Episode 206


[Letztes Mal bei Hand aufs Herz…]

 

Ben: Jetzt geht’s erstmal um uns…

Bea: Nein, es geht nicht um uns. Zumindest nicht nur.

Ben: Sondern?

Bea: Ben, Du hast überhaupt keine Ahnung, was das bedeutet.

Ben: Das wir endlich zusammen sein können.

Bea: Nein, das heißt, dass mein Bruder in finanzielle Schwierigkeiten kommt und sein Haus verliert!

Ben: Okay, aber was hat das mit uns zu tun?

Bea: Dein Vater. Er hat mir gedroht. Wenn ich nicht die Finger von dir lasse, kündigt er Piet die Hypotheken und dadurch verliert er sein Haus.

 

         *Intro *

 

Ben: Mein Vater hat dir gedroht!?

Bea: Ja

Ben: Warum hast du mir dann kein Wort davon gesagt?

Bea: Weil ihr euch wieder gut versteht.

Ben: Und darum nimmst du in Kauf, dass der mich mal wieder nach Strich und Faden verarscht.

Bea: Ich wollte dich damit nicht belasten, weil ich wusste wie du reagierst. Es tut mir leid.

Ben: Das muss es nicht. Meinem Vater wird’s noch Leidtun. Mieses Arschloch.

Bea: Ben, warte!

Ben: Ich klär das jetzt mit ihm.

Bea: Du kannst es ihm nicht sagen!

Ben: Doch!

Bea: Verstehst du es nicht? Mein Bruder verliert sein Haus. Piet hat Hypotheken laufen, die kann er nicht einfach zurück zahlen.

Ben: Das kann der nicht bringen.

Bea: Er kann und er wird. Das hat er gesagt.

Ben: Aber das ist Erpressung.

Bea: Ich weiß, aber dein Vater sitzt am längeren Hebel.

 

[Im Klassenraum]

 

Luzi: Sag mal, tickst du noch ganz richtig?

Caro: Wieso?

Luzi: Das Geld für den Fahrstuhl hab ich anonym gespendet. Und jetzt steh ich in diesem Kack-Klatschblatt.

Caro: Kann ich doch nichts dafür, wenn sie da ‘ne Herz-Schmerz-Nummer draus machen.

Luzi: Aber du hast denen gesteckt, dass ich das Geld für Timo gespendet habe.

Caro: Sei mir lieber dankbar. Weißt du was ein Artikel in dieser Größe sonst kostet.

Luzi: Nein!

Caro: Ich kann dir sagen, ne ganz schöne Stange Geld. Und ich hab dich da umsonst rein bekommen. Deine Single wurde Zweimal erwähnt.

Luzi: Ich steh da wie die letzte Heuchlerin. Timo glaubt, dass ich seine Behinderung nur ausgenutzt habe, um mich aufzuspielen, als Mega-Charity-Tante und meine Freunde finden das voll beschissen.

Caro: Welche Freunde? Ich rate dir nimmt dir mehr ein Beispiel an mir und konzentriert dich mehr auf deine Karriere, als auf blödes Gelaber von irgendwelchen Leuten. Und der Artikel ist super. Auf dem Foto siehst du sogar besser aus als im Real Life.

Luzi: Ey, hör auf dich weiterhin einzumischen!

Caro: Ich bedaure, das ist mein Job.

Luzi :Dein Job?

Caro: Stars brauchen Schlagzeilen. Also sorg ich im Label dafür, dass du welche kriegst. Sorry und jetzt muss ich los. Im Gegensatz zu dir will ich das nämlich wirklich. Die Karriere!

 

[Im Beratungszimmer]

 

Ben: Scheiße! T’schuldige. Und was machen wir jetzt ?

Bea: Wenn dein Vater  erfährt dass ich es dir gesagt hab und wir uns noch sehen…

Ben: Dann kriegt dein Bruder ärger. Ich hab’s kapiert.  Ich sag’s ihm nicht.

Bea: Das wird auch gar nicht mehr nötig sein, wenn er erfährt, dass du dich abgemeldet hast.

Ben: Dann nehme ich die Abmeldung zurück

Bea: Wo ist sie?

Ben: Ich hab sie vorhin Frau Jäger gegeben.

Bea: Gut, dann hol ich sie. Wie sieht der Umschlag aus?

Ben: Groß, grau, mit meinem Absender drauf, den kannst du nicht übersehen.

Bea: Okay, ich kümmer mich drum. Und wir sehen uns später.

Ben :Hey, Ehm, viel Glück… Scheiße.

 

[In der Aula]

 

Bodo: Ich finde, dass Luzi ziemlich berechnend rüberkommt.

Caro: Was ist denn daran berechnend, dass man einem behinderten Freund hilft?

Emma : Das man das nur tut, um in die Zeitung zu kommen.

Caro: Bin ich in der Sonderschule für PR-Legastheniker, oder was? Also noch mal, wenn man Platten verkaufen will, sollte man dafür sorgen, dass die Leute einen kennen. klar? Das nennt man Publicity.

Bodo: Anscheinend will Luzi das nicht.

Caro: So läuft’s aber. Daran wird sie sich gewöhnen müssen.

Bodo: Es gibt nun mal Menschen, denen ist die Freundschaft wichtiger als die Karriere.

Jenny: Ja gut. Aber für ihre Single ist das gut. Man spricht über sie.

Caro: Wenigstens Jenny hat das Kapiert.

Bodo: Du findest es also okay?

Jenny: Caro hat schon recht, dass sich Luzi langsam mal dran gewöhnen sollte, dass sich jetzt alles für sie ändert.

Emma: Jenny, es muss ja nicht alles so sein, wie bei dir damals!

Caro: ich bin dafür, dass wir Luzi zurückholen. Nach der STAG kräht doch kein Hahn mehr und Luzi könnte uns den nötigen Aufwind geben. Wenn ihr versteht was ich meine.

Timo: Hey. Na was gibt’s?

Jenny: Wir wollten gerade anfangen.  

Caro: Wir ??

Jenny: Halt die Klappe. Lass uns doch einfach mal anfangen jetzt okay?

 

[ STAG singt Survivor ]

 

[Sekretariat]

 

Bea: Hallo Ingrid.

Fr. Jäger: Hallo.

Bea: Alles gut?

Fr. Jäger: Ja.

Bea: Frau Schmidt-Heisig ist nicht da?

Fr. Jäger: Nein aber sie müsste jeden Moment kommen.

Bea: Ehm, eigentlich wollte ich ja auch zu Ihnen. Ich vermisse einen Brief.

Fr. Jäger: Also ehrlich gesagt, ich bin immer ganz froh wenn Frau Schmidt-Heisig mal nicht da ist.

Bea: Das kann ich verstehen.

Fr. Jäger: Früher mit Frau Krawczyk, da war die Stimmung einfach, wie soll ich sagen, herzlicher.

Bea: Tja, die Zeiten ändern sich. Dürfte ich durch die Post gucken? Ich vermisse den Brief wirklich sehr.

Fr. Jäger: Es war heute ganz bestimmt kein Brief für Sie dabei.

Bea: Vielleicht ist er dazwischen gerutscht.

Fr. Jäger: Also seit Frau Schmidt-Heisig hier das Sagen hat, kontrolliere ich lieber alles doppelt.

Bea: Ingrid. Ich weiß doch wie gewissenhaft Sie sind aber dürfte ich trotzdem?

Fr. Jäger: Ja natürlich.

Helena: Bin wieder da. Sind die neuen Bewerberpläne schon raus?

Fr. Jäger: Die liegen auf Ihrem Tisch.

Helena: Sehr gut, danke.

Bea: Frau Schmidt-Heisig. Ich müsste Sie ganz dringend sprechen.

Helena: Dann kommen Sie bitte nach der großen Pause noch mal.

Bea: Es kann nicht warten.

Helena: Also, worum geht’s?

Bea: Wie gesagt, ich möchte dringend eine Sache mit Ihnen besprechen.

Helena: Machen Sie es bitte kurz.

Bea: Ich weiß, Ihre Zeit ist wertvoll und ich will Sie auch gar nicht lange behelligen aber manchmal da lassen die Umstände keine Wahl. Ja, mir läuft die Zeit davon und im Moment sehe ich ein massives Problem auf uns zukommen. Wenn wir jetzt keine Lösung finden, dann kann das fatale Konsequenzen haben. Deswegen müssen wir jetzt sofort in die Aula. Damit Sie sich persönlich ein Bild davon machen können.

Helena: Jetzt sofort? Das geht nicht. Ausgeschlossen.

Bea: Doch. Doch, es ist dringend. Das kann nicht warten.

Helena: Ehm, Frau Vogel. Kommen Sie doch mal bitte auf den Punkt. Worum geht es überhaupt?

Bea: Um die ST AG.

Helena: Was ist das den jetzt schon wieder? Frau Jäger? Brennt es wirklich oder ist dass nur ein Probealarm?

Helena: Das gibt es doch nicht.

Bea: Gut, dann kümmere ich mich mal um die Schüler.

Helena: Einen Moment. Sorgen Sie dafür, dass die Schüler das Gebäude geordnet verlassen.

Bea: Natürlich.

 

[Schulhof]

 

Bodo: Cool, da drückt einer den kleinen Knopf und zack haben alle ne Extrapause.

Emma: Und was ist wenn das wirklich echter Alarm war?

Timo: Siehst Du irgendwo Feuer?

Emma: Ja es gibt Schwelbrände. Kohlenmonoxyd ist super giftig.

Caro: He, kein Chemiegequatsche in der Pause ja. Sonst werd ich nämlich super zickig.

Bodo: Auf jeden Fall wissen wir jetzt das Timo gut aus dem Schulgelände rauskommt. Treppen waren ja kein Problem.

Timo: Ja, top.

Bodo: Timo lach doch mal. Was‘ n los?

Timo: Die Probe. Jetzt tut nicht so als hättet Ihrs nicht mitbekommen.

Jenny: Du…insgesamt war die Performance doch ok.

Emma: Ja und Deine Moves die waren total cool. Du wirst immer besser. Stimmt doch?

[zeitgleich] Jenny: Mhm. Bodo: Ja.

Timo: Schwede, ich hab keinen einzigen Ton getroffen. Da hilft meine Rolli Performance auch nichts.

Caro: Wo er Recht hat, hat er Recht.

Emma: Hat er nicht. He, Du musst noch ein bisschen üben dann wird das schon wieder.

Timo: Singen geht nicht mehr, Tanzen sowieso nicht. Ich versteh gar nicht warum ich noch hier bin.

Jenny: He Du… wir haben Dich einfach gerne bei uns.

Timo: So wie’ n Maskottchen? Danke. Kann ich gerne drauf verzichten. Ich bin raus.

 

[RaumZeit Records]

 

Frank: [zu einer Praktikantin] Also, ich bin wahnsinnig schwer begeistert von diesem Bild. In Zukunft würde ich das aber wirklich zu schätzen wissen wenn Ihr das mit mir besprecht. Bis Du dabei mir? Sehr gut.

 

Ach was?

Caro: Sie haben ihn schon. Ich hab auch noch ein paar Exemplare Clipping Mappe mitgebracht. Super, oder?

Frank: Dann ist das auf Deinen Mist gewachsen?

Caro: Naja ich dachte was Luzi braucht ist einfach Publicity. Deswegen hab ich da ein wenig nachgeholfen.

Frank: Nachgeholfen?

Caro: Ich hab Ihr nichts angedichtet oder so. Alles was da drin steht sind Tatsachen. Ich dachte es wäre nur schade Ihre Spende einfach so zu verschenken und dann nichts daraus zu machen.

Frank: Ja, da hast Du absolut Recht. Caro, das Timing ist gut aber ich möchte nicht das solche Sachen hinter meinem Rücken stattfinden. Haben wir uns da verstanden?

Caro: Es musste alles ganz schnell gehen. Der Reporter war da und…

Frank: Caro? Pass auf, das ist wirklich gute PR, aber… das muss in Zukunft einfach mit mir besprochen werden.

Caro: Geht klar.

Frank: Gut.

Caro: Ich hab auch schon jede Meine neue Ideen. Ich mein, die Story mit Timo das war erst der Anfang.

Frank: Ahh, PR scheint Dir zu liegen.

Caro: Total.

Frank: Das ist gut zu wissen.

 

            So.

 

[Pestalozzi Dachkammer]

 

Ben: Hast Du den Brief?

Bea: Ja. Frau Schmidt – Heisig hatte ihn schon in der Hand. Das war sowas von knapp.

Ben: Aber es hat doch geklappt.

Bea: Trotzdem Ben…wenn wir das hier durchstehen wollen, dann…dann musst Du mich in Zukunft früher in Deine Pläne einweihen.

Ben: Ja okay. Keine Alleingänge mehr. Wir sind ´n Team.

Bea: Und Du sagst Deinem Vater auch nichts.

Ben: Is klar. Und auch mit sonst niemanden dürfen wir darüber reden. Aber ich brauch auch gar keinen zum Reden. Ich hab Dich.

[Bea und Ben küssen sich]

Bea: Ist nicht so einfach, was. Alle um einen herum anzulügen?

Ben: Wir schaffen das schon.

Bea: Ich äh ich hab da trotzdem ´ne Möglichkeit für uns. Ich wollte da eigentlich heute Morgen schon mit Dir drüber reden.

Ben: Auswandern, bin dabei.

Bea: Nein ich…ich werde mich an einer andern Schule bewerben. Ich hab heute Nachmittag schon ein Vorstellungsgespräch.

Ben: Was?

Bea: Ja es…es ist ne Privatschule. Sieht ganz gut aus das die mich nehmen.

Ben: Nein! Auf keinen Fall.

Bea: Ben, das wär DIE Lösung für unser Problem.

Ben: Bea, die Pestalozzi ist DEINE Schule. Und Du wirst hier Direktorin.

Bea: Wer weiß ob das überhaupt klappt.

[Ben geht die restlichen Briefe durch]

Ben: Von der Harani Bank?

Bea: Ja, den hab ich ausversehen eingesteckt. Bring ich nachher zurück.

Ben: Na, dann wollen wir mal gucken was mein Vater der Direktorin so schreibt.

Bea: Ben, den muss ich zurück bringen.

Ben: [flüstert] Pst, zu spät.

Bea: Und, was schreibt er?

Ben: Also wenn ich das richtig verstehe wollen mein Vater und die Schmidt-Heisig… unsere Schule platt machen.

Bea: Was?

 

[RaumZeit Records]

 

Frank: Also, 16Uhr treffen wir uns zum Meeting. Ich freu mich. ... Hey. Ohhhh, Du siehst ja nicht gerade glücklich aus.

Luzi: Nein, das bin ich auch nicht. Haben Sie das schon gesehen? Wegen dem Scheiß steh ich als miese Heuchlerin da. Selbst mein bester Freund verachtet mich. Und das war Caro.

Frank: Ja ich weiß.

Luzi: Okay. Dann hoff ich haben Sie Ihr auch gesagt da sowas gar nicht geht.

Frank: Ich habe Ihr gesagt, das Sie das in Zukunft mit mir besprechen muss.

Luzi: Meinetwegen hätten Sie sie auch…rausschmeißen können. Ich sag Ihnen, wenn Sie sich noch einmal in meine Privatangelegenheiten einmischt ,dann…

Frank: Luzi, ich verstehe das Du sauer bist aber dieser Artikel ist…

Luzi: Was?

Frank: Das ist gute PR. Ich meine weißt Du was so eine Anzeige…

Luzi: …in der Größe kostet? Nein das weiß ich nicht und es interessiert mich auch gar nicht. Das da ist Verleumdung!

Frank: Luzi, ich verstehe das Du sauer bist aber das ist keine schlechte PR. Ganz im Gegenteil.

Luzi: Am Besten Caro und ich wir arbeiten gar nicht mehr zusammen. Ich hasse Sie.

Frank: Weißt Du, Ihr seid wie Feuer und Wasser. Ihr harmoniert zwar nicht aber wenn Ihr zusammentrefft dann brodelt es.

Luzi: Und was genau soll das jetzt heißen?

Frank: Caro macht ab sofort Deine PR.

Luzi: Was?

Frank: Der, der Vorteil ist das Sie sich dann mit uns absprechen muss. Hah? Das ist ne gute Idee. Caro komm mal bitte rüber.

Caro: Was kann ich für Euch tun?

Frank: Liebe Caro, ich möchte das Ihr beide Euch einen Schlachtplan macht wie man Luzi Beschenko am Besten in die Presse bringen kann.

Luzi: Nee, so läuft das nicht.

Frank: Und ob das so läuft. Und ich bin mir sicher, Ihr bekommt das hin. Ja? Danke schön.

 

           So.

Caro: Also ich dachte wir machen irgendwie ne Suppenküche. Für Obdachlose. Oder im Tierheim. Kleine, tapsige Hündchen kommen immer gut.

Luzi: Ganz toll, aber leider muss ich jetzt los. Aber schreib’ s doch auf ein Blatt Papier.

Caro: Okay.

Luzi: Gut und daraus machen wir dann ein hübsches Feuer. Ja?

 

[Pestalozzi, Dachkammer]

 

Ben: Ey, wer ist mein Alter eigentlich? Dr. Jekyll und Mr. Arschloch?

Bea: Hier steht was von Modernisierung, aber die wollen die Pestalozzi abreißen. Und außerdem drei weitere Schulen in Köln.

Ben: Und wo sollen dann die Schüler hin?

Bea: Ähm … Neubau, Industriegebiet, Stadtrand. Platz für 2000 Schüler.

Ben: Krass. Klingt wie ne Legebatterie.

Bea: Der Harani-Bank geht’s ja auch nicht um Schüler, sondern nur um Geld.

Ben: Tja, bei den Grundstückspreisen in der Innenstadt kommt da so einiges bei rum.

Bea: Wenn die die Pestalozzi wirklich platt machen und außerdem noch’n paar andre Traditionsschulen; dafür bauen die Einkaufszentren, da geht’s um Millionen.

Ben: Und die Schmidt-Heisig soll das als pädagogisch wertvoll verkaufen. Und das im Ministerium durchboxen.

Bea: Und dafür wird sie die neue Superdirektorin.

 

[Bergmann Villa]

 

Stefan: Darf ich vorstellen? Das ist Mr. Wheeler.

Helena: Nice to meet you.

Mr. Wheeler: Nice to meet you.

Stefan: Mr. Wheeler hatte noch ein paar sehr interessante Ideen zu unserem Finanzierungsplan. Du hast ihn ja gelesen.

Helena: Ich hätte ihn sehr gern gelesen, wenn ich einen bekommen hätte.

Stefan: Ich hab ihn heute Morgen per Express ins Büro geschickt.

Helena: Ach dann hat ihn meine Sekretärin verbummelt oder er ist irgendwo zwischengerutscht.

Stefan: Dann hoff ich mal, dass der ganz schnell wieder auftaucht. Hast du eine Ahnung, was passiert, wenn er in die falschen Hände gerät?

Helena: Mach dir keine Sorgen; es geht ja nicht einfach irgendwer in mein Büro.

Stefan: Oh.

Helena: Außer …

Stefan: Außer?

Helena: Ach nichts, vergiss es. Mach dir keine Sorgen.

 

[Pestalozzi, Dachkammer]

 

Ben: Das stinkt gewaltig. Damit kommen die nicht durch. Des, des, pfff, des is schon fast kriminell.

Bea: Ich bin mir sicher, dein Vater hat sich nach allen Seiten abgesichert.

Ben: Ja, aber man kann nicht einfach ne Schule plattmachen.

Bea: Ja, deswegen hat er sich Helena ins Boot geholt. Für sie bedeutet das mehr Geld, en Karriereschub.

Ben: Ja und dafür boxt sie seinen Plan durch. Schlampe!

Bea: Wir müssen das verhindern.

Ben: Du musst das verhindern. Du musst an der Schule bleiben.

Bea: Du hast Recht.

 

[Helenas Büro]

 

Stefan: Gut, von unserer Seite ist alles geklärt. Jetzt müssen nur noch die Rektorenversammlung planmäßig verlaufen.

Helena: Keine Sorge, das habe ich im Griff!

Stefan: Sicher? Du weißt doch die gesamte Rektorenschaft und die Konrektoren müssen einstimmig dafür entscheiden!

Helena: Ich kenne die meisten noch Unizeiten! Und wenn wir Ihnen die Möglichkeiten ein wenig schmackhaft machen, dann werden sie schon dafür stimmen!

 

[Bergmann Villa]

 

Ben: Sushi!

Stefan: Ja, ich wollte auf Nummer sicher gehen! Also, Du wolltest mit mir etwas wichtiges besprechen!

Ben: Ja, stimmt! Was guckst Du so?

Stefan: Ich warte auf das, was jetzt kommt!

Ben: Na ja, dann komme ich mal zur Sache! Ich... ich habe eine eins in Deutsch!

Stefan: Du hast eine eins in Deutsch?

Ben: Ja und ich dachte Du freust Dich!

Stefan: Ja, das klingt großartig, gratuliere!

Ben: Aber Du hast mehr erwartet!

Stefan: Ben, Du bekommst immer gute Noten, wenn Du mal zum Unterricht erscheinst!

Ben: Was genau hast Du denn erwartet?

Stefan: Um ehrlich zu sein, habe ich gedacht, dass es in unserem Gespräch um eine Lehrerin Frau Vogel geht!

 

[Piets Haus]

 

Bea: Sie haben nichts von anderen Bauvorhaben gehört?Auch nicht von anderen Schulen? Ja, äh dann tut es mir leid, dann habe ich wohl was missverstanden! Gut äh, vielen Dank! Auf wiederhören Herr Wendtland! Mist!

Miriam: Lara?

Bea: Hey!

Miriam: Hi! Sag mal hast Du Lara gesehen? Ich wollte nochmal mit Ihr ins Städtchen!

Bea: Ne, habe ich nicht!

Miriam: Hast Du Lust mit uns zu kommen, ein bisschen Shoppen?

Bea: Shoppen? Ne, ich habe zu viel um die Ohren!

Miriam: Was´n?

Bea: Nichts! Das Übliche! Schule...

Miriam: Ok, was verheimlichst Du mir?

Bea: Nichts! Tue ich nicht!

Miriam: Doch ich glaube schon! Sag, was ist los? Soll ich das Date mit Lara absagen? Dann können wir Beide ein bisschen quatschen!

Bea: Nein, nein, ist gut! Mir geht es gut!

Miriam: Ok, dann Telefonieren wir beide morgen!?

Bea: Klar!

Miriam: Ok, bis dann!

Bea: Bis dann!

 

[Bergmann Villa]

 

Ben: Sorry, aber warum sollten wir schon wieder über Frau Vogel reden? Ich habe mit der nichts mehr am Hut!

Stefan: Ah ha!

Ben: Kann es sein, dass Du mir etwas sagen willst?

Stefan: Ben, Du hast mich zum Essen eingeladen um mir etwas ganz wichtiges zu sagen!

Ben: Stimmt! Zwischen Frau Vogel und mir da läuft nichts mehr!

Stefan: Wie kommt denn das?

Ben: Sie hat Schluss gemacht! Sie will nichts mit einem Schüler haben!

Stefan: Na, das fällt Ihr aber früh ein!

Ben: Na ja, können wir das Thema wechseln?

Stefan: Ja, denn Frau Vogel wird ohnehin kein Thema mehr sein!

Ben: Warum?

Stefan: Diese Person ist untragbar! Wer weiß mit wem sie noch alles ins Bett geht! Je eher sie weg ist, desto besser! Findest Du nicht? Ben, ist alles in Ordnung mit Dir?

Ben: Klar! Alles gut!

Stefan: Und warum bist Du so nervös?

Ben: Ich bin doch nicht nervös!

Stefan: Du wirkst aber nervös! Läuft da wirklich nichts mehr zwischen Dir und Frau Vogel?