Episode 70

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Caro: Können Sie mir mal verraten warum es an dieser Schule überhaupt niemanden interessiert wenn ne Lehrerin mit nem Schüler schläft? Ich krieg das nicht in meinen Kopf. Dabei gibt es aber Beweise.

Alexandra: Was für Beweise?

Caro: Ein Foto. Rau Vogel liegt mit Ben zusammen im Bett.

Alexandra: Und… und Du hast dieses Foto?

Caro: Nein. Aber ich weiß wo es ist.

Ben: Sag mal geht’s noch?

Julian: Ganz ruhig.

Ben: Das ist mein Handy.

Julian: Ich muss kontrollieren ob Sie jugendgefährdende Filme in Umlauf bringen oder Fotos.

Ben: Jetzt geben Sie schon…

Julian: Ist da was drauf, was ich nicht sehen soll?

 

[Intro]

 

[Aufenthaltsecke]

 

Ben: Herr Götting, was auf dem Handy ist, geht Sie ein Scheiß an.

 

Julian: Das werden wir ja sehen. Das Handy ist vorläufig konfisziert. Sie können es sich morgen im Sekretariat abholen, nachdem ich es… [Ben schlägt Julian das Handy aus der Hand und es fällt auf den Boden. Ben rennt zum Handy und tritt mit seinen Schuhen drauf rum und macht es kaputt]

 

Ben: Ups. [Ben hebt das Handy auf] Na so ein Ärger. Ich befürchte das is hinüber.

 

Julian: Geben Sie her.

 

Ben: Kriegen Sie das wieder hin? Da sind nämlich wichtige Fotos für mich drauf.

 

Julian: Hauptsache Sie kriegen Ihren Abschluss hin, Bergmann. Das ist noch lange nicht raus. (Julian legt Ben das kaputte Handy auf den Tisch)

 

[Vor der Schule]

[Miriam bringt Lara mit dem Auto zur Schule]

 

Miriam: So, viel Spaß in der Schule. Was ist?

 

Lara: Mama, ich will endlich wissen, was mit euch passiert ist.

 

Miriam: Mach Dir keine Sorgen.

 

Lara: Ihr habt euch noch nie so gezofft.

 

Miriam: Eltern streiten sich manchmal.

 

Lara: Mama, was hat Papa denn gemacht?

 

Miriam: Gar nichts.

 

Lara: Warum schläft er dann im Bulli? Du hast Ihn doch nicht ohne Grund rausgeschmissen.

 

Miriam: Ich hab Ihn nicht rausgeschmissen. Schatz hör zu. Manchmal verletzt man Menschen, die man liebt.

 

Lara: Jetzt nehm Ihn doch nicht noch in Schutz. [Jemand läuft am Auto vorbei] Oh der Wegner. Mama ich halt zu dir, egal was passiert. Wir schaffen das, wir zwei, ja? [Sie gibt Miriam ein Kuss auf die Wange] Ich hab Dich lieb. [Lara steigt aus dem Auto aus und rennt in die Schule]

 

[Aufenthaltsecke]

[Ben hat sein kaputtes Handy in der Hand. Bea geht zu dem Kopierer der neben Ben steht]

 

Bea: Hallo.

 

Ben: Hey.

 

Bea: Das sieht nicht gut aus.

 

Ben: Götting hat mir aufgelauert.  Hat irgendwie von unserm Foto Wind bekommen und wollte das Handy konfiszieren.

 

Bea: Das du hoffentlich gelöscht hattest? Ben sag mir dass du das Foto gelöscht hast.

 

Ben: Ganz ruhig, ich bin unglücklich gestolpert und das Ding is‘ hinüber. Götting die Pfeife hat natürlich nich‘ an die Speicherkarte gedacht.

 

Bea: Und warum hast du’s nicht gelöscht? Ich hatte dich darum gebeten.

 

Ben: Bea

 

Bea: Kein Bea! Ich dachte du hättest es begriffen.

 

Ben: Ich wollt’s löschen aber

 

Bea: Aber?

 

Ben: Das Foto bedeutet mir was, das ist die einzige Erinnerung von dir…von uns.

 

Bea: Ben, weißt du was hier auf dem Spiel steht? Alles!

 

Ben: Ja und genau deswegen hab ich mein Handy geopfert.

 

Bea: Aber das Foto is‘ immer noch auf der Speicherkarte. [Ben nimmt die Speicherkarte und zerdrückt sie zwischen den Fingern]Danke schön.

 

Ben: Bitte schön.

 

[Bei den Beschenkos]

 

Michael: Hallo. Ja also ich ähm

 

Karin: Ah komm doch rein.

 

Michael: Danke. Ach so die Blumen.

 

Karin: Danke.

 

Michael: Ja ich ähm ich wollt sehen wie’s dir geht. Es tut mir leid wie das gestern gelaufen is‘, es war nicht ok von mir. Es hätte trotzdem noch `n schöner Abend werden können finde ich.

 

Karin: Aha.

 

Michael: Jedenfalls wollt ich das wiedergutmachen. In dem wir beide ausgehen…nur wir beide, ganz ohne Kollegin.

 

Karin: Die Blumen brauchen Wasser. [spricht’s, rauscht davon und lässt Michael ziemlich verdutzt alleine im Flur zurück]

 

[Bei den Kleins]

 

Fr. Klein: Süße Essen ist fertig.

 

Sophie: Ich bin gleich wieder weg.

 

Fr. Klein: Ah nee komm, musst was richtiges essen.

 

Sophie: Ich hab Probe, ich hol nur meine Texte und geh wieder.

 

Fr. Klein: Ich hab dir dein Putenschnitzel gemacht.

 

Sophie: Das kann ich mir doch später wieder warm machen.

 

Fr. Klein: Was denkt sich `n diese Frau Vogel dabei? Die kann doch nicht eure Mittagspause verplanen, einfach so.

 

Sophie: Das haben wir selbst gelegt, da hat sie überhaupt nichts mit zu tun.

 

Fr. Klein: Na sie hat ja wohl das genehmigt.

 

Sophie: Morgen is‘ ja auch der Vorentscheid für das Bandfestival und wir sind noch ziemlich weit davon entfernt perfekt zu sein.

 

Fr. Klein: Ja trotzdem seh ich nich‘ untätig zu wie eine Lehrkraft euch ständig überfordert.

 

Sophie: Das tut sie doch auch überhaupt nich‘. Und jetzt reg dich mal wieder ab, auf der Vogel wird im Moment schon genug rumgehackt.

 

Fr. Klein: Inwiefern?

 

Sophie: Naja es gab da so `n paar Gerüchte sie hätte was mit `m Schüler am Laufen.

 

Fr. Klein: Wie bitte?

 

Sophie: Ja aber das is‘ alles Quatsch. In Wirklichkeit hat der Typ sie gestalkt und das wissen auch alle.

 

Fr. Klein: Ach ja?

 

Sophie: Naja also ich hatte das Gefühl da will der Vogel nur jemand was anhängen.

 

Fr. Klein: Oder die Vogel is‘ nicht so unschuldig wie sie tut.

 

Sophie: Wie kommst `n jetzt darauf? Und wieso interessierst du dich plötzlich so für sie?

 

Fr. Klein: Ich interessiere mich für Dich, dazu gehört auch dein soziales Umfeld.

 

Sophie: Okay, das is‘ wie mit dieser Postkarte. Da bist du zu Frau Vogel gerannt und hast behauptet ihr Streit mit der Lohmann hätte mich total beunruhigt.

 

Fr. Klein: Ich bin Elternsprecherin, es is‘ meine Aufgabe mich um solche Belange zu kümmern.

 

Sophie: Okay, ich find’s einfach nur total komisch dass du dich wegen der Vogel so aufregst.

 

Fr. Klein: Willst du jetzt mit mir über deine Lehrer diskutieren? Wenn de dafür Zeit hast kannste auch noch hier bleiben und irgendwas essen.

 

Sophie: Nee, ich bin schon wieder weg.

 

Fr. Klein: Komm nich‘ so spät.

 

[Bei den Beschenkos]

 

Michael: Warum hast du im Chulos gekündigt?

 

Karin: Bergmann war hier und wir haben uns ausgesprochen, so mehr oder weniger. Jedenfalls hat er mich wieder eingestellt. Der Job ist gut bezahlt und ich hab dann einfach keine Zeit mehr fürs Chulos.

 

Michael: Ach so ich dachte du hast meinem Bruder gekündigt weil du die Schnauze voll hast von den Heisigs.

 

Karin: Michael…ich glaube das mit uns das…funktioniert nicht. Ich mag dich…sehr sogar, zu sehr.

 

Michael: Ich mag dich auch.

 

Karin: Aber…für jemand andern empfindest du mehr.

 

Michael: Nein.

 

Karin: Machen wir uns nichts vor. Ich glaube dir dass du das glaubst, dass du das ernst meinst mit mir aber…Ich hab ne Tochter, ne Familie, ich, ich hab Verantwortung zu tragen und…ich möchte einfach jemanden haben der, der sich sicher is‘. Du liebst Bea Vogel. Vielleicht weißt du das noch gar nicht, aber…du müsstest dich in ihrer Gegenwart sehen, wie deine Augen strahlen. Lass es uns beenden, bitte.

 

[Aula]

 

Hotte: Wenn ich gewusst hätte das keiner zur Probe kommt hätt ich auch die Phantombilder aufhängen können. [betrachtet hingerissen das Phantombild]

 

Emma: Lass uns anfangen.

 

Hotte: Ohne die andern?

 

Emma: Wir können das Duett ja schon mal üben. Wenn ich daran denke morgen auf der Bühne, ich krieg sicherlich keinen Ton raus.

 

Hotte: Ey mach mich nich‘ fertig. Komm. [Hotte drückt Emma ein Mikro in die Hand und will gerade die Probe starten als Timo in die Aula kommt] Ey sach mal geht’s noch später? Wir wollten grad anfangen.

 

Timo: Ja dann fangt halt schon mal an. Habt ihr Sophie gesehen?

 

Hotte: Ja, die liegt im Flügel und macht ne Pause.

[Timo setzt sich auf die Stufen und blättert in einer Zeitschrift]

 

Emma: Sag mal willst du nicht mitmachen?

 

Timo: Doch, wenn die andern kommen.

[Auch der zweite Versuch wird unterbrochen als Luzi in die Aula kommt]

 

Luzi: Warum hört ihr auf?

 

Hotte: Weil dein reinlatschen nicht zum Song gehört.

 

Luzi: Sorry.

[Hotte versucht es ein drittes Mal, dieses Mal gestört durch Sophie die in die Aula kommt]

 

Hotte: Ich geb’s auf.

 

Sophie: Tschuldigung. Ich hatte Stress mit meiner Mum.

 

Timo: Was, schon wieder?

 

Sophie: Ja, wir haben uns über die AG und Frau Vogel unterhalten und sie ist total ausgerastet.

 

Luzi: Was hat sie denn gegen die?

 

Sophie: Keine Ahnung. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass irgendwas daran komisch ist.

 

Timo: Wie, mit deiner Mutter?

 

Sophie: Nein! Mit der Vogel. Man kriegt ja auch alles mit als Elternsprecherin. Die weiß, was an der Schule so abgeht.

 

Hotte: Und was geht ab?

 

Sophie: Na, was mit der Vogel.

 

Hotte: Ja, schon klar. Aber was?

 

Sophie: Ja, keine Ahnung. Das will sie mir ja nicht sagen. Schätze mal, es ist auch nicht so harmlos.

 

Luzi: Okay, und was willst du uns jetzt damit sagen?

 

Sophie: Weiß nicht. Vielleicht ist an den Gerüchten ja was dran.

 

Emma: Du meinst, die Vogel?

 

Sophie: Mit Ben. Ich mein, wenn die wirklich was miteinander hatten, das erklärt auch diese ganze Stalker-Nummer. Dann hat Ben das nur gesagt, um sie zu schützen. Ich mein, die wär doch völlig weg vom Fenster, wenn das rauskommt, dass sie was mit ’nem Schüler hatte.

 

[Bei den Beschenkos]

[Karin trauert Michael nach.]

 

[Aufenthaltsecke]

 

Bea: Hey. Alles klar? Musst du nachsitzen?

 

Lara: Quatsch.

 

Bea: Was machst du denn dann noch hier?

 

Lara: Ach, ich hab einfach keinen Bock nach Hause zu gehen.

 

Bea: Ich bin ja auch gerne in der Schule. Aber in meiner Freizeit bin ich lieber zu Hause.

 

Lara: Überall ist es besser als zu Hause.

 

Bea: Was `n los? Hast du Stress mit deinen Eltern? Hast du was ausgefressen?

 

Lara: Ich würd eher sagen, Papa hat was ausgefressen. Jedenfalls streiten die sich grad tierisch.

 

Bea: Ach ja? Und…und worüber?

 

Lara: Keine Ahnung. Mama sagt mir nichts und Papa auch nicht. Das ist total unfair. Ich muss immer alles beichten.

 

Bea: Na ja, vielleicht müssen die das erst mal untereinander klären.

 

Lara: Klären? Die reden nicht mehr miteinander. Papa ist ausgezogen.

 

Bea: Was? Aber wieso denn?

 

Lara: Na ja, nicht richtig weg. Er wohnt jetzt im Bus in der Garage. Aber er kommt nur nach Hause, wenn Mama nicht in der Nähe ist.

 

Bea: Das habe ich überhaupt nicht mitbekommen.

 

Lara: Na ja, du bist ja auch total eingespannt mit der Organisation, Festival, Proben und so weiter. Und mir hat ja auch keiner was erzählt.

 

Bea: Das renkt sich schon wieder ein.

 

Lara: Ja, wenn sie wenigsten ehrlich zu mir wären und nicht immer alles geheim halten würden.

 

[Saal 1]

 

Julian: Ich war so nah dran, so nah! Dieser verdammte kleine Bergmann!

 

Alexandra: Und du hast einfach zugesehen?

 

Julian: Ne ne, ich habe mich auf den Boden geworfen und meine Hände unter seine Schuhe geschoben während er das Handy zertrampelt hat.

 

Alexandra: Aber das heißt es gab das Foto wirklich.

 

Julian: Ja, es gab. Aber jetzt haben wir gar nichts in der Hand. Bea Vogel spielt weiterhin die große Unschuld und die Krawcyk ist keine Mitwisserin mehr.

 

Alexandra: Wir kriegen Bea Vogel auch anders.

 

Julian: Ja, das mag sein, aber mir geht es um die Krawcyk.

 

Alexandra: Das kommt auf das Gleiche raus. Ohne ihr Lieblingskind klappt sie weg.

 

Julian: Ja und weshalb sollte die Vogel jetzt hinwerfen, wo sie nichts mehr zu befürchten hat?

 

Alexandra: Da wir ihr das nehmen was ihr am meisten bedeutet.

 

Julian: Ihr Klavier?

 

Alexandra: Ihre AG!

 

[Auf Kölns Straßen]

[Hotte und Emma hängen „Gesucht“-Flyer von Hottes Traumfrau auf]

 

Hotte: Ich finde, dass du noch nicht tief genug drin bist in dem Song, Emma! Das ist ein Liebesduett. Ich meine, ich hab damit kein Problem, ich hab nur das Gefühl du spürst es nicht richtig.

 

Emma: Ne, genau Hotte. Das einzige was ich spüre sind meine Arme! Sag mal, kannst du auch mal was von den Teilen aufhängen anstatt mich die ganze Zeit voll zu labern?

 

Hotte: Entschuldigung, ich dachte wir machen ein bisschen Manöver-Kritik nach der Probe.

 

Emma: Und ich dachte wir suchen deine Traumfrau. Boah!

 

Hotte: Ich weiß, dass du denkst, dass ich spinne.

 

Emma: Ach ja? Und warum lauf ich dann die ganze Zeit mit dir rum und hänge die Zettel auf?

 

Hotte: Weil du Mitleid hast? Ich weiß, dass es sie gibt.

 

Emma: Ja, du spürst das...

 

Hotte: Genau!

 

Emma: Ok! Dann horch mal ganz tief in dich hinein. Vielleicht kannst du ja eine Verbindung herstellen und fühlen, wo sie gerade ist deine... Geliebte!

 

Hotte: Meinst du das ernst?

 

Emma: Mmh, warum eigentlich nicht? Du hast mich in Hypnose versetzt. Und mir die Angst vor der Fahrprüfung genommen. Vielleicht hast du einen Draht für so etwas.

 

Hotte: Wo bist du? [er schließt die Augen, reibt sich die Schläfen und konzentriert sich] Hier lang!

 

Emma: Jawohl großer Jedi!

 

[Sekretariat]

 

Bea: Tschuldigung!

 

Michael: Tut mir Leid, hab dich nicht gesehen.

 

Bea: Hast du noch Unterricht?

 

Michael: Was? Nein, ich ich wollte nur ein paar Klausuren mit nach Hause nehmen zum korrigieren.

 

Bea: Ist alles in Ordnung?

 

Michael: Was hast du gesagt?

 

Bea: Ob alles in Ordnung ist!

 

Michael: Ja! Nein! Ich hatte gerade ein ausgesprochenes unerfreuliches Gespräch.

 

Bea: Wenn es dich tröstet? Ich hatte heute schon Zwei.

 

Michael: Willst du drüber reden?

 

Bea: Nein, du?

 

Michael: Nein! Ich könnte dir einen Tee machen, wenn du willst.

 

Bea: Das ist der erste gute Satz den ich heute höre.

 

[Schulflur]

[Alexandra bringt einen Brief, adressiert an Sophie, zu deren Spint und klebt diesen daran.)

[Lehrerzimmer]

Michael: Ach, ich bin mir sicher, dass sich die Truppe wieder zusammenrauft. Ich meine, es geht ja schließlich um das Festival. Und sie haben den Heimvorteil. Das müssen die nutzen.

Bea: So. Jetzt hab ich dir mein Herz ausgeschüttet. Jetzt bist du dran. Ich will dich natürlich nicht aushorchen.

Michael: Nein, nein. Ist schon okay. Karin und ich, wir haben uns getrennt. Das heißt, Karin hat sich von mir getrennt.

Bea: Oh, das .. das tut mir leid. Es lief doch so gut zwischen euch.

Michael: Offensichtlich nicht gut genug. Wir Männer, wir .. wir bemerken so was immer erst bisschen später, oder? Aber gehen wir’s ruhig zu, es war nicht die ganz große Liebe.

Bea: Du glaubst an die große Liebe?

Michael: Du nicht?

Bea: Doch. Du hast die Trennung aber gut wegesteckt.

Michael: Ja. Nein ich, ich kann da nicht viel zu sagen.

Bea: Äh, du musst auch nichts sagen.

Michael: Ja. Soviel zu mir. Was war dein zweiter Tiefpunkt des Tages? Geht’s wieder um Ben Bergmann?

Bea: Ähm, ich mach uns mal noch n Tee. (Bea schnappt sich die Teekanne und düst ab.)

[Auf Kölns Straßen]
[Emma und Hotte laufen durch die Straßen und bringen ihre Plakate an.]

Hotte: Mir dröhnt der Schädel.

Emma: Okay, dann lass uns weiter Zettel kleben.

Hotte: Vielleicht lassen wir’s auch bleiben. Ich hab kein Bock mehr. Und außerdem ist meine Verbindung weg. Ich hab Kopfweh.

Emma: Hallo? Und die Traumfrau?

Hotte: Ach. [Emma schaut sich um und entdeckt an einer Litfaßsäule ein Plakat mit der Traumfrau.]

Emma: Die Traumfrau!

Hotte: Jaaaaa. Ich bin nicht taub. Vielleicht haben die alle recht. Vielleicht bin ich n Spacken, `n Psychopath.

Emma: Nein. Die Traumfrau! Da is sie! [Hotte betrachtet total außer sich die Litfaßsäule, macht erst mal ein Foto davon und schnappt sich dann Emma für ne fette Umarmung. Er drückt Emma sein Handy in die Hand, damit sie ein oder zwei oder drei Fotos von Hotte mit dem Plakat machen kann.] Okay.

[Lehrerzimmer]

Michael: Karin ist was Besonderes. Sie ist so stolz und trotzdem so herzlich. Aber was ich am meisten an ihr bewundere, ist ihre Ehrlichkeit. Sie spielt keine Versteckspiele. Sie sagt was sie denkt. Sie sagt was sie fühlt. Ähm, mir hat sie gesagt, dass ich ... dass ich mir über meine Gefühle klar werden sollte. Bea, ich glaube ich muss dir was gestehen.

Bea: Ich auch. Ich ... ich hab dir nicht die Wahrheit gesagt. Wegen Ben und mir. Das ist wahr. Wir hatten eine Affäre.