Episode 152

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Jens: Alexandra will Bea umbringen!

Julian: Sie will sie umbringen?

[Jens nickt und hustet sich die Seele aus dem Leib]

Julian: Frau Vogel, ja…

[im fällt das Handy in den Fußraum und er bückt sich danach]

Bea: Herr Götting? Hallo?

Michael: Er läuft wieder. Es geht weiter.

[Julian bückt sich nach dem Handy, sieht den Bus zu spät und rauscht mit vollem Tempo ins Heck]

 

[Intro]

 

[Unfallort]

[inzwischen ist es dunkel, man sieht mehrere Momentaufnahmen von der Unfallstelle, von den Personen im Bus, Bea regt sich langsam. Julian sitzt leblos im rauchenden Auto. Das Benzin fängt Feuer.]

 

Bea: Ist dir was passiert? Du blutest. Oh, mein Kopf!

 

Michael: Was ist mit dir?

 

Bea: Mir geht’s gut. Was ist mit den anderen? [sie leuchten mit der Taschenlampe nach hinten, langsam kommen alle zu sich]

 

Michael: Wir müssen hier raus. Wir müssen so schnell wie möglich hier raus!

 

[In einer abgeschiedenen Gegend]

[Ronnie wartet bereits als Ben mit dem Auto dazukommt und wütend das Auto verlässt]

 

Ben: Was für eine Scheißidee mit Gegenverkehr ein Rennen zu fahren!

 

Sophie: Was ist, hast du schon wieder ein Rennen verloren?

 

Ben [zu Ronnie]: Du bist echt so was von durchgeknallt!

 

Ronnie: Ist doch nichts passiert.

 

Sophie: Was war denn los?

 

Ben: Hast du doch gehört! Nichts!!! Wir hätten nur fast einen ganzen Bus voller Leute gerammt. Schluss mit den Spielchen! Die Nummer war von Anfang an bescheuert.

 

Ronnie: Hey, du hast das Rennen nicht gewonnen! Als der Bus kam bist du vom Gas. Schon vergessen?

 

Ben: Das ist mir scheißegal.

 

Ronnie: So läuft das nicht.

 

Ben: Versuch mich aufzuhalten!

[Ben steigt in seinen Mustang und fährt davon, Ronnie und Sophie schauen ihm hinterher.]

 

[Unfallort]

 

Michael: Seid ihr ok? Habt ihr Schmerzen?

 

Bodo: Alles in Ordnung, bis auf den Herzinfarkt.

 

Michael: Raus. Vorsicht. Geht’s? Raus. Timo? Timo bist du okay?

 

Timo: Nur `n paar Schürfwunden.

 

Michael: Ok komm, versuch aufzustehen. Langsam.

 

Timo: Ahhh.

 

Michael: Ok komm, komm schon.

 

Timo: Ah.

 

Michael: Ich komm mit. Nächster.

 

Bea: Bist du wirklich nicht verletzt?

 

Lara: Nee ich glaub nich´.

 

Bea: Kannst du aufstehen? [Lara öffnet den Sicherheitsgurt] Dann raus hier. Was ist mit euch? Luzi kannst du dich abschnallen?

 

Luzi: Nein, der Gurt klemmt irgendwie.

 

Bea: Emma, könnten sie Luzi mal helfen? Emma? Emma?

 

Luzi: Man Emma was ist denn los?

 

Bea: Sie steht unter Schock. Emma?!

 

Luzi: Ich komm hier allein nicht raus. Man kann mir mal irgendjemand helfen?

 

Bea: Michael! [Michael eilt zur Hilfe] Wir machen dich los.

 

Luzi: Argh.

 

Bea: Zieh, jetzt.

 

Michael: Ok.

 

Luzi: Nicht der Arm, nicht der Arm, nicht der Arm.

 

Bea: Ich geh mit ihr raus.

 

Michael: Gut.

 

Bea: Kümmer dich um Emma, sie steht unter Schock.

 

Michael: Emma…Emma tut dir was weh? Wir müssen jetzt hier raus. Komm, ganz langsam, ok? Vorsicht. Jawoll. [Michael hilft der apathisch wirkenden und unter Schock stehenden Emma aus dem Bus.]

 

[Auf den Straßen Kölns]

 

Ben: Fuck! [Flashback Anfang: Bea: Sieht fast so aus als würdest du dich verstecken. Das was zwischen uns war, das ist Geschichte. Und wenn du nur halbwegs so erwachsen bist wie du die ganze Zeit tust dann verstehst du das auch endlich. Ronnie: Meine Devise ist immer: wenn du etwas willst… dann musst du’s dir nehmen. Voila. Sophie: 3,2,1, go! Ben: Und jetzt zieh vorbei! Flashback Ende. Ben ringt um Fassung, was einige Sekunden dauert, er fährt davon.]

 

[Unfallort]

 

Bea: Wird’s denn gehen mit deinem Arm?

 

Luzi: Ja wird schon.

 

Timo: Argh!

 

Luzi: Hey, hey, alles klar?

 

Timo: Ich hab mir nur was verrissen oder so, kein Ding.

 

Luzi: Sicher?

 

Timo: Ich bin bei dem Zusammenstoß einfach scheiße aufgekommen, alles gut.

 

Michael: Okay, wir sind alle raus. Ihr müsst runter von der Straße, geht an die Seite, bleibt zusammen und ruft `n Krankenwagen.

 

Bea: Alexandra… Alexandra…Alexandra. Wo ist Alexandra? Gib mir die Taschenlampe. Alexandra! [Bea geht in den Unfallwagen zurück]Alexandra? Alexandra? [Bea entdeckt Alexandra unter Trümmerteilen] Sie ist hier. Alexandra?

 

Michael: Oh Gott. Vorsicht. Hier. Achtung. Ok Vorsicht. Alexandra? Alexandra!

 

Bea: Scheiße.

 

Bodo: Du zitterst ja total. [Bodo legt seine Jacke um Lara, setzt sich neben sie und reicht ihr ein Taschentuch. Er zieht ihren iPod hervor]Hier, den hab ich neben dem Wagen gefunden.

 

Lara: Danke.

 

Bodo: Am besten du vergisst was passiert ist. Willst du vielleicht `n bisschen Musik hören? [Lara nickt und Bodo ist ihr mit dem Kopfhörer behilflich, den anderen nimmt er.] Der ist gut, The Black Pony sind toll. Hab die mal auf `m Konzert gesehen. [Lara lächelt Bodo an und ist dankbar über seine Gesellschaft.]

 

Luzi: Man das Teil ist kaputt! Nicht mal die Drecksnotrufnummer geht.

 

Timo: Ah fuck.

 

Luzi: Hast du `n Handy dabei?

 

Timo: Im Rucksack.

 

Luzi: Scheiße. [und pfeffert ihr Handy in die Büsche] Emma, Emma, wo ist dein Handy? [Emma ist immer noch abwesend und bekommt alles nur durch einen „Nebel“ mit.] Emma? Hallo?

 

Timo: Was ist denn mit ihr?

 

Luzi: Scheiße sie reagiert nicht.

 

Timo: Ich glaub sie hat `n Schock.

 

Luzi: Wir brauchen `n Handy, wir müssen `n Krankenwagen rufen oder oder die Polizei. Scheiß Empfang. [Luzi wählt die Notrufnummer] Hallo? Hallo wir sind verletzt und wir brauchen ganz dringend `n Krankenwagen. [zu Timo] Wo sind wir?

 

Timo: B 506 Richtung Bergisch-Gladbach kurz nach der Abfahrt A96.

 

Luzi: B 506 Richtung Bergisch-Gladbach kurz nach der Abfahrt A…

 

Timo: …A96

 

Luzi: A96. Wir sind verletzt und unser Bus wurde gerammt, das is `n Totalschaden. Bitte schicken sie uns ganz schnell jemanden. [Timo entdeckt währenddessen einen weiteren Verletzten]

 

Timo: Scheiße, da is noch jemand. [und rennt in Richtung Julians Auto]

 

Luzi: Man Timo warte! [Luzi rennt ihm hinterher]

 

Timo: Oh Gott das ist ja [Timo versucht Julian zu befreien.]

 

Luzi: Götting…

 

Timo: Wir müssen ihn da sofort raus holen.

[Timo holt Julian aus seinem Auto während Luzi wie benommen daneben steht.]

 

Michael: Drauf. [Bea bringt einen Druckverband auf Alexandras klaffende Wunde an.] Sie atmet gleichmäßig. Das ist ein gutes Zeichen.

 

Bea: Ja, ist ein gutes Zeichen. Trotzdem, wir sollten sie vom Bus wegschaffen.

 

Michael: Ich trag sie zur Seite.

 

[Chulos]

[Ben kommt ins Chulos und steuert sofort die Bar an.]

 

Ben: Gin Tonic. Hey! Lass den Tonic weg. [Er leert sein Glas in einem Zug.]Noch einen.

 

[Unfallort]

 

Bea: Ich halte sie bis der Krankenwagen da ist. Der Krankenwagen kommt gleich. Alexandra, du darfst dich nicht bewegen. Er ist gleich da, ok?

 

Michael: Ich kümmer mich um die andern.

[Michael sieht wie Timo Julian über seine Schulter wuchtet und vom Wagen wegträgt, das Auto brennt schon.]

 

Timo: Lauf!

 

Michael: Weg da! Weg von dem Auto!

[Julians Auto explodiert mit einem großen Knall und geht in Flammen auf.]

 

Luzi: Timo?

 

Michael: Ist alles ok, ich bin da. Bleibt ganz ruhig. Timo? Timo? Timo, kannst du mich hören? Er atmet. Timo?

 

Timo: Boah, ganz schön krass. Ahhh.

 

Michael: Vorsichtig, vorsichtig. Ganz vorsichtig. Was ist mit dem Krankenwagen?

 

Luzi: Ich hab den schon vor ’ner Ewigkeit gerufen, die müssten längst hier sein.

 

Michael: Okay, vorsichtig. Geht rüber zu den andern.

[Luzi stützt Timo, Bea hält Alexandra immer noch im Arm und Michael stellt fest dass Julian verstorben ist. Er ist geschockt und schaut zu Julians brennendes Auto.]

 

[Chulos]

[Ben schießt sich immer noch mit Gin ab, trotzdem verwischen seine Erinnerungen an den Unfall nicht. Flashback Anfang: Ben: Man, jetzt zieh vorbei! Flashback Ende. Ben schreckt auf, überlegt fieberhaft was er tun soll und greift zum Handy.]

 

Ben: Jetzt komm Luzi, geh ran! [Luzis Mailbox: Hi, hier ist die Luzi. Ich bin grad leider nicht zu erreichen, aber probiert‘s doch mal bei mir zu Hause.] Hey, ich bin’s. Ben. Ich wollt‘ eigentlich nur gucken, was du gerade machst. Also, ähm [Sophie und Ronnie betreten das Chulos] pass auf, ich meld‘ mich einfach später nochmal, okay? Tschüss!

 

[Unfallort]

[Bea hält Alexandra im Arm]

 

Bea: Du bist jetzt in Sicherheit! Dir kann nichts mehr passieren. Hörst du? Es wird alles wieder gut!

[Bea schaut zu Michael, der immer noch bei Julian kniet.]

 

Michael [formt stumm die Worte zu Bea]: Er ist tot!     

[Bea realisiert das „gesagte“ und ist ebenfalls geschockt.]

 

[Villa Bergmann]

[Man hört Emma singen. Jenny sitzt auf dem Sofa und hört gebannt mit einem Lächeln im Gesicht Emma aus dem Radio zu]

 

Emma im Radio: „Ich dien dir gern wann immer ich kann. Komm schon, Herr und erfüll mich. Ich fass nie mehr ‘nen anderen an“

 

Stefan: Sag mal, Jenny. Hast du so ‘nen kleinen, grünen Memory-Stick gesehen? Ich dachte ich hätte ihn draußen…

 

Jenny: Psscht! Emma singt gerade!

 

Stefan: Ach so…

 

Emma im Radio: „Und ich hoff‘ du hörst mein Flehen! Dich bet ich an, wann immer ich kann. Du erbarmst dich und dann kann ich dir nicht widerstehen.“

 

Radiosprecher: Das war der großartige Auftritt der STAG in Hamburg bei Sister Act. Ich wäre gerne dabei gewesen. Wir wollten jetzt eigentlich ein bisschen quatschen mit den Jungs und Mädels. Aber die sind noch nicht hier. Wieso und warum? Keine Ahnung! Aber das klärt sich hoffentlich bald. Jetzt erst mal „Who wants to live forever“ von

[Jenny ist verwirrt, weil die STAG nicht im Radiostudio ist, schaltet das Radio aus und ruft Emma an]

 

[Unfallort-Straßenrand]

 

Bodo: Ist alles okay bei euch?

 

Timo: Irgendwas klingelt.

 

Bodo: Was ist denn jetzt schon wieder?

 

Timo: Mein Kopf! Ich muss mich nur kurz ausruhen. Geht gleich wieder.

 

Luzi: Komm, lehn dich mal an den Baum da.

 

[Unfallort-Straßenrand/ Villa Bergmann im Wechsel]

[Luzi geht endlich an Emmas Telefon]

 

Luzi: Hallo?

 

Jenny: Emma! Warum seid ihr nicht beim Radiosender? Was ist denn los?

 

Luzi: Hier ist nicht Emma. Hier ist Luzi.

 

Jenny: Luzi, gibst du mir bitte mal Emma?

 

Luzi: Das geht grad nicht. Sie kann nicht sprechen.

 

Jenny: Nicht sprechen? Aber…

 

Luzi: Man Jenny, wir hatten gerade einen Unfall. Wir sind gerammt worden.

 

Jenny: Oh Gott! Wie geht’s allen denn? Geht’s Emma gut?

 

Luzi: Emma geht’s gut. Glaub ich. Sie kann nur nicht sprechen. Ich muss mich jetzt auch um Timo kümmern. [Luzi legt auf]

 

Jenny: Hallo? Luzi?

 

[Unfallort-Straßenrand]

 

Luzi: Geht es dir besser?

 

Timo: Ja.

 

Luzi: Okay.

 

[Unfallort]

 

Bea: Alexandra? Das schlimmste ist überstanden. Du musst jetzt durchhalten.

 

Alexandra: Was ist mit Julian?

[Michael ist bei Julian. Dieser ist beim Autounfall gestorben. Michael sitzt wie versteinert vor ihm.]

Bea: Es geht ihm gut. Mach dir keine Sorgen. Du darfst dich nicht so viel bewegen, hörst du?

Alexandra: Warst du die ganze Zeit bei mir?

Bea: Ja. Und ich bleib auch hier. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. [Alexandra fängt an zu weinen.]Schsch … es wird alles gut. Es wird alles gut.

[Chulos]
[Ben sitzt an der Bar und hängt seinen Gedanken nach. Ronnie kommt zu ihm.]

Ronnie: Na Alter, schon wieder am Feiern?

Ben: Klar, dass ich so ‘n Vollidiot bin. Ich bin sogar noch bescheuerter als du.. Das muss doch gefeiert werden.

Ronnie: Stimmt, dass is n Grund. Hey, ich stoß mit an. Ein Bier für mich und die Lady! [Ronnie zeigt auf Ben.] Ich mein natürlich die Lady. [Er zeigt auf Sophie.] Und eins für meinen traurigen Freund!

Ben: Jetzt pass mal auf, wir sind keine Freunde.

Ronnie: Ach komm, nach allem was wir schon zusammen erlebt haben, hm? Cheers Bruder.

Ben: Mir reicht‘s. Ich hab kein Bock mehr auf die Scheiße, die du abziehst.

Ronnie: Hey, komm runter Ben, man! Denkst du ich wollte, dass die Sache so aus dem Ruder läuft? Is scheiße gelaufen. Ehrlich Mann. Ich bin auch nicht scharf drauf, dass wir das wiederholen. Stimmt doch Süße? [Ronnie stellt die Frage Richtung Sophie.]

Sophie: Es tut ihm leid. [Ben nimmt die Aussage nur Kopfschüttelnd hin.]

Ronnie: Und wir sollten nicht so tun als wär ‘n wir auf `ner Beerdigung. Ich mein, es ist schließlich niemand gestorben, he?

Ben: Nein. Aber es war verdammt knapp.

Ronnie: Kann sein. Aber knapp vorbei ist auch daneben. Mein Gott, ein paar Taschen sind umgefallen, paar Rentner haben sich eingepullert. Das war’s! Ehrlich Ben. Es gibt Leute, die würden ne Menge Geld für so ein Adrenalinkick bezahlen. Und wir spendieren ihn for free. Ist doch abnormal.

[Unfallort]

Alexandra: Wie geht es Julian?

Bea: Ich - ich weiß es nicht. Er … er ist …

Alexandra: Er ist tot, nicht wahr?

Bea: Nein. Nein. Es geht ihm gut. Mach dir keine Sorgen, der Krankenwagen kommt jeden Moment.

Alexandra: Du lügst, weil du mich schonen willst, aber das brauchst du nicht. Ich hab dich auch nie geschont. [Alexandra beginnt wieder zu weinen.]

Bea: Ruhig. Ganz ruhig.

Alexandra: Julian wollte mich aufhalten.

Bea: Das ist doch jetzt nicht mehr wichtig.

Alexandra: Doch. Du musst mir zuhören, Bea!

Bea: Okay.

Alexandra: Julian hatte Angst ich will dir was antun. [Michael sitzt noch immer, geistesabwesend, bei Julian.] Deshalb ist er hier. Aber er hat sich geirrt. Ich wollte dir nichts antun. Ich wollte…

Bea: Schsch schsch. Darüber können wir doch später reden.

Alexandra: Ich hab dir Unrecht getan. Es tut mir leid. [Bea nickt.] Ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen.

Bea: Natürlich verzeih ich dir.

Alexandra: Wirklich?

Bea: Ja natürlich.

Alexandra: Danke.

Bea: Aber, aber du musst mir jetzt auch n Gefallen tun, ja? Du musst mir versprechen, dass du durchhältst. Hörst du? Alexandra? [Alexandra verliert das Bewusstsein. Sie stirbt in Beas Armen.] Alexandra? Alexandra? [Bea schließt die Augen von Alexandra und bricht weinend über ihr zusammen. Der Notarzt kommt zu spät …]