Episode 163

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

 

Arzt: Dr. Strausberg hier. Ich bin der behandelnde Arzt von Timo Özgül. Er ist aus dem Krankenhaus verschwunden.

Karin: Wie aus dem Krankenhaus verschwunden? Wieso?

Arzt: Ich nehme an er sucht seine Freundin.

Karin: Ah dann sucht er Luzi.

Arzt: Wir haben heute bei weiteren Untersuchungen festgestellt, dass ein Rückenwirbel von Timo angebrochen ist.

Luzi: Hoffentlich is ihm nix passiert. Ich mein… wenn er zusammen gebrochen is…

Ben: Hey das wird alles gut.

Timo: Also stimmt´s?

Ben: Alter bist du bescheuert? Du musst sofort ins Krankenhaus.

Timo: Ich dachte du bist mein Kumpel. [Er hebt die Faust und bricht vor Schmerz zusammen] Ahhh.

 

[Intro]

 

[Krankenhaus-Wartezimmer]

 

Luzi: Scheiße, das is alles meine Schuld.

 

Ben: Das is es nicht.

 

Luzi: Doch. Ich hätte…

 

Ben: Was?

 

Luzi: Timo wollte wieder mit mir zusammen sein, aber ich hab ihm gesagt, dass da jemand anderer is.

 

Ben: Du meinst mich?

 

Luzi: Ja. Man, wenn ich einfach meinen Mund gehalten hätte, dann wär jetzt alles gut mit ihm.

 

Ben: Luzi..

 

Luzi: Oh, wie lange dauert das denn? [Karin kommt in den Warteraum]

 

Karin: Haben die Ärzte noch nix gesagt?

 

Luzi: Er wird immer noch operiert. [Karin nimmt Luzi in den Arm]

 

Karin: Timo is bei euch im Haus aufgetaucht? [Ben nickt] Warum is er bloß aufgestanden? Der Arzt hat´s ihm verboten.

 

Luzi: Er wollte was mit mir klären.

 

Karin: Als ob das mit dem Unfall nicht schon schlimm genug wäre. Naja, das hilft jetzt auch nix so zu denken. Ich hab den ganzen Tag noch nix gegessen, habt ihr auch Hunger? [Luzi schüttelt den Kopf] Hier. [Sie gibt Luzi ein Sandwich aus ihrer Tasche]

 

Ben: [will den Raum verlassen] Ich… ich muss hier raus. An die frische Luft. Is das okay?

 

Luzi: Klar.

 

Ben: Ich meld mich. Oder du wenn´s irgendwas Neues gibt. [er gibt Luzi die Hand und überlegt kurz ihr ein Kuss zu geben, was er aber doch nicht tut und verlässt den Raum]

 

[Raumzeit Records]

 

Frank: Einen wunderschönen guten Morgen.

 

Katja: Frank?

 

Frank: Hey Katja, wie geht´s dir? Wie war der Ultraschall?

 

Katja: Alles gut, äh.. Bob Jedin hat abgesagt für morgen, sein Manager hat angerufen.

 

Frank: Ok pass auf, pass auf ähm wenn das Studio frei ist sollten wir das nutzen. Tu mir bitte mal `n Gefallen und such mir die Telefonnummer von dieser Kleinen raus, dieser…Luzi?

 

Katja: Ja Beschenko, so heißt sie. Lu-zi Be-schen-ko.

 

Frank: Äh, den Namen sollten wir ändern.

 

Katja: Ah [Katja sucht die Nummer raus und reicht sie Frank] da.

 

Frank: Ich danke dir.

 

[Krankenhaus-Wartezimmer]

 

Karin: Timo ist stark, er wird das schaffen, du musst dir keine Vorwürfe machen. Du konntst ja nicht ahnen dass du dich in jemand andern verliebst.

 

Luzi: Ich hätte ihm das aber nicht gleich sagen müssen, dann wär er NIE aufgestanden.

 

Karin: Du warst ehrlich, das ist kein Fehler. Du konntst ja nicht ahnen dass er so ein Risiko eingeht.

[Luzis Handy klingelt, sie geht ran.]

 

Luzi: Luzi Beschenko, hallo.

[Die Szenerie wechselt nun vom Wartezimmer zu Franks Büro hin und her.]

 

Frank: Hallo hier ist Frank Peters, erinnerst du dich?

 

Luzi: K-klar, Raumzeit Records, natürlich, ich, ich bin überrascht.

 

Frank: Ja pass auf, wir haben doch bei dieser Labelparty darüber gesprochen mal `n paar Aufnahmen zu machen, jetzt ist es so weit.

 

Luzi: Wow.

 

Frank: Heißt das ja? Was hältst du von morgen um 10?

 

Luzi: Moment ich…

 

Frank: Du wegen der Schule musst du dir keine Sorgen machen, ich kann dir ja so `n Schreiben aufsetzen.

 

Luzi: Nein nein, ich glaub ich kann nich. I-ich bin im Krankenhaus, also mir selbst geht’s gut aber mein bester Freund ist verunglückt und liegt im OP. Ich kann ihn jetzt unmöglich alleine lassen.

 

Frank: Es geht ja auch nicht um jetzt, morgen Früh.

 

Luzi: Ja aber…

 

Frank: Ok Luzi pass auf ganz ehrlich, du kannst für deinen Freund grade eh nix tun. Und wenn du ihn jetzt fragen könntest hätte er wahrscheinlich keinen größeren Wunsch als dass du diese Chance ergreifst, hm? Was ich damit sagen will, überleg es dir. Morgen um 10. [Frank legt auf.]

[Luzi legt ebenfalls auf und wird von ihrer Mutter fragend angeschaut, diese ist selber hin und hergerissen.]

 

[Chulos]

[Ben sitzt am Tresen und starrt abwesend vor sich hin.]

 

Sebastian: Alles klar? [Ben nickt leicht zur Seite]

[Ronnie greift zum Glas, welches für Ben gedacht war und nimmt einen Schluck.]

 

Ronnie: Was denn, bleibt doch in der Familie. Außerdem schuldest du mir noch was für den Stoff im Putzeimer.

 

Ben: Der gehörte dir? Den hab ich ganz zufällig gefunden.

 

Ronnie: Hör auf mich zu verarschen.

 

Ben: Sorry. Aber wenn das wirklich dein Stoff war sollten wir vielleicht zur Schmidt-Heisig gehen und alles aufklären. Schnell! [und geht]

 

Ronnie: An deiner Stelle wär ich vorsichtig man.

 

[Krankenhaus-Wartezimmer]

 

Luzi: Selbst wenn ich da hingehen würde dann…Ich könnte mich niemals auf Musik konzentrieren wenn ich weiß dass Timo gleichzeitig hier…

 

Karin: Ich bin mir sicher dass dieser Peters verstehen wird. Und wenn er so unbedingt Aufnahmen mit dir machen will dann findet er bestimmt auch einen andern Termin.

 

Luzi: Ist ja auch egal. [ein Arzt kommt ins Wartezimmer] Wie geht’s ihm?

 

Arzt: Den Umständen entsprechend gut.

 

Karin: Das heißt?

 

Arzt: Sie können zu ihm wenn sie möchten.

 

Luzi: Natürlich, wo?

[Luzi und Karin folgen dem Arzt]

 

[Bei den Heisigs]

[Michael liegt schlafend auf der Couch, Bea bringt Tee zum Couchtisch und beobachtet liebevoll und verliebt den schlafenden Michael, fährt im leicht über die Stirn und küsst ihn sanft auf diese. Sie greift zum Handy und wählt eine Nummer]

 

Miriam [am Handy]: Hey!

 

Bea: Hallo. Hast du schon Feierabend?

 

Miriam: So gut wie.

 

Bea: Können wir uns sehen? Irgendwo.

 

Miriam: Ist was passiert?

 

Bea: Äh, nein. Ich brauch nur jemanden zum Reden.

 

Miriam: Okay, klar.

 

Bea: Dann komm ich in `n Saal 1. Zehn Minuten?

 

Miriam: Ja, klar.

 

Bea: Gut, bis gleich. [Bea legt auf und betrachtet Michael weiterhin verliebt]

 

[Chulos]

[Ben steht am Tresen und betrachtet gedankenverloren seinen Autoschlüssel. Er wird von Ronnie, Sophie und einem Typen argwöhnisch beobachtet.]

 

Typ: Der Typ macht ganz schön Zicken.

 

Ronnie: Mach dir mal keinen Kopf.

 

Typ: Um dich sowieso nicht. Willst du ’n Drink?

 

Ronnie: Rotkäppchen ist schon unterwegs.

 

Typ: Zum bösen Wolf.

 

Ronnie: Zur Großmutter, du Pfosten. Der böse Wolf bin ich. Und der rät dir dringend, Schnauze halten. Ist besser für die Gesundheit.

 

Sophie: Zwei Bier und ein Wodka Energy. [und rempelt leicht Ben an]

 

Ben: Na, kann’s sein, dass du schon genug hast?

 

Sophie: Nee. [und greift nach Bens Schlüssel der auf dem Tresen liegt]Und selbst so?

 

Ben: Reicht, danke.

[Sophie nimmt die Getränke von Sebastian entgegen, Ben und Sebastian wechseln einen Blick und Sophie geht zurück.]

 

Sophie: Hier. [und reicht Ronnie die Schlüssel von Ben.]

 

Ronnie: Braves Mädchen. [Ronnie küsst Sophie, danach stoßen alle drei an]

 

[Timos Krankenzimmer]

 

Karin: Timo?[Timo kommt langsam zu sich] Alles wird gut. Die Ärzte sind mit dem Verlauf der Operation sehr zufrieden. Hast du deinem Vater Bescheid gesagt?

 

Timo: Er ist noch in Istanbul. Ich hab ihn noch nicht angerufen. Aber ich versteh nicht…wie bin ich hier…?

 

Karin: Das Ergebnis vom MRT, das noch ausstand, hat ergeben, dass einer deiner Rückenwirbel angebrochen war. Und dadurch, dass du rumgelaufen bist… Aber du hattest Glück. Die Hauptsache ist, dass du wieder hier bist und dass sie schnell operieren konnten. Soll ich deinen Vater anrufen? Oder willst du das selbst machen? Ich hätte ihm ja sofort Bescheid gesagt aber ich wollte ihn nicht unnötig aufregen.

 

Timo: Ich spür meine Beine nicht mehr.

 

Karin: Timo…

 

Timo: Ich spür meine Beine nicht.

 

Karin: Das ist ganz normal nach so einer Operation. Die Narkose wirkt noch. Und die Ärzte haben was von Schwellungen gesagt, die nach so ’nem Eingriff auftreten.

 

Luzi: Und die drücken dann auf die Nerven. Deshalb…

 

Karin: Fühlt sich alles taub an. Das geht wieder weg.

 

[Saal 1]

 

Miriam: Ich kann dich so verstehen. Diese Frau, sowas dreistes. Kribbelt‘s einem richtig in `n Fingern.

 

Bea: Ja, da rutscht einem schon mal ein Glas aus.

 

Miriam: Ja, gut, war vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber ganz ehrlich, wenn ich nicht dazwischen gegangen wäre, würde die da jetzt noch auf Michaels Schoß sitzen. Welchen Teil von Ex-Frau hat die nicht verstanden?

 

Bea: Noch sind sie ja gar nicht geschieden.

 

Miriam: Ja, aber getrennt. Ist hier gerade verkehrte Welt? Wieso reg ich mich denn so auf? Du hättest ihr das Wasser überkippen sollen.

 

Bea: Helena zu provozieren, das ist die falsche Taktik.

 

Miriam: Hattest du Stress mit Michael deswegen?

 

Bea: Nein, an ihm geht das alles so ziemlich vorbei.

 

Miriam: Ist doch besser, wenn ihr euch nicht deswegen streitet, oder? Was’n genau das Problem?

 

Bea: Eigentlich geht es gar nicht um Helena.

 

Miriam: Sondern?

 

Bea: Ich…hm…ich habe Luzi und Ben zusammen gesehen. Sie haben sich geküsst.

 

Miriam: Ist doch gut oder?

 

Bea: Ja, das ist gut. Ich mag Luzi. Und ich mag Ben.

 

Miriam: Moment mal, jetzt eins nach dem anderen. Was soll `n das heißen, du magst ihn?

 

Bea: Keine Ahnung. Ich liebe Michael. Ich möchte mit ihm mein Leben verbringen.

 

Miriam: Während du an Ben denkst.

 

Bea: Nein. Vielleicht denke ich ja nur an Ben, weil Helena das so will. Die Frau reitet die ganze Zeit auf diesem Thema rum. Das ist doch klar, dass da alte Erinnerungen wach werden. Das ist doch klar, oder?

 

Miriam: Okay. Dann ist es so.

 

Bea: Was?

 

Miriam: Seit Monaten versuchst du diesen Kerl zu vergessen. Aber es klappt nicht.

 

Bea: Aber nur, weil dieses Thema ständig hochgeholt wird, von dieser Helena.

 

Miriam: Nee, lass mal Helena da raus. Um die geht’s überhaupt nicht. Wir müssen den Tatsachen ins Auge blicken. Vielleicht ist Ben der Richtige für dich. Ich weiß, das ist total absurd. Ihr seid Schüler und Lehrer. Aber vielleicht ist ja auch genau das der springende Punkt. Die Hürde, die ihr zu bewältigen habt. Bea, ehrlich, anders wär’s einfacher. Aber Gefühle sind nicht zu kontrollieren.

 

[Timos Krankenzimmer]

 

Karin: Deinen Vater rufen wir morgen an. Ich seh jetzt nach der Schwester, damit sie dir was zu trinken bringt. Und danach gehen wir nach Hause. Du brauchst auch ’ne Portion Schlaf, ja?

 

Luzi: Timo…

 

Timo: Luzi, was ich getan, gesagt hab, das war bescheuert.

 

Luzi: Man, vergiss das doch mal. Mir tut‘s leid. Das war ’ne total Scheiß-Nummer, dir zu sagen…

 

Timo: Ich muss das akzeptieren. Das will ich auch. Wir sind immerhin Freunde.

 

Luzi: Die Besten.

 

Timo: Ich dachte nur, mein ganzes Leben geht den Bach runter. Während ich hier im Krankenhaus liege und du und alle anderen tolle Sachen erleben. Mit den Plattenbossen auf Labelpartys gehen, Spaß haben. Da bin ich irgendwie ausgerastet.

 

Luzi: Das kann ich verstehen.

 

Timo: Was geht denn da jetzt eigentlich mit dem Peters?

 

Luzi: Er will morgen mit mir ins Tonstudio.

 

Timo: Aber?

 

Luzi: Ich glaub nicht, dass ich hingehen werde.

 

Timo: Hä?

 

Luzi: Während du hier liegst und glaubst dein Leben geht den Bach runter.

 

Timo: Ach quatsch, nix geht den Bach runter. Und ich will auf keinen Fall, dass du wegen mir die Termine sausen lässt. Ich lauf schon nicht weg. Jedenfalls momentan noch nicht. Du gehst auf jeden Fall morgen hin. Das ist eine Ansage, ok?

 

[Chulos]

 

Sebastian: Was machst du denn noch hier? Ich hab grad draußen deinen Wagen wegfahren sehen.

 

Ben: Ronnie!

 

Sebastian: Ist dir die Karre geklaut worden?

 

Ben: Nee, schon in Ordnung. Ich hab den Mustang ‘nen Kumpel geliehen.

 

[Kioskbereich]

 

Helena: Guten Morgen!

 

Bea: Morgen!

 

Helena: Und, hatten sie noch einen schönen Abend?

 

Bea: Ja. Danke der Nachfrage. Sie hoffentlich auch.

 

Helena: Wie läuft es denn mit unseren Problemschülern?

 

Bea: Ich habe mit Ronald Peters einen Termin für ein Gespräch vereinbart. Ich hoffe er kommt auch.

 

Helena: Und der Andere?

 

Bea: Sie meinen Ben Bergmann? Ihn treff‘ ich wöchentlich zu einem Gespräch, aber er stellt ja kein akutes Problem da.

 

[Schulparkplatz]

[Ben rennt eine Schülerin um, der fallen die Bücher auf den Boden]

 

Ben: Fuck! Tut mir leid!

[im Hintergrund sieht er seinen Mustang mit neuer Aufschrift: ‚Asphalt Killer‘. Die Hupe tutet, was auch Bea und Helena hören, die zum Fenster eilen)

 

Ronnie: Ich dachte, deine Karre könnte mal einen kleinen Pimp vertragen.

 

Ben: Du dummes Arschloch.

 

Ronnie: Eigentlich wollte ich vorne auf die Motorhaube noch ein paar Striche ritzen. Aber warten wir damit lieber noch ein bisschen. Der Türke liegt ja noch im Krankenhaus. Ich hab‘ dir gesagt ‚Leg dich nicht mit mir an!‘

 

Ben: Alter, du hängst da genauso mit drin. Checkst du das eigentlich? Bind dir doch gleich so ‘ne Kette um wo drauf steht ‚Ich war’s!‘. Was bist denn du? Ein Psychopath?

 

Ronnie: Vielleicht.

 

Ben: Vielleicht?

 

Ronnie: Vielleicht ist es mir auch einfach nur wert, dir deine Arroganz aus der Fresse zu wischen.

 

Ben: Boa! Guck mal wer da spricht!

 

Emma: Hey! Könnt ihr das mal bleiben lassen? [Mutig Emma, nicht schlecht! Aber ich fürchte, du richtest da nichts aus]

 

[Aufenthaltsbereich]

[Bea und Helena haben das Wortgefecht vom Fenster aus beobachtet]

 

Helena: So, er stellt also kein Problem mehr da?

 

Bea: Oh, scheiße!

[Bea eilt nach draußen, Helena lächelt ihr triumphierend hinterher]

 

Helena: Na, jetzt aber schnell.

[Schulhof]
[Ronnie und Ben kreisen angriffslustig um sich rum. Emma versucht schlichtend einzugreifen.]

Emma: Was soll der scheiß?

Ben: Du kapierst es wohl nicht anders, he? [Ronnie schüttelt verneinend den Kopf.]

Emma: Frau Vogel? [Bea kommt angelaufen um die Situation zu entschärfen.]

Ronnie: Zeig´s mir!

Ben: Zeig´s mir! [Die Jungs fangen eine Rauferei an.]

Bea: Hey. Hey Jungs, aufhören! Jungs, was soll `n das schon wieder? [Bea geht dazwischen und trennt die beiden Streithähne.] Könnt ihr das nicht anders klären?

Ronnie: Ich glaube nicht.

Bea: Sie riskieren ein Schulverweis. [Ben macht sich lustig über Ronnie.] Und sie auch.
[Helena beobachtet die Situation.]

Helena: Hm, süß!

[Raumzeit Records]
[Luzi und Karin gehen zu Frank.]

Frank: Hallo. Ja, es freut mich, dass du´s einrichten konntest.

Luzi: Ähm, das ist meine Mutter.

Karin: Hallo.

Frank: Guten Tag.

Karin: Karin Beschenko. Ich hoffe, es ist kein Problem wenn ich mitgekommen bin. Ich wollt mir einfach mal selber n Bild machen.

Frank: Ja, dann sollten wir keine Zeit verlieren. Gehst du rüber? Du kennst dich aus? Ja? [Luzi geht rüber in die Singkabine des Tonstudios.] Sie ist sehr talentiert. Bitte schön. [Frank bietet Karin ein Sitzplatz an. Luzi setzt sich derweil die Kopfhörer auf.] Bist du bereit? Such dir einfach irgendwas raus.

Okay. Und ab! [Luzi beginnt „Be mine“ zu singen. Frank unterbricht sie jedoch.] Okay Luzi, Moment! Ähm, stell dir einfach vor, dass wir gar nicht da sind, ja? Konzentrier dich einfach mal nur auf dein Gefühl. Am besten du singst diesen Song für deinen Freund aus `m Krankenhaus. Okay?
[Luzi beginnt nochmals „Be mine“ zu singen. Beim Singen denkt sie an die schönen Zeiten zusammen mit Timo. Wie sie sich küssen. Wie Timo ihr die Kette schenkte. Gleichzeitig muss sie aber auch an den Kuss mit Ben denken. Währenddessen liegt Timo verzweifelt im Krankenhaus.]

[Timos Krankenzimmer]
[Es klopft. Der behandelnde Arzt betritt das Zimmer.]

Timo: Hey.

Arzt: Hey.

Timo: Es tut mir leid, dass Sie wegen mir Überstunden machen mussten. Da hab ich, glaub ich, ganz schön Mist gebaut. Aber die Operation ist ja gut verlaufen.

Arzt: Wir haben viel erreicht, aber leider nicht alles.

Timo: Das heißt?

Arzt: Dass das Rückenmark für eine vollständige Genesung zu sehr beschädigt wurde.

Timo: Wofür? Zieh ich n Bein nach oder kann kein Sport mehr machen?

Arzt: Nein. Wann werden Ihre Eltern da sein?

Timo: Mein Vater ist immer noch in Istanbul. Ich hab ihn noch nicht angerufen. Was ist ´n jetzt mit mir?

Arzt: Es tut mir leid Herr Özgül, aber Ihre Beine werden keine motorischen Funktionen mehr übernehmen können. Sie sind querschnittsgelähmt.