Episode 94

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Julian: Oder sind Sie deshalb so gereizt? Weil Sie Kaffee ohne Wodka nicht vertragen?

Gabriele: Es reicht!

Dr. Wendlandt: Gabriele. Ich entbinde Dich hiermit sofort von Deinen Aufgaben als Rektorin. Du bist mit sofortiger Wirkung auf unbestimmte Zeit beurlaubt.

Gabriele: Heißt das…ich bin gefeuert?

 

[Intro]

 

[Gabrieles Büro]

 

Dr. Wendlandt: Ja. Du bist mit sofortiger Wirkung suspendiert.

 

Ingrid: Aber…das können Sie doch nicht machen! Ähm, Frau Krawzyck ist eine großartige Direktorin und Herr Götting hat Sie…

 

Dr. Wendlandt: [an Gabriele]Du kannst gegen die Maßnahme natürlich Einspruch erheben. Das Schulamt wird sich dann mit dem Fall befassen. Es sei denn…es sei denn dass Sie [an Julian gerichtet]als Betroffener von Frau Krawzycks, na sagen wir mal „Übergriff“, eine Suspendierung auf für überflüssig halten.

 

Julian: Zunächst einmal möchte ich betonen dass ich Frau Krawzyck für eine überaus engagierte Schulleiterin mit großer Berufs- und Lebenserfahrung halte.

 

Ingrid: Eben, deshalb muss sie bleiben.

 

Julian: Und natürlich nehm ich Ihr diese kleine Übersprungshandlung nicht übel.

 

Dr. Wendlandt: Das heißt also Sie sind der Meinung wir könnten diesen Fall einfach vergessen?

 

Julian: Im Prinzip nichts lieber als das, aber…eine solche Überreaktion ist ja oft ein Zeichen einer, naja wie soll ich sagen, einer weiterreichenden Überforderung.

 

Ingrid: War ja klar.

 

Dr. Wendlandt: Gut, das hätten wir also auch geklärt. Es bleibt also bei der Suspendierung. He Gabriele, das ist nichts Persönliches. Ich wünsch Dir alles Gute. [an Julian] Und Sie ah übernehmen kommissarisch die Leitung der Schule. Ja Herr Götting, und ah wir, wir klären am besten gleich die Details. [Gabriele und Ingrid können es nicht fassen und die Herren verlassen Gabrieles Büro]

 

[Schulflur]

[Jenny lehnt am Tresen des Sekretariats. Emma kommt im Laufschritt um die Ecke, stockt leicht als sie sieht wer am Ziel ihres Weges steht, geht dann aber weiter. Die „Freude“ über das Aufeinandertreffen und Wiedersehens ist auf beiden Seiten erkennbar]

 

Emma: Ist Frau Jäger nicht da?

 

Jenny: Siehst Du sie hier irgendwo? [ein kleines aber feines Schweigen folgt]

 

Emma: Jenny nochmal, es tut mir total leid dass ich Dein Referat versaut hab.

 

Jenny: Weißt Du, ob Du mich bei Götting einfach hast auflaufen lassen wollen oder schlicht zerebral

überfordert bist ist mir total egal. [aha, wer`s glaubt]Ich weiß nur dass ich jetzt null Punkte habe und das verdank ich Dir.

[Michael kommt den Flur entlang]

 

Michael: Frau Jäger, Sie haben…

 

Emma: Herr Heisig? Können Sie das bitte Frau Jäger geben, sie hat das im Klassenzimmer vergessen. Also falls es keine Umstände macht.

 

Michael: Nein, gar kein Problem.

 

Emma: Danke. [hahaha, dieser Blick den Emma Jenny beim weggehen zuwirft, vernichtend]

 

Michael: Uuuuuund was kann ich für Sie tun?

 

Jenny: Ah ich möchte mich beim Radiowettbewerb anmelden und bräuchte so `n Formular. [Emma hört was Jenny plant und ist über diese Aussage ziemlich überrascht und bleibt stehen]Sie wissen schon bei dem Contest vom Kultusministerium bei dem man 10.000€ gewinnen kann?

 

Michael: Ich wollte die Bewerbung grade weg faxen. Bis jetzt steht nur Frau Beschenko drauf ich kann Sie dann nachtragen wenn Sie wollen.

 

Jenny: Ja gerne.

[Emma ist neben einem Schaukasten zum Stehen gekommen und lauscht dem Gespräch, mit offenem Mund und sichtlichem Erstaunen]

Michael: Jennifer Hartmann, richtig?

 

Jenny: Mhm.

[Jenny kommt an Emma vorbei, diese kramt als Alibi in ihrer Tasche.]

Na, baff? [kann man wohl sagen Frau Hartmann!]

 

[bei den Vogels]

 

Miriam: Hallo. Hast Du keine Schule?

 

Lara: Ich hab ne Freistunde. Und Du? Vergessen dass Du nicht mehr hier wohnst?

 

Miriam: Ich hab grad die Post durchgesehen. Setz Dich doch dann können wir zusammen frühstücken.

 

Lara: [greift nach dem Brief den Miriam versucht hatte vor ihr zu verstecken]R-A Milde&Hograbe?

 

Miriam: Dr. Hograbe ist unser Anwalt, Scheidungsanwalt.

 

Lara: Aha.

 

Miriam: Ja ich hab ihn um `n Termin gebeten wegen der Formalitäten.  

 

Lara: Du meinst `n klärendes Gespräch? Von wegen: sind sie sich ganz sicher, dass ihre Ehe wirklich komplett zerrüttet ist?

 

Miriam: Nein…das fragt dann nachher der Richter.

 

Lara: Wann?

 

Miriam: Morgen wird der offizielle Antrag eigereicht. Das heißt unser Anwalt teilt dem Gericht mit, dass Piet und ich uns scheiden lassen wollen.

 

Lara: Und das wollt ihr wirklich definitiv?

 

Miriam: Ich will es.

 

[Gabrieles Büro]

 

Ingrid: Sie dürfen nicht einfach gehen. Was soll denn aus der Schule werden ohne Sie? Wollen Sie wirklich dass Götting übernimmt und alles kaputt macht, was Sie in jahrelanger Arbeit aufgebaut haben? Der denkt doch nur an seine eigene Karriere. Und dann wird so ein Elitegymnasium aus der Pestalozzi mit teuren Bezahl-AGs und was weiß ich. Und dann haben nur noch die Schüler ne Chance die reiche Eltern haben. Das können Sie doch nicht wollen, oder?! Götting und Schulrat Dr. Wendlandt haben überhaupt kein Recht Sie einfach so zu suspendieren. Frau Krawzyck? Wenn Sie wollen sag ich für Sie aus. Das Götting sich selbst mit dem Kaffee begossen hat. Im Grunde war’s ja auch fast so. Bitte Frau Krawzyck, bleiben Sie.

 

Gabriele: Es rührt mich was Sie sagen Ingrid.

 

Ingrid: Dann, dann, dann hören Sie auf mich und bleiben Sie. Und kämpfen Sie.

 

Gabriele: Man muss wissen wann man verloren hat.

 

[Aula]

[Luzi singt den Anfang von Ain’t no mountain high enough bevor Emma sie unterbricht]

 

Emma: Ihr glaubt einfach nicht, was passiert ist.

 

Luzi: Mensch Emma, ich hoffe meine Probe stört Dich nicht beim Quatschen.

 

Emma: Jenny Hartmann hat sich auch beim Radiocontest angemeldet.

 

Hotte: So `n Quatsch, dafür ist es doch viel zu spät.

 

Emma: Nein, sie wurde angenommen. Ich war dabei.

 

Timo: Selbst wenn, warum sollte sie das tun?

 

Luzi: Wahrscheinlich hat die Lohmann darauf bestanden, dass irgendjemand von der Volleyball AG ins Rennen geht. Ich meine, die könnten die Siegerprämie von 10.000€ auch echt gut gebrauchen. Für `n neues Beachvolleyballfeld?

 

Timo: Ja.

 

Hotte: Das ergibt Sinn.

 

Timo: Ja und? Wenn’s um Stimme geht, hat gegen Luzi doch sowieso keiner ne Chance. Hm?

 

Luzi: Wie auch immer. Egal wer da noch antritt, wir sollten einfach weiterproben. Okay?

 

Timo: Find ich auch. Luzi hau rein.

 

[Luzi haut rein und singt „Ain’t no mountain high enough]

 

[bei den Vogels]

 

Piet: Hey Miriam. 

 

Miriam: Hallo Piet.

 

Piet: Was machst Du `n hier? Ich mein, ich freu mich Dich zu sehen. Ich mach grad Mittagspause.

 

Miriam: Ja ich weiß. Ich hab auf Dich gewartet. Es ist so…Dr. Hograbe hat sich gemeldet, wegen der Scheidung.

 

Piet: Oh. Ja, ich hatte vergessen abzusagen. Tut mir leid.

 

Miriam: Ja also…er hat geschrieben, das, wenn wir Beide uns einig sind mit der Scheidung,…Sind wir doch? [Piet nickt]Ja also dann könnten wir zusammen zu ihm gehen und die Papiere da unterschreiben. Das ist günstiger und geht auch schneller.

 

Piet: Wann ist der Termin?

 

Miriam: Morgen.

 

Piet: Was?

 

Miriam: Ja ich hab nicht gedacht dass es so schnell geht.

 

Piet: Aber morgen schon. Miriam…vielleicht wollen wir`s uns…

 

Miriam: Du ich…ich muss los. Aber…also wir können ja nochmal reden. Wie wär`s mit heut Abend?

 

Piet: Ja heute Abend wär super, klar, natürlich. Ich könnt auch was kochen?

 

Miriam: Ach quatsch, Stress Dich nicht, Du musst doch arbeiten. Ich komm einfach vorbei.

 

Piet: Ich koch was, auf jeden Fall. [oh Piet, Schätzelein. Ich glaub Du machst Dir falsche Hoffnungen]

 

[Schultreppe]

[Gabriele kommt die Schultreppe mit ihren persönlichen Gegenständen aus dem Büro die Treppe runter. Hinter ihr folgen Julian und Alexandra im kurzen Rock ähm Abstand]

 

Alexandra: Frau Krawzyck? Alles Gute für die Zukunft. [Julian winkt herablassend]

 

[Schulhof]

 

Bea: Ah Frau Krawzyck, gut dass ich Sie treffe. Ich wollte Sie nur fragen wegen dem Radiowettbewerb.

 

Gabriele: Das betrifft mich nicht mehr.

 

Bea: Was? Wieso?

 

Gabriele: Ich bin nicht länger Direktorin der Pestalozzischule.

 

Bea: Was?

 

Gabriele: Ich wurde suspendiert. Ich habe Sophie Kleins Verschwinden nicht dem Schulamt gemeldet.

 

Bea: Aber ihre Mutter wollte das so. Außerdem ist Sophie Klein volljährig und sie ist auf meiner Exkursion verschwunden. Dafür kann man Sie doch nicht suspendieren?

 

Gabriele: Außerdem habe ich Julian Götting tätlich angegriffen.

 

Bea: Bitte?

 

Gabriele: Ich habe ihm heißen Kaffee ins Gesicht geschüttet.

 

Bea: Frau Krawzyck.

 

Gabriele: Vor dem Schulrat. Worauf der mich hin mit sofortiger Wirkung beurlaubt und Herrn Götting zum kommissarischen Direktor ernannt hat. Also…also gehe ich jetzt.

 

Bea: Aber…aber das ist nur vorübergehend. Sie kommen wieder.

 

Gabriele: Frau Vogel…Bea…vielleicht ist es so das Beste. Adieu, alles Gute für Sie.

 

[bei den Vogels]

 

Piet: Was, 12 Eier kommen da rein? Alter.

 

Lara: Hallo.

 

Piet: Hey. Wo krieg ich eigentlich Spargel her?

 

Lara: Aus der Gourmetabteilung Deiner Wahl, ist aber grad sauteuer weil von irgendwo her eingeflogen und schmeckt nach gar nichts. Nur nach CO2.

 

Piet: Aber CO2 ist geschmacksneutral, außer wenn`s Kühe ausstoßen.

 

Lara: Dann ruinieren wir den Planeten eben geschmacksneutral.

 

Piet: Oder `n Braten. Miriam liebt Braten.

 

Lara: Der ganze Aufstand hier ist für Mama?

 

Piet: Ja, wir wollten heute Abend nochmal über die Ehe sprechen.

 

Lara: Über Eure Ehe? Ich dachte für die wird morgen der Totenschein ausgestellt?

 

Piet: Woher weißt `n das?

 

Lara: Mama hat`s mir vorhin erzählt. Und auch dass es endgültig ist.

 

Piet: Oh, vorhin.

 

[Lehrerzimmer]

 

Julian: Selbstverständlich übernehme ich den Direktorenposten zunächst nur kommissarisch. Wir hoffen natürlich alle dass sich Frau Krawzyck recht bald wieder erholt [Bea stürmt zur Tür herein]

 

Bea: Damit werden Sie nicht durchkommen. Wenn das Schulamt erst mal erfährt was Sie Frau Krawzyck angetan haben…

 

Julian: Liebe Frau Vogel wenn Sie pünktlich zu unsrer Konferenz gekommen wären dann wüssten Sie dass Herr Dr. Wendlandt persönlich anwesend war als die Direktorin…

 

Alexandra: …ihren kleinen „Ausbruch“ hatte.

 

Julian: Und obwohl Herr Dr. Wendlandt Frau Krawzyck persönlich sehr zugetan ist hat er die Suspendierung selbst ausgesprochen.

 

Alexandra: Er wollte sie sicher nur vor sich selber schützen.

 

Julian: Das denk ich auch.

 

Bea: Herr Götting…

 

Julian: Da Sie offenbar größeren Redebedarf haben würd ich vorschlagen wir setzen das Gespräch in meinem Büro fort.

 

Bea: Meinetwegen.

 

Julian: Wenn Sie mir bitte ins Direktorenbüro folgen wollen.

 

[Gabrieles/Julians Büro]

 

Bea: Sie genießen das, was?

 

Julian: Oh ja.

 

Bea: Gewöhnen Sie sich nicht dran, Frau Krawzyck wird bald wieder hier sein.

 

Julian: Sie irren sich, wie so oft. Ich gedenke nicht diesen Schreibtisch wieder zu räumen. Und Sie sollten besser anfangen zu kooperieren denn sonst

 

Bea: Sonst was?

 

Julian: Sonst werden Sie nicht viel Freude an dieser Schule haben. Ihre S.T. AG zum Beispiel die bereitet Ihnen doch Freude, oder?

 

Bea: Sie drohen mir? Wenn ich nicht kusche wollen Sie die AG auflösen? Das können Sie nich`. Dafür haben wir uns mittlerweile einen viel zu guten Namen gemacht.

 

Julian: Ah ja wirklich, mit was denn? Haben Sie nicht kürzlich Ihren ersten richtigen Auftritt verpasst?

 

Bea: Das wird nicht wieder vorkommen. Und den Radiowettbewerb vom Kultusministerium haben wir so gut wie in der Tasche. Und dann möchte ich Sie sehen Herr Götting, wie Sie dem Kultusministerium erklären, dass die AG gestorben ist. Und das Preisgeld von 10.000€ wieder zurückgeben.

 

Julian: Dann wollen wir mal hoffen dass Sie auch wirklich so erfolgreich sind, denn sonst

 

Bea: Es wird kein denn sonst geben.

 

[Eingangsbereich Pestalozzi]

 

Jenny: Frau Lohmann.

 

Alexandra: Jenny. Wenn`s um die Mannschaftsaufstellung geht…

 

Jenny: Nein, was anderes. Ich kann nachher nicht zum Training kommen.

 

Alexandra: Dann hoff ich dass Du mir `n guten Grund dafür liefern kannst.

 

Jenny: Reichen Ihnen 10.000€ für den neuen Volleyballplatz? Na da ist später dieser Radiocontest vom Kultusministerium und der Sieger bekommt 10.000€ für seine Schule.

 

Alexandra: Ja ich weiß, die kleine Beschenko von der S.T. AG soll ganz gute Chancen haben.

 

Jenny: Eben. Deswegen dachte ich, ich mache die Sache etwas spannender.

 

[Radiocontestgebäude]

[Luzi gibt alles und singt Ain’t no mountain high enough. Timo, Emma, Bea und Michael verfolgen gespannt dem Vorsingen]

 

Bea: Das war sensationell.

 

Michael: Das war großartig.

 

Emma: Wow.

 

Juror: Ich will der Entscheidung natürlich noch nicht vorweg greifen, aber für mich war das die bisher mit Abstand beste Leistung.

 

Timo: Ja!

 

Bea: Luzi, das war der Hammer, das war großartig.

[Hotte kommt ins Studio gestürmt]

 

Hotte: Supergau, was sag ich. Kernschmelze.

 

Emma: Ja stimmt, Du hast Luzi` s Song verpasst. Der war tierisch gut.

 

Hotte: Aber das bringt nichts. Weil nämlich Jen…

[die Tür geht auf und herein kommt…trommelwirbel…Jenny!]

 

Jenny: Hallo. [der Blick von Emma, liegt da etwa Bewunderung drin?]

 

Juror: Sie müssen Jennifer Hartmann sein.

 

Jenny: Ja hallo, ich bin doch hoffentlich nicht zu spät?

 

Juror: Nein, perfektes Timing.

 

Jenny: Das würd ich nach meinem Song gern nochmal von Ihren hören. [Jenny erntet komische Blicke]Kann ich loslegen?

 

Juror: Ja, bitte.

 

Michael: Ja sie war auch gemeldet. Das wollte ich Dir die ganze Zeit schon sagen aber dann kam die Sache mit der Krawzyck dazwischen.

 

Bea: Is` ja egal, so gut wie Luzi ist sie auf keine Fall.

 

Michael: Nein.

[Jenny haucht „Can’t fight the Moonlight“ ins Studio. Los Jenny, rock die Hütte]

Bea: Obwohl

[erstaunte und baffe Gesichter wohin man schaut!]

 

[Vor dem Radiocontestgebäude]

 

Emma: Ich glaub das einfach nicht. Das war doch irgendein Playback.

 

Hotte: Nein, das war Jenny Hartmann alias Little Heart.

 

Emma: Wie Little Heart?

 

Hotte: Hab ich im Netz gefunden. Ihr Künstlername in Hong Kong, da war sie nämlich `n Kinderstar. Und das hier ist nur eine von vielen CDs mit denen sie die Asiacharts gestürmt hat.

 

Timo: Du meinst sie ist `n richtiger Profi?

 

Hotte: Ja das kann man wohl sagen.

[Jenny stößt zu der Gruppe]

 

Jenny: Ich habe mich doch nicht völlig blamiert, oder? [nee Kleines, DU könntest das Telefonbuch singen und es wäre ein Nummer 1 Hit. Und nicht nur in den Asiacharts!]

 

Michael: Nein nein, das war ne großartige Leistung. Respekt.

 

Bea: Sie waren wirklich sehr gut. [Jenny schaut verlegen zu Boden]

 

Luzi: Ja, Du warst echt toll.

 

Jenny: [freut sich aufrichtig über Luzi`s Lob]Danke. Ich bin sicher Du warst mindestens genauso gut. Schade dass ich Deinen Auftritt verpasst habe. [Jennys Handy klingelt. Was ist denn das für ein Klingelton Little Heart? Hätte schon was cooleres erwartet!]Ihr entschuldigt?

 

Timo: Leute wenn Ihr mich fragt das hatte Methode. Die wollte unsre AG so richtig vorführen. [Ahnt Emma schon etwas?]

 

Michael: Jetzt mach halt nicht so `n Gesicht. Es ist ja noch gar nicht gesagt dass Luzi nicht gewinnt.

 

Bea: Möge der Bessere gewinnen, da bin ich vollkommen unparteiisch.

 

Michael: Ja.

 

Bea: Das sollte ich zumindest sein, aber…ich habe Götting vorhin deutlich gesagt was ich von seiner kleinen Intrige halte. Und er hat mir klar gemacht wenn ich nicht spure dann wird die AG aufgelöst.

 

Michael: Ach quatsch das wagt er nicht.

 

Bea: Das hab ich ihm auch gesagt. Weil wir ja sooo erfolgreich sind.

 

Michael: Ach so Du meinst, wenn Luzi heute nicht gewinnt dann…

 

Bea: Ja.

 

Michael: Verstehe.

 

[bei den Vogels]

[Lara findet beim Aufräumen das Schreiben des Scheidungsanwalts]

Lara: Wohnt noch einer der Parteien in der Ehewohnung? Sind gemeinsame minderjährige Kinder vorhanden? Wie haben sich die Eheleute über folgende Punkte geeinigt: Kindesunterhalt nach Düsseldorfer Tabelle. Anders. [Lara bricht in Tränen aus, verständlich. Jeder der ein Scheidungskind ist kann ihre Gefühlswelt nachvollziehen]

 

[Radiocontestgebäude]

[Emma setzt sich zu Jenny]

 

Emma: Du warst gut. [puh, wie viel Mühe ihr das wohl abverlangt hat?]

 

Jenny: Ich weiß. [na, wieder auf coole Socke machen??]

 

Emma: Warum hast Du eigentlich nicht gesagt dass Du `n Kinderstar warst?

 

Jenny: Ach weißt Du das ist so lange her. Fast wie in einem andren Leben, so als ob das damals ein ganz anderer Mensch gewesen wäre. Also zum Beispiel wie Martin Luther und Martin Luther King?

 

Emma: Du hast das alles nur gemacht weil…ich aus Versehen Dein Referat versemmelt hab?

[Jenny antwortet darauf nicht, zumindest nicht mit Worten. Ihre Mimik sagt alles]

 

[Die Studiotür geht auf und der Juror verabschiedet sich von einer Mitbewerberin]

 

Mädchen: Tschüss.

 

Juror: Tschüss.

[Emma ist immer noch wie vor den Kopf gestoßen]

 

Juror: Dürfte ich jetzt bitte die letzten beiden Teilnehmer der Pestalozzi Gesamtschule rein bitten?

 

Jenny: [zu Emma]Drück mir die Daumen.

[Alle gehen ins Studio zurück. Wie es der „Zufall“ will steht Emma direkt neben Jenny]

 

Juror: Ja, für das Kultusministerium ist Qualität natürlich die oberste Prämisse bei diesem Radiospot wobei uns idealerweise natürlich Schülerin oder ein Schüler aus NRW vertreten sollte. Und nach diesem Wettbewerb besteht kein Zweifel mehr daran dass das so sein wird. Ich habe die Luzi Beschenko gehört, die mit ihrer wunderbaren Stimme dem Song „Ain’t no mountain high enough“ eine, ich will sagen, ganz besondere Tiefe verliehen hat. [oh, ein ehrlich gemeintes aufmunterndes Lächel von Jenny an Sie] Sie haben ein sehr großes Talent, ich hoffe Sie sind sich auch dessen bewusst. Und schließlich gab’s da noch die Jennifer Hartmann [YAY] die uns, ich glaube da kann ich für alle Anwesende sprechen, mit Ihrem Vortrag verzaubert hat.[das kannste aber laut sagen!!!]Die Entscheidung zwischen Ihnen ist mir nicht leicht gefallen…

 

Emma: [die wohl das Geschwafel und das Geeiere nicht mehr ertragen und aushalten kann, zu Recht] Wer hat denn jetzt gewonnen?

 

Juror: The winner is[…trommelwirbel….luft anhalten…]Jennifer Hartmann! [yeah baby]Herzlichen Glückwunsch!

 

Jenny: Danke.

[Tja, Freud und Leid liegen oft dicht beieinander. Und das Gesicht von Emma spricht mal wieder Bände]