Episode 179

[In der letzten Folge bei Hand aufs Herz]

 

Michael: Ganz ehrlich? Ich habe keine Lust mehr auf dieses Theater. Komm, wie gehen.

Helena: Irgendwann kommt es sowieso raus.

Bea: Was, es?

Michael: Ich hab mit ihr geschlafen.

 

Intro

 

[Villa Bergmann]

 

Michael: Bea, ich…

Bea: Du und sie? Ihr beide? Das ist ein Scherz oder?

Michael: Das war eine einmalige Sache. Es hatte nichts zu bedeuten.

Bea: Ich muss hier raus.

Helena: Und? Habe ich zuviel versprochen?

Stefan: Hmm…

 

Michael: Lass es mir dir erklären.

Bea: Da gibt es nichts zu erklären. Du schläfst mit und dann lässt du zu, dass ich es so erfahre? Arschloch.

Michael: Ich wollte es dir sagen aber es ging einfach nicht.

Bea: Du wolltest heute Abend nicht hier her. Weil du genau wusstest, dass Helena diesen Abend ausnutzen wird um euer kleines Geheimnis preis zu geben. Wann war eure geheimnisvolle Nacht? Das Essen, bei dem ihr eure Scheidung besiegeln wolltet. Danach? Da seid ihr in der Kiste gelandet. Der guten, alten Zeiten wegen. Die ganzen Fragen wie ich zum fremdgehen stehe. Venedig. Miriam hat mich sogar noch gewarnt. Ich bin so blöd.

Michael: Nein Bea, ich… ich hab das alles ernst gemeint. Wirklich. Ich liebe dich.

Bea: Renn´ mir ja nicht nach.

Michael: Sind Sie jetzt zufrieden? Das war doch genau das was sie wollten.

Ben: Nein bin ich nicht. Ich wollte verhindern, dass Bea verletzt wird

 

[Saal 1- Tanzwettbewerb]

 

Emma: Salsa!

 

Miriam: Ich wusste überhaupt nicht dass du das kannst.

Piet: Ja, hat sich ein bisschen was geändert in den letzten Monaten, Madame.

Miriam: Schade.

Piet: Willst du gewinnen? Dann Psst…

Emma: Nur noch 3 Paare… Oh, nur noch 2 Paare tanzen um den Pokal.

 

 

[   ]

 

Ben: Bea. Jetzt warte.

Bea: Ben, was machst du hier? Du solltest nicht hier sein.

Ben: Ich hab euren Streit mitbekommen.

Bea: Na super. Der Abend wird immer besser.

Ben: Genau dieses Gesicht wollte ich vermeiden.

Bea: Du hast es gewusst? Woher?

Ben: Ich hab ein Gespräch zwischen den beiden mitbekommen.

Bea: Du hast nichts gesagt.

Ben: Ich wollte mich daraus halten. Aber ich wollte auch, dass das nicht passiert.

Bea: Wer weiß noch davon? Die ganze Schule?

Ben: Niemand weiß es. Bea, ich wollte es dir sagen. Aber ich wusste nicht wie.

Bea: Das habe ich heute schon mal gehört. Wisst ihr was? Ihr könnt mich mal.

Ben: Scheiße!

 

 

[Villa Bergmann]

 

Michael: Meinen herzlichen Glückwunsch. Jetzt hast du wohl erreicht was du wolltest.

Helena: Du glaubst ich wollte das? Also meinetwegen hätte davon niemand erfahren müssen.

Michael: Natürlich. Deswegen auch die ganzen Anspielungen, deswegen das Kleid. Eine halbe Stunde später und Bea wäre von ganz alleine drauf gekommen.

Helena: Siehst du, dann können wir doch alle froh sein, dass sie es von dir persönlich gehört hat. Das ist allemal besser als es hinten herum rauszufinden. Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche.

Michael: Warum bist du nur so hinterhältig und durchtrieben geworden?

Stefan: Herr Heisig, ich muss doch sehr bitten. Helena hat sie nicht gezwungen.

Michael: Na das ihnen das egal ist, war mir klar.

Stefan: Wir sind alle etwas aufgeregt. Möchten Sie vielleicht einen Scotch?

Michael: Warum tust du mir das an? Warum? Warum planst du einen Abend um Bea und mich auseinander zu bringen?

Helena: Michael. Du schläfst mit mir und dann verdirbst du uns allen diesen wunderbaren Abend indem du mit dieser Information rausplatzt. Ich sehe wirklich keinen Grund warum du mir die Schuld an diesem Desaster in die Schuhe schiebst.

Michael: Ihr beide… ihr habt euch wirklich verdient.

Helena: Das finde ich auch.

 

 

[   ]

 

Luzi: Hey.

Frank: Hey. Wo ist dein Outfit?

Luzi: Wieso? Mein Auftritt im Chulos ist doch erst morgen?

Frank: Ja, aber ihr habt doch wohl hoffentlich nicht nur ein Outfit gekauft oder?

Luzi: Nein, aber das sind alles Bühnenoutfits, die kann ich unmöglich privat tragen.

Frank: Ja, aber du kannst dich schon mal daran gewöhnen, dass du in Zukunft eine Menge Aufmerksamkeit erregen wirst.

Luzi: Aber ich bin eigentlich ganz zufrieden mit meinem alten ich.

Frank: Tja. Wie zufrieden bist du mit dem Song?

Luzi: Ja, darüber wollte ich mit Ihnen sprechen.

Frank: Richtig, da geht noch mehr oder?

Luzi: Ja, ich hatte Angst Ihnen das zu sagen weil ich dachte dass Sie dann enttäuscht wären.

Frank: Vergiss es, vergiss es. Pass auf. Hm? Das ist dein Lied.

Luzi: Ich dachte wir peppen den alten Song ein bisschen auf, weil der Auftritt ist ja schon morgen Abend:
Frank: Ja, aber dann hast du noch genau eine Nacht Zeit um das Lied einzustudieren. Dieses Lied hat Dora Swan komponiert. He? Und als ich es gehört habe, wusste ich sofort: Luzi, das ist dein Lied. Hm?

 

 

[   ]

 

Ben: Bea jetzt bleib doch stehen.

Bea: Ich hab gesagt du sollst mich in ruhe lassen.

Ben: Das kannst du vergessen. Du kannst mich anschreien, deine Wut an mir auslassen aber ich werde dich jetzt nicht alleine lassen. Hör mir zu. Es tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe. Aber wahrscheinlich hättest du mir sowieso nicht geglaubt. Du hättest gedacht, dass wäre nur ein Trick um Michael und dich auseinander zu bringen. Ich wollte nicht derjenige sein, der dir das Herz bricht. Das können schön die anderen übernehmen. Hey, immerhin habe ich dich zum lächeln gebracht.

Bea: In der Nacht in der Michael und Helena… da waren wir zusammen am Lagerfeuer. Und wir hätten…

Ben: Wir hätten uns fast geküsst.

Bea: Ich kapier überhaupt nichts mehr.

 

 

[   ]

 

Miriam: Man, wann geben die denn endlich auf?

Piet: Mach bitte nicht schlapp, okay?

Miriam: Nein aber… mir tun die Füße weh, ich verdurste.

„Du bist verheiratet?

Emma:Ähn ehm ja. Na dann haben wir einen eindeutigen Gewinner. Piet und Miriam Vogel, herzlichen Glückwunsch. Hier ist euer Preis. Ihr wart meine Favoriten.

Miriam: Danke.

Piet: Danke schön.

Miriam: Wir haben gewonnen.

 

 

[   ]

 

Sebastian: Moment Mal, du hast es Bea vor Helena gesagt?

Michael: Bergmann. Vater Bergmann war auch mit von der Partie. Helena hat für das ganz große Publikum gesorgt.

Sebastian: Egal wie es rausgekommen ist, die Wahrheit ist auf jedenfall besser.

Michael: Ich bin so dumm. Wenn ich Bea jetzt verliere, dann. Dann hab ich mir das selbst zuzuschreiben.

Sebastian: Ach komm schon, ich beide habt ne Menge zusammen schon durchgemacht. Das muss doch nicht gleich das Ende bedeuten. Ausserdem willst du ja nichts von Helena. Das war ein Versehen oder? Ein Rückfall, sozusagen.

Michael: Natürlich, was denn sonst.

Sebastian: Dann mach das Bea klar. Da verzeiht sie die vielleicht. Wo ist sie denn jetzt?

Michael: Musst du den kleinen Bergmann fragen.

Sebastian: Ben?

Michael: Ja. Der ist hinter ihr her und hat sie getröstet.

Sebastian: Und du hast ihn gelassen? Bist du völlig wahnsinnig?

Michael: Ja was denn? Von mir hätte sie sich sicher nicht trösten lassen.

Sebastian: Natürlich nicht, sie ist sauer.

Michael: Zu recht. Sie war immer ehrlich und fair zu mir. Und ich? Ich bin so ein Arschloch.

 

 

[   ]

 

Bea: Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast.

Ben: Kein Ding. Ich geh besser. Oder ich bleibe? War blöd. Ruf mich einfach an wenn irgendwas ist.

Bea: Es wäre schön wenn du bleibst. Ich will jetzt nicht alleine sein.

 

[   ]

 

Luzi: „To get a new chance to make it right, we can make bad things undo…

Karin: Guten Morgen. Sag mal, wie lange willst du den Song denn noch üben? Sogar ich kann ihn schon auswendig.

Luzi: Hast du gut geschlafen?

Karin: Ja, dank meiner neuen Freunde. Hey, heute ist dein großer Tag. Dein erster Solo Auftritt.

Luzi; Wie findest du den Song?

Karin: Wie findest du ihn denn?

Luzi: Ich habe zuerst gefragt.

Karin: Ich finde ihn nett.

Luzi: Ja, ganz nett. Bisher habe ich mir meine Song alle selber ausgesucht. Songs, die zu mir gepasst haben. Und keiner dieser Songs war je; nett.

Karin: Aber dieser Frank findet, dass er zu dir passt?

Luzi: Frank findet auch, dass diese Klamotten zu mir passen. Aber er ist der Produzent und er weiß was gut für mich ist. Ich vertraue ihm, ich zieh das jetzt durch.

Karin: Ich bin davon überzeugt, dass jeder Song ein Hit wird wenn du ihn singst. Aber wenn du merkst, dass das alles nichts für dich ist, dann lass es einfach. Wir sind bisher auch ganz gut ohne einen Frank Peters ausgekommen.

 

[   ]

Bea: Ben?

 

 

Lara: Ist der aus echtem Gold?

Piet: Ich würde mal sagen, der hat eher symbolischen Wert. Hab ich mit Miriam gewonnen.

Lara: Vor mir muss dir das jetzt nicht peinlich sein aber ich glaube nicht dass es deine neue Freundin so gut findet, wenn du sie mit Mamas Namen ansprichst.

Piet: Also erst einmal ist es nicht meine neue Freundin sondern meine Tanzpartnerin und zweitens wurden die Paare extra neu ausgelost. Deswegen habe ich mit Miriam getanzt und gewonnen.

Lara: Du mit Mama? Den ganzen Abend?

Piet: Ja

Lara: Und das wurde ausgelost?

Piert Jaha.

Lara: Und da hattest da nicht irgendwie deine Finger mit im spiel?

Piet: Quatch.

Lara: Das ist ja ein komischer Zufall.

Piet: Naja, Zufall oder Schicksal.

Lara: Seit wann bist du denn so romantisch?

Piet: Wir haben die ganze Nacht ohne Pause getanzt. Also romantisch hört sich das nicht an. Wir haben getanzt, gewonnen - das war es.

 

 

[   ]

 

Michael: Auf dem Weg hier hin habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was ich dir sagen könnte. Dabei hast du es gestern schon auf den Punkt gebracht. Ich bin ein Arschloch.

Und alles, was ich jetzt noch sagen könnte, würde wie eine billige Entschuldigung klingen.

Bea: Versuch´s trotzdem.

Michael: Seit Helena hier ist, gab es Momente. Momente der Nähe, Momente in denen.. in denen ich mich an die Zeit erinnert hab, die ich gemeinsam mit ihr hatte. Die Jahre, die wir gemeinsam verbracht haben. Und was ich in dieser Zeit so geschätzt habe. Und ausgerechnet an dem Tag an dem eigentlich alles vorbei sein sollte, an dem Tag war plötzlich wieder alles so wie früher. Es gab keine Feindseligkeiten, es gab keine Konflikte. Wir haben uns einfach nur unterhalten. Und dann ist es eben passiert. Ich wünschte ich könnte dir sagen, dass ich betrunken war aber das wäre gelogen.

Bea: Ich glaube ich kenne das Gefühl.

Michael: Ja.

Bea: Kaffee?

 

 

[   ]

 

Sonja: Guten Morgen. Ich habe einen Termin mit Frank Peters.

Miriam: Ja, melden Sie sich bitte am Empfang an, ja? Sie?

Sonja: Ja, ich. Frank erwartet mich.

Miriam: Ehm, ja das tut mir leid. Frank ist gerade in einem wichtigen Termin. Und er hat klar gemacht, dass nichts und niemand dazwischen kommen kann.

Sonja: Lassen Sie mich raten. Dieser wichtige Termin, ist der zufällig mit Dora Swan?

Miriam: Ehm, ja genau.

Frank: Dora! Wow, du siehst fantastisch aus. Hallo.

Sonja: Hallo.

Frank: Na, komm mit.

 

 

[   ]

 

Michael: Ich verstehe dich voll und ganz und ich hab auch ganz ehrlich gesagt nichts anderes erwartet.

Bea: Du willst alles wegschmeißen? Die ganzen letzten Monate? Dein Kampf um mich, als ich im Gefängnis saß. Meine Angst, dass du stirbst, nach dem Unfall.

Michael: Ich will gar nichts hinschmeißen. Die Zeit mit dir bedeutet mir alles. Aber ich dachte…

Bea: Das ich dich nicht mehr sehen will? Das wollte ich auch nicht. Es tut weh. Sehr sogar. Aber wir machen alle Fehler. Und klar, es ist einfach nach jedem Problem zu sagen: das war´s. Und mit jemand anderem von vorne anzufangen. Aber… man kommt immer wieder an den gleichen Punkt. Das darf nie wieder passieren. Aber ich will es nicht wegschmeißen.

Michael: Das heißt?

Bea: ich möchte nur eins wissen. Liebst du Helena?

Michael: Nein. Nein Bea, ich liebe dich. Mehr als alles andere.

Bea: Gut. Gib mir ein bisschen Zeit.

Michael: Ja.

 

 

[   ]

 

Ben: Du gibst ihm noch eine Chance? Der wird dich wieder verletzte, dass weiß ich.

Bea: Danke dass du gestern da warst. Als Freund. Aber ob Michael noch eine Chance verdient hat oder nicht, dass kann nur ich alleine entscheiden.

Ben: Klar. Mit dem Heisig zusammen zu sein, ist einfach und bequem. Das ist eine langweilige Standardbeziehung. Deswegen fühlst du dich wohl. Aber das ist keine Liebe. Wenn du ihn lieben würdest, dann hätte es dich verletzt dass er mit seiner Exfrau geschlafen hat.

Bea: Das hat es auch.

Ben: So sehr, dass du eine Nacht darüber schläfst und es dann akzeptierst? Das hat dich nicht verletzt. Zum mindest nicht besonders tief. Und genau aus diesem Grund hälst du daran fest.

Weil du nichts riskieren musst. Keine Gefühle und auch sonst nichts. Aber das mit uns, dass ist was großes. Da sind Gefühle ich Spiel die du nicht kontrollieren kannst und deswegen hast du Schiss davor.

 

[   ]

 

Frank: Luzi und dein Song, dass ist die perfekte Kombination.

Sonja: Das will ich auch hoffen. Immerhin hast du mich dazu überredet deinem No Name eine chance zu geben, hm?

Frank: Ja und ich bin mir sicher, dass du es nicht bereuen wirst. Aber du kannst dir ja selber ein Bild machen. Sie kommt gleich. Übrigens, sie hat das Lied einmal gehört und, tja man kann sagen es war Liebe auf den ersten Ton.

Luzi: Hey.

Frank: Hey.

Luzi: Hey, Miriam hat gesagt ich soll einfach rein kommen.

Frank: Ja, Luzi-Dora. Dora-Luzi.

Luzi: Hey.

Sonja. Freut mich, dass dir mein Sing gefällt.

Luzi: Ich hab auf dem weg hierher die ganze Zeit überlegt, wie ich das anspreche. Und ich will ehrlich sein. Der Song passt irgendwie nicht zu mir. Also egal wie ich ihn singe.

Sonja: Liebe auf den ersten Ton, ja?

 

[   ]

 

Ben: Ich hab recht oder? Sag es. Sag mir, dass ich recht habe.

Bea: Ich kann nicht.

Ben: Gut. Dann sag mir das Gegenteil. Schau mir in die Augen und sag mir, dass du mich nicht liebst. Dann kann ich wenigstens damit abschließen. Jetzt sag schon, sag es!