Episode 187

Deutsch

 

[In der letzten Folge bei Hand aufs Herz]

 

 

 

Michael: Bea!

 

Ben: Danke für das Gutachten.

 

 

                                                                                          Intro

 

 

Helena: Hast Du einen Moment? Ich störe nur ungern, aber es ist wichtig.

 

Bea: Natürlich ist es das.

 

Helena: Es geht um die Anpassung der Lehrpläne. Es dauert nicht lange.

 

Michael: Ja, wenn es unbedingt sein muss, dann..

 

Helena: Es muss!

 

Michael: Bis später.

                Ich muss eigentlich gleich wieder in den Unterricht.

 

Helena: Es wird nicht lange dauern. Es geht um übermorgen.

 

Michael: Du erfindest was von Lehrplänen, um mit mir über unserer Scheidung zu sprechen?

 

Helena: Es tut mir leid. Ich war mir nicht sicher, ob ich das vor Deiner Freundin ansprechen kann.

 

Michael: Natürlich kannst Du das. Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, was es da noch zu besprechen gibt.

 

Helena: Also wenn Du noch ein wenig Zeit brauchst?

 

Michael: Glaub mir, wenn es eines gibt was ich will, dann ist es übermorgen zu unterschreiben.

 

Helena: Ich wollte ja nur verhindern, dass Du es hinterher bereust.

 

Michael: Du musst endlich verstehen, dass sich mein Leben verändert hat. Das ich mit Bea zusammen bin. Das ich glücklich bin.

 

Helena: Das glaubst Du nur Michael.

 

Michael: Ich versteh auch nicht, was Du hier noch willst. Dieser Posten ist völlig unter Deinen Möglichkeiten. Du gehörst ins Ministerium. Darauf hast Du jahrelang hingearbeitet. Es gibt an dieser Schule nichts mehr, worum es sich für Dich zu kämpfen lohnt. Und unsere Ehe ist Geschichte.

 

 

                                                                                                    Bei den Vogels

 

Piet: Erwartest Du noch jemanden?

 

Lara: Nicht das ich wüsste.

 

Piet: Hey, hallo Sonja.

 

Sonja: Willst Du mich nicht reinlassen?

 

Piet: Doch, natürlich. Klar! Komm rein. Ich hab Dich nur nicht erwartet. Waren wir verabredet?

 

Sonja: Nein.

 

Lara: Hi Sonja.

 

Sonja: Hallo! Ich wollte Lara was vorbeibringen.

 

Lara: Das ist von Tim Bendzko. Mit Autogramm und Widmung?

 

Piet: Wer ist den Tim Bendzko?

 

Lara: Tim Bendzko der Sänger?

 

Piet: Ah, natürlich.

 

Sonja: Beim nächsten Gig biste Backstage.

 

Lara: Das wär so abgefahren.

 

Sonja: Du hast doch nichts dagegen?

 

Piet: Nein, überhaupt nicht. Ich bin nur ein bisschen verwundert, dass Ihr beide Euch so gut kennt.

 

Lara: Wieso? Ich hab Dir doch erzählt, dass ich Sonja getroffen hab.

 

Sonja: Ich wollte Deiner Tochter nur eine Freude machen.

 

Lara: Und das ist so geil. Das Poster bekommt nen Ehrenplatz.

 

Piet: Ja, vielen Dank. Sie scheint sich da ja wirklich tierisch zu freuen. Nett von Dir.

 

Sonja: So, dass ist also Dein Haus? Darf ich mich mal ein bißchen umgucken?

 

Piet: Ja klar. Kannste machen. Ist aber nen bisschen unaufgeräumt. Hier regiert das totale Chaos.

 

Sonja: Nicht aufgeräumt, ja? Da hab ich schon ganz andere Buden gesehen. Machst Du nen Kaffee?

 

 

                                                                             Direktorenbüro

 

 

Helena:  Ich bins, Helena. Wir haben uns viel zu lange nicht mehr gesehen? Wie geht die Arbeit im Ministerium voran?

                Das klingt gut. Sag mal, wollen wir uns heute abend nicht ganz spontan mal treffen? Natürlich. Nur wir beide. Ich hätte da eine kleine Bitte. Nein, sagen wir, es geht um  

                einenpersönlichen Gefallen. Hm, das klingt schön. Also treffen wir uns dort um 8.

 

 

 

[bei den Vogels]

 

Piet Vogel: So. Ich hab leider keine Kekse gefunden.

 

Sonja: Gemütlich hier.

 

Piet Vogel: Mh ja, wir fühlen uns eigentlich ganz wohl hier. Ich wollt ein paar Sachen verändern, aber ich hatte irgendwie nicht die Zeit gefunden dafür. Miriam hat das sonst immer gemacht.

 

Sonja: Naja, an der ein oder anderen Stelle ein kleines Highlight – wäre nicht verkehrt.

 

Piet Vogel: Entschuldige bitte, da muss ich auf jeden Fall rangehen. Ganz wichtig, ja!

 

[am Telefon] Hallo. Rolf. Ja. Schau doch mal in Dienstplan einfach rein. Ja okay, cool. Mach ich. Ja. Ist kein Problem. Ja, ciao.

War die Firma.

 

Sonja: Jaja, das kenn ich. Der Job, der ruft immer an wenn man sich gerade ein bisschen entspannen will. Ne?

 

Piet Vogel: Ja, also bei mir geht’s auch um Frischfleisch. Also Dönerfleisch besser gesagt.

 

Sonja: Aber ist doch besser Nachmittags zu arbeiten als Früh, oder?

 

Piet Vogel: Also ich arbeite eigentlich immer Schicht.

 

Sonja: Ja? Das könnt ich gar nicht. Die Musiker, die haben keinen geregelten Tagesablauf.

 

Piet Vogel: Ja, da muss man sich immer nach anderen Leuten richten, oder?

 

Sonja: Ja, das muss man.

 

Piet Vogel: Also ich bin ganz froh, das ich weiß, wann ich Feierabend hab.

 

Sonja: Hauptsache wir finden ein paar…Schnittstellen?

 

Piet Vogel: Ja.

 

Sonja: Ja, ich muss dann jetzt auch los, aber…

 

Piet Vogel: ah okay

 

Sonja: …aber vielleicht können wir das heut Abend nachholen? Also ich könnt nochmal vorbeikommen.

 

Piet Vogel: Heut Abend, ja. Heut Abend? Ich kann heute Abend überhaupt nicht. Heut Abend ist der Elternabend von Lara, da muss ich hin.

 

Sonja: Mhm. Ja.

 

Piet Vogel: Also ich kann Dich ja morgen anrufen?

 

Sonja: Tu das, ja.

 

Piet Vogel: Okay, cool.

                     Tschüss.

Lara: Elternabend?

 

Piet Vogel: Lara. Ich…naja ich, ich wollt einfach ein bisschen mehr Zeit mit Dir haben heute.

 

[Wohnung von Michael Heisig]

 

Michael: Helena schiebt Lehrpläne vor, um mich an unsern Scheidungstermin zu erinnern. Als ob ich daran erinnern werden müsste. Sehr gut. Bin froh wenn dieses Ding endlich durch ist. Ich hoffe, das Sie’s dann auch begriffen hat.

 

Bea: Wenn Sie uns dann in Ruhe lässt? Nicht so lange Sie uns jeden Tag zusammen in der Schule sieht.

 

Michael: Sie gehört auch eigentlich gar nicht an diese Schule. Sie wollte schon immer ins Ministerium.

 

Bea: Helena im Ministerium das klingt gut. Aber nicht das Ministerium in Köln. Bildung? Schleswig Holstein?

 

Michael: Oder irgendwas anderes? In Bayern?

 

Bea: Hauptsache ganz weit weg. Oh, Dein Gemüse brennt an.

 

Michael: Ja. [leise zu sich selbst]. Ich ähm, ich hab uns drei Filme rausgesucht. Ich wusste nicht worauf Du Lust hast.

 

Bea: Eigentlich wollte ich gar nicht so lange bleiben.

 

Michael: Ich dachte, Du bleibst vielleicht über Nacht?

 

Bea: Heute nicht.

 

Michael: Dann lass uns doch wenigstens ein Film zusammen sehen. Vielleicht beim Essen.

 

Bea: Auf ein Film bleib ich.

 

Michael: Okay, schön. Ich wusste nicht worauf Du Lust hast. Ich hab Action mitgebracht, und ah Lovestory. Ne Doku.

 

Bea: [liest die Filmbeschreibung vor] Ein Paar strandet auf einer einsamen Insel und merkt erst nach 2 Wochen, das sie nur einen Kilometer von einem Luxushotel entfernt sind. Das verändert Ihr Leben.

 

Michael: Ja, das könnte ich mir auch ganz gut vorstellen. Mit Dir zusammen irgendwo auf einer einsamen Insel.

 

Bea: Wir sind ja bald allein. In Venedig.

 

Michael: Ganz egal wo wir sind, Hauptsache wir sind weit weg von Helena.

 

 

[Saal 1]

Helena: Julius.

 

Julius: Hallo Helena.

 

Helena: Schön, dass Du so schnell Zeit hattest.

 

Julius: Du hast Dich kein bisschen verändert.

 

Helena: Du Charmeur. 5 Jahre, ich bitte Dich. Wie läuft die Arbeit im Kultusministerium?

 

Julius: Die Schulreform steht an. Da gibt es einiges zu bedenken und zu planen.

 

Helena: Das heißt, Ihr könntet Verstärkung gebrauchen?

 

Julius: Also, engagierte und entschlossene Persönlichkeiten sind uns immer willkommen.

 

Helena: Das freut mich zu hören.

 

Julius: Wenn Du willst verschaff ich Dir nen Job.

 

Helena: Aber es sollte nicht irgendein Job sein. Ich meine die Pestalozzi ist eine tolle Schule. Da geht man nicht für irgendeinen langweiligen Schreibtischjob.

 

Julius: Verstehe. Ich schau was ich machen kann.

 

Helena: Es müsste schon etwas mit Entscheidungsgewalt sein. Vielleicht…etwas im musischen Bereich.

 

Julius: Ich wusste gar nicht, dass Du Deine kreative Ader entdeckt hast.

 

Helena: Wir haben doch alle unsere kleinen Geheimnisse.

 

 [bei den Vogels]

 

 

Piet: Und Du hast hier geschlafen? Ich dachte Du bist immer bei Michael.

 

Bea: Ich finds mal ganz schön, auch alleine zu schlafen.

 

Piet: Ich wünschte, ich könnte das auch von mir behaupten.

 

Bea: Du hast doch jemand kennengelernt.

 

Piet: Ja. Sonja.

 

Bea: Sonja. Und, wie läuft's?

 

Piet: Hm ja, sie war schon mal hier.

 

Bea: Über Nacht?

 

Piet: Nein, also so schnell gehts nun auch wieder nicht.

 

Bea: Jetzt tu mal nicht so. Bei Miri damals, da hast Du auch nicht durch Zurückhaltung geglänzt.

 

Piet: Hm sehr witzig. Nein also, bei Sonja möcht ich das alles ein bisschen...bisschen langsamer angehen lassen.

 

Bea: Du bist unsicher.

 

Piet: Nein, ich will einfach nur sichergehen, das ich keinen Fehler mache.

 

Bea: Du bist frei, sie ist frei. Wo ist das Problem?

 

Piet: Also ich glaub wir haben einfach nicht zu viel gemein außer...außer dem Tanzen.

 

Bea: Das muss doch nicht gerade schlecht sein.

 

Piet: Sonja ist womöglich ne Nummer zu groß für mich.

 

Bea: Sagt wer?

 

Piet: Na ich sag das. Kuck mal, sie ist erfolgreich, sie ist witzig, sie ist schön. Ich mein, ich bin zwar auch ultrawitzig und wunderschön, aber Karrieretechnisch bin ich nicht so der Durchstarter.

 

Bea: Aber dafür bist Du einfühlsam. Du weißt was Du willst. Du bist im Leben angekommen. Vielleicht ist es genau das, was Sonja braucht.  

 

Piet: Aber trotzdem, sie...sie geht halt auch auf diese Partys und kennt die Promis. Ich mein, was soll ich da?

 

Bea: Mensch Piet vertrau Dir mal ein bisschen. Wenn sie Dich nicht mögen würde, dann wär sie wohl kaum hier gewesen.

 

Piet: Meinst Du?

 

Bea: Natürlich. Mach Dir nicht so viele Gedanken. Mach einfach.

 

 

 

 

[vor der Pestalozzischule]

 

 

Helena: Guten Morgen.

 

Michael: Morgen.

 

Helena: Es war gut das wir gestern nochmal miteinander gesprochen haben.

 

Michael: Ach ja?

 

Helena: Ja. Ich hab nochmal über alles nachgedacht was Du mir gesagt hast. [Handy klingelt] Einen Moment.

               [am Telefon] Schmidt Heisig, guten Morgen. Julius. Wie schön, das Du Dich so schnell zurückmeldest. Ich hoffe doch, Du hast gute Neuigkeiten für mich? Das klingt ja super.

               Mhm, bis später. [an Michael gewandt] Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag Michael.

 

 

[bei den Vogels]

 

Piet: Hey, sag mal, Du magst doch die Sonja, oder?

 

Lara: Äh ja, sie ist cool. Du Papa, ich muss jetzt echt los.

 

Piet: Ja ich weiß, ich wollt Dich nur was fragen.

 

Lara: Was denn? Papa!

 

Piet: Ja, also ich...ich würd gern Sonja treffen.

 

Lara: Und?

 

Piet: Ah ich würd sie gerne halt treffen und mehr.

 

Lara: Ja und...?

 

Piet: Ich wollte fragen, ob für Dich das okay ist?

 

Lara: Du willst ein Date haben und fragst mich ob das für mich okay ist?

 

Piet: Ja.

 

Lara: Du bist ja so süß. Normalerweise fragen doch die Töchter die Väter ob sie mit nem Typen weggehen können.

 

Piet: Okay, da können wir auch mal gerne drüber diskutieren.

 

Lara: Keine Angst. Und ähm wegen Sonja, mach Dir mal keine Sorgen.

 

Piet: Okay. Ich will halt nur das Du weißt, das Du das Wichtigste für mich bist.

 

[Schule]

 

 

Frau Jäger: Ha, Frau Vogel. Da ist jemand vom Kultusministerium, der Sie dringend sprechen möchte.

 

Bea: Ich kenne niemand im Ministerium.

 

Frau Jäger: Aber er kennt Sie. Er wusste alles über Sie und Ihre AG. Die Auftritte. Die Erfolge. Kommen Sie, so jemand dürfen Sie nicht warten lassen.

 

Julius: Frau Vogel?

 

Frau Jäger: Ich lass Sie dann mal allein.

 

Julius: Es freut mich, Sie kennenzulernen. Dr. Julius Kröhnert.

 

Bea: Guten Tag Dr. Kröhnert. Was kann ich für Sie tun?

 

Julius: Hm, Sie kommen aber schnell auf den Punkt. Das ist ne gute Eigenschaft. Also komm ich auch gleich zur Sache. Ich leite im Bildungsministerium das Resort Kultur. Wie Sie wissen führen wir gerade eine umfangreiche Schulreform durch. Und im Hinblick auf die Lehrpläne Im Fach Musik brauchen wir Fachkräfte von Ihrem Format.

 

Bea: Wie bitte?

 

Julius: Ich würde Sie gerne in meinem Resort einsetzen.

 

Bea: Hm, aber werden solche Stellen nicht öffentlich ausgeschrieben?

 

Julius: Normalerweise ja. Die Stelle ist kurzfristig vakant und muss daher schnell wieder besetzt werden.

 

Bea: Und...wie kommen Sie das ausgerechnet auf mich? Ähm, ich meine, Sie kennen mich gar nicht.

 

Julius: Aber Ihre Arbeit. Ihg Engagement geht weit über die Grenzen dieser Schule hinaus. Und ich suche jemand mit Ihrer Energie und Ihren Ideen. Eine Kollegin mit Ihrem Engagement könnte eine Menge bei uns bewegen.

 

Bea: Das ist ein großartiges Angebot.

 

Julius: Es ist auch nicht absehbar ob und wann sich eine vergleichbare Möglichkeit nochmal ergibt. Also, überlegen Sie es sich. Und überlegen Sie nicht zu lang. Sie sind meine erste Wahl.

 

 

 

[Schule]

 

Ben: Hey, alles klar!

 

Bea: Ja!

 

Ben: Aber?

 

Bea: Ich habe gerade eine Stelle angeboten bekommen!

 

Bea: Aber Du hast doch einen Job!

 

Bea: Im Kultusministerium!

 

Ben: Wow! Was bist Du denn dann? Staatssekretärin?

 

Bea: Jedenfalls keine Lehrerin mehr! 

 

Ben: Keine Lehrerin mehr!? Interessant! Schreibt das Ministerium seinen Mitarbeitern vor mit wem sie zusammen sein dürfen?

 

Bea: Das ist hier nicht das Thema!

 

Ben: Sorry!

 

Bea: Das Angebot kam vollkommen überraschend! Ich weiß nicht ob ich es annehmen soll oder nicht!

 

Ben: Na dann viel Spaß beim Nachdenken! Und sage mir Bescheid wie du dich entschieden hast! 

 

 

 

Piet: Hey Sonja! Ich bin es Piet! Hör mal, ich habe ja gesagt das ich mich melde!  Ich wollte fragen, ob Du heute Abend nicht vielleicht vorbeikommen möchtest? Ok, bis dann! Ciao!

 

 

 

Michael: Viele Kollegen warten sehr lang auf so eine Chance! Das ist ein super Angebot! 

 

Bea: Was meinst Du? Soll ich es annehmen?

 

Michael: Wenn Du es annehmen willst, dann ja! 

 

Bea: Ich frage mich nur, wie dieser Dr. Kömer ausgerechnet auf mich gekommen ist!?

 

Michael: Du musst das natürlich nicht annehmen! 

 

Bea: Aber so ein Jobangebot, das ist ne super Chance, Du hast selbst gesagt, vielleicht kommt sowas nie wieder! 

 

Michael: Sicher bist Du nicht verpflichtet hier alles auszugeben! Pass auf! Lass uns einfach pragmatisch vorgehen! Wir machen eine Liste! Was spricht dafür was dagegen! Karrieresprung: Dafür! 

 

Bea: Mehr Gehalt!

 

Michael: Dafür!

 

Bea: Keinen Kontakt mehr zu den Schülern!

 

Michael: Dafür! 

 

Bea: Dagegen!

 

Michael: Keine STAG mehr!

 

Bea: Keine Lehrerin mehr an der Pestalozzi

 

Michael: Dafür oder dagegen? 

 

Bea: Meinst Du jetzt für mich oder für uns?

 

Michael: Sag Du es mir! 

 

Bea: Ob ich hier Lehrerbin oder nicht, das spielt hier überhaupt keine Rolle! 

 

Michael: Sicher! Bea Du musst wissen was Du willst! 

 

Bea: Michael, warte! 

 

Michael: Wieso?

 

Bea: Weil ich das mit Dir zusammen entscheiden möchte! Das geht uns beide was an! 

 

Michael: Willst Du meine ehrliche Meinung hören? Ich fände es großartig wenn Menschen wie Du im Ministerium arbeiten! Du würdest die richtigen Entscheidungen treffen, für Deine ideale Einstellung, einen tollen Job machen!

 

Bea: Aber?

 

Michael:  Aber, ich will Dich hier haben, weil ich weiß, dass Du zur Pestalozzi gehörst, weil Du die Arbeit mit den Schülern liebst und weil ich Dich jeden Tag hier sehen will! Deswegen!

 

Bea: Das geht mir doch genauso!

 

Michael: Ich will nur nicht , dass du eine übereilte Entscheidung triffst, nur weil ich gerade eine bisschen neben der Spur stehe! Das ist alles! 

 

Bea: Vielleicht sollte ich das Angebot erst mal sacken lassen! 

 

Michael: Ja, das wäre wahrscheinlich das Beste! 

 

 

 

Helena: Wie ich sehe, haben Sie sich mittlerweile Bestens mit einem Leben ohne Auto arrangiert!

 

Ben: Tja, sieht so aus! 

 

Helena: Ich würde gerne mit Ihnen reden! Über Frau Vogel! Und über Sie!

 

Ben: Fünfzig weitere Coaching Stunden nach dem Verfahren?

 

Helena: Besser! Ich nehme mal an, Sie wissen bereits, dass Frau Vogel heute eine vielversprechendes Jobangebot erhalten hat! 

 

Ben: Ich wüsste nicht, was mich das angeht! 

 

Helena: Jede Menge! Denn wenn Frau Vogel diese Stelle annimmt, ist Sie nicht länger Ihre Lehrerin! Und wir wissen Beide was das für Sie bedeutet!

 

Ben: Ehrlich gesagt frage ich mich, was das für Sie bedeutet!

 

Helena: Das meiner Schule ein Skandal erspart bleibt! Eine Lehrerin, die eine Beziehung zu einem Schüler hat, wird es nicht weit bringen! Und wenn Sie ernsthaft an einer gemeinsamen Beziehung mit Frau Vogel interessiert sind, dann sollten Sie alles daran setzen, dass Sie diese Stelle im Ministerium auch annimmt!