Episode 172

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

 

Ben: Ich war vorhin bei der Polizei. Keine Sorge, ich hab dich nicht erwähnt.

Sophie: Und Ronnie?

Ben: Was meinst du denn? Dieses Schwein hat mich vollkommen fertig gemacht. Ich hätt das keinen Tag länger mehr durchgehalten.

Sophie: Klar ich…ich versteh das und für ihn wär’s wahrscheinlich auch besser, wenn er sich stellt, oder?

Ben: Ja, sicher. Aber du hast ihn gehört, er macht das nicht.

Ronnie: Wie oft denn noch? Sophie und ich haben mit diesem Rennen nichts zu tun.

Polizist: Was sagen Sie dazu?

Sophie: Es stimmt. Ronnie und ich waren am Abend des Unfalls zusammen.

 

[Intro]

 

[Raumzeit Records-Franks Büro]

 

Ronnie: Genau, wir waren zusammen. Den ganzen Abend bei mir zu Hause.

 

Ben: Das ist echt das Letzte. Eben wolltest du noch, dass er gesteht.

 

Ronnie: Hey, sag mal, checkst du’s nicht? Es gibt nichts zu gestehen. Es sei denn, ‘ne Rumfummelei auf dem Sofa ist sittenwidrig.

 

Ben: Was ist `n das für ’ne Show von euch beiden? Ihr wisst genau, dass ihr Scheiße redet.

 

Ronnie: Hey das ist die Wahrheit, man.

 

Polizist: Ach ja? Können Sie ja gleich mit aufs Präsidium kommen und dort Ihre Aussage zu Protokoll geben.

 

Sophie: Aber wir haben schon alles erzählt.

 

Ben: Aber nicht die Wahrheit.

 

Ronnie: Man, halt die Klappe.

 

Frank: Entschuldigen Sie, Herr…

 

Polizist: Sorge.

 

Frank: Herr Sorge, ich garantiere ihnen, dass mein Bruder mit seiner Freundin nachher auf dem Präsidium vorbeikommt. Dann können sie auch ihre Aussage zu Protokoll geben. Aber jetzt sollten sich vielleicht erst mal die Gemüter beruhigen. Bitteschön.

 

Polizist: Na gut. Dann bis spätestens morgen auf dem Präsidium.

[Die Polizisten verlassen Franks Büro, Ben ist verdutzt]

 

Frank: Gut. Dann kommen wir erst mal auf den Punkt. Was ist hier los?

 

[Saal1]

[Holla die Waldfee: Helena betritt das Saal1 und kommt auf Stefan zu]

 

Helena: Darf ich mich setzen?

 

Stefan: Aber natürlich. Dass du noch meine Gesellschaft suchst, hätte ich ja nicht gedacht. Nachdem sich dein Camp als derartige Fehlinvestition erwiesen hat.

 

Helena: Was dich ja überaus zu befriedigen scheint.

 

Stefan: Magst du es nicht, wenn du recht behältst?

 

Helena: Doch.

 

Stefan: Siehst du, ich auch.

 

Helena: Also gut, du hattest recht.

 

Stefan: Helena!? So viel offene Selbstkritik hätte ich dir nun wirklich nicht zugetraut.

 

Helena: Siehst du so wenig kennst du mich.

 

Kellner: Martini Drive?

 

Stefan: Zwei bitte. Wenigstens so gut kenne ich dich.

 

Helena: Eigentlich wollte ich dich ja auf einen Drink einladen, als Wiedergutmachung für meine Sturheit.

 

Stefan: Wie könnte ich da widerstehen?

 

Helena: Im Ernst Stefan. Mit dem Camp hab ich mich offensichtlich etwas verrannt. Aber du hast mich auch herausgefordert. Nur deinen Sohn hätte ich natürlich nicht mit reinziehen dürfen.

 

Stefan: Keine Sorge. Ben hat den Ausflug gut überstanden.

 

Helena: Wirklich?

 

Stefan: Ja, er hat momentan keine leichte Zeit aber…er wächst an seinen Aufgaben.

 

[Raumzeit Records]

 

Ronnie: So war das, ne?

 

Ben: Tz, das muss ich mir echt nicht geben.

 

Frank: Ben ich möchte erst von dir wissen was das für `n Rennen war.

 

Ben: Frag doch deinen Bruder…der war nämlich genauso dabei.

 

Ronnie: Ich weiß gar nicht was du von mir willst? Seit du weißt dass wir verwandt miteinander sind, drehst du voll am Rad. Der hat irgend so `n Sippending am Laufen.

 

Ben: Ich will jetzt gehen.

 

Frank: Was war das für `n Rennen?

 

Ben: Es war das zweite Rennen. Es ging um meinen Mustang, ich wollte ihn zurück. Also haben wir ne Revanche vereinbart…wir haben `n Porsche geknackt und sind los.

 

Ronnie: Klar das wird ja immer besser, ab durch die Mitte, ha?

 

Ben: Wir waren auf der Bundesstraße unterwegs, plötzlich ist uns dieser Bus entgegengekommen. Der hat gebremst, ist ins Schleudern geraten und dann angehalten. Wir sind abgehauen...kurz danach ist Götting in den Bus gerast…Wir beide sind schuld dass Alexandra Lohmann und Julian Götting tot sind, Timo sitzt im Rollstuhl, aber das ist dir ja scheißegal.

 

Ronnie: Das is, das `n Psycho. Der ist auf nem ganz üblen Trip.

 

Frank: Du weißt schon dass es ziemlich krasse Anschuldigungen sind, oder?

 

Ben: Nein…keine Anschuldigungen, die Wahrheit…aber das scheint hier ja niemanden zu interessieren. [zu Sophie] Und du? Bitte mich nie wieder um einen Gefallen.

 

[Beas Wohnung]

[Bea und Michael liegen auf dem Bett und schauen fern.]

 

Bea: Mh?

 

Michael: Danke.

 

Bea: Ist alles ok?

 

Michael: Mhm.

 

Bea: Der Film ist bescheuert. Wie fühlst du dich eigentlich?

 

Michael: Wegen dem Unfall meinst du? Ahm ist alles ok, alles bestens.

 

Bea: Gut, dann hör ich jetzt auf mir Sorgen zu machen. [es klingelt an der Haustür]Ach.

 

Michael: Warte warte warte, ich geh schon. [Michael geht zur Tür und öffnet…] Herr Bergmann.

 

Ben: Ich wollte zu Bea.

[Michael und Ben betreten das Zimmer]

 

Bea: Ben, was machst du hier?

 

Ben: Ich war bei der Polizei…Ich…ach scheiße man ich muss mit jemand reden…Tut mir leid, ich hau ab.

 

Michael: Ah Sekunde dass ahm scheint ja dringend zu sein, ich ah wollte mich eh bei meinem Bruder melden, also warum nicht höchstpersönlich? Wir sehen uns später.

 

[Raumzeit Records]

 

Sophie: Vielleicht hätt ich’s nicht sagen sollen.

 

Ronnie: Quatsch, du hast genau das richtige gemacht. Du warst cool, bleibst und es gefällt mir.

 

Frank: Äh Ronnie was genau hast du an „Schick-deine-Freundin-nach-Hause-wir-müssen-reden“ nicht verstanden?

 

Ronnie: Den hinteren Teil, wir haben bereits geredet. Keine Ahnung warum Ben so `n Scheiß baut. Vielleicht ist er eifersüchtig weil sich das Rotkäppchen sich für mich entschieden hat.

 

Sophie: Ich muss los. [ein Kuss für Ronnie] Sehen wir uns dann morgen?

 

Ronnie: Sicher. Wir haben doch einen Termin bei den Ordnungshütern.

 

Frank: Marie, das tut mir leid. Das ist nicht persönlich gemeint.

 

Sophie: Sophie. [und verlässt Raumzeit Records]

 

Frank: Komm her. Du willst nicht reden? Okay, gut. Du musst mir nämlich auch eigentlich nur zuhören. Ich nehm dir diese ganze Unschuldsnummer nämlich nicht ab. Schnelle Autos, illegale Rennen, das…das…das passt so eins zu eins zu meinem kleinen Bruder Ronnie Peters. Ich mein, du bist deinen Lappen wegen der ständigen Raserei nicht umsonst losgeworden.

 

Ronnie: Ja man, verdammt. Aber mit dieser Horrorstory von diesem Penner hab ich nichts zu tun. Wie oft denn noch?

 

Frank: Okay Ronnie, pass auf. Wenn ich herausfinde, dass du mich angelogen hast, dann war’s das. Dann fliegst du hier raus.

 

[Chulos]

 

Sebastian: Und vergiss nicht die Kasse hinten einzuschließen.

 

Michael: Kann’s losgehen?

 

Sebastian: Ja. Obwohl es ziemlich unverhofft kam. Ich dachte, du wolltest dir einen gemütlichen Abend mit Bea machen?

 

Michael: Kam was dazwischen.

 

Sebastian: Das hast du schon am Telefon gesagt. Details?

 

Michael: Bergmann ist aufgetaucht, der kleine Bergmann. Wirkte ziemlich aufgelöst, brauchte jemanden zum Reden…mhm…

 

Sebastian: Ben? Aufgewühlt reden? Mit Bea? Und du? ‘Na klar, ich will nicht stören, habt Spaß.‘

 

Michael: Mein Gott, er ist ihr Schüler, sie ist seine Vertrauenslehrerin.

 

Sebastian: Interessanter Sinneswandel. Gibt’s auch ’n Grund dafür?

 

Michael: Ich hab mit ihr darüber gesprochen, wir…sind okay mit dem Thema.

 

Sebastian: Hallo? Schon vergessen? Der Typ ist wie ein rotes Tuch für dich.

 

Michael: Er ist ihr Schüler. Kann es sein, dass du hier irgendwie projizierst?

 

Sebastian: Versuch jetzt nicht vom Thema abzulenken.

 

Michael: Du bist eifersüchtig…du bist eifersüchtig auf den neuen Chef deiner Freundin und das versuchst du jetzt auf mich zu übertragen.

 

Sebastian: Nein, das tue ich nicht. Aber… Wollen wir jetzt über unsere zwei Freundinnen quatschen oder wollen wir einen guten Abend zusammen haben?

 

Michael: Wir wollen jetzt essen gehen. Ich hab Hunger. Komm.

 

Sebastian: Ja, ich auch.

 

[Beas Wohnung]

 

Ben: Der hat den Bullen eiskalt angelogen.

 

Bea: Er weiß, dass es falsch war.

 

Ben: Da hab ich bei Ronnie so meine Zweifel.

 

Bea: Er muss damit klar kommen. Jeden Tag, wenn er in den Spiegel schaut. Es war seine Entscheidung. Aber du hast die Wahrheit gesagt. Das ist das einzig Richtige. Was hat die Polizei denn gesagt?

 

Ben: Der Führerschein ist natürlich weg. Und die stellen Anklage auf Fahrerflucht, fahrlässige Tötung und Körperverletzung. Da kommt einiges zusammen. Wahrscheinlich kann ich froh sein, dass ich noch auf freiem Fuß bin.

 

Bea: Aber dass du dich gestellt hast, das wird dir vor Gericht helfen. Außerdem warst du nicht alleine schuld.

 

Ben: Na und? Wenn Ronnie sich da weiterhin raus hält, stehe ich am Ende trotzdem alleine da.

 

Bea: Den schwersten Schritt hast du geschafft.

 

Ben: Meinst du? Seit Timo gelähmt ist hab ich ihn kein einziges Mal besucht. Bea, wir waren so was wie Freunde. Ich muss ihm sagen, dass ich daran schuld bin, dass er…dass er ein Krüppel ist. Aber ich hab keine Ahnung wie.

 

[Saal1]

 

Sebastian: Das Angebot ist jedenfalls Gold wert und dieser Frank Peters ist schon okay. Da schau her. [Sebastian und Michael entdecken Helena und Stefan]

 

Michael: Er ist schon okay, wenn er nicht so verdammt smart und gutaussehend wäre.

 

Sebastian: Ja, das würde mir noch besser gefallen.

 

Michael: Danke. [die beiden setzen sich und greifen zur Speisekarte] Was äh ist denn das für ein DJ-Konzept, das dem Herrn Peters da vorschwebt?

 

Sebastian: Ja nicht nur DJs. Auch Bands, bekannte, unbekannte. Alles, was bei Raumzeit unter Vertrag steht.

 

Stefan: Ich bestehe darauf, dass es auf mich geht. Das Camp hat dich schon genug gekostet.

 

Helena: Genau deswegen übernehme ich die Rechnung. Und ich bestehe darauf, dass du ab sofort damit aufhörst, darauf herum zu reiten. [Michael beobachtet Helena und Stefan eifersüchtig, was weder Helena noch Sebastian entgeht.]

 

[Beas Wohnung]

 

Ben: Ich bin echt froh, dass du noch mit mir redest. Ich hatte tierische Angst, dass du mich jetzt verabscheust. Das wäre die schlimmste Strafe gewesen. Ja, ist auch schon spät. So ’n bisschen Schlaf tut mir bestimmt ganz gut.

 

Bea: Ben? Ich bin immer für dich da.

 

Ben: Ähm, ich find alleine raus. Danke.

 

[Saal1]

 

Helena: Eingeschüchterte Mitarbeiter, die sich jeden Schritt von dir absegnen lassen. Das müsste dir als Machtmenschen doch gefallen.

 

Stefan: Nö, fähige Leute sind mir eigentlich lieber.

 

Helena: Ich weiß, was du meinst.

 

Stefan: Wie geht es eigentlich deinem Ex-Mann?

 

Helena: Michael? Gut, denke ich. Wieso?

 

Stefan: Er lässt dich keinen Moment aus den Augen.

 

Helena: Tatsächlich? Vermutlich sucht er nur die Bedienung.

 

Sebastian: Zuerst war ich wegen dieser Exklusiv-Klausel vorsichtig. Aber die gilt für beide Seiten. Wird vertraglich fixiert und so gesehen… Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?

 

Michael: Ja…ähm…Exklusiv-Klausel…irgendwie so?

 

Sebastian: Ja, die ich heute bei dir offenbar nicht genieße.

 

Michael: Was denn? Ich hör dir doch zu.

 

Sebastian: Du schaust andauernd zu Helena rüber.

 

Michael: Was will sie ausgerechnet mit dem?

 

Sebastian: Äh, ich hätt da ’ne Idee. Offenbar schließt deine neue Toleranz nicht den gesamten Bergmann-Clan mit ein.

 

Michael: Na ja, was soll man vom großen Bergmann halten? Ich kann ihn nicht ausstehen. Ein absoluter Machtmensch.

 

Sebastian: Wie Helena. Also ich finde, die beiden passen wie die Faust aufs Auge. Jetzt mach dir keine Sorgen um deine Ex-Frau. Sei lieber froh, dass du sie los bist. Sonst denk ich noch, du stehst auf sie.

 

Michael: Das ist doch absurd. Da besteht keine Gefahr. Cheers.

 

[Timos Krankenzimmer]

[Ben betritt das Zimmer und sieht das Timo schläft. Er überlegt zu gehen, klopft dann aber an.]

 

Ben: Hey!

 

Timo: Hey!

 

Ben: Wie geht‘s dir?

 

Timo: Naja, was soll ich sagen?

 

Ben: Vergiss es, war scheiße!

 

Timo: Aber ist echt schön, dass du mal vorbeischaust, ehrlich. Ich habe gehört du hast momentan viel um die Ohren und hey, ich kann Krankenhäuser auch nicht ausstehen und das wird sich wohl auch nicht mehr ändern. Also ich nehme es dir nicht übel meine ich damit.

 

Ben: Timo, ich muss dir was sagen. Ich hab Scheiße gebaut!

 

Timo: Wenn es um Luzi geht, geschenkt!

 

Ben: Darum geht es aber nicht. Ich hätte es dir schon viel früher sagen sollen.

 

[Schulhof-Vor dem Eingangsbereich]

 

Michael: Sebastian hat `n Deal mit Miriams neuen Chef darum ging es eigentlich die ganze Zeit.

 

Bea: Wow, dieser Frank Peters scheint es wirklich drauf zu haben. Erst Luzi, dann Miriam und jetzt auch noch deinen Bruder.

 

Michael: Und bei dir? Wie lief‘s mit Ben? Schien ja ein ernsthaftes Problem zu haben.

 

Bea: Das hat er auch…aber du musst versprechen, dass du nicht darüber sprichst.

 

Michael: Worüber soll ich nicht reden?

 

[Timos Krankenzimmer]

 

Ben: Ich bin schuld an dem Unfall! Ich bin bei dem Rennen mitgefahren. Plötzlich war da dieser Bus. Er ist ins Schleudern gekommen, aber es ist nichts passiert.

 

[Schulhof-Vor dem Eingangsbereich]

 

Michael: Das war Ben? Das war Ben? Das kann doch nicht wahr sein!?

 

[Timos Krankenzimmer]

 

Ben: Ronnie hat auf mich eingeredet, dann sind wir abgehauen. Dass Götting in den Bus gerast ist, überhaupt, dass ihr in dem Bus drin wart, das, das hab ich erst am nächsten Tag in der Schule kapiert. Es tut mir leid!

 

[Schulhof- Vor dem Eingangsbereich]

 

Bea: Er hat sich der Polizei gestellt. Er weiß, was er getan hat.

 

Michael [lacht]: Wie tröstlich! Na dann weiß er hoffentlich auch, dass er zwei Menschen auf dem Gewissen hat. Und dass Timo ab jetzt im Rollstuhl sitzt.

 

Bea: Ja, und er wird sein ganzes Leben damit klar kommen müssen.

 

Michael: Mein Gott, der Arme. Bea wirklich , es reicht. Wann hörst du endlich auf für alles was Ben Bergmann tut eine Entschuldigung zu finden?

 

[Timos Krankenzimmer]

 

Ben: Ihr hättet alle tot sein können.

 

Timo: Na ja, da habe ich ja sogar noch Glück gehabt.

 

Ben: So habe ich das nicht gemeint.

 

Timo: Ja, ich weiß. Wahrscheinlich sollte ich jetzt ausflippen und wie wild auf dich losgehen, aber das könnte schwierig werden. Seit ich hier liege habe ich so ‘nen Scheiß gedacht wie ‚Was wäre gewesen, wenn der Unfall nicht gewesen wäre? Was wäre gewesen, wenn ich mit Luzi noch zusammen wäre? Was wäre gewesen, wenn ich nicht aufgestanden wär?“ Vor ein paar Tagen wäre ich noch froh gewesen, wenn ich jemandem die Schuld hätte geben können. Aber letzten Endes ist es scheißegal. Es ändert nichts an meiner Situation.

 

[Schultoilette]

[Sophie steht vor dem Spiegel und betrachtet sich, Ronnie kommt dazu.]

 

Ronnie: Hey Süße, gut geschlafen? [Sophie schüttelt verneinend den Kopf.]Ich auch nicht. Ich hab die ganze Zeit an dich gedacht. Du warst einfach cool gestern. Und dafür will ich mich bedanken. [Ronnie hält eine Kette für Sophie in der Hand und legt ihr diese um.] Wenn wir zusammenhalten, dann kann uns keiner was. [Sophie küsst Ronnie.] Gehen wir nach der Dritten zusammen zu den Bullen?

Sophie: Klar.

Ronnie: Wir sagen, wir haben einen Film gesehen. Du darfst dir sogar aussuchen welchen. Das war‘s. [Kuss.]

[Kioskbereich]

[Michael steht an einem Stehtisch. Bea kommt mit zwei Kaffee dazu.]

Michael: Danke. Es, ähm, tut mir Leid, dass ich dich vorhin so angegangen bin. Das…das geht gegen Ben, nicht gegen dich.

Bea: Ich versteh das schon.

Michael: Jedenfalls dank ich dir, dass du‘s mir überhaupt erzählt hast und für dein Vertrauen. [Bea schaut auf ihre Uhr.] Du musst los! [Abschiedskuss.][Michael beobachtet wie Helena von Stefan zur Schule gebracht wird.]

[Schulparkplatz]

 

Helena: Vielen Dank, dass du so kurzfristig Zeit hattest. Bis die Menschen vom Pannenservice da gewesen wären...

Stefan: Ich freu mich immer, wenn du mich anrufst. Auch wenn du nur eine Mitfahrgelegenheit brauchst. [Helena geht ins Schulgebäude und wirft einen Blick hoch]

[Schulhof]

[Ronnie wartet auf Ben.]

Ronnie: Zufrieden?

Ben: Womit?

Ronnie: Allen Leuten Ärger zu machen. Oder bist du etwa einer von denen, die glauben, dass die Welt gut wird, wenn wir uns alle lieb haben und nur noch die Wahrheit sagen?

Ben: Halts Maul, Ronnie! Wenn du damit nicht klarkommst, dass die Bullen jetzt die Wahrheit kennen, ist das dein Problem. [Ben will ins Schulgebäude gehen.]

Ronnie: Gut gebrüllt Löwe. Aber weißt du was ich an der ganzen Sache nicht verstehe? Für wen genau machst du das alles? Für Timo? Für die Lohmann? Oder für den Götting?

Ben: Ich weiß, dass ich an der Situation nichts mehr ändern kann.

Ronnie: Stimmt. Diese scheiß Gesteherei hilft nämlich nur dir. Du tarnst dich zwar als Messias, aber in Wirklichkeit bist du ein selbstgerechtes, egoistisches Arschloch, was einfach nur zu schwach war es auszuhalten.

Ben: Weißt du was? Du kannst mich nicht mehr provozieren. [Ben geht.]

[Helenas Büro]

[Helena macht sich gerade ein Kaffee. Michael betritt das Büro.]

Michael: Hey, ich hab hier den Vertretungsplan für Frau Rasper. Den müsstest du bitte unterzeichnen. Und? Hast du dich gestern Abend gut amüsiert? Oder soll ich lieber sagen „gestern Nacht“? Wie lang läuft das denn schon zwischen dir und Stefan Bergmann? Hast du mir ja gar nichts von erzählt.

Helena: Stört dich das?

Michael: Sagen wir so, ich find das n bisschen billig. Zwei Männer in nicht mal 24 Stunden.

Helena: Willst du wissen wer von euch beiden besser war?

Michael: Nein, will ich nicht.

Helena: Du. Da ist einfach mehr Gefühl im Spiel.

Michael: Du bist so ekelhaft.

Helena: Und du bist eifersüchtig.

Michael: Nein, ich bin nicht eifersüchtig.

Helena: Michael, mach dir nichts vor! Ich bin dir nicht so egal wie du es gerne hättest. Du hast noch Gefühle für mich.