Episode 44

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Julian: Ach ja, Sie wurden zusammen vor einer Bar gesehen. Komm Sie, Ben. Sie leiden nicht an Alzheimer. Soll ich Ihnen auf die Sprünge helfen? Was war da oben auf der Treppe? Wollten Sie Frau Vogel da küssen?

Ben: Sie haben Recht.

Julian: Sie wollten Frau Vogel küssen.

Ben: Ja. Weil ich Sie liebe.

 

[Intro]

 

[Gabrieles Büro]

 

Ben: So is das. Ich bin in meine Lehrerin verliebt.

 

Gabriele: Schwärmereien sind in diesem Alter ja nichts Ungewöhnliches.

 

Julian: Frau Krawcyk, bei allem Respekt, aber Ben ist doch kein verträumter Pubatist. Sie haben ein Verhältnis mit Bea Vogel.

 

Ben: Nein. Meine Liebe ist einseitig. Leider.

 

Micheal: Weiß denn Frau Vogel von Ihren Gefühlen?

 

Ben: [Nickt mit dem Kopf] Ja, natürlich. Ich hab gehofft, Sie würde genauso empfinden. Das war aber ein Irrtum, den ich nicht wahr haben wollte. Ich hab dann angefangen Bea, also Frau Vogel, zu verfolgen. Einfach nur, um Ihr klar zu machen, dass ich das ernst meine. Dass das keine Spinnerei ist.

 

Micheal: Sie haben Frau Vogel gestalkt? [Ben nickt nur]

 

Julian: Lächerlich. Ausgerechnet Sie, ein Stalker?

 

Ben: Auf der Treppe, mir ist eine Sicherung durchgebrannt. Ich habe versucht Sie zu küssen. Ich hab Frau Vogel keine andere Chance gelassen. Sie wusste sich einfach nicht mehr anders zu währen.

 

Michael: Tja, so wie es aussieht, ist Frau Vogel wirklich kein Vorwurf zu machen.

 

Gabriele: Die Suspendierung wird selbstverständlich aufgehoben. Ben, vielen Dank, dass Sie so ehrlich waren. Sie können jetzt vorläufig zurück in Ihre Klasse.

 

Julian: Was das war‘s? Und wenn er lügt?

 

Gabriele: Ach, ich bitte Sie Herr Götting. Warum sollte sich jemand freiwillig als Stalker outen?

 

Ben: Danke. [Ben verlässt das Büro. Alexandra und der Schulrat stehen vor der Tür und der Schulrat kommt ins Büro]

 

Dr. Wendlandt: Unpünktlichkeit ist eigentlich nicht meine Sache, aber fünf Kilometer Stau, da bin ich machtlos.

 

Julian: Herr Wendlandt.

 

Dr. Wendlandt: [Zu Julian] Worum geht’s? Sie sagten am Telefon, es gibt Probleme mit Frau Vogel?

 

[Aula]

[Die St.AG probt „If a song could get me you”. Luzi sitzt am Klavier]

 

Luzi: Man das macht doch so gar keinen Sinn.

 

Sophie: Das war mei- das war mein Solo.

 

Emma: Ja, wir hören auf zu singen du fängst an nennt man Solo.

 

Sophie: Ey scheiße ich hab das total verpeilt.

 

Timo: Ja kann ja mal vorkommen.

 

Luzi: Ja das kann „mal“ vorkommen. Man so lange Frau Vogel nicht da ist müssen wir doch grade zeigen dass wir’s draufhaben und alleine klar kommen. Sonst wird das doch nie was mit dem Bandfestival.

 

Sophie: Hm ich glaub es ist besser wenn du das Solo einfach jemand andern gibst, ich krieg das grad echt nicht auf die Reihe.

 

Luzi: Klar, erst hü dann hott, grad wie’s passt oder wie?

 

Timo: Lass sie doch mal. Hey willst du nochmal versuchen? Ich kann auch mit dir zusammen singen, also den Einsatz zumindest. Den Rest musst du halt allein singen, so hoch komm ich leider nicht.

 

Sophie: Das wär total super.

 

Timo: Krieg ich auch `n Kuss weil ich so nett bin? [Kuss für den netten Timo]

 

Luzi: Ja können wir dann wieder?

 

[Gabrieles Büro]

 

Dr. Wendlandt: Wenn ich mir das alles so anhöre…kann man Frau Vogel wirklich keinen Vorwurf machen. Also dass sie hübsch ist und das dieser Ben sich in sie verliebt hat, also dafür kann sie wirklich nichts. Die Frage ist eher was wir mit dem Schüler machen? Stalking ist kein Kavaliersdelikt. Dieser junge Mann hat in dieser Schule eigentlich nichts mehr zu suchen. Was meinen sie?

 

Julian: Ach das, das sollten wir jetzt nicht zu hoch hängen, wir waren doch alle mal jung und verliebt.

 

Dr. Wendlandt: Also ich hab früher niemand mit meiner Liebe verfolgt.

 

Gabriele: Ja sie haben natürlich Recht Stalking ist kein Kavaliersdelikt aber andrerseits…andrerseits hat Ben sich einsichtig gezeigt. Und den Zwist in die Höhe zu treiben liegt sicher nicht im Interesse von Frau Vogel.

 

Michael: Darüber hinaus wird er weiterhin zu mir ins Coaching kommen.

 

Dr. Wendlandt: Na schön, sie kennen den Schüler. Wenn sie glauben dass sie seine Gefühlslage in den Griff bekommen. So ganz versteh ich allerdings nicht was ich hier heute sollte. Das nächste Mal da sprechen wir uns bitte konkreter ab. Schönen Tag noch. [verlässt mit Michael das Büro]

 

[Beas Wohnung]

[Bea wartet ungeduldig am Fenster auf Nachricht, ihr Handy klingelt]

Bea: Hallo? Frau Krawzyck. Ja. Ja. Mit sofortiger Wirkung aufgehoben? N-N- D-D-das freut mich natürlich. Was hat Ben gesagt? Ja, danke dass sie mich gleich benachrichtigt haben. Ja bis dann, tschüss.

 

[Gabrieles Büro]

 

Julian: Na da ist ja alles gut gegangen, die Kollegin rehabilitiert und Ben Bergmann kommt mit nem blauen Auge davon.

 

Gabriele: Und sie?

 

Julian: Bitte?

 

Gabriele: Meinen sie sie kommen auch mit einem blauen Auge davon?

 

Julian: Ich weiß jetzt nicht genau was sie damit…

 

Gabriele: Warum haben sie Dr. Wendlandt angerufen? Was sollte der Schulrat in einer Angelegenheit, die ich ausdrücklich schulintern klären wollte?

 

Julian: Nun ich äh hielt es für sinnvoll einen neutralen Zuhörer dabeizuhaben. Immerhin geht es um Frau Vogels Zukunft.

 

Gabriele: Natürlich, ihnen ist einzig und allein die Zukunft ihrer Kollegin wichtig.

 

Julian: Ja.

 

Gabriele: Ach hören sie auf Götting, verkaufen sie mich nicht für dumm. Sie wollen meinen Stuhl, meinen sie ich durchschaue sie nicht? Kämpfen sie wenigstens mit offenem Visier. [Gabriele beruhigt sich wieder]Der Anruf bei Dr. Wendlandt hat eindeutig ihre Kompetenzen überschritten. Ich überlege ob ich ein Disziplinarverfahren gegen sie einrichten sollte. Sie können jetzt gehen, danke.

 

[Schulflur]

 

Alexandra: Ich konnte es mir von Anfang an nicht vorstellen, ich meine Bea Vogel mit einem Schutzbefohlenem? Das ist doch völlig gegen ihren Arbeitsethos. Nur weil ein paar Schüler behaupten die beiden mögen sich ich meine wir beide mögen uns auch, aber haben wir deshalb gleich eine Affäre? Andererseits wird Herr Götting schon seine Gründe gehabt haben warum er den Schulrath angerufen hat.

 

Michael: Ja stimmt, warum hat er das getan? Ich weiß nicht was sie gegen Frau Vogel haben Herr Götting, aber solange Frau Krawczyk hier die Direktorin ist und Frau Vogel meine Kollegin wird das Kein Spiel, was sie so leicht gewinnen.

 

Julian: Der und die Krawczyk machen mich Krank.

 

Alexandra: Immerhin haben sie Ben Bergmann davor bewahrt von der Schule zu fliegen. Ohne Ben Bergmann und seinen generösen Vater sähst du ziemliche Arm aus. Du hast wirklich Talent dich ins eigene Messer zu stürzen.

 

Julian: Warts ab.

 

Julian am Telefon: Herr Bergmann, Götting hier, ja Herr Bergmann, bevor sie es von Anderen erfahren, wollte ich ihnen persönlich sagen, das Ben sich heute einigen Ärger eingehandelt hat.

 

[Volleyballfeld]

 

Sophie: Ich hab dir gesagt dass ich den Scheiß nicht will.

 

Caro: Wenn wir den Titel verschenken, dann bist du schuld.

 

Sophie: Und was ist das?

 

Caro: Vitamine und Koffein, alles was du brauchst um wieder richtig fit zu sein.

 

Sophie: Irgendwelche Nebenwirkungen?

 

Caro: Keine! Los, steck's ein.

 

Hotte: Hey Caro, komm mal her. Das glaubst du nicht, wir haben 'nen Stalker an der Schule. Ben Bergmann, ich wusste gleich dass der 'nen Psycho ist.

 

 

[Aula]

 

Caro am Telefon: Ich hab keine Ahnung ob da was dran ist, aber ich versuche irgendwas zu... ich rufe dich später mal zurück.

 

Caro: Na? Lauerst du der Vogel auf?

 

Ben: Uh, gibt es schon 'nen Ausgang in Foyer?

 

Caro: Was ist denn das für eine Geschichte?

 

Ben: Anscheinend kennst du sie doch.

 

Caro: Ben stalkt die Vogel. Das kannst du den Anderen erzählen. Ihr habt doch irgendwas miteinander.

 

Ben: Quatsch!

 

Caro: Ich kenn dich besser als du denkst. Diese ganze Geheimnistuerei, ich hab gedacht du hast was mit 'ner Minderjährigen. Aber die Vogel...

 

Ben: Will mich nicht! Unvorstellbar oder?

 

Caro: Ja und du nimmst sie in Schutz, sehr romantisch.

 

Ben: Wenn du mich angeblich so gut kennst, dann weißt du genau, dass ich nicht romantisch bin. Ich wär jetzt auch gern wieder allein.

 

Caro: Das kann ich verstehen. Ist auch ganz schön peinlich, die Nummer. So oder so.

 

[Schulbistro]

 

Timo: Stör ich, oder darf ich?

 

Luzi: Du störst, aber du darfst trotzdem. Den Rest kann ich ja dann auch zu Hause lesen.

 

Timo: Zu Hause?

 

Luzi: Bei Bergmanns.

 

Timo: Hast du mal wieder mit deiner Mutter gesprochen?

 

Luzi: Es gibt nichts zu reden. Ich wohn bei Ben, meine Mutter und ich gehen uns aus dem Weg. Perfekt.

 

Timo: Perfekt? So lange wart ihr noch nie zerstritten.

 

Luzi: Sie hat mir auch noch nie eine gescheuert.

 

Timo: Ja, aber ich bin mir sicher, dass es ihr mittlerweile leid tut.

 

Luzi: Dann soll sie das sagen.

 

Timo: Na ja, du warst ja auch nicht ganz unschuldig, oder? Hallo, du hast geklaut. Sie war sauer, ist doch klar.

 

Luzi: Ich hab sie enttäuscht, okay.

 

Timo: Ja, aber, wenn du das weißt, dann…

 

Luzi: Hey, ich bin nicht dazu da, um die Erwartungen meiner Mutter zu erfüllen. Und ich bin auch kein kleines Mädchen, das man mit ‘ner Ohrfeige auf die richtige Bahn schubsen kann. Den ersten Schritt mach ich dieses Mal nicht.

 

[Bei den Beschenkos]

 

Postbote: Schönen guten Tag. Sind Sie Frau Beschenko? Ein Einschreiben für Sie.

 

[Aula]

 

Ben: Hey!

 

Bea: Ich suche eigentlich meine AG. Luzi, Timo, die anderen…

 

Ben: Hier sind sie nicht.

 

Bea: Dann muss ich wohl woanders suchen.

 

Ben: Viel Glück.

 

Bea: Danke.

 

[Schultreppe]

 

Caro: Boah, ich hab mein Handy noch nie zu Hause vergessen. Eben hatte ich’s noch und dann… Beim Training und danach…was war da noch?

 

[Aula]

 

Ben: Wieso? Es war doch die Wahrheit. Ich hab dich verfolgt, belästigt…

 

Bea: Du hättest alles auffliegen lassen können.

 

Ben: Wieso glaubst du, dass ich das will? Ich bin nicht so dumm und unreif wie du denkst. Zumindest nicht immer.

 

Bea: Tut mir leid, dass ich das gesagt habe.

 

Ben: Schwamm drüber.

 

[Schultreppe]

 

Caro: Geht ruhig schon mal vor, ja?

 

[Aula]

 

Bea: Ich muss los. Die AG, die wartet bestimmt schon. Irgendwo.

 

Ben: Bea?Ich weiß, dass wir keine gemeinsame Zukunft haben. Hab' ich kapiert. [Ben nimmt Beas Hand…] Aber ich werde niemals vergessen, was zwischen uns war. […und legt sie auf seine Brust, sein Herz, Hand aufs Herz! Derweil kommt Caro auf der Jagd nach ihrem Handy der Aula mit schnellem Schritt immer näher, gefährlich nahe für die Liebenden? Doch als sie die Aula betritt sind Bea und Ben nicht mehr da, dafür ihr vergessenes Handy auf der Bühne, zwei andere Liebenden sind nun endlich wieder vereint.]

 

[Schulflur]

 

Ingrid: Ah Bea!

 

Bea: Frau Jäger, wissen Sie wo meine AG ist? Ich komme gerade aus der Aula, aber...

 

Ingrid: Die haben sich schon heute Mittag getroffen. Konnte ja keiner ahnen, dass das mit Ihnen so schnell geht. Aber jetzt lassen Sie sich erst mal drücken. [Ingrid, unsere Gute, umarmt Bea ausgiebig] Ich bin so froh, dass Sie da bleiben. Und Ihre Schüler freuen sich sicher genauso. Weil sie so schnell keine andere Lehrerin finden die so engagiert ist und so begeisterungsfähig, die sich immer für Ihre Schüler einsetzt und außerdem... Was ist? Ich mein das ernst! Also echt, ich rede mir hier den Mund fusselig und Sie machen sich über mich lustig.

 

Bea: Nein!...

 

Michael [betritt die Szene]: Das würden wir nie tun Frau Jäger, niemals.

 

Ingrid: Ach Sie! Ich bin mal beim Kopierer [und lässt die Bea und Michael allein]

 

Michael: Sie hat recht. Mit allem!

 

Bea: Jetzt hör auf, ich werd noch ganz rot!

 

Michael: Na keine Sorge. Zu viel Lob verdirbt den Charakter.

 

Bea: Das kann auch nur ein Lehrer sagen.

 

Michael: Jetzt mal im Ernst. Ich bin froh, dass sich das hier alles aufgeklärt hat. Obwohl Götting permanent versucht hat dir was anzuhängen.

 

Bea: Das ist ihm ja nicht gelungen.

 

Michael: Natürlich nicht. 'Ne Affäre mit 'nem Schüler? Du? Ich bitte dich! Das da nichts dran sein konnte, das habe ich die ganze Zeit gewusst. Und ich möchte, dass du das auch weißt.

 

[Bei den mintgrünen Spinten]

 

Luzi: Mach dir nichts draus. Die sind doch nur neidisch, weil du es nicht auf sie abgesehen hast.

 

Ben: [sieht Karin auf Luzi zukommen]Viel Glück! [er geht] Hallo!

 

Karin: Hallo! Hallo Luzi! Wie geht’s dir?

 

Luzi: Gut, sehr gut.

 

Karin: Das freut mich.

 

Luzi: Und bei dir so?

 

Karin: Okay. Alles in Ordnung. Ich hab heute Post bekommen. Die Boutique verlangt 200 Euro Strafe.

 

Luzi: 200 Euro?

 

Karin: Das machen die wohl immer so. Bei jedem Diebstahl. Zuerst 'ne Anzeige und dann 200 Euro.

 

Luzi: Na toll!

 

Karin: Das ist halt kein Spaß wenn man Kleider stiehlt.

 

Luzi: Ich weiß, danke!

 

Karin: Wenn Du willst, dann zahl ich das Geld ein.

 

Luzi: Nein. Ich mach das schon.

 

Karin: Luzi, Du hast keine 200 Euro.

 

Luzi: Mein Problem. Ich krieg das hin.

 

[Schulhof]

 

Gabriele: Ben ist vernünftiger als ich dachte. Herr Götting hat ihn ganz schön in die Zange genommen. Für ein Moment dachte ich… So ist es am besten.

 

Bea: Was? Dass Ben die alleinige Verantwortung trägt? [Caro steht hinter dem Gebüsch und hört alles mit]

 

Gabriele: Für den Sturz an der Treppe, ja. Darum ging es schließlich. Wir sind Menschen. Wir machen Fehler. Solange wir aus diesen Fehlern lernen, ist fast alles entschuldbar. Bea, diese Geschichte zwischen Ben und Ihnen ist vorbei. Endgültig. Kann ich mich darauf verlassen?

 

Bea: Ja. Ich lerne aus meinen Fehlern.

 

Gabriele: Machen Sie sich einen entspannten Abend.

 

Bea: Sie sich auch und danke für Ihr Verständnis.

 

Gabriele: Bis morgen.

 

[Vor dem Lehrerzimmer]

[Es ist bereits abends und Karin ist noch am putzen]

 

Karin: Oh, Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass noch jemand da ist. Ich komm später nochmal.

 

Michael: Nein, nein, nein, nein. Bleiben Sie ruhig. Wenn es Sie nicht stört, dass ich bleibe. Ich hab das ganz gerne, wenn ich Arbeite und um mich herum 'n bisschen Betrieb ist. Bei mir zu Hause mach ich meistens das Radio an und wenn das nicht hilft, geh ich ins Café oder so. Also komm Sie ruhig rein.

 

Karin: Ich hab zwar kein Staubsauger da, aber ich könnte ja mit den Stühlen rücken.

 

Michael: Ja, das könnte klappen. [Karin rückt an den Stühlen herum] Wissen Sie was ich glaube? Wir zwei beide, wir sollten uns mal ne Pause gönnen.

 

Karin: Jetzt?   Ich hab gerade erst angefangen.

 

Michael: Das ist höchstens eine Ausrede, aber kein Argument. Hmm… [Er zeigt auf einen Stuhl, damit Karin sich zu Ihm setzten soll]

 

[Chulos]

 

Timo: Wie sieht’s aus? Will noch jemand was trinken?

 

Luzi: [Zeigt ihr Glas hoch] Ich hab noch.

 

Timo: Sophie, Du? [Sophie ist abwesend und hört Ihm gar nicht zu] Hey, Sophie.

 

Sophie: Was?

 

Timo: Ich glaub, ich bring Dich besser nach Hause, hmm.

 

Sophie: Nee, ich bin nur nen bisschen müde. Das geht gleich schon wieder.

 

Luzi: Und morgen in der S.T. bist Du wieder völlig neben der Spur.

 

Timo: Hack doch nicht ständig auf Ihr herum. [Ben kommt an die Bar]

 

Ben: Na Mitbewohnerin.

 

Luzi: Hi.

 

Ben: Wie lief das Gespräch mit deiner Mutter? [Ben nimmt ein Schluck aus seiner Bierflasche]

 

Luzi: Okay.

[Sophie dreht ein Fläschchen mit Tabletten wieder zu und steckt sich dann eine Tablette in den Mund]

 

[Lehrerzimmer]

 

Karin: Sie hat gesagt, Sie kriegt das alleine hin. Also schafft Sie es auch alleine.

 

Michael: Na, 200 Euro, das ist ne Menge Geld in dem Alter.

 

Karin: Ich glaube an Luzi. Das hab ich immer getan.

 

Michael: Das könn Sie auch. Luzi ist nen tolles Mädchen. Kein Wunder… bei der Mutter. [Karin lächelt verlegen und nimmt ein Schluck aus der Tasse]

 

[Chulos]

 

Luzi: Wenn es Dir nix ausmacht, würde ich gerne noch nen paar Tage bleiben.

 

Ben: So lange Du willst. [Sophie schupst Timo und der fällt gegen Ben]

 

Luzi: Was soll das?

 

Sophie: [Sie hat ein verdächtiges Lächeln auf den Lippen] Na ich hab Ihn geschupst, damit er sich mal ein bisschen bewegt. Wir sind ja nicht nur hier zum Rumstehen, oder? Nicht mit Miss Sophie. [Sie geht mit Timo auf die Tanzfläche. Ben und Luzi bleiben an der Bar und Ben nimmt ein Schluck aus seiner Bierflasche. Caro kommt an die Bar]

 

Caro: Hey. Tanzen? [Luzi haut ab]

 

Ben: Kein Bock.

 

Caro: Dann spiel’n wir einfach ich bin Bea Vogel und Du rennst mir hinterher.

 

Ben: Tut mir leid, aber so viel Phantasie hab ich dann doch nicht.

 

Caro: An Deiner Stelle wär ich vorsichtig. [Sie flüstert ihm ins Ohr] Ich weiß alles über euch. [Ben nimmt Ihre Hand und zieht Sie zur Seite]

 

Ben: Was weißt Du?

 

Caro: Die Wahrheit. Bea Vogel und Ben Bergmann sind ein Liebespaar. Ach entschuldige, sie waren.

 

Ben: Du spinnst.

 

Caro: Und Sie hat dich abserviert. Der Job war Ihr wichtiger.

 

Ben: Wer erzählt so eine Scheiße?

 

Caro: Deine Ex höchst persönlich. War sehr aufschlussreich Ihr Gespräch mit der Krawzyk. Und das dürfte auch die anderen interessieren.

 

Ben: Du willst mich erpressen?

 

Caro: Gute Idee. N kleiner rief an den Schulrat.

 

Ben: Caro, das ist kein Spiel.

 

Caro: Nein, das ist es nicht.

 

Ben: Was willst Du?

 

Caro: Du verstehst es nicht. Ich will Dich.