Episode 96

  

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Bea: Glas Wein? Bei Mir?

Michael: Okay.

Bea: Man muss immer ehrlich sein. Man darf den andern nicht hintergehen.

Äh ja, eigentlich will ich Dich auch nicht mit den Eheproblemen von meinem Bruder vollquatschen.

Michael: Nein, nein ich kann verstehen wenn Dich das beschäftigt. Und wenn Dir jetzt nicht nach Besuch ist dann kann ich Dich auch alleine lassen. Bis dann.

Bea: Bis dann.

Michael: Ich muss es langsam angehen lassen, ganz langsam.

Sebastian: Ich denke man sollte es EHRLICH angehen. Du musst Bea endlich die Wahrheit sagen. Über Dich und Deine Ehefrau!

 

[Intro]

 

[Schulflur]

 

Michael: Morgen.

 

Bea: Morgen.

 

Michael: Hey wegen gestern das tut mir leid dass ich einfach so abgehauen bin.

 

Bea: Schon okay. Obwohl `n bisschen merkwürdig war das schon. Normalerweise bin ich die mit den schrägen Abgängen.

 

Michael: Tja ich kann das offenbar auch ganz gut.

 

Bea: Es gibt immer einen Grund wenn man überstürzt abhaut.

 

Michael: Ja ich ähm ich muss Dir was sagen. Ich ähm [Götting „rettet“ Michael aus dieser Lage]

 

Julian: Na Frau Vogel, was war denn da los gestern? Ich hab gehört Ihre AG hat den Radiowettbewerb doch nicht gewonnen, dabei waren Sie sich doch so sicher.

 

Bea: I ja, Jenny war einfach besser.

 

Julian: Ha so sieht es wohl aus.

 

Bea: Ich muss dann auch in den Unterricht.

 

Michael: Bis später.

 

Julian: Herr Heisig?

 

Michal: Herr Götting?

 

Julian: Meines Wissens haben Sie jetzt auch Unterricht.

 

Michael: Das ist interessant was Sie alles wissen.

 

Julian: Viel Spaß.

 

[Aufenthaltsecke]

[Timo und Luzi albern auf der Couch, Emma kommt dazu]

 

Timo: Hey.

 

Luzi: Und, was hat Jenny gesagt?

 

Emma: Nicht viel.

 

Timo: Wie nicht viel? Macht sie jetzt in der AG mit oder nicht?

 

Emma: Nein sie macht nicht mit.

 

Luzi: Scheiße wieso das denn?

 

Emma: [weil ich voll den Müll gelabert hab]Weil sie lieber Volleyball spielt!

 

Luzi: Na toll.

 

Timo: Mist, sie wäre perfekt gewesen. [jup, DAS unterschreib ich mal so. Emma nickt zustimmend, aber geknickt.]Natürlich nicht so perfekt wie Luzi. [Luzi und Timo strahlen um die Wette]

 

Emma: [ungläubig, aber mit einem leichten Lächeln]Hab ich da was verpasst?

 

Luzi: Verpasst? Nein quatsch, wieso?

 

Timo: Was ist denn mit dem Preisgeld? [tolles Ablenkungsmanöver]

 

Emma: Ja was wohl? Das kriegt das Beachteam, für so `n Spielfeld oder so.

 

Hotte: [angeflitzt]Hey. Habt Ihr schon gehört dass Jenny nicht bei der S.T. AG mitmachen will? [Jup, Emma das Plaudertäschchen hat`s schon verraten]Und das Preisgeld geht auch nicht an die AG, das bekommt das Volleyballteam. [was ja absolut logisch ist!]Und jetzt ratet mal was die damit machen? Nichts sagen! [leider zu spät an Emma gerichtet]

 

Luzi: Für `n neuen Volleyballplatz.

 

Timo: Uh!

 

Hotte: Du hast es schon erzählt.

 

Emma: Sorry dass ich nicht auf Dich gewartet hab.

 

Hotte: A…[Luzi und Timo turteln mal wieder heftig auf der Couch, Hotte traut seinen Augen nicht und boxt Emma]

 

Emma: Aua. Ja ich hab auch schon gefragt aber „angeblich“ läuft da nichts. [suspekter Blick von Hotte]

 

Luzi: Ja super. Dann freuen sich die Volleyballmädchen jetzt wahrscheinlich `n Ast.

 

[Umkleidekabine]

[Die Volleyballmädchen freuen sich einen Ast, und mittendrin: Jenny Hartmann]

 

Alexandra: Ja es ist offiziell: wir bekommen endlich ein neues Beachfeld. Und das haben wir Jenny zu verdanken. Jenny hat gestern das getan was ich eigentlich von Euch allen erwarte. Sie hat Einsatz gezeigt, sie hat gekämpft und sie hat gewonnen.[akuter Grübchenalarm während der Lobeshymne auf Jenny] Und darum geht es hier. Das ist eine Einstellung-Caro-die ich von jeder einzelnen Spielerin erwarte und ganz besonders von der Kapitänsfrau.

 

Caro: Schon klar.

 

Alexandra: Inzwischen wissen wir ja alle in welcher Situation Du bist. Du bist schwanger und das erklärt zumindest Deine zunehmend schwachen Leistungen in letzter Zeit. Schwache Leistung können wir uns hier aber nicht erlauben. Wir sind Profis und deshalb löst Jenny ab sofort Caro als Teamkapitän ab. [ungläubige Blicke von Caro. Und Jenny scheint sich nach dieser „Art“ Kapitän geworden zu sein nicht gerade wohl zu fühlen]

 

[Schulhof]

 

Ben: Caro? Was ist passiert?

 

Caro: Die Lohmann hat Jenny zum neuen Teamcaptain gemacht und ich bin raus.

 

Ben: Was?

 

Caro: Ja.

 

Ben: Tut mir leid.

 

Caro: Sie hat das Preisgeld der Mannschaft geschenkt. 10000 Euro für `n neues Feld. Jetzt ist die Lohmann ganz begeistert von ihr und meint, wir sollen alle so werden wie sie. Sie spielt auch noch super Volleyball und jetzt ist sie auch noch zum Käpt`n gemacht worden. Und das alles nur weil ich schwanger bin. Und hässlich werde. Und fett. Und…

 

Ben: He.

 

Caro: Alle lachen über mich. Und ich bin nicht mal mehr mit dem Vater meines Kindes zusammen.

 

Ben: Wann ist das nächste Volleyballtraining?

 

Caro: Warum?

 

Ben: Wann?

 

Caro: Jetzt.

 

[Umkleidekabine]

 

Ben: Was soll das?

 

Jenny: Hey, das ist ne Frauenumkleide.

 

Ben: Ich hab keine Ahnung wie das bei Euch in London so läuft, aber hier finden es die Leute scheiße, wenn jemand Neues an die Schule kommt und erst mal alles an sich reißt.

 

Jenny: Ben, was willst Du von mir?

 

Ben: Man, Du hast Caro den Job als Teamcaptain weggenommen UND Du hast die AG verarscht, in dem Du das Preisgeld gewonnen hast. Obwohl Du genau gewusst hast, dass die AG die Kohle grad besonders braucht.

 

Jenny: Sag mal, geht’s noch? Erstens: ich habe Caro überhaupt nichts weggenommen. Die Lohmann hat mir den Job übertragen. Das kannste mir ja wohl kaum vorwerfen.  

 

Ben: Jenny, Du hättest NEIN sagen können.

 

Jenny: Ich bin noch nicht fertig. Zweitens: Caro hat den Job nicht mehr weil sie bald nicht mehr spielen kann. Und warum kann sie nicht mehr spielen? Richtig! Weil Du sie nämlich geschwängert hast. Also hör auf MIR irgendwelche Vorwürfe zu machen. Und drittens: ich habe den Radiocontest fair gewonnen. Ich kann mit der Kohle machen was ich will. Ich bin der STAG überhaupt nichts schuldig. Gut, war’s das?

[Ben will was sagen]

Gut. Die Mädels und ich wollen uns nämlich umziehen. [Jenny schiebt Ben gezielt aus der Umkleide und kann irgendwie nicht verstehen was denn plötzlich schief läuft]

 

[bei den Vogels]

 

Lara: Papa?

 

Piet: Lara. Warum bist Du nicht in der Schule?

 

Lara: Mathe fällt aus.

 

Piet: Willst Du Kakao?

 

Lara: Wie war `n das Essen gestern mit Mama? Ich hab mal im Internet gesucht. Bei manchen Leuten hilft auch so was wie Paartherapie oder so.

 

Piet: Lara, glaub nicht dass es bei Deiner Mutter und mir irgendwas bringen würde.

 

Lara: Aber Du willst die Scheidung doch gar nicht.

 

Piet: Was heißt ich will die Scheidung nicht.

 

Lara: Das hast Du doch selber gesagt.

 

Piet: Ja aber Deine Mutter will die Scheidung. Deswegen kann ich da einfach nichts machen.

 

Lara: Natürlich kannst Du was dagegen tun. Du musst einfach nur anfangen zu kämpfen. Aber Du sitzt hier nur rum und tust gar nichts.

 

Piet: Lara setz Dich bitte wieder. Das hat mit Dir überhaupt nichts zu tun. Du wirst uns beide genauso oft sehen wie sonst auch immer. Für Dich…ändert sich praktisch gar nichts.

 

Lara: Ihr seid ja bescheuert.

[Lara schlägt wutentbrannt die Tür zu und lässt Piet zurück]

 

[Lehrerzimmer]

 

Alexandra: Das Geld reicht doch nicht.

 

Julian: Aber ich denke…Jennifer Hartmann hat mit dem Geträller 10.000 gewonnen?

 

Alexandra: Hat sie auch.

 

Julian: Hier steht 9.840. [dafür erntet Julian nen giftigen Blick von Alexandra]Was, 2.000€ für das Ausheben des Feldes?

 

Alexandra: 1.800. Ich weiß dass das viel ist aber so viel kosten Bauarbeiter nun mal.

 

Julian: Ich frag mich warum. Die meisten von denen haben nicht mal ne Ausbildung, es kann praktisch jeder. Ich hab neulich ne Geschichte gelesen über ne Fabrik in China. Die haben `n neuen Parkplatz gebraucht, 3000 Stellplätze oder so, alles gepflastert. Weißt Du wer das gebaut hat?

 

Alexandra: Du? [Brüller]

 

Julian: Die Arbeiter, aus der Fabrik. 3000 Leute, ein Wochenende, Parkplatz fertig. Und ne Menge Geld für Bauarbeiter gespart.

 

Alexandra: Und die Arbeiter willst Du jetzt einfliegen lassen?

 

Julian: Auch ne Idee aber ich hab noch ne bessere.

 

[Villa Bergmann]

[Ben macht etwas zu essen, Stefan kommt zur Tür herein und beobachtet ihn.

Flashback Anfang Caro: Ben ist nicht der Vater, ich bin von Dir schwanger. Flashback Ende]

 

Ben: Oh, stehst Du schon lange da?

 

Stefan: Hast Du mal `n Moment?

 

Ben: Klar, was is` los?

 

Stefan: Es geht um Caro.

 

Ben: Vergiss es. Wir haben uns entschieden, wir werden das Kind behalten.

 

Stefan: Ben, bitte sei vernünftig. Einmal in Deinem Leben. Du gehst noch zur Schule. Du…

 

Ben: Na und? Was hat `n das mit dem Kind zu tun?

 

Stefan: Was hat das mit dem Kind zu tun? Das hat alles mit dem Kind zu tun. Warum bist Du nur so blind? Du liebst die Frau nicht mal. Du wirst es bereuen, ich schwör’s Dir.

 

Ben: Wahrscheinlich so wie Du es bereut hast mich bekommen zu haben.

 

Stefan: Ach Unsinn das hab ich nie. Abgesehen davon war Deine Mutter und ich wesentlich älter UND wir waren verheiratet.

 

Ben: Das hat uns aber auch nicht viel gebracht. KEINEM von uns.

 

Stefan: Ben, jetzt vergiss doch mal einen Augenblick Deine Wut und…

 

Ben: Man ich kenn Deine Meinung und die interessiert mich nicht! Caro und ich werden das Kind bekommen, punkt. Ende der Diskussion.

 

Stefan: Herrgott nochmal, Du weißt noch nicht einmal ob das Kind überhaupt von Dir ist!

 

[Julians Büro]

 

Julian: Frau Vogel, schön dass Sie`s so schnell einrichten konnten.

 

Bea: Herr Götting, worum geht’s denn? Ich hab nicht viel Zeit.

 

Julian: Es geht um ah Zusammenarbeit.

 

Bea: Unsre Zusammenarbeit?

 

Julian: Indirekt schon, ja.

 

Bea: Herr Götting.

 

Julian: Ah sicher, Sie haben nicht viel Zeit. Sehen Sie…ich weiß dass ich in Ihnen nicht unbedingt den größten Fan habe was meine neue Position als Interimsrektor betrifft und trotzdem oder ja vielleicht sogar gerade deshalb möchte ich Ihnen beweisen dass ich durchaus Ansätze verfolge die auch Ihnen gefallen könnten. Und da sind wir beim Thema Zusammenarbeit. Ich rede von einer Zusammenarbeit zwischen zwei Parteien die sich bis jetzt leider nie besonders grün waren. [fragendes Gesicht von Bea]Ich rede von Ihrer AG und der Volleyballmannschaft.

 

Bea: Tatsächlich?

 

Julian: Sie wissen das wir grade `n neues Feld finanziert bekommen haben?

 

Bea: Von Jenny ja ich weiß.

 

Julian: Ganz genau. Und die Fläche auf der das neue Spielfeld entstehen soll muss, also bevor’s neu hergerichtet wird, ausgehoben werden. Und diese Arbeit, die machen Ihre S.T. AG Mitglieder. Ja, in Zusammenarbeit.

 

Bea: M-mit wem?

 

Julian: Miteinander.

 

[Villa Bergmann]

 

Ben: Was soll `n das jetzt heißen?

 

Stefan: Wer weiß mit wem Caro nach Eurer Trennung noch alles zusammen war.

 

Ben: Wofür hältst Du Caro? Sie ist keine Frau die mit jedem schläft.

 

Stefan: Aber sie ist eine der Frauen die zu drastischen Mitteln greifen wenn sie es für nötig halten.

 

Ben: Du kennst sie nicht. Nicht alle Menschen sind so kaputt wie Du.

 

 

[Schulflur]

 

Julian: Na, wohin so schnell?

 

Alexandra: Ich hab Dich überall gesucht.

 

Julian: Du hast mich gesucht, warum?

 

Alexandra: Das kannst Du Dir doch denken. Hast Du ne Lösung gefunden, für mein Spielfeld?

 

Julian: Ich hatte mit Bea Vogel ein sehr produktives Gespräch über Zusammenarbeit.

 

Alexandra: Und?

 

Julian: Produktiv sag ich doch grade. Bea Vogel und ihre Singvögel werden Dein Feld ausheben. Du kriegst Deinen Court und mich kostet`s keinen Cent.

 

Alexandra: Ist das so?

 

Julian: Ja das is‘ so.

[Alexandra zieht Julian in sein Büro um zu „arbeiten“]

 

[Büro des Scheidungsanwalts]

 

Sekretärin: Herr Hograbe ist gleich bei Ihnen.

 

Piet: Danke.

[Die Scheidung zwischen Piet und Miriam rückt immer näher]

 

[Klassenzimmer]

[Zettelchen werden getauscht, Dates vereinbart]

 

[Schulflur]

[Michael betrachtet seinen Ehering. Flashback Anfang Michael: Ich muss es langsam angehen lassen. Sebastian: Ich denke man sollte es EHRLICH angehe. Du musst Bea endlich die Wahrheit sagen. Über Dich und Deine Ehefrau Flashback Ende]

 

[Lehrerzimmer]

[Bea korrigiert Arbeiten und sinniert darüber nach wie es so weit hat kommen können]

 

[Umkleide]

[Caro sitzt niedergeschlagen in der Umkleide. „Und das alles nur…]

 

[Villa Bergmann]

[Caros Stimme aus dem off: „…weil ich schwanger bin. Und hässlich werde und fett.“ Bens Stimme: „Ach Caro“. Stefans Stimme: „Ben, bitte sei vernünftig. Einmal in Deinem Leben. Bens Stimme: „Caro und ich kriegen das Baby. Ende der Diskussion. Stefans Stimme: „Herrgott nochmal, Du weißt noch nicht einmal ob das Kind überhaupt von Dir ist!“ Caros Stimme: Alle lachen über mich. Und ich bin noch nicht einmal mit dem Vater meines Kindes zusammen]

 

[Umkleide]

 

Ben: Hey. Ich hab Dich schon überall gesucht. [Caro in Tränen]Komm mal her. Hey. Caro ich wird Dir jetzt was sagen und ich möchte dass Du genau zuhörst. Du bist nicht hässlich, Du bist wunderschön. Und fett bist Du schon mal gar nicht. Du kriegst vielleicht nen runden Bauch aber das ist vollkommen okay. Caro Du bist schwanger, das muss so sein. Nachdem meine Mutter gestorben ist…war ich von morgens bis abends mit meinem Vater allein. Er hat mir die ganze Zeit versucht einzuimpfen dass ich genauso werden muss wie er. Aufstrebend, erfolgreich, tz, dieser ganze Scheiß. Aber wenn ich eins gelernt hab dann dass ich nicht so werden will wie er. Und er hat mir noch was beigebracht, ohne dass er das eigentlich wollte, ein Kind braucht seine Eltern. Und zwar beide. Lass es uns richtig machen-zusammen.

 

[Büro des Scheidungsanwalts]

 

Herr Hograbe: Herr Vogel, Frau Vogel, Sie sind heute hier weil Sie die Scheidung Ihrer Ehe beantragen wollen. Laut Ihrer Aussage besteht die eheliche Lebensgemeinschaft nicht mehr, das Zusammenleben ist gescheitert. Stimmen Sie dem beide zu? Herr Vogel?

 

Piet: Was?

 

Herr Hograbe: Die Angaben sind korrekt?

 

Piet: Ja klar.

 

Herr Hograbe: Frau Vogel?

 

Miriam: Ja, die Angaben sind korrekt.

 

Herr Hograbe: Sie sind sich einig über Unterhalt, Sorgerecht, Umgangsrecht und Versorgungsausgleich. Sie haben eine Tochter, ist das richtig?

 

Miriam: Ja Lara. Sie ist 16.

 

Herr Hograbe: Laut Paragraph 1564 bis 1568 BGB und 133 bis 150 Familienverfahrensgesetz setzt eine Scheidung ein Trennungsjahr voraus ohne das die Ehe nicht als gescheitert angesehen werden kann. Laut Ihren Angaben ist dieses Trennungsjahr bereits verstrichen. Mit Ihren Unterschriften bestätigen Sie dass Sie das Trennungsjahr vollzogen haben. Ihre Papiere können dann anschließend dem Gericht übergeben werden.

[Miriam unterschreibt nach kürzerem Zögern]

 

Herr Hograbe: Herr Vogel Ihre Unterschrift. [Miriam schiebt das Dokument zu Piet, dieser zögert]

 

[Klassenzimmer]

 

Michael: Hey.

 

Bea: Hey.

 

Michael: Schon Feierabend?

 

Bea: Ja, Gott sei Dank.

 

Michael: So schlimm?

 

Bea: Götting, Du weißt ja wie er ist.

 

Michael: Mh. Bea…

 

Bea: Apropos…unser Lieblingskollege hat uns heute Morgen unterbrochen…als Du mir was sagen wolltest.

 

Michael: Ja ich wollt Dir was sagen. Ich ähm wollte Dir sagen dass…wollte Dir sagen dass ich…[und küsst Bea]

 

[Büro des Scheidungsanwalts]

 

Piet: Es tut mir leid ich kann das nicht. Es gab kein Trennungsjahr.

 

Herr Hograbe: Ich versteh nicht ganz?

 

Piet: Wir sind erst seit `n paar Wochen getrennt.

 

Miriam: Piet!

 

Piet: Nein Miriam ich kann das einfach nicht. Wir haben uns gestritten-ja-und das ziemlich heftig. Und dann wussten wir nicht weiter und haben über, über ne Scheidung gesprochen, aber es war im Streit. Wir hatten kein Trennungsjahr. Wir können das gerne machen dann treffen wir uns hier in einem Jahr wieder aber so lange lass ich mich nicht scheiden. Ich will um unsre Ehe kämpfen!