Episode 216

[Letztes Mal bei Hand aufs Herz]

 

Ronnie: Viel Spaß auf dem Trip. Der Erste ist nach so einer Pause immer der Beste.

 

Jenny: Das hast du nicht gemacht.

 

Ronnie: Guten Flug und eine weiche Landung.

 

Michael: Bea hat sich entschieden und ich mich auch.

 

Helena: Das freut mich zu hören.

 

Michael: Hör zu, als ich am Freitag aus deinem Haus gegangen bin, habe ich gesehen, wie Ben Bergmann angefahren kam und wie ihr beide zusammen weggefahren seid. Ihr seid also wieder zusammen?

 

Intro

 

[Vertrauenslehrerzimmer]

 

Bea: Du lauerst mir auf?

 

Michael: Das war überhaupt nicht nötig. Ihr beide seid nicht zu übersehen.

 

Bea: Und daraus schließt du, dass wir zusammen sind?

 

Michael: Bea, was soll ich denn tun? Soll ich euch mein Segen geben und ignorieren, dass du mit einem Schüler zusammen bist?

 

Bea: Du hast lediglich gesehen, dass ich zu Ben ins Auto gestiegen bin. Das heißt gar nichts.

 

Michael: ich wünschte, du könntest besser lügen.

 

Bea: Und du redest dir da was ein. Trennungen sind schwierig, aber ich dachte, du hast das überstanden. Da hab ich mich offensichtlich getäuscht.

 

Michael: Bea, sag mir doch einfach wie’s wirklich war. Hast du mit dem kleinen Bergmann das Wochenende verbracht: ja oder nein?

 

Bea: Michael das reicht. Du musst endlich anfangen dein eigenes Leben zu leben ohne mich.

 

Michael: Das werd ich, keine Sorge. Ich möchte nur, dass du mir diese eine Frage beantwortest, danach lass ich dich in Ruhe.

 

Bea: Nein, ich war am Wochenende nicht mit Ben zusammen. Ben hat kein Führerschein mehr und ich hab ihn zu einer Freundin gefahren.

 

Michael: Zu einer Freundin?

 

Bea: Ich weiß, ich hätte das nicht tun dürfen, weil ich seine Lehrerin bin, aber es ist nicht verboten einen Schüler einen Gefallen zu tun. Beantwortet das jetzt deine Frage?

 

Michael: Ja, ich weiß jetzt Bescheid.

 

Bea: Dann ist ja gut.

 

[Pestalozzi – Treppenhaus]

 

Jenny: Was hast du da rein gemischt? Jetzt sag schon.

 

Ronnie: Wieso willst du das wissen? Ah, verstehe. Damit du es nachbestellen kannst, wenn du wieder richtig drauf bist, stimmts?

 

Jenny: Du bist so ein Arschloch.

 

Ronnie: Tz, tz, tz, also, jetzt beiß doch nicht die Hand, die dich füttert. Ich geb dir einen extra Rabatt. Kriegen sonst nur gute Freunde.

 

Jenny: Hau ab, du Arschloch!

 

Ronnie: Okay, ich lass dich dann mal. Viel Spaß. Ach, und wie es jetzt weitergeht, ist klar. Du drohst mir nie wieder, sonst bleibt es nicht bei meinem kleinen Warnschuss.

 

Jenny schreit und schmeißt die Wasserflasche auf dem Boden.

 

[Direktionsbüro]

 

Es klopft an der Tür.

 

Helena: Herein.

 

Ingrid: Huch, Entschuldigung. Ich dachte Sie sind allein. Ich kann auch später wiederkommen.

 

Helena: Nun bleiben Sie schon hier. Was gibt es denn?

 

Ingrid: Herr Wendlandt hat angerufen, er ist auf dem Weg hierher, um Ihnen über die Kanidaten um die Ernennung des Konrektors zu sprechen.

 

Helena: Ja, hätten Sie ihn nicht durchstellen können oder wenigstens Rücksprache mit mir halten? Ich hab jetzt keine Zeit für diesen Termin.

 

Ingrid: Herr Wendlandt hat darauf bestanden jetzt vorbeizukommen. Er möchte die Kandidaten so schnell wie möglich kennenlernen.

 

Helena: Jaja, schon gut. Danke.

Also, du hast es gehört, wenn wir nicht schleunigst einen Beweis für diese lächerliche Affäre in die Hände bekommen, wird Wendlandt Bea zur Konrektorin machen.

 

Michael: Ich hab aber nichts. Deswegen wird mein Wort auch nicht ausreichen.

 

Helena: Aber irgendwas muss es doch geben. Irgendein winziger Beweis darauf, dass dieses unschuldige Lächeln deiner Ex-Geliebten nur eine Fassade ist, auf das der Wendlandt natürlich reinfällt.  Michael, warum sagst du denn nichts mehr? Bereust du etwa schon dich auf meine Seite geschlagen zu haben, um Bea zum Fall zu bringen?

 

Michael: Nein, ich bereue gar nichts. Und wir werden einen Weg finden. Da bin ich mir absolut sicher.

 

[Mädchentoilette]

 

Jenny ist auf Droge, schleicht durch die Toilette, wäscht sich das Gesicht, hat sichtlich mit dem Gleichgewicht zu kämpfen

 

[Lehrerzimmer]

 

Helena: Frau Vogel, wie ich gerade auf dem Unterrichtsplan gesehen habe, haben sie hier gerade zwei Freistunden. Offensichtlich haben Sie auch sonst keine sinnvolle Beschäftigung.

 

Bea: Kontrollieren Sie jetzt das Freizeitverhalten all ihrer Mitarbeiter oder darf ich das als Sonderbehandlung verstehen?

 

Helena: Das können Sie verstehen, wie Sie möchten. Ich bin nur hier, um Ihnen einen Sonderauftrag zu erteilen, den Sie sicher ganz gerne erfüllen werden.

 

Bea: Da bin ich ja mal gespannt.

 

Helena: Ben Bergmanns Leistung in Mathematik lassen zu wünschen übrig.  Ich möchte, dass Sie sich in den nächsten zwei Stunden zusammensetzen und sämtliche Wissenslücken zu füllen, die es zu füllen gibt.

 

Bea: Warum ausgerechnet er? Es gibt andere Schüler, die es weit aus nötiger haben.

 

Helena: Oh, dann sollten wir uns auch um diese Schüler kümmern, aber heute ist erst mal Ben Bergmann dran. Ich möchte, dass er ein gutes Abitur schreibt. Das wünsch ich mir für alle meine Schüler und es ist doch auch schön, wenn Sie einen Teil dazu beitragen können. Ben weiß Bescheid und er erwartet sie bereits.

 

[Mädchentoilette]

 

Emma: Hier bist du. Warum bist du nicht gekommen? Ich habe die ganze Zeit draussen auf dich gewartet. Ich habe das Video gesehen und ich bin nicht nur sauer, dass du Drogen genommen hast, sondern dass du mir nichts erzählt hast! Ich mein, was soll das? Mit Sophie hast du dich sicherlich total gut reden können, aber mir sagst du überhaupt kein Wort. Was meinste wie ich mich gefühlt habe als Ronnie...

 

Jenny gleitet zu Boden.

 

Emma: Jenny...? Hey, was is los.... hey....? Hast du Drogen genommen?? Sag mal spinnst du?!

 

Jenny: (flüstert) Es dreht sich alles....

 

Emma: Oh Mann, warum machst du so eine scheiße...?!

 

Emma packt Jenny von hinten, zieht sie nach oben...

 

Emma: Komm, komm... wir schaffen das... ich bring dich nach Hause...

 

 

[Vertrauenslehrerzimmer]

 

Bea: Wir haben die Punkte A, B, C, P und Q. Wir suchen die Ebene E und die Gerade G. P und Q sind…

 

[Direktionsbüro]

 

Helena: Frau Vogel macht ihre eventuell mangelnde Erfahrung durch ihre Kreativität, Engamant und Ihren direkten Zugang zu den Schülern wett.  

 

Herr Wendlandt: Das meint zum Beispiel Ihr Eangamant bei der Musik AG?

 

Helena: Ja, Frau Vogel leitet die STAG mit großen Enthusiasmus und sie ist sehr beliebt bei den Schülern, besonders bei den Männlichen.

 

Herr Wendlandt: Ja, das kann ich mir vorstellen. Die freuen sich natürlich, dass sie so eine hübsche Lehrerin vor sich sitzen haben.

 

Helena: Natürlich und Frau Vogel scheint ihrerseits den Zuspruch sehr zu genießen, den sie bekommt.

 

Herr Wendlandt: Wie kann ich das verstehen?

 

Helena: Na, genau wie Sie es gerade gesagt haben. Die Schüler sind froh eine so junge Lehrerin zu haben und vertrauen ihr.  

 

Herr Wendlandt: Aha. Gibt es da konkrete Beispiele für so ein Vertrauensverhältnis? Ja, Sie wissen selbst, wie schnell man da in gefährliche Gewässer gerät und wie schnell Karrieren beendet sein können. Und wenn der Verdacht unprofessioneller Distanzlosigkeit auftaucht.

 

Helena: Da haben Sie mich missverstanden. Ich meinte Gerüchte, die schnell wieder aus der Welt sind. Frau Vogel ist für mich in erster Linie eine ausgezeichnete und geschätzte Pädagogin. Wir können ja in ihren Unterricht gehen.

 

Herr Wendlandt: Ja.  

 

[Lehrerzimmer]

 

Michael durchsucht Beas Handtasche.

 

[Vertrauenslehrerzimmer]

 

Ben: Ich glaub, ich habs.

 

Bea: Das ging aber schnell.

 

Bea schaut in Bens Heft, dort steht: Ich liebe dich

 

Bea: Nein, das ist leider nicht die richtige Antwort. Nicht für diese Aufgabe.

 

Ben: Schade und ich dachte diese Formel kann ich überall anwenden.

 

Helena: Frau Vogel, Dr. Wendlandt würde sich gern von der Qualität ihres Unterrichtes überzeugen. Sie haben doch nichts dagegen?

 

Bea: Natürlich nicht. Kommen Sie rein.

 

Herr Wendlandt: Sie geben ihren Schülern Einzelunterricht?

 

Bea: Nicht allen, aber bei Ben… Herrn Bergmann macht das durchaus Sinn den Stoff vom letzten Jahr zu wiederholen. Und für mich ist es eine gute Überprüfung meiner Lehrmethode. Und um das Ergebnis in meinen Unterricht einfließen zu lassen, habe ich Frau Jäger gebeten diese Stunde zu protokollieren. Pädagogische Selbstkontrolle.

 

Ingrid: Hallo.

 

Herr Wendlandt: Hallo. Das ist ja eine tolle Idee.

 

[Lehrerzimmer]

 

Michael sucht weiter nach Beweisen.

 

[Vertrauenslehrerzimmer]

 

Herr Wendlandt: Davon haben Sie gar nichts erzählt.

 

Bea: Ich hatte noch keine Gelegenheit mit Frau Schmidt Heisig zusprechen, aber ich weiß, dass Sie meinen Lehransätzen eigentlich immer sehr offen ist. Hab ich Recht?

 

Helena: Ja, natürlich.

 

Bea: Ich würde mir natürlich wünschen, dass diese Form der Selbstüberprüfung künftig in den Schulalltag integriert wird, wenn ich Gelegenheit habe das zu beeinflussen.

 

Herr Wendlandt: Ja, das könnte schneller passieren als Sie denken.

 

[Villa Bergmann – Jennys Zimmer]

 

Emma kümmert sich rührend um Jenny, tupft ihre Stirn und rechten Arm mit Wasser ab.

 

[Direktionsbüro]

 

Helena: Sie schon wieder. Wir haben uns doch gerade eben erst gesehen.

 

Bea: Vielleicht werden wir das in Zukunft öfter als uns lieb ist.

 

Helena: Wenn sie damit auf ihre Karriere als Konrektor ansprechen, da ist noch nichts entschieden. Also machen Sie sich nicht allzu große Hoffnung.

 

Bea: Dr. Wendlandt schien doch sehr beeindruckt von seinem Unterrichtsbesuch bei mir, auch wenn das so gar nicht der Unterricht war, den Sie ihn eigentlich vorführen wollten, oder?

 

Helena: Ich weiß nicht, wovon Sie reden.

 

Bea: Ach ja? Und Sie versuchen auch nicht sein Tagen mich als Konrektorin zu verhindern? Ich kann Sie sogar verstehen. Wenn ich Konrektorin werde, dann wird es schwer ihr Vorhaben mit Stefan Bergmann durchzusetzen und Sie werden auf eine Menge Geld verzichten müssen, weil ich verhindern werde, dass Sie diese Schule abreißen lassen um sich selbst zu bereichern.

 

Helena: Wie moralisch Sie immer tun. Nett.

 

Bea: Ich bereite Sie nur darauf vor, was kommt. Schönen Tag noch.

 

[Villa Bergmann – Jennys Zimmer]

 

Jenny: Emma...

 

Emma: Wie lange bist du schon wach?

 

Jenny: Eben erst. Wie bin ich hier her gekommen?

 

Emma: Ich hab dich hergebracht.

 

Jenny: Die Wasserflasche. Natürlich.

 

Emma: Du hättest es mir sagen sollen.

 

Jenny: Du, Ronnie hat mir Drogen in die Flasche getan, ich wusste echt nichts davon..

 

Emma: Das mein ich nicht. Ich red von der Zeit in London. Ich hab das Video gesehen, wo du dir in irgendeinen Club dir was reingezogen hast. Koks oder so.

 

Jenny: Nen Video?

 

Emma: Ronnie. Er hat mir den Link gegeben.

 

Jenny: Dieses Schwein, ey.

 

Emma: Ja, Ronnie eben. Aber um den gehts doch jetzt überhaupt nicht. Warum hast du denn nie was gesagt?

 

Jenny: Weil ich nicht wollte, dass du mich so siehst. Weil ich nicht wollte, dass du überhaupt erfährst, wie ich damals drauf war. Du hättest es sowieso nicht kapiert, Emma.

 

Emma: Aber du hast es ja nicht mal probiert.

 

Jenny: Als Sophie so mies drauf war, da fandest du das schräg und eklig.

 

Emma: Das stimmt doch überhaupt nicht. Ich konnte einfach nicht verstehen, warum du dich so um sie kümmerst. Ich war einfach eifersüchtig. Du warst das mit der Freundin oder? Die Drogenprobleme hatte... und deshalb hast du Sophie geholfen...

 

Jenny: Ein Junkie hilft den anderen, so siehst du das.

 

Emma: Ihr habt die gleichen Erfahrungen gemacht... logisch dass man da zusammenhält.

 

Jenny: Gemeinsam durch dick und dünn ja?

 

Emma: Na ja...

 

Jenny: Emma! Du hast keine Ahnung! Du sitzt in deiner kleinen, blöden, schönen, bunten Emma-Welt und guckst mit deinen großen Augen raus in die Welt, was da alles passiert und jetzt willste das hier auch noch alles verstehen, ja?!

 

Emma: Aber... (greift nach Jennys Arm, sie zieht den Arm weg...)

 

Jenny: Du hast keinen blassen Schimmer, Emma!

 

Emma: Ja, ich.... ich kümmere mich mal um was zu essen...

 

[Lehrerzimmer]

 

Michael findet ein Foto von Bea und Ben in Berlin.

 

Herr Wendlandt: Wir beide wissen genau wie schnell sich so ein Gerücht festsetzt und wie sehr es einen Lehrer schaden kann.

 

Gabriele: Ja, allerdings.

 

Herr Wendlandt: Und außerdem so eine Pädagogin die mit so viel Enagament und Enthusiasmus an die Arbeit geht.

 

Gabriele: Was der Grund war, warum ich Bea Vogel unbedingt an dieser Schule sehen wollte.

 

Herr Wendlandt: Und ausgerechnet dieser Frau wird vorgeworfen, dass sie ihren männlichen Schülern distanzlos ist.

 

Gabriele: Frau Vogel hat ein sehr gutes Verhältnis zu den meisten ihrer Schüler. Vielleicht neiden ihr das manche Kollegen.

 

Herr Wendlandt: Ja, aber doch keine Schmidt-Heisig.

 

Gabriele: Ach, natürlich nicht. Die beiden haben einfach zwei unterschiedliche Temperamente. Vielleicht ist die Direktorin einfach irritiert von Beas offener, emotionaler Art.

 

Herr Wendlandt: Ja vielleicht, aber trotzdem muss man mit solchen Gerüchten vorsichtig umgehen.

 

Gabriele: Herr Heisig, erzählen Sie doch Herr Wendlandt, was für eine umsichtige und verantwortungsbewusste Kollegin Frau Vogel ist.

 

Michael: Ja, das sagt man zumindest von ihr. Tut mir leid, ich kann das nicht beurteilen, ich sitz nicht bei ihr im Unterricht. Ich bin nicht ihr Schüler.

 

Herr Wendlandt: Ja, aber genau das möchte Frau Vogel doch ändern. Ihre Idee ist das man in wechselnder Konstellation gegenseitig Unterrichtsbesuche macht. Sozusagen als Selbstüberprüfung. Da kann Frau Vogel Ihnen beweisen wie gut sie ist.

 

Michael: Entschuldigung, was sagten Sie?

 

Herr Wendlandt: Ich sagte, dann kann Frau Vogel Ihnen beweisen, wie gut sie ist.

 

Michael: Ja, ja. Beweise sind bekanntlich immer gut.

[Villa Bergmann – Jennys Zimmer]

 

Emma: Ich habe dir Brühe gemacht... Ich dachte, es ist vielleicht gut, wenn du mal was in den Magen bekommst....

 

Jenny liegt mit dem Rücken zu Emma, sie weint.

 

Emma: Du hast Recht. Ich habe keine Ahnung, ich weiß nicht, wie das ist, wenn man auf Droge ist und ich weiß auch nicht, wie man da wieder herauskommt. Ich hab mal versucht einen Monat nichts Süßes zu essen.... Ja, das kann man wahrscheinlich nicht damit vergleichen.... Es ist wahrscheinlich total schwierig nicht wieder abhängig zu werden...also clean zu bleiben...

 

Jenny dreht ihren Kopf zu Emma.

 

Jenny: Du denkst nicht schlecht über mich....?

 

Emma: Nein, wieso sollte ich?

 

Jenny: Na ja... weil ich ein Junkie war... sowas von Junkie....

 

Emma: Das ist mir egal, was du warst. Du bist meine Jenny und ich lieb dich mit dem und allem was dazugehört. Ich will, dass du weißt, dass du mir vertrauen kannst und dass wir keine Geheimnisse voreinander haben, okay?

 

Jenny lächelt, nickt.

 

Emma: Brühe?

 

Jenny: Willst du die ganze Geschichte hören? Also, wie's damals war in London?

 

Emma: Ja.

 

Jenny: Da muss ich aber ein bisschen ausholen.

 

Emma: Ich hab ja heut nichts mehr vor.

 

Jenny: Ist aber kein Märchen mit Happy End oder so...

 

Emma: Na ja, du bist ja da oder nicht?

 

Jenny: Und ich hab die Traumfrau abbekommen....

 

Emma: Die immer zu dir hält...

 

Jenny: Also doch Happy End....

 

[Schulhof]

 

Bea: Jungs, ihr wisst ganz genau, dass das Fussballspielen auf dem Hof verboten ist, hm? Ihr könnt euch den Ball nach der Schule abholen.

 

Michael schaut Bea an.

 

Bea: Äh,  Lea. Ich hab mich erkundigt wegen deinen Auslandsplänen. Ein Austauschsemester sollte kein Problem sein.

 

Lea: Alles klar. Danke Frau Vogel.

 

Bea: Gern.

 

[Pestalozzi]

 

Ronnie (nimmt Sophies Handy weg): Okay, wer ist der Kerl mit dem du mich betrügst?

 

Sophie: Ronnie, hör auf mit dem Scheiß.

 

Ronnie: Alles gut, ich bin um acht da? Wo bist du um acht?

 

Sophie: Meine Mama ist in Köln und sie will mit mir essen gehen. Hast du ein Problem damit?

 

Ronnie: Sag das doch gleich. Eigentlich wollte ich dich ja zum Essen einladen. Jenny hat die ganze Flasche getrunken, die du ihr in die Umkleide gebracht hast.

 

Sophie: Das hat funktioniert?

 

Ronnie: Die Frau kommt mir nie wieder in die Quere. Wahrscheinlich überlegt sie sich gerade, wo sie den nächsten Schuss herbekommt.

 

Sophie: Du glaubst, sie kommt wieder voll drauf?


Ronnie: Einmal Junkie, immer Junkie.

 

Sophie: Na, da kann ich ihr ja gleich mal verraten, wo sie in Zukunft ihren Stoff herbekommt.

 

Ronnie: Hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie sexy du heute aussiehst?

 

[Villa Bergmann – Jennys Zimmer]

 

Jenny: Ich war so sauer auf meine Eltern als sie mir gesagt haben, dass ich nach Köln muss, aber jetzt lieb ich sie dafür… sonst hätte ich dich ja nicht kennengelernt.

 

Emma: Wow, dass du das geschafft hast, davon loszukommen und das hinter dich zu bringen. Ich meine nach so einer heftigen Geschichte, wirst du ja mit so jemanden wie Ronnie spielend fertig. Und ausserdem bist du nicht allein.

 

Jenny: Na ja, dann….

 

Emma: Ich bin ja auch da.

 

Jenny: Ronnie ist nicht das Problem.

 

Emma: Sondern?

 

Jenny: Ich muss einmal im Monat zum Drogenscreening und das Ergebnis wird dann meinen Eltern und ihren Anwalt zugeschickt… das heißt also, wenn ich Drogen genommen habe, dann…

 

Emma: Was dann?

 

Jenny: Dann komm ich in die Entzugsklinik nach Irland.

 

Emma: Aber… du bist diesmal nicht Schuld gewesen

 

Jenny: Spielt keine Rolle.

 

Emma: Das können die nicht machen. Du kannst nichts dafür…. Ronnie… Ronnie hat dir das Zeug gegeben.

 

Jenny: Das werden die mir nicht glauben, dafür hab ich zu oft gelogen.

 

Emma: Ja… und… was wird dann mit uns?

 

[Pestalozzi]

 

Helena: Wen betrachtest du denn da so weltvergessend? Natürlich, unsere hochgeschätzte Kollegin, Vogel und unser guter Freund Dr. Wendlandt. Wenn das so weitergeht, schafft es diese Frau wirklich und wird zur Konrektorin ernannt. Es sei denn…

 

Michael: Es sei denn wir haben ein Beweis.