Episode 83

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

 

Sophie: Also gut, was hab ich verpasst?

Timo: Es geht um dein Gesang.

Sophie: Also du findest, dass ich schlecht war?

Luzi: Mann Schwachsinn. Es geht nicht um deinen Gesang. Aber da ist wirklich was passiert.

Timo: Luzi!

Luzi: Timo und ich, wir haben uns geküsst an Silvester und es tut mir ehrlich leid.

 

Intro

 

Sophie: Ihr habt rumgeknustcht? Stimmt das wirklich?! Caro hat die ganze Zeit die Wahrheit gesagt?

 

Timo: Sophie..

 

Sophie: Fass mich nicht an. Ihr habt die ganze Zeit rumgeflirtet? Vor meinen Augen? Und euch auf der Bühne angemacht?

 

Timo: Ey Sophie das war ein Ausrutscher. Ich liebe dich.

 

Sophie: Boah, lass mich doch in Ruhe, du blödes Arschloch.

 

Hotte: Sophie.

 

Sophie: Und ihr habt es die ganze Zeit gewusst und mir nichts gesagt? Ihr seid ja tolle Freunde. Ihr könnt mich mal am Arsch lecken.

 

Timo: Fuck. Danke Luzi.

 

[Klassenzimmer]

 

Julian: So, hier hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft. Das überrascht mich nicht wirklich. Ohne Worte. Ihr solltet euch alle mal ein Beispiel an Fräulein Eichkamp nehmen. Fräulein Eichkamp?

 

Caro: Ja, was?

 

Julian: Gratulation. Hervorragende Leistung. 13 Punkte. Wenn Sie so weitermachen, dann ist Ihnen im nächsten Halbjahr der heißgeliebte Praktikumsplatz bei der Harani Bank so gut wie sicher. Herr Bergmann wird sich glücklich schätzen, eine Schülerin wie Ihnen, einen Weg in eine erfolgreiche Zukunft zuweisen.

 

Caro: Tolle Zukunft.

 

Julian: Nun lassen Sie mal nicht den Kopf hängen. Auf Herr Bergmann können Sie sich verlassen und notfalls leg ich ein gutes Wort für Sie ein.

 

[Tankstelle]

 

Timo: Danke Luzi.

 

Luzi: Ach, jetzt bin ich Schuld?

 

Timo: Ja, wer denn sonst? Wer muss denn diese alte Geschichte auskramen und Sophie verletzten, hä?!

 

Luzi: Wer hat mich denn geküsst, obwohl er mit ihr zusammen war?! Das warst ja wohl du.

 

Timo: Ich hab dich nicht geküsst. Das war ein Versehen.

 

Luzi: Ja klar, ein Versehen. Es war so dunkel, du konntest nicht erkennen, wen du da küsst oder wie? Weißt du was? Sophie hat Recht. Du bist ein Arschloch. Nein warte, du bist ein feiges, verlogenes Arschloch.

 

Timo: Weißt du was? Wenn Sophie das sagt, dann stimmt es vielleicht, aber dich... dich hab ich nicht angelogen. Der Kuss hatte für mich nämlich rein nichts zu bedeuten.

 

Hotte: Hey, jetzt hört mal auf.

 

Luzi: Mann, das sagt der Richtige.

 

Timo: Wer musste denn mit seinen ganzen Anspielungen Sophie auf die Idee bringen, hä???

 

Hotte: Aber ich hab doch nichts gesagt.

 

Emma: Frau Vogel, es wäre besser, wenn Sie mal mitkommen.

 

Bea: Was ist denn los?


Emma: Kommen Sie einfach.

 

Luzi: Wo willst du denn jetzt hin?

 

Timo: Wohin wohl? Sophie suchen. Und du mischst dich am besten einfach nicht mehr ein, okay? Das wär’s Beste.

 

[Timo geht auf die Suche nach Sophie]


Luzi: Klar, verpiss Dich doch!

 

Bea: Wo will denn der hin? Wir müssen los. Okay, was ist passiert?

 

 

[bei den Vogels]

 

Piet: So, Chili und Mayo, das ist der Geheimtipp, nicht weiterverraten, okay?

 

Lara: Aw, iiiiiiiiiiii! Aber dann musst Du die hier auch noch mit drauf tun.

[Lara reicht Piet ein Glas Gurken]

Piet: Hey, warum nicht. Ist `n Versuch wert. So.

[Miriam kommt in die Wohnung, Piet und Lara schauen überrascht]

Miriam: Ich wollt nicht stören.

 

Lara: Das tust Du aber.

 

Miriam: Es ist nur wegen der Wäsche.

 

Piet: Was ist damit?

 

Miriam: Ähm…dass hier, das…war mal weiß.

 

Piet: Und jetzt is` es rosa.

 

Miriam: Ja. Ihr solltet vielleicht DAS nicht zusammen mit DEM waschen.

 

Lara: Ey, das kann Dir sowas von egal sein, ob unsere Wäsche rot, weiß, blau oder grün ist. Kapiert?

[Lara nimmt Miriam den Wäschekorb aus der Hand und lässt ihn auf den Boden fallen]

Miriam: Dann geh ich mal wieder.

 

Lara: Vielleicht auch besser so.

[Miriam verlässt die Wohnung]

Ich glaub dass mit Chili und Mayo probier ich auch mal.

 

[Tankstelle]

 

Hotte: Naja, wir wussten nicht was wir tun sollten.

 

Emma: Und dann hat Luzi ihr gesagt was wirklich passiert ist.

 

Hotte: Dann ist Sophie abgerauscht.

 

Bea: Verdammt! Hättet Ihr damit nicht bis nach dem Festival warten können? Wir müssen los oder wollt Ihr jetzt alles sausen lassen?

 

Luzi: Fuck, nein!

 

Hotte: Auf gar keinen Fall.

Emma: Schaffen wir das denn noch?

 

Michael: Natürlich schaffen wir das noch. Ihr habt Euch nicht umsonst wochenlang auf diese Geschichte vorbereitet. Jetzt sammeln wir erst mal Timo ein und…

 

Ben: …dann äh suchen wir Sophie. Weit kann sie ja nicht sein.

 

Michael: Ja. Also, ab in den Bus mit Euch.

[Timo kommt erfolglos von der Suche zurück und steigt ebenfalls in den Bus]

[Schulflur]

 

Jenny: Bist Du `n Politikcrack oder sowas?

 

Caro: Wieso?

 

Jenny: Weil Dich 13 Punkte völlig kalt lassen.

 

Caro: Es gibt wichtigeres.

 

Jenny: Weißt Du,…ich seh zwar nicht so aus, aber…ich bin ganz gut im Zuhören. Und ähm, Du siehst aus, als ob Du jemanden zum Reden gebrauchen könntest. Keine Angst, ich bin nicht so leicht zu schocken.

 

Caro: Ich kann nicht darüber reden. Nicht mit Dir.

 

Jenny: Verstehe.

 

Caro: Ich meine, ich kann da mit keinem drüber reden. Es ist…ich hab ja auch kein Problem. Ist alles bestens bei mir.

 

Jenny: Hm, dann ist ja gut.

[Jenny geht und lässt Caro zurück, die von Alexandra beobachtet wird]

 

[Szenenwechsel zwischen Sophie, die weinend durch die Straßen läuft und den Mitglieder im STAG Bus, die verzweifelt nach ihr suchen]

 

[Pestalozzi]

 

Alexandra: Caro? Was ist los mit dir?

 

Caro: Gar nichts, was soll denn mit mir sein?

 

Alexandra: Caro, jetzt erzähl mir nichts. Ich hab mich grad mit Herrn Götting unterhalten und er vermutet auch das was mit dir nicht stimmt.

 

Caro: Wieso? ich hab bei ihm 13 Punkte geschrieben.

 

Alexandra: Um deine Noten geht es ja auch gar nicht. Sondern um deine Reaktion darauf. Er sagt du seist abwesend und lethargisch. Hast du Probleme?

 

Caro: Das ist meine Sache.

 

Alexandra: Solange du beim Volleyballtraining schwächelst und wie eine Anfängerin spielst, ist das nicht deine Sache.

 

Caro: Ich bin halt einfach angeschlagen, das gibt sich wieder.

 

Alexandra: Um im ersten Team zu spielen reicht diese Einstellung leider nicht aus.

 

Caro: Das hör ich mir jetzt schon seit Wochen an, wissen sie was? Tun sie uns beiden einfach einen Gefallen und werfen sie mich aus der ersten Liga raus. Sie finden bestimmt Ersatz und ich hab dann endlich meine Ruhe. Und außerdem, gibt es in meinem Leben auch noch ein Bisschen mehr als Volleyball.

 

Alexandra: Und das währe?

 

Caro: Das geht sie nichts an.

 

Alexandra: Caro? CARO!

 

[Auf den Straßen]

 

Hi hier ist Caro, ich hab grade keine Zeit. Nachrichten nach dem Piep.

 

Sophie: Hallo Caro, hier ist Sophie, du hattest recht, Timo ist ein totales Arschloch. Er hat an Sylvester mit Luzi rumgeknutscht. Es war total bescheuert von mir, dass ich dir nicht geglaubt hab. Ruf doch bitte mal an, ich würd gerne mit dir sprechen.

 

[Chulos]

 

Sebastian: Hi

 

Miriam: Sebastian, was machst du denn hier?

 

Sebastian: Ich hab auf dich gewartet. Wir waren verabredet, schon vergessen?

 

Miriam: Ah, Mist, hab ich wirklich total vergessen, tut mir leid.

 

Sebastian: Was ist denn los?

 

Miriam: Immer das gleiche.

 

Sebastian: Wollen wir nicht Essengehen?

 

Miriam: Doch, doch. Geht schon wieder.

 

Sebastian: Miriam, vielleicht solltest du dort ausziehen. Wenn dich die Situation so fertig macht. das bringt doch nichts.

 

Miriam: Bin ich doch schon.

 

Sebastian: Aber nicht richtig, bei Bea nebenan zuhause ist doch keine Lösung.

 

Miriam: Aber ich kann da nicht weg. Ich kann Lara nicht im Stich lassen, auch wenn sie sich wahrscheinlich darüber freuen würde.

 

Sebastian: Weißt du was? Wir verschieben unser Date.

 

Miriam: Warum?

 

Sebastian: Weil du ein Date mit deiner Tochter hast.

 

Miriam: Lara hat keine Lust mich zu sehen. Soviel hat sie dann doch mit mir geredet, dass ich das verstanden habe.

 

Sebastian: Wenn deine Tochter nur ein bisschen so ist wie du, dann man bei ihr mit Beharrlichkeit ans Ziel kommt.

 

Miriam: Was soll das den hießen?

 

Sebastian: Bei dir hat man auch nur eine Chance, wenn du dir ganz sicher bist, dass man es ernst meint und das du es nicht bereuen wirst. Außerdem glaub ich das Lara will das du dich auch mal exklusiv um sie kümmerst.

 

Miriam: Wir haben wirklich seit der Trennung keinen einzigen Abend mehr zusammen verbracht.

 

Sebastian: Dann wird es mal Zeit oder?

 

Miriam: Na dann will ich ihnen mal glauben.

 

Sebastian: Tu das ruhig.

 

Miriam: Uns was ist mit unserem Essen?

 

Sebastian: Holen wir nach.

 

[Im Auto]

 

Bea: Was ist denn los?

 

Michael: Die Tankanzeige ist auf 0.

 

Bea: Aber das kann nicht sein. Timo hat getankt.

 

Ben: Tja, hat er offensichtlich nicht.

 

Timo: Scheiße, hab ich total vergessen.

 

Luzi: Toll und wir sind schon ‘ne halbe Stunde zu spät.

 

Emma: Wie sollen wir das denn jetzt rechtzeitig schaffen?

 

Luzi: Na gar nicht.

 

Bea: Vielleicht können wir im zweiten Teil auftreten.

 

Emma: Genauso wie in meinem Traum. Alles fällt auseinander.

 

Bea: Okay, ich geh los und hol Benzin.

 

Emma: Wir sollten uns nicht trennen. In meinem Traum…

 

Michael: Ich komm mit.

 

Ben: Ich auch.

 

 

Vogelhaus

 

Lara: Was soll das? Papa und ich haben uns wohl gefühlt so wie es war.

 

Miriam: Ich hab dir Lasagne gemacht. Allerdings musste ich hier erstmal ein bisschen aufräumen, damit ich überhaupt kochen konnte.

 

Lara: Es hat ja auch keiner gesagt, dass du kochen musst.

 

Miriam: Na ja, kannst dir ja nehmen, wenn du willst. Setz dich doch.

 

 

Auf der Straße

 

Timo: Na, jetzt hast du ja, was du wolltest.

 

Luzi: Sag mal spinnst du?

 

Timo: Ja, klar. Und jetzt tust du auch noch so, als hättest du das alles nicht gewollt.

 

Luzi: Ey, wie scheiße bist du denn?

 

Timo: Und warum spielst du dann seit Wochen diesen popeligen Silvesterkuss so hoch, häh? Weißt du, was ich glaube? Das du das alles mit Absicht gemacht hast, um Sophie und mich endgültig auseinander zu bringen.

 

Luzi: Hey, tu mir den Gefallen und halt einfach die Fresse, ok?

 

Timo: Weil du völlig besessen bist von der Idee, dass ich irgendwas für dich empfinden könnte.

 

Luzi: Jetzt hör mir mal gut zu du arrogantes Arschloch. Ich fand dich mal toll, okay ja und vielleicht war ich auch ein bisschen verknallt. Aber das war bevor mir klar wurde, was für ein verlogener Feigling du bist. Mann vergiss es. Von mir aus kannst du ihr nachlaufen, mir ihr singen, sie heiraten und Kinder kriegen oder sonst was mit ihr machen. Ich bin sowas von durch mit dir.

 

Timo: Dann ist ja gut.

 

Luzi: Mit so jemandem wie dir will ich überhaupt nichts zu tun haben. Mich kotzt es schon an mit dir hier zu stehen.

 

Timo: Dann wär ja alles geklärt.

 

Luzi: Seh ich auch so.

 

 

Vogelhaus

 

Miriam: Wir haben schon lang nicht mehr zusammen gegessen. Das fehlt mir. Du weißt, dass ich immer für dich da bin, oder? Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben.

 

Lara: Ach ja?

 

Miriam: Natürlich. Du bist mein Kind und ich liebe dich über alles. Ich würd einfach gern wieder Sachen mit dir unternehmen. Wir könnten wieder essen gehen oder ins Kino. Was du willst. Ich will nicht, dass wir uns verlieren nur weil Papa und ich getrennt sind.

 

Lara: Hörst du dir eigentlich zu? Ich find’s so peinlich, dass du denkst, dass du dich immer noch aus der Sache rausreden kannst. Nachdem was du abgezogen hast.

 

Miriam: Ich red mich nicht raus, ich…

 

Lara: Ich hab keinen Bock auf Mutter-Tochter-Gedenktag. Das brauch ich nicht. Und vor allem habe ich keinen Bock auf Dich!

 

Miriam: Lara.

 

Lara: Und diese “Ich bin doch Deine Mutter“-Heuchelei, kannst Du Dir in Zukunft echt schenken. Ich bin nämlich nicht so dumm und fall noch mal auf Dich rein.

 

[Im Saal Eins]

 

Kellnerin: Möchten Sie ein Aperitif?

 

Stefan: Nein, danke.

 

Caro: Hallo.

 

Stefan: Hallo, Caro.

 

Caro: Danke, dass Du gekommen bist.

 

Stefan: Du sagtest es sei dringend. Ich hab aber nicht viel Zeit. Komm also bitte gleich zur Sache.

 

Caro: Wir müssen reden.

 

Stefan: Verstehe.

 

Caro: Das kann ich mir kaum vorstellen.

 

Stefan: Caro. Du bist eine wunderbare junge Frau, aber ich hätte mich gar nicht erst hinreißen lassen dürfen. Ich meine, Du bist die Freundin meines Sohnes.

 

Caro: War.

 

Stefan: Als wir miteinander... Na ja, Du weißt schon was ich meine.

 

Caro: Als wir miteinander geschlafen haben! Da war ich auch schon nicht mehr mit Ben zusammen.

 

Stefan: Könntest Du bitte ein etwas leiser reden.,

 

Kellnerin: Wissen Sie schon, was Sie trinken möchten?

 

Caro: Ja. Ich nehme ein Mineralwasser. Und das Filetsteak vom Rind. Aber statt Pommes bitte eine Portion Rosmarinkartoffeln dazu.

 

Stefan: Ich habe eigentlich gleich noch einen Termin.

 

Caro: Das wirst Du wohl verschieben müssen

 

[Bei der S.T.AG]

 

Hotte: Halt. Halt. Wir müssen da noch rein.

 

Bea: Entschuldigung, ich weiß wir sind zu spät, aber können Sie uns noch rein lassen?!

 

Mann: Was wollen Sie denn da drin?

 

Emma: Wir wollen auftreten. Beim Schulband-Festival.

 

Mann: Achso, nee. Das ist schon gelaufen.

 

Bea: Ach man.

 

Hotte: Das kann doch nicht sein.

 

Emma: Wir sind zu spät. Es ist genauso, wie ich es geträumt habe. Es ist alles vorbei.

 

Ben: Mein Gott, Emma.

 

Michael: Sind alle schon weg?

Mann nickt

Bea: Können wir nicht als letztes auftreten?

 

Mann: Da ist keiner mehr da. Es tut mir leid. Da hätten Sie schon früher kommen müssen.

 

Emma: Vergiss es. Es ist vorbei.

 

Luzi: Und bist Du jetzt zufrieden?

 

[Im Saal Eins]

 

Stefan: Caro, würdest Du jetzt bitte zum Punkt kommen. Ich habe keine Zeit für solche Spielchen.

 

Caro: Ja, okay. Ich bin schwanger.

 

Stefan: Ist nicht Dein ernst.

 

Caro: Doch, leider.

 

Stefan: Auch das noch.

 

Caro: Ich hab gewusst, dass Du Dich nicht freust.

 

Stefan: Natürlich freue ich mich nicht. Aber es wundert mich auch nicht. Zumindest nicht sehr. Warum ist er nicht hier?

 

Caro: Wer?

 

Stefan: Na, Ben natürlich.

 

Caro: Ben weiß gar nichts davon.

 

Stefan: Ja, warum nicht? Er ist doch verantwortlich für das Problem.

 

Caro: Ben ist nicht der Vater. Ich bin von Dir schwanger.