[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]
Bea: Dann steh ich wieder unter Verdacht? Aber es ging ihr gut als sie gegangen ist. Frau Krawzyck hat das gesehen.
Kommissar: Ja, aufgrund der Aussage von Frau Krawzyck wurden die Ermittlungen gegen Sie eingestellt.
Bea: Berechnen wir die Fläche unter der Parabel dann brauchen wir…
[Intro]
[Bea steht schockiert vor der Tafel, Timo wischt das Wort Mörderin weg]
Bea: So, wo waren wir?
Caro: Ich glaube wir waren bei der Frage stehen geblieben, ob Sie ne Mörderin sind. Haben Sie Franziska Lohmann umgebracht und unterm Schulhof verscharrt?
Bea: Nein, das hab ich nicht. Und ich würde wirklich gerne jetzt weitermachen.
Caro: Das würde ich an Ihrer Stelle auch sagen. Aber ich denke, da glauben hier die Meisten doch was anderes.
Luzi: Weil das alles Idioten sind. Das ist doch Schwachsinn.
Caro: Das war ja klar dass Du für sie in die Presche springst.
Timo: Ja, weil sie unschuldig ist.
Caro: Und woher wollt Ihr das wissen? Wart Ihr damals dabei? Ich glaube kaum.
Luzi: Du doch auch nicht, oder? Warum bist Du Dir so sicher dass sie`s war?
Caro: Das hab ich alles in dem Artikel darüber gelesen. Ich kopier ihn Dir gerne mal.
Bea: [die während der Auseinandersetzung eine Aufgabe an die Tafel geschrieben hat fährt herum ] Schluss jetzt! Ich würde jetzt wirklich gerne weitermachen. Seite 59, die Aufgabe 6 bis 10. Ich sammle die Lösungen dann ein.
Caro: Ich glaube nicht dass wir auf jemanden hören müssen der so ne Vergangenheit hat.
Jenny: [eigentlich sagt ihr Blick schon mehr als tausend Worte]Dann pass mal auf, dass wir nicht anfangen in Deiner Vergangenheit rumzuwühlen. Und jetzt sei so nett, halt Deinen Mund und fang an arbeiten.
[die ganze Klasse ist überrascht, Emma schmunzelt über Jennys Ansage an Caro]
[Sebastians Wohnung]
Sebastian: Ich liebe den Kölner Wohnungsmarkt.
Miriam: Weil ich keine Wohnung gefunden hab?
Sebastian: Weil ich jetzt jeden Morgen neben Dir aufwachen darf.
Miriam: Ohh, Du weißt doch noch gar nicht wie ich morgens drauf bin, wenn ich nicht ausgeschlafen hab.
Sebastian: Ich wette Du bist umwerfend.
Miriam: In erster Linie bin ich mal müde.
Sebastian: Dann mach ich Dir doppelten Espresso und Du bleibst liegen bis er wirkt.
Miriam: Ahhh, ich brauch ja auch stundenlang morgens im Bad. Oder beziehungsweise würde ich das jetzt gerne mal.
Sebastian: Kein Problem. Ich muss eh erst mittags raus. Musst Dich also nur mit meinem Bruder arrangieren.
Miriam: Was iss`n eigentlich, wenn Michael gar nicht will dass ich hier wohne?
Sebastian: Also erstens ist das hier meine Wohnung und zweitens ist er sicher sehr damit einverstanden, dass Du nicht länger Beas Bett blockierst.
Miriam: Und drittens ist es ja auch nur vorrübergehend. Mein Plan steht. Sobald ich was eigenes hab dann bin ich weg. Und dann kommst Du mich besuchen.
Sebastian: Und bis dahin werde ich jede Sekunde genießen.
[Schultoilette]
[Bea bricht an DER Wand in Tränen aus, Alexandra kommt aus einer Kabine. Dürfen da Lehrer überhaupt rein? Auf die Schülertoilette?]
Alexandra: Das sieht Dir ähnlich. Jetzt auch noch in Selbstmitleid zerfließen.
[Schulflur]
Caro: Ich mein, wie sollen wir uns da denn auf den Unterricht konzentrieren wenn sie da so ne Show abzieht? Da kann ich wirklich…
[Jenny kommt den Flur entlang und wirft Caro einen vernichtenden Blick zu]
Caro: Was glaubt die eigentlich wer sie ist?
[Jenny dreht sich entnervt zu ihr um und geht dann weiter]
Luzi: Das sagt die Richtige.
Caro: Sprich Dich nur aus.
Luzi: Was sollte das eben im Unterricht? Kannst Du nicht endlich mal aufhören, Stimmung gegen die Vogel zu machen?
Caro: Sollte sich herausstellen, dass sie unschuldig ist, nehm ich alles wieder zurück. Aber momentan sieht’s ja wohl nicht danach aus. Und meinst Du nicht auch dass alle Menschen so ihre Abgründe haben?
Timo: Du schon.
Luzi: Da ist sie hier nicht die Einzige.
[Timo und Luzi entfernen sich von Caro]
Caro: Und übrigens, das mit der Tafel war ich nicht.
Ben: Was warst Du nicht?
Caro: Luzi denkt ich hätte „Mörderin“ an die Tafel geschrieben.
Ben: Und, hast Du?
Caro: Nein.
Ben: Wie hat sie reagiert?
Caro: Frau Vogel hat alles gestanden. Natürlich hat sie behauptet, dass sie`s nicht war.
Luzi: Man, sie war’s auch nicht.
Caro: Warum auch? Sie wäre ja auch dazu nie im Stande.
Ben: Stimmt.
[Caro stürmt wütend davon]
[Pestalozzi Aufenthaltsecke]
Timo: Ich wette mit Dir, Hundertpro hat Caro das an die Tafel geschrieben.
Luzi: Und warum gibt’s sie`s dann nicht zu?
Timo: Ja weil sie vor Ben nicht blöd dastehen will, ist doch ganz klar.
Luzi: Caro ist ja nicht wie Du.
Timo: Luzi hör zu. Ich weiß ich hab nen Fehler gemacht, ja. Ich hätte Dir sofort erzählen müssen, dass ich mit Caro über Sophie gesprochen hab. Aber ist es jetzt nicht viel wichtiger dass wir alle zusammenhalten? Ich mein Frau Vogel braucht unsere Unterstützung.
Emma: Redet Ihr gerade über Jennys Aktion?
Hotte: Was ist mit Jenny?
Luzi: Boah, ich muss noch Geo vorbereiten.
Timo: Warte ich komm mit.
Hotte: Hat Jenny irgendwas gemacht?
Emma: Irgendwer hat „Mörderin“ auf Frau Vogels Tafel geschrieben.
Hotte: Quatsch, das hätte ich ihr nie zugetraut.
Emma: Ja sie war’s ja auch nicht. So ne feige Aktion hätte die gar nicht nötig.
Hotte: Ich dachte Du findest sie ist ne verwöhnte, snobistische Ziege?
Emma: Jaaaa, aber da hat sie sich auch noch nicht für Frau Vogel vor der ganzen Klasse eingesetzt. Ich meine, Du hättest Caros Gesicht sehen sollen. Ja damit hat sie nicht gerechnet dass ausgerechnet DER Star des Volleyballteams gegen sie stellt. Also nach Jennys Ansage, hat sie da niemand mehr getraut irgendwas zu sagen.
Hotte: Ja die Frau ist cool, sag ich doch die ganze Zeit.
Emma: Naja sagen wir, die Aktion war cool.
Hotte: Ja und wenn Jenny jetzt aus dem Volleyballteam fliegt, dann kann sie endlich bei uns mitmachen.
Emma: Jaaa, ich kann sie ja später fragen wenn wir zusammen Probe arbeiten im Saal 1. Ich hoffe ich krieg den Job.
Hotte: Ja klar doch.
Emma: Und vielleicht wird’s auch ganz nett mit Jenny.
[Schulflur]
[Lara kommt um das Eck und hört Schüler über Bea reden]
Schüler1: Die Vogel wurde von der Polizei wegen der Leiche verhört.
Schüler2: Ich wette, sie hat was mit dem Mord zu tun.
Schülerin1: Das ist doch immer so. Die von dem man’s am allerwenigsten erwartet, die waren’s dann.
Schülerin2: Warum darf die hier überhaupt noch unterrichten?
[Lara bleibt kurz vor der Gruppe stehen, die nun über Lara flüstern. Sie greift zum Telefon]
[Sebastians Wohnung/Schulflur]
[Miriam und Sebastian liegen küssend auf dem Sofa, Miriams Telefon klingelt, sie löst sich von Sebastian]
Miriam: Sekunde. Sorry. [Miriam kramt das Handy aus ihrer Handtasche]Hallo? Lara. Nein, Du störst nicht. Überhaupt nicht.
Lara: [am Telefon]Die ganze Schule redet über Bea. Die zerreißen sich alle das Maul über sie. Sie behaupten, Bea wäre die Mörderin.
Miriam: Die behaupten was? Mein Gott, jetzt geht alles von vorne los. Nein, nein ich bin noch dran. [Sebastian hört interessiert zu]Hör zu Lara, ich, ich komm gleich nach Hause. Nein, mach Dir keine Sorgen. Bis gleich. [Lara legt auf]
Schülerin1: Das ist doch die Nichte von der Vogel. Glaubst Du, sie hat es die ganze Zeit über gewusst?
Schülerin2: Bestimmt. Jede von ihnen hat doch ihre Geheimnisse.
Miriam: Sie erzählen in der Schule rum, dass…Bea Franziska Lohmann umgebracht hat.
Sebastian: Das können sie nicht machen. Das is ja Rufmord.
Miriam: Glaub mir, das ist erst der Anfang. Ich hab das schon alles Mal erlebt.
[Saal1]
Restaurantchef: Für heute Abend gibt’s bereits Reservierungen für fast alle Tische. Ich hoffe, Sie haben wirklich Erfahrung, sonst werden Sie das nämlich nicht packen.
Emma: Naja…[Jenny fällt ihr ins Wort]
Jenny: Ach, kein Problem, wir haben schon ganz andere Situationen geschmissen.
Restaurantchef: Na dann. Und immer schön die Nerven behalten, hm.
Emma: [mit leichter Panik in der Stimme]Ich hab das noch nie gemacht! Höchstens mal in `ner Kneipe ausgeholfen in den Sommerferien.
Jenny: Na und? Muss ja keiner merken.
Emma: [immer noch panisch]Und…was ist wenn ich das mit dem…Besteck nicht schnalle? Ähm und von der falschen Seite servier?
Jenny: Dann frag einfach mich, ich kenn mich aus mit dem Kram.
Emma: [nicht mehr ganz so panisch, dafür aber zweifelnd]Aber ich hab gedacht Du hast auch noch nie als Bedienung gearbeitet?
Jenny: Du, ich hab meine halbe Kindheit in Sternerestaurants verbracht. Glaub mir ich weiß worauf es ankommt. Ist eigentlich gar nicht so schwer, wenn man’s mal kapiert hat.
Emma: Okay?
Jenny: So lange Du Dich an die drei goldenen Regeln hältst…kannst Du eigentlich nichts falsch machen.
Emma: [wieder panisch]Drei goldene Regeln?
Jenny: Lächeln, lächeln, lächeln. [Emma atmet erleichtert durch]Aber was das angeht bist Du ja `n Naturtalent. [Emma fegt fast das Teelicht vom Tresen und Jenny, Du coole Socke!]
Emma: [ „leicht“ errötend] Findest Du?
Jenny: Mhm.
[Emma wischt strahlend den Tresen während Jenny realisiert, was sie gerade gesagt hat. Nicht mehr ganz so cool, was Frau Hartmann?]
Emma: Also, ich hab mit 14 Jahren angefangen Nebenjobs zu machen. Wenn ich was dazuverdienen wollte für Klamotten oder Kino oder so. Ich hab drei Geschwister und da ist das Geld immer irgendwie knapp. Und entweder trag ich die Klamotten von meiner großen Schwester [DAS würde natürlich die Hochwasserhosen erklären] oder ich geh halt jobben. Aber das ist total langweilig. Erzähl Du mal was.
Jenny: Was denn?
Emma: Du hast in London gewohnt und…in Hong Kong. [was, wie wir alle wissen in China und nicht in Japan liegt]Wo denn noch?
Jenny: In Riahd, Kapstadt, New York. Aber da nur kurz.
Emma: Und ah wo hat’s Dir am besten gefallen?
Jenny:[mit einem Lächeln auf Emma] Köln.
Emma: Ach quatsch. Köln ist doch total piefig im Gegensatz zu London. Hong Kong. New York.
Jenny: Ja aber die Leute sind nett [sprich DU bist nett]
Emma: Aber Du machst hier diesen Job sicherlich nicht nur aus Spaß?
Jenny: [die wieder etwas verschlossener wirkt]Nicht nur. Die Beule in Bergmanns Auto muss ja auch repariert werden.
Emma: Aber das kann Dir doch eigentlich Deine Eltern zahlen?
Jenny: Würden sie, aber ich will’s lieber selbst übernehmen.
[Jenny bemerkt eine Frau, die bezahlen will]
Los, ist Deine Chance [und gibt Emma den Geldbeutel]
Emma: Danke.
[Pestalozzi Schulhof]
[Ben kommt aus dem Gebäude und geht auf Caro zu]
Ben: Hier bist Du. Kannst Du mir mal sagen warum Du abgehauen bist?
Caro: Soll das jetzt ein Witz sein oder was?
Ben: Caro, ich kann doch nicht behaupten, dass ich Frau Vogel `n Mord zutrauen würde, nur damit Du nicht eifersüchtig bist.
Caro: Aber Du könntest Dich vielleicht mal an die Fakten halten.
Ben: Ach und die wären?
Caro: Bea Vogel wurde von der Polizei verhört nachdem die Schwester von Alexandra Lohmann identifiziert worden ist.
Ben: Caro, weißt Du wie oft ich schon von der Polizei verhört wurde?
Caro: Und…warst Du jedes Mal unschuldig?
Ben: Äh, wie man’s nimmt.
Caro: Siehst Du. Ich versteh nicht warum Du immer zu ihr hältst. Hast Du nicht mal eine Minute darüber nachgedacht, dass sie was mit dem Mord zu tun haben könnte?
Ben: Nein.
Caro: Jeder normale Mensch würde da drüber nachdenken.
Ben: Ich kenn Bea.
Caro: Ja, Du meinst dass Du sie kennst.
Ben: Ich weiß, dass sie niemanden umbringen könnte. Genauso wie ich weiß, dass wir beide zusammen sind. Jetzt komm schon…wir haben echt andre Themen, oder?
Caro: Ja stimmt. Wir sollten uns dringend mal um ne Wohnung kümmern. Ich mein Dein Vater gibt uns doch nicht 100.00€, dass wir bei ihm ewig in der Villa wohnen.
Ben: Ja sicher nicht, aber…
Caro: Ja kein aber. Wir haben uns was richtig Schönes verdient. Nen Apartment mit Blick auf den Rhein zum Beispiel.
Ben: Du denkst jetzt nicht wirklich über eine Designerwohnung nach? Gestern wurde auf dem Schulhof ne Leiche gefunden, ist Dir das klar?
Caro: Na und? Ich mein, was kann denn unser Baby dafür? Das Leben muss halt weitergehen.
[Pestalozzi Parkplatz]
[eine Gruppe Schüler steht um das beschmierte und zerstörte Auto von Bea Vogel]
Schülerin1: Sie kommt.
[Bea bleibt fassungslos vor ihrem Auto stehen, Michael taucht im Hintergrund auf. Er berührt sie am Arm, worauf sie erschrickt]
Michael: He he he.
Bea: [den Tränen nahe] Das kann hier nicht stehen bleiben. Ich muss es abschleppen lassen.
Michael: Du solltest den Schaden von der Polizei aufnehmen lassen.
Bea: Nein.
Michael: Bea Du solltest das melden.
Bea: Was soll das bringen?
Michael: Du darfst Dir das nicht gefallen lassen.
Bea: Ich will keine Polizei, okay?
Michael: Okay.
[Saal 1]
Frau: Machen Sie 40.
Emma:[überrascht]Ist das nicht `n bisschen viel Trinkgeld?
Frau: [flirtend]Nicht bei einer so charmanten Bedienung.
Emma: Ah danke. Aber das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Also, bei einem so netten Gast da macht die Arbeit auch richtig Spaß.
Frau:[immer noch flirtend] Das freut mich. Wenn Sie öfter arbeiten komm ich gerne wieder.
Emma: Ja das hoff ich. Also beides. Das ist mein erster Probetag.
Frau: Sagen Sie mir Bescheid wenn ich ein gutes Wort beim Chef einlegen soll.
[die Frau schreibt etwas auf den Beleg und gibt ihn Emma]
Emma: Danke.
Frau: Sehr gerne. Rufen Sie einfach an.
[Emma nimmt leicht irritiert, aber glücklich die Sachen vom Tisch und geht zurück an den Tresen an dem Jenny steht, die die ganze Zeit die Szene beobachtet hat]
Jenny: Wow.
Emma: Ja oder? Ich hab 20€ Trinkgeld bekommen.
Jenny:[erheitert] Und ihre Telefonnummer.
Emma: Ja. Sie will beim Chef `n gutes Wort einlegen.
Jenny: [lacht]Klar.
Emma: Ja das ahm hat sie doch grade gesagt.
Jenny: Du bist echt…Du erstaunst mich, schaffen nicht viele.
Emma: [immer noch auf der Leitung stehend]Wieso denn?
Jenny: Naja, also dass Du Talent für den Job hast, das hab ich ja gesehen, aber DAS?
Emma: Wovon redest Du?
Jenny: [anerkennend]Du hast es drauf.
[Emma schmunzelt über die Anerkennung von Jenny obwohl sie immer noch nicht weiß, was sie gemeint haben könnte]
[Piets Garage]
[Miriam und Bea reinigen das Auto]
Bea: Mörderin. Über die ganze Tafel. Das war fast so wie damals bei unserer Aufführung als Franziskas Vater…
Miriam: Aber diesmal wird sich die Sache ganz schnell aufklären. Dann wird bewiesen, dass Du nichts damit zu tun hast. Du musst einfach nur so lange noch durchhalten.
Bea: Das sagt sich so leicht.
Piet: Vielleicht sollte ich den Typen einfach mal die Meinung sagen.
Miriam: Das macht’s doch noch schlimmer Piet.
[Saal 1]
Restaurantchef: Flaschen auffüllen, Kühlung kontrollieren, alle Lichter aus, Alarmanlage einschalten und abschließen. Bekommt Ihr das hin?
Emma: Sie können Sich auf uns verlassen.
Restaurantchef: Weiß ich doch. Sonst würde ich Sie das am ersten Abend bestimmt nicht machen lassen. Na dann. Und die Alarmanlage nicht vergessen!
Jenny: Geht klar. Auf diesen Tag müssen wir anstoßen.
Emma: Dürfen wir das?
Jenny: Ach, das geht schon in Ordnung.
Emma: Also ich weiß nicht?
Jenny: Hey, vorher warst Du doch auch nicht so zimperlich? [Jenny reicht Emma ein Glas]
Emma: Wie vorhin?
Jenny: Naja, bei Deinem Flirt mit dieser Frau?
[Piets Garage]
Miriam: Danke Lara.
Lara: Tee?
Bea: Gerne.
Lara: Es tut mir leid, dass ich Dich nicht verteidigt hab als die in der Schule so über Dich hergezogen haben.
Bea: Warum solltest Du?
Lara: Du bist meine Tante und Du bist unschuldig?
Bea: Hoffentlich ziehen die jetzt nicht auch noch über Dich her.
Lara: Sind sie schon, aber das ist mir egal.
[Saal 1]
Emma: Warum sollte ich mit Frauen flirten?
Jenny: Naja, Du hast die Gunst der Stunde genutzt. Ist doch cool.
Emma: [etwas entrüstet]Ich flirte nicht mit Frauen.
Jenny: Warum nicht?
Emma: Weil…weil ich normal bin. [das hat gesessen]
Jenny: Okay verstehe. Du bist also normal. Und alles andere ist…unnormal oder pervers?
[Piets Garage]
Bea: Ihr musstet so viel einstecken, das wird bestimmt noch schlimmer…und jetzt kriegt`s Lara auch noch ab.
Piet: Man Bea ich hab`s Dir gesagt. Ich hab`s überlebt und Lara wird`s auch schaffen. Wir halten zusammen.
Miriam: Ja, weil wir Deine Familie sind.
[Saal 1]
Emma: Hee, ich hab überhaupt nichts gegen Lesben. Ich meine, seh ich aus wie ne Lesbe?
Jenny: Na wie sieht denn ne Lesbe aus?
Emma: Ja keine Ahnung! Kurze Haare. Stämmig… Zieht sich an wie ein Mann.
Jenny: Ja, so hätt ich Dich nicht eingeschätzt.
Emma: Wie denn?
Jenny: Wie eine reaktionäre, bigotte Spießerin, die nichts als blödsinnige Klischees im Kopf hat!
Emma: Wie bitte?
Jenny: Ach, vergiss es. Ich muss los.
[Jenny kommt verärgert hinter dem Tresen vor und packt Ihre Sachen zusammen]
Emma: Ahh, warte. Ich muss noch die Alarmanlage einschalten.
[Emma nimmt den Schlüssel vom Tresen, geht in den hinteren Barbereich und kommt wieder vor]
Jenny: Ich hab meine Jacke vergessen.
Emma: Dann hol sie.
Jenny: Ähhh,..ph.. Du kannst ja schon gehen.
Emma: Sag mal, bist Du jetzt sauer?
Jenny: Nö. Wieso sollt ich?
Emma: Ja weil Du mich gerade voll angefahren hast!
Jenny: Ach Du, ich bin einfach müde. Ähm, gibt’s Du mir den Schlüssel?
Emma: Ja klar. Ähm, dann, bis morgen.
Jenny: Ok, tschau.
[Schulparkplatz]
Ben: Frau Lohmann? Warten Sie mal. Ich weiß was hier abläuft.
Alexandra: Schön. Dann ist Ihr großes Idol Bea Vogel also endlich von Ihrem Sockel gefallen?
Ben: Nein. Was ich eigentlich damit sagen wollte, ich weiß genau dass Sie, seit Frau Vogel an dieser Schule ist, keine Gelegenheit auslassen ihr das Leben zur Hölle zu machen.
Alexandra: Nach allem was in den letzten Tagen passiert ist würde ich sagen: zu recht.
Ben: Was in den letzten Tagen passiert ist beweist gar nichts.
Alexandra: Was glauben Sie eigentlich wer Sie sind? Als meine Schwester verschwunden ist haben Sie noch mit Ihrem Bagger gespielt. Also halten Sie sich einfach raus.
Ben: Nein, ich werde mich nicht da raushalten. Wenn Sie nicht aufhören Ihre Schüler gegen Bea aufzuhetzen…dann...
Alexandra: Dann was?
Ben: Lassen Sie`s lieber nicht drauf ankommen. Es ist mir nämlich scheiß egal ob Sie meine Lehrerin sind oder nicht.
[Saal 1]
Emma: Guten Morgen, ich wollte fragen wann ich und Jenny wieder arbeiten können weil Sie ja gestern so zufrieden mit uns waren.
Restaurantchef: Sie glauben doch nicht ernsthaft dass Sie nach der Nummer hier noch arbeiten können.
Emma: Was meinen Sie? Ach so, Sie meinen die Sache mit dem Sekt. Also das können wir natürlich bezahlen ähm wir haben da schon die Abrechnung gemacht und…
Restaurantchef: Ach, Sekt getrunken habt Ihr also auch noch.
Emma: Was heißt hier auch noch?
Restaurantchef: Wenn man Sie so ansieht könnte man tatsächlich glauben Sie wissen von nichts.
Emma: Aber was hab ich denn gemacht? [wo soll ich anfangen]
[Pestalozzi]
Bea: Am besten Du siehst die Noten mal durch. Ich glaub da ist einiges für uns dabei.
Luzi: Ja mach ich.
[Luzi hält plötzlich inne, Bea schaut hoch und sieht ein Skelett im Eingangsbereich hängen. Julian, Alexandra und andere schauen Bea an.]