Sie tun?

 

Alexandra: Sie können Ihre Arbeit tun.

 

Kommissar Hinze: Eh, wie bitte?

 

Alexandra: Ich rede von Jens Mirbach. Es kann doch nicht sein, dass jemand auf freien Fuß gesetzt wird der in einem Mordfall verwickelt ist! Nur wegen irgendwelcher abgelaufenen Verjährungsfristen, das ist doch ein Witz.

 

Kommissar Hinze: Frau Lohmann, eine Verjährungsfrist ist nicht ein Witz.

 

Alexandra: Entschuldigung, aber meine Schwester wurde ermordet.

 

Kommissar Hinze: Ja, das ist richtig.

 

Alexandra: Ja und warum spaziert dann Mirbach dann in der Freiheit rum als wäre nichts passiert?

 

Kommissar Hinze: Der Haftrichter hat die Verwahrung bis zum Prozess ausgesetzt.

 

Alexandra: Mit welcher Begründung?

 

Kommissar Hinze: Na eben wegen dieser Verjährungsfrist und weil von seitens Herrn Mirbachs keine Fluchtgefahr besteht.

 

Alexandra: Dieser Mann hat über 10 Jahre den Tod meiner Schwester gedeckt.

 

Kommissar Hinze: Ja, aber er hat sie nicht umgebracht. Genauso wenig wie Frau Klein.

 

Alexandra: Was soll das heißen?

 

Kommissar Hinze: Frau Lohmann es tut mir leid, aber Frau Klein ist ebenfalls auf freien Fuß gesetzt.

 

Alexandra: Wie bitte?

 

Kommissar Hinze: Ja, die Entlassung war nicht meine Idee, das müssen Sie mir glauben.

 

Alexandra: Wessen dann? War das wieder dieser Haftrichter?

 

Kommissar Hinze: Nein, in diesem Fall die Staatsanwaltschaft. Es gab bei den Ermittlungen einige Pannen und außerdem einen gravierenden Verfahrensfehler.

 

Alexandra: Wollen Sie mir damit sagen, dass Sie jetzt gar nichts mehr machen? Das niemand für den Tod meiner Schwester zur Rechenschaft gezogen wird? Ein Mensch ist tot. Meine Schwester!

 

Kommissar Hinze: Frau Lohmann ich weiß. Und ich weiß auch, dass das für Sie wahrscheinlich wahnsinnig schwer ist. Ich meine... [Alexandra legt auf] Wissen Sie ich... Hallo?... Frau Lohmann?

 

Alexandra [zu sich]: Das lass ich nicht zu!

 

[Villa Bergmann]

 

Luzi: Hey Emma, super.

 

Emma: Sind die anderen schon da?

 

Luzi: Ja, klar. Oben.

 

Emma: Wie siehst du denn aus?

 

Luzi: Ähm ja, egal. Komm einfach mit.

 

Emma: Äh, hast du nicht was von irgendeiner AG-Probe gesagt?

 

Luzi: Ja, wir haben ganz kurzfristig umdisponiert. Voll spontan.

 

Emma: Warum?

 

Luzi: Sag mal, sag mal wusstest du dass Jenny heute Geburtstag hat?

 

Emma: Nein, äh ich dachte, sie sei gar nicht da?

 

Luzi: Ja war ja auch eine ganz spontane Idee.

 

Emma: Und warum hast die mir nicht spontan Bescheid gegeben? Dann wäre ich zu Hause geblieben.

 

Luzi: Weil wir dich hier brauchen. Also herzlich willkommen auf unserer Bad-taste-Party. Du weißt schon, alle sehen total beknackt aus und es wird bestimmt ein riesen Spaß.

 

Emma: Und wo habt ihr spontan diesen Krempel her und diese Leute?

 

Luzi: Äh, Timo hat geholfen und Ben hat geholfen, alle haben geholfen.

 

Emma: Ich geh‘ wieder.

 

Luzi: Man Emma, Mensch!

 

Timo: Sie kommt!

[alle verstecken sich nur Emma bleibt alleine im Raum zurück. Herrlich eingefangen mit einer 360° Kamerafahrt] ]

 

Jenny: Emma!!!

[und plötzlich fliegt Konfetti und Luftschlangen durch die Luft, Leute stürmen aus ihren Verstecken und gratulieren Jenny überschwänglich zum Geburtstag]

 

[Lehrerzimmer]

 

Julian: Alexandra was machst du denn noch hier? Du warst doch schon auf dem Heimweg. Du siehst ja total fertig aus.                

 

Alexandra: Jens Mirbach ist wieder frei. Und was noch viel schlimmer ist: Frau Klein haben sie auch laufen lassen.

 

Julian: Wie bitte? Warum?

 

Alexandra: Verjährungsfristen und Verfahrensfehler.. ich weiß es nicht!

 

Julian: Komm her. Mach dir keine Sorgen. Es gibt da noch den Prozess. Die Beiden werden ihre gerechte Strafe noch kriegen.

 

Alexandra: Gerechte Strafe? Was die getan haben dafür gibt es keine gerechte Strafe. Kein Urteil dieser Welt macht meine Schwester wieder lebendig.

 

Julian: Ja, ich weiß. Was damals passiert ist, das das lässt sich nicht mehr ändern aber davon, dass du dich jetzt so aufregst, wird Franziska auch nicht wieder lebendig. Also lass die Justiz ihre Arbeit machen und versuch die ganze Sache zu vergessen.

Alexandra: Ich soll meine Schwester einfach vergessen?

Julian: So meint ich das nicht.

Alexandra: Doch, genau das meintest du! Du kanntest Franziska ja nicht. Sie ist dir egal und du willst dich nicht länger mit dem lästigen Thema auseinander setzen.

Julian: Nein, so ist das nicht. [Julian schaut auf seine Uhr.]

Alexandra: Was ist? Hast du noch was vor?

Julian: Es tut mir leid, aber ich.. ich muss noch paar Sachen für Frau Schmidt-Heisigs Büro besorgen.

Alexandra: Du hast nur noch diese Frau im Kopf.

Julian: Was soll ich denn machen? Sie ist unsere neue Direktorin und brauch meine Unterstützung.

Alexandra: Aha. Alles klar. Dann geh, da ist die Tür!

Julian: Alexandra, was soll das denn?

Alexandra: Ich brauche dich und dein geheucheltes Mitgefühl nicht, deshalb verschwinde! Los! Raus! Hau ab! [Alexandra schiebt Julian aus dem Büro.]

Julian: Mein Gott, beruhig dich doch!

[Saal 1]
[Gabriele betritt das Restaurant und geht zu der bereits wartenden Bea.]

Gabriele: Hallo Frau Kollegin.

Bea: Frau Krawczyk. Ich freu mich so, dass Sie da sind.

Gabriele: Ich mich auch, wenn auch nicht mehr als Direktorin! Da gibt es ja jetzt bereits Ersatz.

Bea: Ja, sie scheint ganz nett zu sein.

Gabriele: Finden Sie?

Bea: Naja, so gut kenn ich sie natürlich noch nicht, aber sie macht einen kompetenten Eindruck. Eine Frau, die weiß was sie will.

Gabriele: Ja, davon bin ich überzeugt.

Bea: Konnten Sie sie denn schon kennenlernen?

Gabriele: Ja, ich hatte vorhin das Vergnügen.

Bea: Und?!

Gabriele: Ich glaube nicht, dass wir gute Freundinnen werden.

Bea: Warum denn nicht?

Gabriele: In Frau Schmidt-Heisigs Augen bin ich offensichtlich nichts weiter als eine abgestürzte Ex-Alkoholikerin, die aufs Abstellgleis gehört.

Bea: Das hat sie gesagt?

Gabriele: Nicht direkt, aber sie hat ihren Standpunkt ohne Umschweife klar gemacht.

Bea: Komisch. Ich fand sie eigentlich sehr sympathisch. Richtig nett sogar.

Gabriele: Ich bin mir sicher, dass sie in der Lage ist diesen Eindruck zu erwecken, wenn es ihr nutzt.

Bea: Vielleicht ist ihr Treffen mit Frau Schmidt-Heisig einfach ein bisschen unglücklich verlaufen.

Gabriele: Bea, es liegt mir fern gegen diese Frau zu integrieren, aber ich denke, ein bisschen Vorsicht wäre angebracht.

[Villa Bergmann]
[Jenny wirbelt einmal umher um ihr Outfit zu präsentieren.]

Ben: [anerkennendes Pfeifen von Ben.] Geiles Outfit.

Luzi: Sieht super aus. [Emma steht leicht unbeholfen in der Gegend rum.]

Jenny: Ich ernenne dich zu meiner offiziellen Topberaterin.

Luzi: Wohoo!

Timo: Ja, können wir dann endlich anstoßen?

Lara: Ja, bevor Timo den ganzen Sekt noch ganz alleine weg trinkt.

Ben: Äh, darfst du überhaupt schon Sekt trinken?

Lara: Oh man. [Emma packt ihre Sachen zusammen, während die anderen auf den Geburtstag von Jenny anstoßen.]

Timo: Wegen mir können wir die Outfits immer tragen.

Luzi: Eher höchstens an Kindergeburtstagen. [Luzi geht zu Emma, die gerade in Aufbruchstimmung ist.] Man Emma, was ist denn los? Komm rüber zu uns!

Emma: Ich hau ab!

Luzi: Was? Nein. Du bleibst! Ich .. ich geb dir meine Brille, dann erkennt dich keiner.

Emma: Nee, lass mal.


Ben: [Ben überreicht Jenny einen Geburtstagskuchen.] Happy Birthday!

Jenny: Wie oft willst `n du mir noch gratulieren? [Jenny pustet die Kerzen aus. Emma beobachtet das Spektakel.]

Luzi: Man, gratulier ihr doch! [Emma schüttelt verneinend den Kopf.] Dann .. dann trink wenigstens n Glas mit uns. Komm nur eins: Danach kannst du doch immer noch abhauen. [Luzi gibt Emma ein Sektglas in die Hand.]

Emma: Aber nur ein Glas.

Luzi: Ist doch für `n guten Zweck.
[Emma schaut über die Schulter zu Jenny rüber. Diese blickt ebenso zu Emma.]

[Lehrerzimmer]

Alexandra: Es tut mir leid, dass ich grad so aus der Haut gefahren bin. Ich .. für mich ist das eben nicht einfach mit Franziskas Tod umzugehen, immer noch nicht.

Julian: Verständlich.

Alexandra: Aber du hast ja recht. Ich muss einen Schlussstrich ziehen. Also, kannst ruhig fahren. Ich komm schon klar.

Julian: Ich .. ich ruf dich nachher an.

Alexandra: Mach das!

Julian: Bis später.

Alexandra: Tschüss. [Julian geht. Alexandra greift nach ihrem Portemonnaie und schaut sich ein Foto von Franziska an.] Ich werd nicht zulassen, dass sie unbestraft davon kommen. Sie werden dafür bezahlen. Jeder von ihnen. Das schwöre ich dir. Ich werde dich rächen.