Episode 63

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Caro: Wow Ben, hast du das alleine ausgesucht? Dann probier ich’s gleich an. In deinem Zimmer.Was ist das?

Ben: Du weißt das von Bea und mir, also was soll das Theater?

Caro: Da ist kein einziges Foto auf dem ich drauf bin.

Ben: Weil sich dafür noch nicht die Gelegenheit ergeben hat.

Caro: Wenn es nichts zu bedeuten hat, dann lösch es.

 

[Intro]

 

[Villa Bergmann, Bens Zimmer]

 

Caro: Lösch es, ist ja nur `n Foto von deiner Lehrerin.

 

Ben: Wenn du noch immer nicht kapiert hast dass ich mich für dich entschieden hab, dann kann ich dir auch nicht helfen.

 

Caro: Du sollst dieses scheiß Foto löschen, dann glaub ich es. [Ben geht auf Caros Bitte nicht ein.] Wenn du jetzt gehst…dann is‘ es vorbei.

 

Ben: Ich lass mich nicht erpressen. [und knallt beim gehen die Tür zu.]

 

[Gabrieles Büro]

 

Gabriele [lallend]: Ingrid…das is‘ nich‘ wie es aussieht, schließlich is‘ ja Silvester.

 

Ingrid: Ich seh mir das nicht länger an.

 

Gabriele: Trinken sie einen Schluck mit mir, zu zweit is‘ sowieso viel schöner.

 

Ingrid: Ich habe sie gedeckt, die ganze Zeit. Ich habe jahrelang verhindert dass irgendjemand mitbekommt das sie krank sind. Weil ich die Hoffnung nie aufgegeben habe dass sie eines Tages aufhören zu trinken. Ich dachte das bin ich ihnen schuldig, nach all den gemeinsamen Jahren.

 

Gabriele: Wie viele waren’s, 5? 7?

 

Ingrid: Zu viele. In denen sie sich belogen haben, und alle anderen auch. Auch die die es gut mit ihnen meinen. Wenn sie sich nicht selbst helfen wollen kann ich es auch nicht. Und ich will es auch nicht mehr. [lässt die „ernüchterte Gabriele“ allein]

 

[Bei den Vogels]

 

Bea: Hey was sitzt du denn hier so? Wo ist Piet? [Miriam reagiert nicht, Bea setzt sich auf die Armlehne des Sessels.] Es war `n hartes Jahr, das nächste wird besser. Du hast das richtige getan. Du musstest eine Entscheidung treffen. Ich weiß wie hart das ist, du hast dir nichts zu Schulden kommen lassen. Außerdem hast du uns, wir sind für dich da. Wir lieben dich und wir halten immer zu dir.

[Piet und Lara kommen um die Ecke und schieben eine Partywagen]

 

Lara: Überraschung.

 

Piet: Haha, heute machen wir’s uns so richtig schön.

 

Lara: Siehst du Papa ich hab dir doch gesagt dass es Mama gefällt.

 

Piet: Die Party kann losgehen.

 

[Chulos]

[Michael kommt, Sebastian stürmt eher ins Chulos und direkt weiter an die Theke]

 

Michael: Hältst du das für so schlau?

 

Sebastian: Nein, aber hilfreich.

 

Michael: Sebastian ahm komm das reicht. [Sebastian nimmt einen Schluck]

 

Sebastian: Ich wollte Abstand halten und Miriam auch. Wir haben miteinander geschlafen.

 

Michael: Was?

 

Sebastian: Heute. Das war das Beste was ich jemals erlebt hab. Aber es ändert nichts, also…es ändert alles und ändert doch nichts. Sie bleibt bei ihrer Familie und ich muss damit klarkommen, so sieht’s aus. Du musst los.

 

Michael: Weißt du was…ich glaub Karin und ich wir bleiben heut hier. Berlin läuft nicht weg und ahm [Sebastian greift im Mülleimer nach einem Schnipsel von Miriams Brief]ich würd lieber mit dir feiern.

 

Sebastian: Du musst dir keine Sorgen machen ich bau kein Mist.

 

Michael: Ich mach mir keine Sorgen, aber ich will nicht dass du alleine bist. [Ben betritt das Chulos]

 

Sebastian: Anscheinend bin ich doch in guter Gesellschaft.

 

Michael: Schönen guten Abend.

 

Ben: `N Abend.

 

[Villa Bergmann, Bens Zimmer]

[Caro sitzt weinend in Bens Zimmer, Stefan klopft und kommt herein]

 

Stefan: Wo ist Ben?

 

Caro: Weg.

 

Stefan: Was ist passiert?

 

Caro: Er hat Schluss gemacht.

 

Stefan: Weiß er von dem…Vorfall? [Caro schüttelt den Kopf] Nicht doch Caro [und setzt sich neben sie aufs Bett] Kein Mensch ist ihre Tränen wert. [Caro beugt sich zu Stefan und küsst ihn.]

 

[Chulos]

 

Michael: Ich ahm bin kurz mal telefonieren.

[Sebastian schnappt sich ein Glas, stellt es vor Ben und schenkt ein]

 

Sebastian: Geht aufs Haus. Frau?

 

Ben: Was sonst.

 

Sebastian: Scheiß Abschluss für so `n Jahr.

 

Ben: Yoah.

 

[Villa Bergmann]

 

Stefan: Nein, soweit waren wir doch schon, ich denke das ist keine gute Idee.

 

Caro: Ich will dich.

 

Stefan: Nein Caro, nein Caro. [Doch Caro. Stefan und Caro fallen küssend auf Bens Bett]

 

[Bei den Beschenkos]

[Karin miezt sich noch etwas auf, ungeduldig wartet sie auf Michael, da klingelt ihr Handy]

 

Karin: Ja?

 

Michael: Karin es ah tut mir leid…wir müssen Berlin verschieben. Ich kann Sebastian heute nich‘ allein lassen. Aber ich würd gern mit dir anstoßen also wenn du Lust hast ins Chulos zu kommen dann

 

Karin: Wo Luzi und ihre Freunde feiern? Nein Michael, tut mir leid.

 

Michael: Du kannst nun gar nichts dafür.

 

Karin: Wir holen das nach, mach dir keine Sorgen.

 

Michael: Okay…gut ahm dann danke für dein Verständnis.

 

Karin: Ja. [Karin hat gerade aufgelegt als Luzi zur Tür herein kommt]

 

Luzi: Was machst du denn noch hier?

 

Karin: Berlin fällt aus, Michael ist was dazwischengekommen.

 

Luzi: Ach scheiße. [Luzi geht auf ihre Mutter zu] Naja dann machen wir’s und halt zu zweit gemütlich.

 

Karin: Du gehst auf deine Party.

 

Luzi: Und wenn ich lieber hier mit dir auf der Couch liegen möchte, mit Chips und ner guten DVD?

Karin: Ich brauch niemand der mit das Händchen hält.

 

Luzi: Das will ich ja auch gar nich‘.

 

Karin: Dann geh feiern wie abgemacht, mit Timo und den andern.

 

Luzi: Aber

 

Karin: Ich will nicht dass du hier bleibst. [Karin steht auf, Luzi schaut ihr irritiert hinterher]

 

[Villa Bergmann, Bens Zimmer]

[Stefan und Caro bekleiden sich nach dem „Vorfall“]

 

Stefan: Tut mir leid, ich hätte die Kontrolle behalten müssen. Du bist eine attraktive Frau aber…

 

Caro: Seh ich genauso.

 

Stefan: Gut, ich muss jetzt runter die Gäste kommen gleich. Falls du irgendwas brauchst, wenn ich, wenn ich dir helfen kann dann sag mir das, ja? [Stefan verlässt das Zimmer, Caro bleibt allein zurück]

 

[Chulos]

 

Timo: Hey!

 

Hotte: Hey! Euer Duett heute war der Hammer! Ich hatte sowas von Gänsehaut. Na nicht so bescheiden. Ihr seid das Traumduo. Would you lie with me and just forget the world…

 

Luzi: Ich geh mal was zu Trinken holen.

 

Hotte: Also ich würde mir für so ’nen Auftritt das Bein abhacken.

 

Timo: Ja…

 

Hotte: Sag mal, Timo, kennst du ‘ne Frau, die du mir heute Abend vorstellen kannst?

 

Timo: Nein.

 

[Villa Bergmann]

 

Alexandra: Kein Buffet für Fischallergiker.

 

Julian: Ganz nette Wohnung, oder?

 

Alexandra: Mhm.

 

Julian: Würde uns auch gut stehen.

 

Alexandra: Allerdings.

 

Stefan: Herr Götting! Schön, dass Sie’s einrichten konnten.

 

Julian: Ich hab mir erlaubt, meine Kollegin, Frau Lohmann, mitzubringen. Ihr Verlobter hat heute Nachtdienst.

 

Stefan: Oh, das ist ja ein Jammer. Ausgerechnet Silvester.

 

Alexandra: Umso mehr freue ich mich über die Einladung.

 

Stefan: Schön. Oh, entschuldigen Sie mich. Ich bin gleich wieder da.

 

Julian: Ja, wirklich ein Jammer, dass Bob ausgerechnet heute arbeiten muss.

 

Alexandra: Finde ich auch.

 

Julian: Oh nee, was macht die denn hier?

 

Caro: Frau Lohmann, was für ’ne Überraschung.

 

Alexandra: Kann man wohl sagen.

 

Caro: Herr Bergmann? Sie haben mir gar nicht gesagt, dass Frau Lohmann auch hier sein wird.

 

Stefan: Sie kennen ja Fräulein Eichkamp, die Freundin meines Sohnes. Ja, dann wollen wir mal auf die Terrasse.

 

Alexandra: Viel Spaß noch.

 

Julian: Ja.

 

Alexandra: Wir gehen was trinken, hm?

 

Julian: Wir holen uns was zu Trinken, nicht? Du siehst wirklich großartig aus heute.

 

[Chulos]

 

Hotte: [räuspert sich]

 

Ben: Wie lange stehst du da schon?

 

Hotte: Zwei Sekunden vielleicht?

 

Ben: Und was willst du?

 

Hotte: Ich dachte, wir können uns vielleicht mal unterhalten.

 

Ben: Worüber?

 

Hotte: Über Frauen.

 

Ben: Ganz schlechtes Thema.

 

Hotte: Wenn ich sowas sag, aber du?

 

Ben: Es geht doch nicht darum, dass man bei vielen Frauen landen kann. Sondern bei der Einen…Entscheidenden.

 

Hotte: Verrätst du mir dein Geheimnis?

 

Ben: Was soll das heißen?

 

Hotte: Na, wenn du sie eh nicht alle willst, dann kannst du sie auch mit mir teilen. Ist mir ganz egal welche. Also, verrätst du mir wie du das machst, dass die alle auf dich fliegen?

 

Ben: Ich schätze mal das liegt daran, dass ich mich nicht wirklich für sie interessiere.

 

Hotte: Das heißt also, dass du eigentlich gar nichts machst und sie von alleine auf dich zukommen?

 

Ben: Klappt aber nicht bei jeder.

 

Hotte: Eine reicht schon.

[Ben schaut verträumt das Foto von ihm und Bea an, während die Kamera auf Bea umschwenkt] 

 

[Bei den Vogels]

[Die Vögel beim Bleigießen]

 

Miriam: Keine Ahnung, was das sein soll.

 

Bea: Sieht aus wie ein Vogel (lol)

 

Lara: Das ist eher eine Sichel. Hier steht Sichel: Manchmal ist ein scharfer Schnitt von Nöten um sich von etwas überflüssigem zu trennen.

 

Piet: Ohho, Hoffentlich bin nicht ich damit gemeint.

 

Bea: Ähm, ist heute Abend nicht eine Party im Chulos?

 

Piet: Die wurde leider abgesagt.

 

Lara: Ne, als ich die Karte zurückgebracht hab, wurde mir gesagt die Party findet noch statt.

 

Bea: Wollen wir da nicht hin?

 

Miriam: Ins Chulos?

 

Piet: Ja, warum denn nicht? Ich mein, wir können es uns auch hier zu zweit gemütlich machen, oder?

 

Miriam: Aber ihr habt doch gar keine Karten?

 

Piet: Ach, das geht bestimmt. Bei all diesem hin und her mit der Party. Die haben bestimmt noch was in der Abendkasse.

 

Lara: Ja! Äh, aber dann müssen wir auch los, weil sonst verpassen wir nämlich das Feuerwerk.

 

Bea: Ist das ok?

 

Piet: Klar!

 

Lara: Tschü!

 

Piet: Viel Spaß, tschüss! Die Beiden! Sag mal, ist es jetzt das erste Silvester seit Jahren, an dem wir beide Sturmfrei haben!? Nur wir zwei. Habe ich etwas falsch gemacht?

 

Miriam: Nein, Piet. Du hast nichts falsch gemacht.

 

Piet: Das hör' ich gerne. Komm her. [er umarmt Miriam, die die ganze Zeit nicht glücklich ausgesehen hat]

 

[Gabrieles Büro]

[Gabriele liegt betrunken mit dem Kopf auf dem Schreibtisch, rappelt sich auf und fällt beim Versuch die Wodka-Flasche zu greifen leblos vom Stuhl]

 

[Chulos]

[Hotte versucht auf cool und unnahbar zu machen um bei den Mädels anzukommen]

 

Emma: Alles klar mit dir?

[Lara und Bea betreten das Chulos und begeben sich an die Theke]

 

Michael: Hey.

 

Bea: Hey. [Ben entdeckt Bea an der Theke] Was machst du denn hier? Ich dachte du wolltest mit Luzis Mutter nach Berlin.

 

Michael: Ich ähm ich helf meinem Bruder `n bisschen aus, der is‘ lädiert.

 

Bea: Ich will mich ja nich‘ einmischen, aber glaubst du wirklich das ist die richtige Entscheidung?

[Bei Michael scheint der Groschen endlich gefallen zu sein und Bea entdeckt nun endlich auch Ben an der Theke. Sie wendet sich schnell ab, sehr zur Verwunderung von Michael und Ben]

 

Michael: Ahm sag mal, schaffst du’s ab jetzt alleine?

 

Sebastian: Ja, wenn nich‘ dann sind hier ja genug Leute mit zwei gesunden Händen.

 

Michel: Ok. [schnappt sich eine Sektflasche und verlässt das Chulos]

 

[Gabrieles Büro]

[Gabriele liegt halb bewusstlos am Boden]

 

Gabriele: Hilfe. [sie greift mit letzter Kraft zum Telefonkabel und zieht es herunter. Der Hörer fällt aus ihrer Reichweite]

 

[Chulos]

 

Sebastian: Noch 5 Minuten!

[Hotte checkt seine Uhr und dreht sich dann zur Tanzfläche um. Und da ist sie: eine heiße Traumfrau, die ihn fest fixiert und direkt auf ihn zusteuert.]

 

Traumfrau: You are so sexy. [küsst Hotte undverschwindet wieder in der Menge]

 

Hotte: [erwacht endlich aus seiner Starre] Halt! [und stürmt ihr hinterher]

 

Sebastian: Noch 4 Minuten!

 

Sophie: Hast du Timo gesehen?

 

Emma: Keine Ahnung. [Sophie sucht Timo in der Menge]

 

Caro: Hey.

 

Sophie: Boah siehst du scheiße aus.

 

Caro: Können wir reden? [Sophie mustert abschätzig Caro] Ich kann grad ziemlich dringend ne Freundin gebrauchen.

 

Sophie: Nee sorry, da musst du dir schon jemand andern suchen. Am besten jemanden den du noch nicht verarscht oder gedemütigt hast. [und lässt Caro stehen]

 

Sebastian: Noch eine Minute!

 

[Villa Bergmann]

 

Stefan: So ein Jahreswechsel ist immer ein besonderer Moment. Man zieht Bilanz, betrachtet was das alte Jahr gebracht hat und definiert was man vom neuen Jahr erwartet. [Blende zu Karin Beschenko, die alleine am Tisch sitzt.]Umso wichtiger ist es nicht zurückzublicken, [Blende zu Gabrieles Büro, als Ingrid in die Tür tritt] damit man sich mit ganzer Kraft auf die Ziele konzentrieren kann, die vor einem liegen.

 

[Gabrieles Büro]

 

Ingrid: [Läuft zu Gabriele] Frau Krawzyck, Frau Krawzyck. [Ingrid nimmt sie in ihre Arme]

 

[Bei den Beschenkos]

[Karin sitzt am Tisch, es läutet. Sie geht langsam zur Tür und öffnet sie. Michael steht mit einer Wunderkerze vor der Tür, Karin strahlt.]

 

[Chulos]

[Bea blickt zu Ben, Caro-immer noch alleine in der Menge-wohl ebenfalls.]

 

Sebastian: Noch 15 Sekunden.

[Emma und das ganze Chulos zählen den Countdown, dazwischen Hotte der immer noch seine Traumfrau sucht, Sophie, die auf Timo wartet, Luzi und Timo die sich in der Menge gefunden haben, Ben der sehnsüchtig zu Bea blickt und sie den Blick erwidert. Bea und Lara umarmen sich, Feuerwerk ist zu sehen]

 

[Bei den Beschenkos]

 

Michael: Frohes neues Jahr. [Karin küsst Michael]

 

[Bei den Vogels]

[Miriam und Piet umarmen sich, jeder in einer anderen Gemütszulage]

 

[Villa Bergmann]

 

Stefan: Ein frohes, neues Jahr.

 

Julian: Bravo. Auf das wir dieses Jahr das erreichen was uns zusteht.

 

Alexandra: Und das uns die Geister des alten Jahres nicht mehr einholen.

 

[Gabrieles Büro]

 

Gabriele: Sie sind

 

Ingrid: Ja. [streicht ihr über die Stirn.]

 

[Chulos]

[Caro kauert auf dem Boden]

Luzi: Frohes Neues.

 

Timo: Frohes Neues. [und dann küsst Timo Luzi leidenschaftlich, vor den Augen von Caro.]