Episode 36

 

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Bea: Ben hör auf, es ist vorbei!

Ben: Dann wärst du nicht gekommen.

Bea: Ich bin gekommen, weil ich dich in der AG haben will und weil ich endlich normal mit dir umgehen will.

Ben: Man isst mit seinem Schüler kein Sushi bei Kerzenlicht. [Ben zeigt Bea ihr gemeinsames Foto] Kannst du dich daran erinnern? Da waren wir noch glücklich.

Bea: Ben!

Ben: Wieso rennst du vor deinen Gefühlen weg? Du hörst jetzt endlich mal auf dein Herz, sonst stell ich das hier ins Internet!

 

[Intro]

 

[Villa Bergmann]

 

Bea: Du willst mich erpressen?

 

Ben: Was heißt denn wollen? Du lässt mir keine andere Wahl verdammt!

 

Bea: Hast du mal darüber nachgedacht, was du da sagst? Wenn ich nicht mehr mit dir zusammen bin, dann willst du das veröffentlichen!? Ah! [Bea dreht sich um und stürmt aus der Villa]

 

Ben: Bea! Man fuck! [er schmeißt die Sachen vom Tisch] Scheiße!!!

 

[bei den Beschenkos]

[Karin und Luzi beim Kartoffelschälen]

 

Karin: Warum ziehst du nicht mal was von deinen neuen Sachen an?

 

Luzi: Beim kochen?

 

Karin: Nein, überhaupt. Mir würden gleich tausend Gründe einfallen so was zu tragen.

 

Luzi: Tja bestimmt nicht in der Schule.

 

Karin: Aber vielleicht in der Musik-AG.

 

Luzi: Da habe ich zurzeit ganz andere Probleme. Bald ist das Bandfestival und ausgerechnet jetzt ist Ben ausgestiegen.

 

Karin: Jedenfalls finde ich es sehr nett, dass Sophie einfach ihre Sachen gibt. Die sehen aus wie neu! Ihr versteht euch jetzt ganz gut, oder?

 

Luzi: Ja!? Warum auch nicht?

 

Karin: Wegen Timo!?

 

Luzi: Man, Mama!

 

Karin: 'Tschuldigung. [das Telefon klingelt, Karin schaut aufs Display)Bergmann! Ich denke der sei auf Dienstreise? [sie geht ran]Herr Bergmann?... In der Präsentationsmappe?....Im Schreibtisch?...Da müsste ich nachsehen....Jetzt gleich?...Ja, kein Problem. … Bis später. [sie legt auf und wendet sich Luzi zu)]Muss gleich nochmal los er hat was vergessen. Wo waren wir stehengeblieben?

 

Luzi: Beim kochen!

 

Karin: Wenn du meinst.

 

Luzi: Man Mama, es ist super so wie es ist. Meinst du Timos und meine Freundschaft hätte so lange gehalten, wenn da etwas gelaufen wär? Ich will nichts von Timo.

 

Karin [lacht wissend]: Bis später.

 

[Saal 1]

 

Michael: Hättest du die Freundlichkeit mir jetzt zu sagen was wir hier wollen?

 

Sebastian: Wirste gleich sehen.

 

Michael: Ok, dann lass mich mal raten. Es geht um eine Frau, es geht um die Frau.

 

Sebastian: Miriam, ja. Sie ist heute Abend nicht hier.

 

Michael: Sekunde mal, du schleppst mich hier hin, weil du mit Miriam flirten willst, die gar nicht hier ist?

 

Sebastian: Ja, man muss auch mal seine Gefühle zeigen.

 

Michael: Nein, das muss man nicht weil sie Beas Schwägerin ist. Und was sagt uns das? Sie ist verheiratet.

 

Sebastian: Was machst du? Dackelst ewig Frauen hinterher, die dich nicht mal anschauen.

 

Michael: Falls du damit Bea meinst...

 

Sebastian: Ja, mein' ich.

 

Michael: Es hat sich ausgedackelt.

 

Sebastian: Da schau... mein Bruder wird endlich erwachsen. Hast du schon was Neues in Aussicht?

 

Michael: Mal sehen...

 

Sebastian: Mal sehen? Bist du jetzt zum Langweiler mutiert? [Alexandra kommt ins Restaurant] Da, ich sehe die absolute Traumfrau für dich. Steht am Eingang, auf drei Uhr.

 

Michael: Natürlich.

 

Sebastian: Na, du musst dich schon ein bisschen anstrengen sonst wird das nie was.

 

Michael [räusper]: Ich ähm, ich mach' das auf meine Art. Wenn überhaupt, ok?

 

Sebastian: Auf deine Art bleibst du ewig solo.

 

Michael: Tja...

 

Alexandra: Ist der Platz noch frei? …. 'Tschuldigung, ich suche jemand der mir den Abend versüßt.

 

Michael: Den Mann haben Sie gefunden.

 

Sebastian [zu Michael]: Den Trick verrätst du mir. [Sebastian lässt Michael und Alexandra alleine]

 

Michael: Frau Lohmann.

 

[Villa Bergmann]

[Ben sitzt im Dunkeln auf dem Boden um ihn die runter geschmissenen Sachen vom Tisch, Karin kommt zur Tür herein.]

 

Karin: Wie ich sehe haben die Blumen nicht gewirkt!? [Ben schüttelt den Kopf. Karin legt die Tasche beiseite, zieht ihre Jacke aus und fängt an aufzuräumen.]

 

Ben: Sie müssen das nicht alleine machen. [Ben hilft und verdrückt ein paar Tränchen.] … Ich, ich...ich bin kein bisschen besser als mein Vater, oder?

 

Karin: Mit Ihnen kann man wenigstens reden.

 

Ben: Geht so.

 

Karin: Kann man! Und das ist das Wichtigste.

 

[Beas Wohnung]

 

Miriam: Das kann er doch nicht machen. Von einem blöden Foto soll jetzt deine ganze Zukunft abhängen!

 

Bea: Er ist verletzt.

 

Miriam: Schön, soll er verletzt sein. Wenn sich alle so benehmen würden die Liebeskummer haben...

 

Bea: Ich weiß vor allem nicht was er erwartet. Man kann doch keine Beziehung erzwingen!

 

Miriam: Wie alt ist er nochmal?

 

Bea: Ich weiß, ich hätte es wissen müssen.

 

Miriam: Na ja, wenigstens weißt du jetzt wo du dran bist bzw. warst.

 

Bea: Aber er soll mal nicht glauben, dass ich ihm das verzeihe.

 

Miriam: Siehst du, sehr gut. Und ab jetzt schaust du einfach mal nur nach vorne in die Zukunft.

 

Bea [lacht]: Kommt jetzt so was wie 'andere Mütter haben auch schöne Söhne'?

 

Miriam: Ich glaube, dass dich dieses Foto mehr kosten kann als nur den Job.

 

Bea: Danke für dein Mitleid.

 

Miriam: Sorry, aber so isses leider.

 

Bea: Glaubst du wirklich, dass er das Foto veröffentlichen will?

 

[Saal 1]

[Michael und Alexandra beim flirten und trinken von Drinks]

 

Alexandra: Oh Gott, haben Sie mal auf die Uhr geguckt?

 

Michael: Was, wieso? Äh, die erste Stunde beginnt doch erst in wenigen Stunden. (Alexandra steht auf) Whow!

 

Alexandra: Ich muss leider los, mein Bettchen ruft.      

 

Michael: Ja na dann ähm, Frau Lohmann, das war überraschender Weise ausgesprochen angenehm mit… Ihnen.

 

Alexandra: Ich stehe zwar sehr gerne hier rum, aber ich brauch dringend meinen Schönheitsschlaf.

[Alexandra schlüpft in ihre Jacke, Michael beobachtet sie dabei mit gewisser Faszination. Noch ein letzter Blick von Alexandra und schon entschwindet sie in Richtung Schönheitsschlaf.

 

[Schulflur]

[Bea geht über den Flur, Ben sieht sie]

 

Ben: Frau Vogel! Jetzt warte doch mal bitte!

 

Bea: Wozu?

 

Ben: Wir müssen reden.

 

Bea: Lass mich in Ruhe! Du machst es nur noch schlimmer. [Bea geht, Ingrid kommt mit einem riesen Blumenstrauß die Treppen hoch ;-) ]

 

[Aufenthaltsecke]

 

Timo: Ich wette mit dir, der ist jetzt sooo klein.

 

Luzi [lacht]: Auf jeden Fall ein Eiszapfen.

 

Timo [schmunzelt] : Ja-a! [Sophie kommt dazu, küsst Timo. Im Hintergrund steht Caro und beobachtet die Szene] Hast, hast Du schon von Hottes Show in Chemie gehört?

 

Sophie: Ne, ich bin ja nicht im LK.

 

Timo: Der Vollhorst hat sich Trockeneis in die Hose gestopft, damit's verdampft. Aber das Zeug ist an seiner Hose festgefroren. Ich mein, verstehst du? Gefrorenes CO², der hat rumgezappelt wie ein Bekloppter.

 

Luzi: Ey, das sah aus wie eine schlechte Tanznummer, ich lag so am Boden.

 

Timo: Hoffentlich war Philipp schnell genug und hat das ganze auf Video festgehalten.

 

Luzi: Philipp?

 

Timo: Ja, stimmt, ich glaube ich kenne niemanden der langsamer ist als der. (zu Sophie, die die ganze Zeit unbeteiligt daneben saß und die Szene eifersüchtig beobachtet hat) Du?

 

Sophie: Ne, ich kann ja nicht mal Philipp.

 

Timo: Sei froh! (und wendet sich wieder Luzi zu)

 

Luzi: Und weißt du, was er Hotte dann noch für einen Spruch reingedrückt hat?

 

Timo: Aber nicht diesen belämmerten Schwachmaten-Spruch aus der Fünften?

 

Luzi: Genau den.

 

Timo: Oh man, die Beiden werden sich nie ändern.

 

Sophie: Wie geht denn der Spruch?

 

Timo: Den findest du sowieso nicht lustig.

 

Luzi: Das ist jetzt auch total doof den nachzumachen.

 

Timo: Ja, das stimmt. (wieder zu Luzi) Aber das Beste, das Beste war dann, als Hotte wieder versucht hat seriös zu wirken.

 

Luzi: Und locker aufs Klo gehen wollte. Und dann doch gerannt ist!

 

Sophie: Ich hol' mir dann mal Kaffee.

 

Caro (mit ein paar Mädels am Stehtisch): Vorsicht, da kommt ein fünftes Rad angerollt.

 

[Klassenzimmer]

 

Bea: Um die Extremwerte f zu ermitteln betrachten wir zunächst die Ableitung der Funktion. Denn was zeigt uns die Ableitung? Sie zeigt uns die Steigung im Punkt X und lässt uns die Tangentenfunktion bestimmen. Ist die Steigung gleich Null, dann wissen wir, … [Ben zeigt ihr das Foto auf dem Handy]… dann wissen wir, dass wir es mit einer Extremstelle zu tun haben (Ben schaut sie böse an]... Um welche Extremstelle handelt es sich hier? [Emma hebt die Hand, wird von Bea aber übergangen] Das hier ist ein Tiefpunkt. Wenn wir im realen Leben von einem Tiefpunkt sprechen, dann bezeichnet das ja auch die Grenze nach der nichts mehr kommen kann. Nicht hier und auch nicht in der Zukunft. … Äh, ich meine, wenn f gegen plus-minus unendlich ist. Hat dazu noch irgendjemand Fragen? Emma!

 

Emma: Aber bei einer Funktion dritter Ordnung kann es noch weitere Extremwerte geben.

 

Bea: Das ist richtig, ja. Ich wollte nur zeigen, dass das hier der absolute Tiefpunkt ist.

 

[Sekretariat]

[Ingrid schreibt sich selbst eine Geburtstags-Postkarte, die Arme.Bea kommt in den Flur und klopft an Frau Krawzycks Tür]

 

Bea: [öffnet die Bürotür] Frau Krawcyk! [niemand da, also weiter zu]… Ingrid! Gut, dass sie da sind.

 

Ingrid: Das ist so ein schöner Strauß.

 

Bea: Ja, sehr schön. Können Sie mir sagen wo Frau Krawcyk ist, ich muss sie dringend sprechen.

 

Ingrid: Nein, tut mir Leid.

 

Bea: Man, wo steckt die denn nur?

 

Michael: Frau Jäger, haben Sie noch die Liste meiner krankgemeldeten Schüler?

 

Ingrid: Äh, ich guck mal.

 

Michael [zu Bea]: Hey, so wie du hier rumhängst könnte ich dich gleich mit eintragen. Nein, jetzt mal im Ernst du siehst nicht sehr gut aus. Ist alles in Ordnung?

 

Bea: Eh, ja, schon okay.

 

Michael: Wenn‘s was gibt, was ich für dich tun kann, ich mach alles. Außer Vertretung!

 

Bea: Nein, mir geht’s gut. Ich, ich bin nur ein bisschen gestresst. Trotzdem danke!

 

Michael [zu sich, weil Bea gegangen ist]: Ja, manchmal sieht man etwas nicht, obwohl es direkt vor einem liegt.

 

Alexandra: Oder neben einem steht?

 

Ingrid: Hier! Haben Sie schon meine Blumen bewundert?

 

Michael: Die sind ganz prächtig. Danke für die Liste.

 

[Schulflur]

[Julian beobachtet Alexandra und Michael im Gespräch und geht dann dazwischen]

 

Alexandra: Das, äh, ist klar. Aber in der 7 geht irgendwas um, das ist äh...

 

Michael: Geht irgendwas um, ja?

 

Julian: Dürfte ich kurz mit Frau Lohmann sprechen?

 

Michael: Aber natürlich dürfen Sie, sie gehört ganz Ihnen.

 

Alexandra: Moment, das hab' immer noch ich zu entscheiden!

 

Julian: Ihr versteht euch ja blendend.

 

Alexandra: Du leidest richtig.

 

Julian: Wir wollten gestern zusammen essen gehen.

 

Alexandra: Ah, da ist mir was dazwischen gekommen.

 

Julian: Das scheint immens wichtig gewesen zu sein, wenn du sogar dein Handy ausschaltest.

 

Alexandra: Ich wollte einfach nur ein bisschen mit Michael ungestört sein.

 

Julian: Ah, ah Heisig ist jetzt Michael?

 

Alexandra: Kann es sein, dass du mir gerade 'ne Szene machst?

 

Julian: Du enttäuschst mich einfach. Wo ist die Frau mit den Visionen, mit den klaren Zielen, die weiß, wo sie hin will? Sie wirft sich einem Aushilfslehrer an den Hals.

 

Alexandra: Solang ich meinen Spaß hab'!

 

Julian: Du solltest mal darüber nachdenken, was deine Prioritäten sind und dich nicht mit einem Loser abgeben.

 

Alexandra: Eben!

 

Ingrid [die Gute kommt mit einem riesen Blech Kuchen an]: Möchten Sie ein Stück von...

 

Julian: Gehen Sie damit den Anderen auf die Nerven!

 

Ingrid [bleibt allein zurück]: … Geburtstagskuchen!

 

[Gabrieles Büro]

 

Bea: Frau Krawcyk, ich ähm, ich habe mittlerweile das Gefühl, dass Herr Bergmann unsere Trennung nicht so gut wegsteckt

 

Gabriele: Das ist zum Glück ja nicht Ihr Problem.

 

Bea: Leider doch. Angenommen er macht es publik. So als eine Art Rache an mir.

 

Gabriele: Dann ist es eben ein Gerücht. Üble Nachrede, mehr nicht. Er wäre nicht der erste Schüler, der wilde Lügen über Lehrer in die Welt setzt.

 

Bea: Was ist, wenn man ihm glaubt?

 

Gabriele: Ich weiß, was Ihnen Angst macht. Ben ist Stefan Bergmanns Sohn, aber solange die beiden nichts in der Hand haben, kann auch ein Stefan Bergmann nichts gegen Sie ausrichten.

 

Bea: Aber Tatsache ist wir hatten Sex.

 

Gabriele: Das kann ja gottlob niemand beweisen, denn sonst würden Sie als Lehrerin nie wieder einen Fuß auf den Boden kriegen. Jetzt machen Sie sich mal keine Sorgen. Was auch passiert, ich stehe hinter Ihnen.

 

[Schulfur]

[Bea geht über den Flur und bemerkt, dass die Handys der Schüler überall klingeln. Sie befürchtet das Schlimmste als sie Ben erblickt.]

 

Bea: Emma! [dreht sich nervös weg]Jeder bekommt hier lustige Rundmails nur ich nicht.

 

Emma: Das ist auch nicht wirklich lustig.

 

Bea: Dann ist es wieder so ein gefälschtes Foto?

 

Emma: Das hier ist kein Fake.

 

Bea: Darf ich's dann bitte seh'n?

 

Emma: Okay, aber Sie dürfen sich nicht aufregen. [Emma zeigt ihr das Handy, wo ein Video von Hottes Trockeneis-Aktion drauf zu sehen ist]. Das ist nichts gegen Sie oder die Musik-AG, das war ein Chemie-Unfall. Der hat sich da Trockeneis reingepackt [Emma grinst voll süß]

 

Bea: Verstehe.

 

[Lehrerzimmer]

 

Gabriele: Natürlich müssen wir abwägen, ob wir die Mittel der öffentlichen Hand ausschöpfen. Und ob in unserem Fall der Eigenanteil für die Beschaffung der Schulbücher maßgeblich ist. Im Prinzip müssen wir ganze Klassensätze an Schulbüchern anschaffen. Da wir aber Büchergeld erheben dürfen wir keinen Preisnachlass an Eltern oder Schüler weitergeben. Also Sie sehen, wir haben ein immenses Problem, wie wir das in der Mittelstufe überhaupt erreichen können. (Michael und Alexandra flirten die ganze Zeit still miteinander) Das ist jetzt schon 5000 Euro plus im Vergleich …[Alexandra macht Michael mit Blicken und Gesten scharf, also richtig scharf! Das so etwas nicht zensiert wurde, im Vorabendprogramm. Holla, aber die hat aber auch was zu bieten die Alexandra…]

 

Gabriele: Herr Heisig!

 

Michael:[jäh aus seiner Phantasie gerissen] Ja!

 

Gabriele: Ihre Meinung dazu würde ich auch gerne hören.

 

Michael: Frau Krawcyk es geht hier um Schulbücher, da dürfte Ihnen meine Meinung hinreichend bekannt sein.

 

[Kioskbereich]

[Es ist Abend und Ingrid steht alleine mit ihrem vollen Kuchenblech am Tisch als Karin kommt]

 

Ingrid: Ah, Frau Beschenko kommen Sie doch mal!

 

Karin: Ich sollte eigentlich noch meine Runde fertig machen.

 

Ingrid: Ach papperlapapp. Jetzt gibt es erst mal einen schönen Stück Kuchen. Den habe ich heute morgen selbst gebacken.

 

Karin: Mmh.

 

Ingrid: Und einen Prosecco!

 

Karin: Aber das geht doch nicht.


Ingrid: Natürlich geht das. Wir stoßen jetzt zusammen an. So, auf uns.

 

Karin: Auf die Kuchenbäckerin. Nastrovje.

 

Ingrid: Nastrovje.

 

Gabriele: Darf man mitfeiern? [sie packt ein Geschenk aus] Alles Gute zum Geburtstag Ingrid.

 

Ingrid: Das Sie daran gedacht haben.

 

Gabriele: Sie sind doch meine Beste [natürlich ist sie das ;-) ]

 

Karin: Warum haben Sie denn nichts gesagt Frau Jäger? Herzlichen Glückwunsch!

 

Ingrid: Dankeschön.

 

Karin [zu Gabriele]: Möchten Sie auch ein Glas Prosecco?

 

Gabriele: Danke, zum Kuchen nehme ich lieber einen schön heißen Kaffee. Aus dem Automaten. Bis gleich!

 

Ingrid: Bis gleich.

 

Karin: Was da wohl drin ist?

 

Ingrid: Das schönste Geschenk, das sie mir machen konnte.

 

[Lehrerzimmer]

[die letzten Lehrer außer Alexandra und Michael gehen gerade]

 

Alexandra: Schönen Feierabend!

 

Michael: Wiedersehen!

 

Alexandra: Jetzt sind wir ganz alleine hier.

 

Michael: Sieht fast so aus.

 

Alexandra: Bringt Sie das nicht auf bestimmte Ideen?

 

Michael: Frau Lohmann auf was für Ideen soll mich das denn bringen?

 

Alexandra: Das, woran Sie schon die ganze Zeit denken.

 

Michael: Ich darf Sie darüber in Kenntnis setzen, dass ich die ganze Zeit nur an diesen Stapel Hefte gedacht hab'.

 

Alexandra: Diese Coolness ist doch nur 'ne Retourkutsche.

 

Michael: Hm?

 

Alexandra: Weil ich Sie während der Konferenz um den Verstand gebracht hab'.

 

Michael: Ja, ich muss zugeben, dass Sie mich mit ihren Faxen ein wenig irritiert haben.

 

Alexandra: Mit was?

 

Michael: Ja, dieses genuckel am Kuli, Sie hatten 'ne ganz blaue Zunge.

 

Alexandra: Hören Sie auf!

 

Michael: So was macht Sie wütend?

 

Alexandra: Allerdings. Und ich warne Sie, reizen Sie mich nicht noch mehr. Sonst kann ich für nichts garantieren. [Sie fallen übereinander her…It’s getting hot in her!]]

 

[Villa Bergmann]

[Es klingelt an der Tür, Ben macht auf, Bea kommt rein.]

 

Ben: Bist du jetzt endlich bereit mit mir zu reden?

 

Bea: Hör auf mit den Spielchen! Ich finde es einfach nur peinlich was du hier abziehst.

 

Ben: Ich habe den ganzen Tag versucht mit dir zu reden. Aber du...

 

Bea: Ich wollte nicht. Na und? Man bekommt nicht immer das was man will. Vor allem nicht, wenn man es erzwingt.

 

Ben: Das ist mir auch klar.

 

Bea: Das glaube ich nicht. Alleine die Idee, dass du mich erpressen wolltest. Dieses Foto, es hätte eine süße Erinnerung sein können. Aber jetzt? Jetzt erinnert es mich nur an den schlimmsten Fehler, den ich je gemacht habe. Komm, veröffentliche es! Dann ist eben alles vorbei.